Wie Audio-Warp Quantisierung korrekt nutzen?

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Hallo,
ich habe hier z.B. zwei Audio Spuren mit einer eigentlich sehr gut akzentuierten Rhythmus-Gitarre, wobei hier schon meine erste Frage auftaucht. Gibt es Soundmaterial, welches besser oder schlechter für Audio Warp geeigent ist, oder rechnet Cubase einfach das vorhandene Material, egal was, so um, dass die gesamte Hüllkurve des Audio Parts einfach möglichst "symetrisch" auf die gesame Länge umgerechnet wird? So wie ich dieses Feature verstanden habe, hat es ja nichts mit Hitpointberechnung und Slices usw. zu tun, wie man es im Wave-Editor oft anwendet um beats zu zerlegen, und wo es natürlich in der Tat geeigent und ungeignetes Material gibt, gerade wegen Hitpoints.

Sollte man die Audio Spuren editieren vor Anwendung; also Mikro-Fade ins und Fade Outs und auch den Audio Part als solchen Zählzeit-genau auf das Raster kürzen? Oder wird Audio Warp nur auf das Material angewendet, selbst wenn der umgebende leere Part größer ist und eventuell nicht dem Raster entspricht?
 
Du kannst im Audio-Editor frei Warp-Anker setzen. Mit etwas probieren bekommt man ein gutes Gefühl, was wohin muss beim Stretchen/Stauchen. Einfach ausprobieren....
auf die Attacks/Transienten achten! ggf. diese vom Stretchen aussparen, indem man zusätzliche Anker setzt.Fades, Cuts o.ä. brauchst du dafür nicht.
In C8.5 gibt es zudem den neuesten Elastique Algo V3, hochwertige auch extremere Stretch/Pitch-Ergebnisse sind möglich, auch gut für Sounddesign. Update lohnt diesbzgl. schon.
zur Audioquantisierung: siehe Handbuch o. YT Vids. ;-)
 
Es gibt zu dem Thema ein gutes Video-Tutorial von FMN-Music


 
nur kurz vorweg....ich habe seit Kurzem 8.5 Pro also upgrade von 7.5 Artist. Beginne gerade mein erstes Projekt in der neuen Umgebung, wobei mir Audio-Warp auch schon vorher zur Verfügung stand und die Fragen nicht 8.5 spezifisch sind.
Allerdings hatte ich Audio-Warp bisher so verstanden, dass es nichts weiter als eine Quantisierung ist, nur eben auf Audiomaterial...also gesamten Part makieren und "Q" drücken, fertig hat es zu sein....es folgt dann ja den Quantisierungseinstellungen, die global anliegen wie auch für Midi....also ob Takt, Zählzeit und ob Viertel, Achtel, usw....
Hätte nicht gedacht, dass ich nun doch noch im Audio.Editor wurschteln muss mit Akern usw....
Video wird nachher geguckt! Danke euch soweit...;)
 
Ach so. Dann stimmt deine Sig ja längst nicht mehr... ;-) Na, probier einfach mal, die Video Tutorials vom FMN zu Cubase sind auf jeden Fall klasse!
 
Signatur....guter Hinweise, danke!....;) Man wechselt man mal seine Cubase Version...
 
gibt sehr viele wege die da nach rom führen in cubase, und jeder hat seine berechtigung, weil je nach material unterschiedliche ansätze die besten ergebnisse bringen.

bei ner simplen audiospur mit klar identifizierbaren attacks kann man einfach das warp symbol anklicken, Q-taste drücken und gut is.

bei gesang, der eben mitnichten groovt wenn die attacks auf den downbeats liegen, ist man mit den manuelle biegetools besser bedient.

und bei multitracks und auch generell stretching-artefakt-empfindlichen signalen wie drums ist und bleibt der alte beat detective-ansatz (also automatisiertes, multitrack-gelocktes cutten/schieben/crossfaden) ungeschlagen.
 
jetzt hat sich noch eine Nebenfrage ergeben:
ich habe da ja nun einige Gitarren-Takes aufgenommen und mit den Warp-Mechanismen experimentiert. Die Ergebnisse sind nicht zufriedenstellend bisher. Wie aber bekomme ich die originalen Rohdaten wieder in die Spur?
In den Audioevents sehe ich rechts das Warp-Symbol als Zeichen dafür, dass Änderungen durchgeführt wurden. Die Warp-Quantisierung taucht aber nicht auf in möglichen "un-do" Listen. Ebenso scheint es keine Option zu geben, mit der man auf enen Klick "alle Bearbeitungen entfernen" könnte. Und ich nehme doch an, dass Audio-Quantisierung non-destruktiv ist und nur auf den Clip angewendet wird, nicht direkt auf die Datei??

Ich habe die Audio-Events mit den verwurschtelten Versionen nun gelöscht und versucht, aus dem Pool dann die vermeintlichen Roh-Dateien neu zu importieren. Aber diese erscheinen sofort wieder mit dem Warp-Symbol.

Wie bekomme ich unbearbeitetes Material ins Projekt? Gibt es das noch, oder ist Audio-Quantiserung doch desktruktiv?

Ash
 
Vllt. über die Liste der Bearbeitungsschritte (bzw. Audioprozessliste).
 
jetzt hat sich noch eine Nebenfrage ergeben:
Wie aber bekomme ich die originalen Rohdaten wieder in die Spur?

Die Warp-Info geschieht im Hintergrund. d.h. wenn du dieses File mehrfach (per Pool, drag/drop o.ä.) importierst, wirkt sich logischerweise die Warp-Bearbeitung auf alle Events im Arrange aus, welche sich auf eben dieses gewarpte Wav-File beziehen.

Warp Reset geht so am schnellsten, "Zurücksetzen" Button:

10fedc-1459778447.jpg



oder ist Audio-Quantiserung doch destruktiv?

nein. Ist in Cubase komplett Non-Destruktiv. d.h. eine Original-WAV-Datei (Clip) wird niemals überschrieben. Ein "Sicherheitsschutz." (es sei denn, man bewirkt dies bewusst...)


Zu deiner Frage - da du auf deine Gitarre keinen rechten Erfolg hattest mit Warp:
da würde ich dir dann doch eher zum reinen "Schneiden und Inhalt-Verschieben" raten.
Ich selber bin kein echter Fan von Warp und Stretchkram auf Gitarren, das verknüselt die Transienten und/oder Vibrati oftmals merklich schlimm, obwohl es klappen kann, keine Frage. (je nach Material mehr oder weniger..)
Passende Schnitte mit "ALT", dann einfach mit STRG+SHIFT" nur den WAV-Inhalt des Audio-Events zurecht positionieren, ggf. dezent Crossfaden "X". Das geht dann so:

a76cdf68fdd36a4ca88e75cfe0e6f7e8.gif


Aber jeder arbeitet ja anders. Nur Vorschlag.


.
 

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