Audiosignal über lange Distanz

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Hallo,

für eine Liveübertragung brauche ich sehr lange Audiosignalwege, das heißt, ich möchte von einem Ausgang eines Dj-Mixers in ein anderes Michpult, welches allerdings über 150 Meter davon entfernt ist. Bisher habe ich für "normale" längen (bis 20 Meter) [g=15]XLR[/g]-Kabel genommen, ich befürchte jedoch, das bei 150 Meter [g=15]XLR[/g] nur noch ein extrem schwaches Signal ankommt, wenn vor lauter rauschen überhaupt was ankommt.
Daher die Frage: Wie kann ich über lange Distanzen ein Audiosignal übertragen, mit wenig Klangverlusten ?
Wäre super, wenn mir einer helfen könnte.

Peace, Koni
 
ich kann dir sagen wie es in der verstärkertechnik gemacht wird !
da gibt es rauscharme aufholverstärker nach der hälfte der distanz aber wie die bühnentechniker über 100m es machen muss ich passen !
das rauschen kompensiert sich ja bei [g=15]xlr[/g] kabel werden da bei euch nur die main outs gelegt oder mehr als die stereospur ?
vieleicht geht sowas mit aktiven Di boxen auf der hälfte der distanz !
gruss Frank :?
 
Hi!

Ich glaub kaum, dass eine [g=176]DI-Box[/g] bei Deinem Problem helfen kann, da das Signal aus Deinem Mixer vermutlich schon symmetrisch ist und eine (aktive) [g=176]DI-Box[/g] den Pegel nur bedingt anheben kann.
In Deinem Fall würde ich viel eher schon dazu raten, eine Funkstrecke einzurichten. Die gibt es bei manchen örtlichen Verleihern zu leihen und haben den Vorteil, dass das lästige Kabelziehen entfällt und die Funkstrecke im Vergleich zu einer Aneinanderreihung von [g=15]XLR[/g]-Kabeln eher störunanfällig ist.

Allerdings sind bei Großveranstaltungen Multicorewege anzutreffen, die die normalen 20 Meter bei weitem übertreffen, also käme es in Deinem Fall vielleicht auf einen Versuch an, mal das Kabel zu probieren...

Viel Glück,
brassbenny
 
ich glaube kaum, dass 150m für [g=15]xlr[/g] Kabel ein Problem darstellen. Unsymmetrische Kabel bekommst du problemlos auf 50m ohne merkbare Verluste (ordentliche Kabel vorrausgesetzt!). Bei symmetrischen sind es logischerweise mehr.

Ich empfehle dir ein Multicore. Dafür sind die Dinge ja da.
 
Dane für die Antwort!
Ja, es geht sich rein um die Mainouts, "Mixer1 Out" soll nach 150 Metern in "Mixer2 In" gehen.
Habe auch schon überlegt eventuell in der Mitte einfach noch ein Mischpult zu positionieren, welches das Signal noch mal verstärkt. Bin mir aber einfach nicht sicher, ob das funktioniert, ich habe die Befürchtung, das die Quali darunter leidet.

Wie ist das eigentlich bei [g=15]XLR[/g] Kabeln, ein rauschen kann also nicht hinzukommen wie es z.B. bei einem Chinch Kabel der Fall ist, im schlimmsten Fall geht einfach das Volume verlohen ???

Hatte auch schon überlegt die Signal erst in einen Rechner zu jagen, und dann per Netzwerk (also Digital) an einen zweiten Rechner, der es dann wieder in Analog umwandelt. Wobei sich hier sicherlich das selbe Problem ergibt, diesmal nicht mit [g=15]XLR[/g] sondern mit Netwerkkabeln.

Man könnte das ganze Spektakel dann alternativ per Wireless übertragen, hier stellt sich nur die Frage, ob Wireless netze konstant sind? Und weiterhin, ob sich ein Wireless Funksignal von ca. 600 - 1000 Handys, die in der unmittelbaren Umgebung Senden und Empfangen "ablenken" lässt?

Wie ist das eigentlich mit Funksendern, die gibt´s doch auch. Habe noch nie mit solchen Dingern gearbeitet.

Wer weiß was ?
Fragen über Fragen......
 
Oh, hatte Eure Antworten noch nicht gelesen als ich geschreiben habe.
Erst einmal Danke!
Da ich nicht Fachkundig bin, was ist Multicore ?

Koni
 
Hi!

das rauschen kompensiert sich ja bei [g=15]xlr[/g] kabel
Falsch. Nochmal: Symmetrische Leitungen unterdrücken Störeinstreuungen auf dem Kabelweg, nicht das Rauschen.
Ich würde es an eurer Stelle mal ausprobieren. Wenn die benutzen Geräte (i. B. der Eingangsverstärker am Empfängerpult) relativ hochwertig sind, können bis zu 200 Meter ohne Repeater überbrückt werden (hab ich allerdings noch nicht persönlich getestet). Wenn die Signalqualität zu schlecht ist, würde ich die Funklösung mal versuchen, wobei ich befürchte, dass 150 Meter dafür schon ziemlich viel sind! Auf alle Fälle wenn auch noch Wände etc. im Weg sind. Von Störungen wie Handys mal ganz abgesehen... Aber wenn's klappt spart ihr euch natürlich auch das ganze Kabelschleppen (und ggf. auch -kaufen)! Ansonsten denke ich nicht, dass eine [g=176]DI-Box[/g] hilft, denn die verstärkt das Signal ja idR nicht.

Gruß,
Yes

EDIT: Schon wieder zu langsam..:!

PS: In einem Multicore sind viele einzelne Leitungen zusammengefasst. Wird verwendet, um von der Bühne eben nur ein dickes Kabel zum Mischplatz zu verlegen und nicht zig einzelne Mikrokabel. Ist insgesamt auch billiger.
 
Da ich nicht Fachkundig bin, was ist Multicore ?
das zu beispiel

Es dient zum Übertragen von mehreren Einzelsignalen gebündelt über mehrere meter. Oben ist ein Beispiel für 30m. Logischerweise gibt es auch welche für 150m und mehr.
 
Danke!
okay, also wie ich so den Grundtenor raushöre, scheint die [g=15]XLR[/g] Variante die empfehlenswerteste zu sein.

Im Bezug auf [g=176]DI-BOX[/g], hilft mit so ein Gerät, wenn ich ein Brummen wegen zwei oder mehreren verschieden Stromkreisen habe?
Bei Der Veranstaltung um die es sich handelt wird die gesamte PA von drei verschiedenen Stromgeneratoren versorgt, aus Erfahrung weiß ich jedoch, das man dabei oftmals ein Brummen deutlich hört (Masseproblem), wenn ich jetzt eine [g=176]DI-BOX[/g] verwende, umgehe ich dann das Brummen ?

Koni
 
kann, muß aber nicht. kommt darauf an, was das brummen verursacht.
 
ein kleines mischpult anstelle der aktiven di box tuts auch !
so eins von yamaha oder mackie mindestens !

mackie

oder wenn zu teuer dann eins leihen !

das geht vieleicht auch ist neu !
di box and mixlevel wow

du wirst wohl nur einen geringen verlust haben wenn du aktive di boxen nimmst da gibts welche die können bis +15db pegel vertragen .
wenn du da mit +3 - 6db drauf gehst hats du noch bestimmt einen guten +pegel am ende .

gruss Frank ;)
 
Unsymmetrische Kabel bekommst du problemlos auf 50m ohne merkbare Verluste (ordentliche Kabel vorrausgesetzt!)

Na ja man spricht in der Regel eher von 15m Maximum :D
 
Mit der [g=176]DI-BOX[/g], mal schauen, diese Erfindung ist auf jeden Fall nicht schlecht :)

Das Problem mit dem langen [g=15]XLR[/g] Kabel ist eigentlich, das ich mir nicht für viel Geld ein solches Kabel kaufen möchte, ohne sicher zu sein, das es funktioniert.

Habe noch mal ernsthaft über die Variante mit dem Digitalen Weg nachgedacht.
Wenn ich quasi den Mixer1 Out direkt in den Rechner schicke und vom Rechner via Netzwerk einen Digitalen Stream an den anderen Rechner Streame, habe ich ein verlustfreies Signal am Ende, da es ja Digital übertragen wird. Da bleibt nur noch die Frage, wie lang ein Netzwerkkabel sein darf ?

Koni
 
Hi!

Gute Idee, könnte aber eher schwierig werden, als die [g=15]XLR[/g]-Variante, würde ich sagen. Denn meines Wissen sind LAN-Kabel (Twisted Pair) mit einer maximalen Länge von 100 Meter gedacht. Mit längerem Kabel könnte es noch funktionieren, muss aber nicht. Dann bräuchtest du einen Hub oder Switch als Repeater irgendwo auf halber Strecke oder Glasfaser. Davon abgesehen halte ich Netzwerkkabel für weniger robust als [g=15]XLR[/g]-Leitungen (wenn das eine Rolle spielt). Also scheint diese Lösung, wenn auch interessant so doch nicht sicherer zu sein!

Davon mal abgesehen ist mir nach wie vor nicht bekannt, dass aktive DI-Boxen die Signalstärke anheben! Wenn ich mich dabei nicht irre, nützt dir die [g=176]DI-Box[/g] folglich bei dem Längenproblem nichts! Eher im Gegenteil: Es ist ein weiteres Gerät, das Rauschen hinzufügt und das gilt es ja gerade zu vermeiden.

Gruß,
Yes
 
[g=15]XLR[/g]-Kabel sind bis 200m kein Thema; das einzige was passiert ist das wegen dem Leitungswiderstand der Pegel weniger wird. Lösung dafür => Preamp am Mixer lauter machen.

Auf großen Bühnen (open air) liegt mindestens so viel Leitung vom Mikro bis zum Pult und wir reden hier in dem Fall nicht von Mikrofonsignalen, sondern von Linepegel - das sind in der Regel Spannungswerte von bis zu knapp einem Volt verglichen mit ein paar Millivolt bei Mikros. Das sollte also bedenkenlos klappen ;)

Grüße
 
Interessante Diskussion...

Hab mich gestern am Abend nämlich auch mal gefragt wie Tontechniker bei Grosskonzerten es immer hinbekommen, dass kaum Latenzen bei einem ewig-langen Weg auftreten.

Z.B.: Sänger auf einer Riesenbühne > über einen Multicore (oder ähnlichem?) nach 50-100m > dann in den Mixer > dann die Strecke wieder zurück in die Riesen-PA... HOW??

Gruss gfmo 8)
 
Die DIN-Maximallänge für symmetrische Signalleitungen beträgt 1000m. Das heisst: Mikro -> 1km Kabel -> Pult -> 1km Kabel -> PA.

Noch Fragen? ;)

Gruß
...splonk...

Edit: @gefmo: Die [g=5]Latenz[/g] auf dem Kabelweg ist unhörbar, da sich das Signal im Kabel (beinahe) mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegt. Die einzige "[g=5]Latenz[/g]", die du hörst, ist der (oft sehr weite) Weg des Schalls durch die Luft bis zu deinem Ohr!
 
gfmo schrieb:
Hab mich gestern am Abend nämlich auch mal gefragt wie Tontechniker bei Grosskonzerten es immer hinbekommen, dass kaum Latenzen bei einem ewig-langen Weg auftreten.

Z.B.: Sänger auf einer Riesenbühne > über einen Multicore (oder ähnlichem?) nach 50-100m > dann in den Mixer > dann die Strecke wieder zurück in die Riesen-PA... HOW??
Die Latenzen bei reinen Kabelverbindungen sind nur messtechnisch zu erfassen. Das ist kein Vergleich zu Computern.

Außerdem sind für den separaten Monitormix wesentlich kürzere Leitungswege vorhanden, da dieser meist in der Nähe der Bühne gemixt wird und danach richten sich die Musiker.
Dann ist es auch egal, was vorne wie spät rauskommt :) .

Gruß
Bernhard
 
Ja... eigentlich hab ich mir das mit Geschwindigkeit auch gedacht... allerdings waren so kompliziertes Denkansätze (meinerseits) umsonst... :D

Naja THX und Greetz
gfmo 8)
 
Hinzu kommt, daß bei größeren Räumen der Raum klanglich ausgemessen wird (u.a. auch Nachhall usw) und hier, wie auch Open-Air werden Delays eingesetzt, gerade wenn es nicht nur Frontbeschallung gibts, sondern auch noch Seitenbeschallung um alles abzugleichen und hinten durch die Laufzeit bedingt, der Sound nicht zu spät ankommt, bzw. an der Front zu früh.

Nebenbei kann man Feedbacks (Rückkopplungen) so besser unter Kontrolle halten.

Auf Festivals wie Wacken usw. könnt Ihr mal darauf achten, wenn Ihr den Drummer beobachtet, der Sound kommt so ca. eine Sek. (grob geschätzt) später durch die Boxen.
 

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