Audio-Quantisierung

[Ash-Zayr]

Hallo,
ich möchte mich gerade zurechtfinden in den Möglichkeiten, Audio-Material entweder zu quantisieren, oder aber zumindest manuell zu justieren.

Objekt der Bearbeitung sind diverse Spuren mit Akustik-Schrammelgitarren.

Bisher hatte mir immer die Audio-Warp Funktion geholfen bei allen möglichlichen Projekten. Eine Rastergröße einstellen, Q drücken, fertig....nur an den Gitarren beisst sich das die Zähne aus; von 1/2 bis 128tel Raster bringt nichts die 100% Lösung für das Timing.
Ich werde mich wohl mit Hitpoints, Warp-Makern und dem Sample-Editor beschäftigen müssen...

Im Handbuch fand ich folgende Aussage:
"Sie können an Hitpoint-Positionen Warp-Marker erzeugen. Dadurch ist es möglich, Audiomaterial
anhand von Hitpoint-Positionen zu quantisieren. "

Das verstehe ich nicht, denn ohne explizit Warpmarker aus Hitpoints angelegt zu haben, greift ja Audio-Warp direkt im Projektfenster durch simples Drücken von "Q". Was ist für diese Quantisierung denn die Grundlage?

ash

 

[Realist]

Das verstehe ich nicht, denn ohne explizit Warpmarker aus Hitpoints angelegt zu haben, greift ja Audio-Warp direkt im Projektfenster durch simples Drücken von "Q". Was ist für diese Quantisierung denn die Grundlage?

Grob gesagt, analysiert Cubase deine Audiodateien, je nach Einstellung, immer im Hintergrund.
Die Funktionen mit Hitpoints und Audiowarp im Sample-Editor lassen deshalb eine feinere Bearbeitung zu.
Wie Du schon geschrieben hast, klappt das AutoQ, so wie Du es bisher gemacht hast, nicht immer 100%ig auf allen Signalen.
Da ist dann immer noch Handarbeit gefragt.

 

[SteKrae]

In Deinem Beitrag "Tempo neu setzen" hatte ich schon mal geschrieben:

Also wenn es wirklich gut werden soll, würde ich entweder:

1. neu aufnehmen
oder
2. Transienten schneiden - Quantisieren - Crossfaden

Ich habe noch kein Timestretch auf Akustikgitarren gehört, was wirklich keinen hörbaren Einfluss auf das Audiomaterial hatte.

Wenn es ein Pop/Rock Song ist und die Klampfe nur zugemischt wird, ist es vielleicht noch ok, wenn die Klampfe eine vordere Rolle spielt: siehe oben.

Dazu hilft Dir im Sample Editor die Hitpoint Erkennung je nach Material anzupassen (Schwellenwert pp.) und ggfs. manuell nachzuarbeiten. Danach Transient schneiden, Quantiseren und einen Crossfade VOR dem Transienten. Dazu verweise ich mal auf mein Makro aus diesem Beitrag, welches diese Schritte im Grunde automatisiert:

https://recording.de/threads/macro-wird-nicht-komplett-ausgefuehrt.215145/

Vorteil ist: hier wird nix getimestretched, gewarpt oder sonst wie manipuliert. Da bleibe ich bei meiner Meinung: das hört sich - gerade bei Akustikgitarren - nicht gut an.