Auf welchem Niveau muss ein Demotape sein, und wie geht's dann weiter?

[Belgarion]

Da ich große Probleme (und kaum Lust) mit dem Abmischen bei meinen Tracks habe frage ich mich, wie das überhaupt läuft, wenn man ne Demo einschickt.

1) Wie gut MUSS die Demo qualitativ sein? Es geht um eher undergroundigere Musik.
2) Was passiert, wenn der Track Anklang findet? Geht man dann in ein Studie des Labels und produziert das Teil mit Hilfe der Producer/Toningenieure komplett von vorne, oder wird nur die Demo dort neu abgemischt (was ja kaum leicht sein kann, da die Instrumente dem Label ja nicht einzeln vorliegen).
3) was ist mit Klängen, die im Studio nicht vorliegen (zB selbsterstellte Synhtie-Fläche)? Bringt man seine Geräte dann mit, oder wie?
4) sollte man die Tracks vorher schützen lassen?

Ich weiß nur, dass zB Children von RobertMiles damals komplett bei ihm zu Hause entstand und bis auf ein kleines Mastering 1:1 übernommen wurde, allerdings hatte der auch Synthies und Effektgeräte vor Ort, die gebraucht(!) damals allein über 10.000DM gekostet hätten - das kann ja wohl nicht vorraussetzung sein, oder?

 

[Iwen]

1. Was heißt "undergroundigere Musik" ?
2. Wenn die Musik Underground ist, wird man auch sicher nur Underground Labels anschreiben. Underground Labels haben zu 99% kein "eigenes Studio".
3. Labels schmeißen eh die CDs in die Mülltonne, die weder gut produziert sind, noch einigermassen ansprechend aussehen !!
4. Man nimmt generell sein eigenes Equipment ins Studio, warum soll ich denn auf fremden Sachen spielen ??

 

[Belgarion]

1. Was heißt "undergroundigere Musik" ?
2. Wenn die Musik Underground ist, wird man auch sicher nur Underground Labels anschreiben. Underground Labels haben zu 99% kein "eigenes Studio".

Ich meine damit, dass ich NICHT ein neuer EnriqueInglesias oder DJRocco oder PuddleOfTheMud werden will. Ich will also keine absichtlich kommerzielle Musik machen und zum "Superstar" werden. Und ich meine auch nicht, dass jedes Label ein "eigenes" Studio hat, aber ich wollte wissen, ob die einen dann in ein Studio schicken (und das logischerweise auch finanzieren).

3. Labels schmeißen eh die CDs in die Mülltonne, die weder gut produziert sind, noch einigermassen ansprechend aussehen !!

Woher weißt Du das? Und was heißt gut produziert und einigermaßen anprechend? Ich kann mit mienem Equipment zB unmöglich eine gute Abmischung erzielen, da ich weder ein gutes Mischpult noch neutrale Abhör-Boxen besitze. Muss ich jetzt etwa für eine Woche ein Studio mieten, oder was!?! Ein Label sollte doch auch bei Amateur-Niveau merken, ob die Musik an sich Potential hat, oder?

4. Man nimmt generell sein eigenes Equipment ins Studio, warum soll ich denn auf fremden Sachen spielen ??

Ich rede, falls du das denkst, nicht von Gitarren und Schlagzeug, sondern von Synthies. Ich habe zu Hause ein Keayboard und per Midi angeschlossen noch 3 Synthies. Kann doch sein, dass die im Studio erstmal neue Sounds benutzen und nicht unbedingt die meiner Synhties. Oder die haben die gleichen Synhties wie ich vor Ort bzw. die Synthies vor Ort sind sogar besser geeignet.

 

[Iwen]

Das kommt natürlich drauf an, ob und was ein Label für eine Band / Künstler zahlt. Dafür gibt´s ja Verträge, die ausgehandelt werden.

Selbst kleinere Labels werden in der Regel mit Demo Tapes/CDs bombardiert. Die Wahrscheinlichkeit im Pop/Rock Bereich durch so ein Tape entdeckt zu werden dürfte bei etwa 1/10000 liegen. Ist eine Erfahrungssache.
Wenn so eine CD dazu noch schlecht produziert ist..... Glaubst Du wirklich die Labels nehmen heutzutage Rücksicht drauf, welches Equipment Du benutzt?

 

[Belgarion]

Wenn so eine CD dazu noch schlecht produziert ist..... Glaubst Du wirklich die Labels nehmen heutzutage Rücksicht drauf, welches Equipment Du benutzt?

Ja, aber was ist "schlecht"? Ich rede ja nicht davon, dass man kaum was hört oder dass die Aufnahme total übersteuert ist, aber man kann doch nicht ohne ein gewisses Equipment+Erfahrung den Sound richtig abgemischt hinbekommen (zB die BassDrum soll auf den verschiedensten Geräten immer gleich dominat sein, Bässe auf allen Anlagen hörbar, aber nicht zu laut usw.). Man hat (speziell bei elektronischer Musk) ja auch oft gar nicht die Sounds, die einem vorschweben, also MUSS man doch im Grunde von professioneller Seite her Unterstütung bekommen - oder muss man sich etwa jeden Synhtie kaufen, den es auf der Welt gibt, um seine Vorstellungen umsetzen zu können...

Ein Label sollte doch daran interessiert sein, gute Musik zu finden, den Künstler in der Produktion zu unterstützen und die Musik zu veröffentlichen. Oder wird heutzutage nur noch komplett fertiges Material akzeptiert und dann direkt gepresst, inkl. Cover usw.???

Wie hast Du es denn gemacht? Hast du Dir (bzw, Ihr, falls es eine Band ist) ein Studio gemietet? Oder hast du nötige Equipment? Wie teuer ist das (rein bezogen auf die Aufnahmetechnik+Effekte, nicht die Instrumente).

 

[Neviltown]

Ein Label sollte doch daran interessiert sein, gute Musik zu finden, den Künstler in der Produktion zu unterstützen und die Musik zu veröffentlichen.

Das sollte ein Label wohl...
Aber ob es das auch wirklich macht/tut/ist?
Denk bei der Qualität deiner Demos immer daran, dass DU dich präsentieren willst und DEINE Musik verkaufen möchtest (bzw. den A&R Manager davon überzeugen möchtest dich unter Vertrag zu nehmen). Also solltest DU ihm soweit wie möglich entgegenkommen und die Qualität deines Demos so gut wie irgend möglich gestalten und nicht aus Faulheit einfach was einschickst, was noch besser abgemischt hätte werden können. sicherlich wird nicht verlangt, dass du das ganze schon Chartreif vorproduziert hast (aber in die Charts willst du ja sowieso nicht...).
Was ich damit sagen will ist, dass wenn du schon ´nen Deal ranbekommen möchtest, du auch viel dafür tun solltest.

Genug Konjunktiv!

Gruß Sebastian

 

[Belgarion]

Was ich damit sagen will ist, dass wenn du schon ´nen Deal ranbekommen möchtest, du auch viel dafür tun solltest.

Ja, das ist kalr. Aber ich KANN nun mal leider niht einen Track so abmischen, dass alles passß. Ich mixe das Teil, auf meinen Kopfhörern ist es perfekt (bis auf leichtes Rauschen...), aber auf dem PC sind die Basse zu laut, auf meiner HfiAnlage dann die Höhen zu intensiv, im Autoradio die Mitten usw. Und wenn ich es per HifiBoxen abmische, dann ist es wiederum auf Kopfhörern schlecht usw.

Würde das ein Label schon als "schlecht produziert und ab in den Müll" abtun, obwohl der Track ans sich gut ist???

 

[Neviltown]

Kommt wahrscheinlich ganz auf das Label an, aber ein A&R Manager hört sich das ganze doch wohl eher über ne Anlage an als über Kopfhörer (ist allerdings ´ne reine Vermutung).

Letztendlich´hängts davon ab, was du mit deiner Musik machen und erreichen willst. Ein Vertrag mit nem Label impliziert ja immer irgendwie auch ´ne Gewinnabsicht. Wenn du das also vor hast schon ein bisl Geld damit zu verdienen, dann solltest du keine Hemmung haben in ein besseres Studio zu gehen und deine Tracks in top Qualität aufzunehmen + abmischen zu lassen. Das ganze dann an diverse Labels verschicken und hoffen, dass du in der Masse auffällst (Voraussetzung ist natürlich, dass du wirklich der Meinung bist, deine Songs sind das ganze wert und haben eine reelle Chance).
Dann kannst du Glück haben und vielleicht nen deal bekommen (wie immer der auch aussehen mag...).
Wenn du aber, wie oben geschrieben, überhaupt keine kommerziellen Absichten hast, versteh ich nicht weshalb du unbedingt mit ´nem Label anbandeln willst, denn bei denen gehts doch letztendlich nur um Geld. Dementsprechend würde es doch auch reichen, das Ganze im Eigenvertrieb laufen zu lassen (auf Gigs, über die eingene HP...)?

Achso mir fällt gerade ein: es gibt hier (irgendwo in oder bei Rostock) irgendwo so´n totales Alternativlabel. Die arbeiten mit den Künstlern so zusammen, dass die Bands die Songs in Eigenregie aufnehmen und produzieren (Label bringt keinerlei unterstützung) und das Label nur für den Vertrieb sorgt und sich dann an diesem Gewinn beteiligt.

Gehen deine Vorstellungen eher in die Richtung oder wie/wer/was ??!

 

[NULL]

Hi,

die Frage nach dem notwendigen Niveau is leicht zu beantworten. Besser als die Anderen 10000!!!

Alles Andere is Träumerei. Und ebenso der Gedanke das irgendwer irgendein "Potential" hören muß. Als Erstes hört jeder die Stümperei oder die Mühe beim Mix.

so long und viel Glück!

 

[Belgarion]

Kommt wahrscheinlich ganz auf das Label an, aber ein A&R Manager hört sich das ganze doch wohl eher über ne Anlage an als über Kopfhörer (ist allerdings ´ne reine Vermutung).

das mein ich ja gar nicht, und zudem hängt ja der sound per kopfhörer ebenfalls von der quelle ab - wenn ich die kopfhörer diekt an mein mischpult anschließe, dann hört sich das sicher ganz anders an, als wenn ein anderer über seine hifianlage kopfhörer anschließt...

...Wenn du aber, wie oben geschrieben, überhaupt keine kommerziellen Absichten hast, versteh ich nicht weshalb du unbedingt mit ´nem Label anbandeln willst, denn bei denen gehts doch letztendlich nur um Geld... Ein Vertrag mit nem Label impliziert ja immer irgendwie auch ´ne Gewinnabsicht

Wo hast du denn diese schwachnsinnige Ansicht her? Ich persönlich würde gerne meine Musik (bzw. die Musik, die ich im Kopf hab, aber mangels Austattung so nicht umsetzen kann) einfach nur jedem zugängich machen wollen, also jetzt nicht per Download im inet, nein: ich würde gerne Musik veröffentlichen, damit DJs sie auch spielen, egal ob ich da jetzt was dran verdiene oder nicht. Ich will natürlich nicht draufzahlen müssen, aber ein evtl. Gewinn geht mir am Arsch vorbei. Ich würde einen Gewinn nicht ablehnen, aber der Grund für einen Vertrag wäre bei mir die Verbreitung der Musik, nicht der Gewinn. Und die Labels würden schon dran verdienen, denn das, was mir vorschwebt, reiht sich in eine Art von Musik ein, die ebenfalls veröffentlicht wird, insofern kann man sagen: wenn DAS auf CD veröffentlicht wird, dann könnte ich meine Ideen auch einreichen. Um es zu präzisieren: es geht um Darkwave/FuturePop. Wenn es jemand kennen sollte: zB Assemblage23, ApoptygmaBerserk, GodModule usw. Ich weiß nicht, ob die jetzt bei Labels unter Vertrag sind oder nciht, aber: man kann die CDs eben weltweit bekommen, und sie werden auch international in den (entsprechenden) Discos gespielt. Das ist mein Ziel, nicht das Geld, was dabei verdient wird. Ich sehe das NICHT als angestrebte Existenzgrundlage.

(Voraussetzung ist natürlich, dass du wirklich der Meinung bist, deine Songs sind das ganze wert und haben eine reelle Chance)...

das ist auch so ein punkt: ich bin zu 100% überzeugt, das ich Songs auf Lager hab, die in jedem Falle gut ankommen. Nur: ich kann diese Songs mangels Equipment/Sängern nicht schon (fast) fertig abliefern, sondern muss eben aufgrund von Demos drauf hoffen, dass man merkt "hmm, mit einem passenden Sänger und den richtigen Sounds kann das ein Erfolg werden".


@musicfanta: was redest du da? Als erstes hört man also die "Stümperei"... aber wo fängt das an? Und was wollen die Labels bitteschön? Wollen die Musiker oder Toningenieure??? Was nutzt einer, der super abmischen kann, aber unkreativ ist???

Dass die Chance sehr gering ist, das ist klar. Aber ich denke doch, dass ein schelcht aufgenommener, aber guter Song/Track besser ankommt als ein perfekt abgemischtes 0815-Stück, oder?

 

[birdseedmusic]

@belgarion
Dann bist du natürlich in einem Dilemma. Du hast *jetzt* deine Ideen, aber ich muss mich den anderen anschließen: Es würde mich doch sehr wundern, wenn die Labels deine Songs annehmen würden, weil sie da Potential raushören. Das ist unser aller Wunschtraum, aber so ist die (Musik)welt nicht. Etliche im Forum arbeiten hart an ihrer Musik, haben aber ebenfalls noch keinen Vertrag ergattern können, *obwohl* sie das Equipment und das Know-How zur Verfügung haben.

(Auch ich war so ein Kandidat. Um diesem Dilemma zu entgehen, habe ich mich irgendwann dazu entschlossen, Musik nur noch der Musik selbst willen zu machen, und nicht, um mein Ego zu stärken oder gar damit Geld zu verdienen, aber das ist ein anderes Thema...)

Wenn du deine Musik mangels Ausstattung nicht umsetzen kannst, bleibt dir wohl nix anderes übrig als tief durchzuatmen, alle Träume von einem schnellen und unkomplizierten Ruhm als Darkwave Star abzulegen, dir einen Synth zu holen, eine Annonce in die Zeitung zu setzen, dass du ne Sängerin suchst, und dann fleissig zu basteln. Wenn du das bereits hinter dir hast, solltest du anfangen mit Abmixen. Wenn du selbst sagst, du hast keine Lust dazu... Ich meine, meinen Kommentar dazu kannste dir ja denken: Von nix kommt nix. Ohne Fleiss keinen Preis. Oder was-auch-immer... Dranbleiben!

gruss
Mk

 

[NULL]

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@musicfanta: was redest du da? Als erstes hört man also die "Stümperei"... aber wo fängt das an? Und was wollen die Labels bitteschön? Wollen die Musiker oder Toningenieure??? Was nutzt einer, der super abmischen kann, aber unkreativ ist???

Dass die Chance sehr gering ist, das ist klar. Aber ich denke doch, dass ein schelcht aufgenommener, aber guter Song/Track besser ankommt als ein perfekt abgemischtes 0815-Stück, oder?
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Hi,

mir gefällt Deine Art auf die Postings zu reagieren absolut nicht. Was soll ich auch davon halten. Suchst Du hier Rat oder Streit?
Vom Ersten bekommst Du - wie Du siehst - hier reichlich, für Zweites biste hier falsch.

Keine Lust Songs sauber aufzunehmen und auch keine Ahnung davon, so geht es doch vielen Musikern und mir doch auch. Damit bist Du keine Ausnahme. Schick Deinen Kram doch einfach an die Firmen und schau mal. Die wissen schon was sie wollen und laß es Dir einfach von den Leuten dort sagen.

Wenn Du wirklich nur die Welt mit obergenialen Songs beglücken willst ohne jede schnöde Mammonabsicht , dann stell Deine Werke ins Netz. Dann schaun wir mal und Du hast vom Rest der Welt ne Rückmeldung wie Deine Musik so ankommt. Perfektion is da nicht zwingend erforderlich.
Entsprechende Plattformen gibts genug z.B.mp3.de oder myownmusic.de oder...such Dir was raus.

Last one: wer super abmischen kann ist unbedingt kreativ und hat zumindest meinen vollsten Respekt.

 

[NULL]

Hi Belgarion!

Ich glaube du misinterpretierst den Sinn und Zweck eines Labels. Das Plattenlabel ist ja nicht so eine Art Kaufhaus in die man die Ware bringt und die verkaufen das dann. Labels wollen (schon vorher angesprochen) Gewinne machen, weil von irgendwas müssen die Angestellten dort ja auch leben. Der "Aufbau" eines Künstlers ist eine kostspielige Sache. Es geht ja nicht nur darum, Dich ins Studio zu schicken und ein paar Tracks aufnehmen zu lassen. Das ganze muss ja auch verkauft werden. Da gibts Presseleute, PR-Tussis (und Typen), Menschen die zu den Radiosendern reisen um denen die Werke des Labels schmackhaft zu machen, Vertreter die Dein Erzeugnis bei Handelsketten unterbringen wollen etc. Das alles kostet Geld und kein Label der Welt macht das für einen "Maxi Vertrag". Denn das Label baut Dich auf und dann sagst Du - falls es erfolgreich wäre - April, April ich geh jetzt zu ´nem Majorlabel...

Wenn Dich also jemand unter Vertrag nimmt, dann längerfristig, damit von Deinem Erfolg auch was fürs Label abfällt.

Und weil das alles so teuer für das Label ist, wirste auch nur unter Vertrag genommen, wenn Du ein professionelles Autreten hast. Dazu gehört eine 100% lupenreine professionelle Demo. Die kann ja durchaus mit Deinem jetzigen Instrumenten gemacht sein, aber in jedem Falle brauchst Du einen professionellen Tontechniker und auch ein "echtes" Studio (oder zumindest höherwertiges Studioequipment).

Das mit dem "Potential vom Song erkennen" ist leider eine verklärt romantische Vorstellung vom Musikbusiness von der Du Dich generell am besten mal verabschiedest. Es geht schlussendlich immer ums liebe Geld, das man hat oder nicht hat. Da macht es nicht soviel Unterschied zwischen "Indie" oder "Mainstream". Will sagen: Nur mit ner guten Songidee kommste halt (leider) nicht weit...

 

[Belgarion]

@musicfanta

Hi, mir gefällt Deine Art auf die Postings zu reagieren absolut nicht. Was soll ich auch davon halten. Suchst Du hier Rat oder Streit?
Vom Ersten bekommst Du - wie Du siehst - hier reichlich, für Zweites biste hier falsch.

Sorry sorry sorry, das muss wohl falsch rübergekommen sein. Natürlich suche ich keinen Streit, und als ich zB schrieb "was redest Du da?" war das nicht aggressiv, sondern als Frage gedacht => wo fängt bei Dir die angesprochene Stümperei an?

Zum Thema: ist es denn wirklich auch so, dass selbst bei kleineren Bands sehr viel Label-Aufwand da ist? Ich meine, die Verbreitung der CDs an den Handel ist natürlich eine Sache, aber zB Promotion. Welche Promotion braucht eine "Szene"-Band, die nicht unbedingt ehr will als einfach nur ihre Musik verbreiten? Die Rede war von Radioauftritten - aber welche Sender laden denn Künstler zB - um Extrembeispiele zu nennen - aus den Bereichen Gabber, Death-Metal, Darkwave überhaupt ein? Wird so eine Musik überhaupt gespielt - außer bei ganz kleinen Sendern oder Szene-Sendungen, in denen ein GastDJ eine Stunde lang seine Favorites spielt? Viele Auftritte können das ja nicht sein, mit anderen Worten: das müßte die Band doch auch selbst regeln können, also ohne Aufwand beim Label, oder nicht?

Das führt mich zu einer weiteren Frage: gibt es so was wie Label, die NUR den Vertrieb machen? Also null Management usw, nur das Liefern von CDs an den (Groß)-Handel? Und gibt es Labels, die nur an DJs liefern, so dass sagen wir mal 500 Stück verteilt werden? Und falls die Musik gut ankommt wird sie halt für den Handel aufgelegt?

 

[NULL]

Hi Belgarion!

Es gibt durchaus auch reine Vertriebsfirmen, die mit "Kleinstlabels" (sprich auch einzelne Gruppen, Künstler) zusammenarbeiten. Indigo ist wohl die bekannteste, aber auch die wählen aus, mit wem sie was machen. Und das fertige Produkt mußt Du schon selbst stellen, d.h. die vertreiben mit Ihren Leuten wirklich nur deine Musik. Das Label bist dann Du selbst, Indigo "nur" der Vertrieb. Von denen gbts kein (Vorab-)Geld, keine Studiotime - dafür biste aber auch 100% unabhängig.

Mehr info : www.indigo.de
und da vor allem : http://www.indigo.de/download/a_r_infoblatt.pdf

Hoffe gehelft zu haben

 

[NULL]

Moin Belgarion,
also ich hab jetzt schon des öfteren mitbekommen, das ein label dann dein song als einzel wav spuren haben will. Sprich du nimmst alles was du mit deinen Synt etc einstellst einzeln auf eine Audio spur auf und brennst das dann auf cd. Die laden die Spuren dann in ihr Protools und haben den song dann in 20 min abgemischt. Ist aber nur eine Variante. Denn es gibt auch in der Tat viele Firmen, die wirklich die entgültige version haben wollen.
Auch kommt es vor, daß labels sich die mühe machen den song nochmal richtig produzieren und verbessern (vom arrangement etc.)

Will sagen, das kann man generell nicht beantworten, da jedes Label anders ist und jeder seiner eigene Methoden hat.

Da hilft nur eins: ausprobieren !
Probieren geht über studieren. Das einzige was du zu verlieren hast, ist das deine Ideen oder sogar der ganze Song geklaut wird -> versiegelte CD per einschreiben rückschein (oder so) an sich selbst schicken.

von wegen 10000 DM studio... Da muss ich mal ehrlich sagen, daß das fast noch homerecording bereich ist. Sowas kommt schnell zusammen, wenn man sich über längere Zeit in dem Bereich interessiert, bzw. blut gelegt hat

Hab den thread nur überflogen: welche Richtung / Style machst Du denn ?

Es kommt halt auch darauf an, bei welchem Label man sich bewirbt. Was ich hier in diesem Thread gelesen habe, trifft meiner Meinung nach mehr für die größeren Labels zu. Seine Musik kann man immer irgendwo veröffentlichen solang man nicht total schlecht ist. Die frage ist nur bei was für einem Label

Denn es kann ja jeder mal auf die schnelle ein Label aufmachen. Bischen geld investieren, Künstler suchen, material mit Wavelab gemastert, und einen Vertrieb die fertige CD in auftrag gegeben. Fertig ist das Label...

Aber viele Labels wollen das Material sogar schon fertig gemastert haben. Kommt halt wie gesagt darauf an, um welche richtung es geht und wie groß das Label ist.

Soweit meine Meinung dazu...

Gruß Zolo

 

[NULL]

PS: also ich hab jetzt schon öfters mitbekommen und gelesen, daß leute die mit ihrer Musik gut verdienen, sich einen Ton ingeneur mieten. Man hört immer mal wieder, daß sich selbst erfolgreiche Produzente nicht fürs abmischen interessieren, weil sie es einfach nicht gebacken kriegen. Also nur mut

 

[Lundstroem]

Hi,

DemoTape=eigentlich nur eine Regel.
Das für Dich definitiv best mögliche Niveau.
Und dann mal schauen was passiert.
Lass Dir nich´ reinreden, lass Dich net bekloppt machen.
100000. andere hin oder her.
Zumindest weisst Du dann, wo Du stehst und kannst Dir selber sagen, daß Du das beste aus Dir selbst und Deinen Möglichkeiten gemacht hast. Aber das ist Pflicht, damit Du selber auch 100%pro dahinterstehen kannst...


@zolo

PM kommt noch...ehehe...
und das mit den Toningenieur stimmt eigentlich nur bei
upward Produktionen richtung Rock/Pop und in gaaanz seltenen Fällen hip-hop. Aber sonst bei HipHop und grad bei Dance eigentlich nie. Und selbst im R/P Bereich gibt´s viele Teams, die machen´s alles selbst komplett, allerdings liegt halt oft die Stärke ganz klar in dem Wort "TEAM"...

Es gibt halt kaum jemanden, der einfach alles allein draufhat.
Deshal ist es oft nich´ verkehrt, wenn man sich mit jemandem zusammentut, der einen selbst gut addiert.

Ich bin allerdings kein Freund von festen Teams...ehehe...
Find´s besser, wenn man sich dann Support holt, wenn man ihn braucht. Kommt bei mir eigentlich immer nur dann vor, wenn ich mich auf Terrain begebe, welches für mich Neuland ist (i.e. zur Zeit z.B. UK Reggae/incl. Bandaufnahme. Von Instrumenten abnahme und grad auf dem Bereich hab ich einfach mal null Planning... )


cheers,

dtL.

 

[Belgarion]

zolomusic schrieb:
Moin Belgarion,
also ich hab jetzt schon des öfteren mitbekommen, das ein label dann dein song als einzel wav spuren haben will. Sprich du nimmst alles was du mit deinen Synt etc einstellst einzeln auf eine Audio spur auf und brennst das dann auf cd. Die laden die Spuren dann in ihr Protools und haben den song dann in 20 min abgemischt. Ist aber nur eine Variante. Denn es gibt auch in der Tat viele Firmen, die wirklich die entgültige version haben wollen.
Auch kommt es vor, daß labels sich die mühe machen den song nochmal richtig produzieren und verbessern (vom arrangement etc.)

endlich mal ne Bestätigung, dass es doch auch so gehen kann,wie ich es dachte...

von wegen 10000 DM studio... Da muss ich mal ehrlich sagen, daß das fast noch homerecording bereich ist. Sowas kommt schnell zusammen, wenn man sich über längere Zeit in dem Bereich interessiert, bzw. blut gelegt hat

Nein nein, das hast du falsch verstanden. Ich meinte nicht, dass man mit 10.000DM ein richtiges professionelles Studio hat, sondern eben "nur" ein kleines Homrecording-Studio.

Hab den thread nur überflogen: welche Richtung / Style machst Du denn ?

Schwer zu sagen. Manchmal ist es Ambient, dann wieder eher Darkwave, dann wieder mit EBM-Einflüssen bishin zu Techno. ZZt. bin ich eher auf der Dark/Futurepop-Schiene, aber auch eher ohne Gesang. Mir fehlen halt leider oft auch die passenden Klänge um das, was mir vorschwebt, umzusetzen, und dann wird aus einer düsteren Romantic-Wave-Idee schnell ein fröhlicher Ambienttrack...


Wie teuer wäre es eigentlich, wenn man sich für eine CD-Aufnahem ein Studio mietet - plus erfahrenes Personal! Und würde man seine Synthies dann mitbringen? Ich würde wahrschein allein 1 Woche da drin rumhöngen und mit Klängen experimentieren, würde sicher ein teurer Spaß werden...

 

[Paul]

Ich hab dazu mal eine generelle Frage. Was ist die so oft angesprochene Demoqualität? Dauernd liest man irgendwo "Gute Demoqualität reicht" etc. Meine Frage: Was ist ein Demo und was nicht und was sind dann die Aufnahmen die noch unter der "Demoqualität" liegen.

Ich meine es gibt Professionelle Aufnahmen -> kann jeder zuhause im Plattenschrank finden.
Es gibt schlechte Aufnahmen -> Mikro in den Proberaum gestellt oder Soundspur einer Videoaufnahme des Konzerts.
Aber wo in der Grauzone dazwischen findet man die "Demoqualität"???

Vielleicht kann dazu ja auch jemand was uploaden...?

Gruß
Paule