Audio:Kann PT das besser?10 eigentlich schon da?(logic-jammerthread)

  • Ersteller PhilsGuitar
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Ich möchte einfach auch nochmal die anfänglichen Fragen aufgreifen, weil ich finde diese sind noch nicht ausreichend beantwortet.

1.: Audiobearbeitung (schnipseln): nehmen wir nen 0815-songwriter-titel, ich spiel strophe und refrain unabhängig voneinander ein und füge sie zusammen. das erste was mich nervt, ist der positionszeiger, egal ob er auf "takt" oder "schlag" oder "smart" steht, mal greift er sich "die 1" mal nicht... das ist bei cubase kein thema, wie siehts da bei PT aus?

Bei ProTools hast Du unterschiedliche Modi was den Positionszeiger angeht. Es gibt einen Grid Modus, bei dem der Zeiger dann im eingestellten Taktraster einschnappt. Dieses Taktraster kann dabei ein musikalisches Raster (Takt, 1/2, 1/4, 1/8 Note usw.) sein, ein Zeitraster (msec, sec etc.) oder auch eine Sample Zeitraster sein. Da ist man also sehr flexibel. Man stellt auf Grid Mode, wählt sein Raster und der Positionszeiger schnappt zum nächstliegenden Rasterpunkt ein.

Will man keine Rasterung, stellt man auf Slip Mode um und kann den Zeiger dann beliebig positionieren. Es gibt dann auch noch andere Modes wie Shuffle und Spot, doch die haben weniger was mit der Positionierung des Zeigers zu tun, sondern dem Handling von Clips innerhalb eines Tracks.

Interessant ist auch, dass man Slip und Grid Mode auch kombinieren kann. Wählt man den Slip Modus und wählt Snap to Grid, dann folgt das Setzen des Positionszeiger dem Raster, aber das Editierens eines Clips dann folgt dem Slip Mode.

Man kann auch im Grid Mode mit gehaltener STRG/Command-Key (Win/Mac) mal kurz temporär zum Slip Mode wechseln. Das ist praktisch wenn man eigentlich im Grid Modus arbeiten will, aber dann doch mal etwas ohne Raster verschieben möchte.

Hier ist Pro Tools also wirklich recht flexibel und intuitiv.

2.:Crossfades zwischen 2 teilen auf einer spur finde ich in L. auch nicht gerade intuitiv gelöst, wie schlägt sich da PT?

Das ist natürlich sehr subjektiv. Der eine findest es intuitiv wie es PT macht, der andere findet es bei Logic besser. Ich finde es bei ProTools sehr intuitiv und einfach gemacht.
Wenn man 2 Teile hat (Clips), die hintereinander stehen und man möchte ein Crossfade machen, dann geht man in einen der beiden Teile in den unteren Bereich der Ecke mit der Maus rein und zieht von dort grafisch den Crossfade einfach auf eine beliebige Länge auf. Fertig ist ein Standard-Crossfade. Möchte man den Crossfade editieren, weil er nicht nach Standardverfahren blenden soll, dann klickt man einfach mit der Maus den Crossfade doppelt an und kann sich im nachfolgenden Fenster mit unterschiedlichsten Fading-Optionen austoben.
Ein einfach Crossfade aber ist super intuitiv mit einer kleinen Mausbewegung mit aktiviertem Smart-Tool (was Standard ist) zu machen. Dazu braucht man kein Menübefehl, kein Plugin, kein Shortcut. Ich glaube viel einfacher kann man es nicht lösen.


3.: Phasenlage: bei L. muss ich ein plugin einschleifen, um die phase zu drehen oder über den wave-editior invertieren... (klar, könnte auch am totalmixfx von rme drehen, oder beim recorden am pult, aber es geht ums prinzip...)

Es gibt auch bei PT keinen Button im Mixer den man drückt um mal die Phase zu drehen. Man benötigt aber auch keinen Wave-Editor und kein Plugin im Insert des Kanals. Bei Pro Tools gibt es die sogenannten Audiosuite (AS) Plugins. Das ist ähnlich wie die RTAS Plugins, nur halt ohne das RT also nicht RealTime. Man wählt seine Clips aus, wählt das AS Plugin, stellt die Werte ein und sagt Rendern. Dann wird das was man im Plugin eingestellt hat auf das Audiomaterial angewendet.
Zum Drehen der Phase gibt es da eben das Invert Audiosuite Plugin. Das wählt man aus dem Menü oben aus, drückt auf Render und fertig. Das man dies ein "Plugin" nennt mag hier nur vom Namen verwirren, denn praktisch ist es als würdest Du eine Menüfunktion mit kleinem Dialog aufrufen. Du machst den Dialog danach auch wieder zu und weg ist, man schleift also kein Plugin irgendwo ein.

Ich hoffe damit genau genug auf die Fragen eingegangen zu sein.

Ansonsten, jede DAW's hat seine Vorzüge. Die großen Systeme sind inzwischen alle sehr mächtig. Hier ist vieles Geschmackssache. Ich habe die letzten 15 Jahre von Sonar zu Cubase-SX gewechselt, dann wieder zurück zu Sonar , dann Pro Tools entdeckt und da bin ich hängengeblieben. Mich hat Pro Tools dabei nicht wegen irgendwelcher besonderer Funktionen überzeugt, es war für meine Arbeit (ich mache viel mit MIDI) eigentlich sogar schlechter ausgestattet, sondern es war einfach der Workflow. Ich fand vieles einfach sehr intuitiv. Man wird nicht mit einer Armee von Fenstern bombardiert, keine Tool-Leisten mit dutzenden kleinen bunten Icons, sondern das was man wirklich häufig braucht ist direkt intuitiv verfügbar. Und das hat sich seit PT 6 enorm verbessert und auch der für mich wichtige Bereich (MIDI) ist inzwischen richtig gut geworden.
Fast kein anderes Programm kann in MIDI so viel wie Cubase oder Logic. Klar, die beiden haben entgegen Pro Tools ja auch als MIDI Bearbeitungswerkzeuge angefangen. Aber von den vielen Dingen die da inzwischen drin sind, braucht man eigentlich nur einen Bruchteil und den Rest trägt man seit Generationen als eigentlich unnötigen Ballast mit sich.

Cubase oder Sonar sind sehr moderne Systeme. Neue und moderne Features oder der neueste Hype findet schnell einen Weg ins Programm. Nur wie das manchmal umgesetzt wird, ist meines Erachtens nach nicht besonders intuitiv. Hauptsache schnell einen neuen Punkt auf der Featureliste. Bei Pro Tools dauert es manchmal lange bis manche neue Funktionen den Weg ins Programm finden, dafür aber meist einfach super gelöst.
Das neue Clip-Gain Feature ist genial einfach und einfach genial. Willst Du einen Teil in einem Audiotrack mal schnell leiser oder lauter drehen, dann Bereich einfach markieren, b für Seperate drücken und mit dem kleinen Mini-Fader im Clip einfach die Lautstärke anpassen. Wieso man da nicht schon eher drauf gekommen ist.
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Pro Tools ist auf der einen Seite an vielen Stellen sehr genial. Andererseits nervt aber manchmal die sture Haltung des Herstellers gegenüber manche Funktionen. Es hat eine gute Dekade gedauert, bis man endlich der nativen Version eine Latenzkompensation spendiert hat und bewirbt das dann auch noch so, als hätte man das Rad neu erfunden.
Viele schreien nach 64Bit, alle anderen Hersteller haben damit vor Jahren begonnen und sind inzwischen im 64Bit Zeitalter angekommen. Naja, Avid beginnt halt erst jetzt mal ganz behutsam damit. Dinge wie Track-Freeze oder Offline Bounce gehören seit langem zu den meist gewünschten Features der User und ist bei anderen DAW's schon lange Standard. Avid/Digidesign scheint dies aber nicht sehr zu interessieren.

Alles hat eben Vor- und Nachteile. Eines aber noch an jeden wo den Umstieg zu Pro Tools überlegt. Man begibt sich ein klein wenig in die Avid Falle. Wenn man eine Weile mit Pro Tools arbeitet findet man gefallen an diversen Plugins und Softwareinstrumenten. Man kauft sich vielleicht auch mal ein paar Instrumente dazu, wie vielleicht der tolle Transfuser, Hybrid oder Strike. Das Problem aber ist, dass man diese tollen Dinge bei einem eventuell späteren Wechsel zu einer anderen DAW nicht mitnehmen kann. Das propiertäre RTAS/AAX Format geht nur unter Pro Tools und die tollen Avid Plugins gibt es auch nur in diesen Formaten und nicht als VST.
Aber dieses Dilemma kennen Logic User mit dem AU Format ja wohl auch.
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@organix
whow, also, erstmal danke für die wirklich ausführliche antwort!!!
fragen vollständig beantwortet :)

wird langsam doch mal zeit zum ausprobieren zu fahren...
clip gain ist übrigens auch so ein ding, das mir das mir bei logic abgeht, das ist ja in cubase auch super gelöst...


greez phil
 
@Organix: auch von mir ein Dankeschön, dass du dir die Zeit genommen und genauer beschrieben hast, was so einige wichtige Fakten von PT sind. Toll! :)
Ich bin weiterhin der Meinung, dass Phil mit PT auf dem richtigen Weg ist für das, was er vorhat. (s.o.)
Jetzt muss er aber mal selber ausführlichst testen...
;-)
 
Ich würde sagen Phil sollte erstmal schauen, dass er Logic richtig kennen lernt. Es ist unsinnig woanders das Heil zu suchen nur weil man eine Software nicht wirklich kennt. Da ergeben sich dann neue Probleme + Kosten. Das dauernde Wechseln von DAWs ist auch eine Homerecordingkrankheit nur um am Ende zu erfahrne, dass es keine eierlegende Wollmilchsau gibt. Das ist so eine Zeitverschwendung, in der Zeit produzieren andere Musiker ganze Alben! Was ist denn wirklich wesentlich, mit Sicherheit nicht solche kleinen Funktionen sondern die Musik. Und um sich auf diese voll konzentrieren zu können muss man seine Werkzeuge kennen. Da ist ein Umstieg das Dümmste was man machen kann!

clip gain ist übrigens auch so ein ding, das mir das mir bei logic abgeht,
Wieso? Das kann Logic 9 doch auch oben links in der Objekt-Parameterbox bei den Echtzeit Parametern.


:Crossfades zwischen 2 teilen auf einer spur finde ich in L. auch nicht gerade intuitiv gelöst, wie
Wieso? benutz das Fade Werkzeug oder wenn es mehrere Regions auf einer Spur sind alle selektieren und oben links in der Objekt-Parameter Box für alle gleichzeitig Fades setzen. Wie soll das schneller gehen? Ebenso kannst Du auch über "Einstellungen-> Allgemein-> Bearbeiten" bei "Klickzone für Fade Werkzeug" einen haken machen und das Zeigerwerkzeug wird automatisch zum Fadewerkzeug wenn Du oben links/rechts an eine Region gehst. Wusstest Du das?
 
hi nochmal!
thx auch frankye, tonminister!
wie gesagt, auch wenns vielleicht so rübergekommen ist, ich werd jetzt NICHT von heute auf morgen mein logic in die tonne treten, hab meine kohlen auch nicht auf der strasse gefunden :)
Ich hab damals zu logic gegriffen, nicht zuletzt weil ich ein paar leute kenne die damit arbeiten, mir dann beim einarbeiten geholfen haben, und mich weiterhin unterstützen.
die "clip gain" funktion von logic kenn ich, was dabei halt schade ist, dass die wellenform nicht angepasst wird. (hatte damit schon öfters mal overs, die ich stundenlang suchen musste...)

Ebenso kannst Du auch über "Einstellungen-> Allgemein-> Bearbeiten" bei "Klickzone für Fade Werkzeug" einen haken machen und das Zeigerwerkzeug wird automatisch zum Fadewerkzeug wenn Du oben links/rechts an eine Region gehst. Wusstest Du das?
das wusste ich noch nicht, thx!

ich hatte jetzt auch nicht die absicht einen sequencer-krieg zu eröffnen, ich bin(war) glaub ich ziemlich fit in cubase, mag es auch, hab hauptsächlich wegen dem umstieg auf mac die DAW gewechselt.
weil ich aber mittlerweile immer wieder lese, wie gut PT in audiosachen ist/wäre, wollte ich dem einfach mal etwas nachgehen. wie gesagt: mehr interessehalber.

dass es die "eierlegende wollmilchsau" nicht gibt ist mir auch bewusst, genauso dass man probleme nicht lösen, nur verschieben kann :)


greez phil
 
weil ich aber mittlerweile immer wieder lese, wie gut PT in audiosachen ist/wäre, wollte ich dem einfach mal etwas nachgehen. wie gesagt: mehr interessehalber.


Ich sitze mittlerweile wieder öfters an PT bedingt durch einen Lehrauftrag an einer FH auf der mit PT gearbeitet werden muss. Dabei fallen mir immer wieder die grossen Parallelen zu Logic auf, Apple hat da in den letzen Jahren viel abgeschaut. Daher wundere ich mich auch immer wieder über die "gigantischen" Unterschiede im Audioediting von denen immer wieder gerne gesprochen wird. Ich sehe diese für den täglichen Gebrauch nicht ganz so. Seit Apple auch die z.B. Idee der Edit/VCA Gruppen übernommen und sogar noch weiter ausgearbeitet hat und auch andere Sachen abgekupfert wurden, sind die Unterschiede nicht mehr so wild. Da ist Cubase Logic/PT schon ein weitaus grösserer Unterschied, das liegt aber auch an der unterschiedlichen Ausrichtung.

Am besten sollte ein PT User mal ausführen was genau so viel besser ist, dann schauen wir mal nach einer äquivalenten Funktion in Logic.

Clip Gain stimmt, das nervt manchmal aber meist setze ich es eh nur dezent ein und gleich den Rest durch Kompression an! Vor Jahren hatte man auf der Bandmadschine gar keine Chance so etwas zu machen und konnte trotzdem arbeiten ;-)
 
das wusste ich noch nicht, thx!
Und wenn Du Dir die Click-Zones auch für das Marquee-Werkzeug einrichtest, dann probiere mal folgendes:
- Mit Marquee einen Bereich markieren (also im unteren Regionenbereich clicken und ziehen)
- "A" drücken (->Automationsansicht)
- im markierten Bereich die Automationslinie nach unten ziehen. Es entstehen automatisch 4 Knoten.
- Wieder "A" drücken und Du bist zurück im Arrange.

Wenn Du das jetzt mit einem Gain-Plugin kombinierst (anstelle des Faders, den Du vermutlich noch anderweitig brauchst) hast Du ein RatzFatz- Clip-Gain - nur flexibler.

Clemens
 
Am besten sollte ein PT User mal ausführen was genau so viel besser ist, dann schauen wir mal nach einer äquivalenten Funktion in Logic.


gern.
Im Vergleich zu ProTools nervt mich in Logic besonders im Audio-Bereich, dass die WAV oft sofort zerstört wird, wenn man nicht extra eine Kopie anlegt, beim Bearbeiten/Einrechnen von Effekten z.B. Da kann mal echt viel kaputt gehen, wenn man nicht aufpasst. In allen anderen DAWs ist nondestruktives und immerwährendes Undo schon von vornerein gegeben.

Auch ist in Logic dieses dämliche Fade/Volume-Handlich sehr hinderlich, ferner fummelig. Das benutze ich einfach super oft in Cubase (Pro Tools hat dies jetzt ja auch in der aktuellen Version, macht echt Spass und ist sauschnell).

Schlimm finde ich, dass in einer Logic-Audio-Region bis heute nur eine Kanal-Seite optisch abgebildet wird, und nicht beide L+R Stereo-Kanäle wie eh auch zu hören (und importiert) ist.

Die Time/Pitchmachine und andere dieser Audiofenster-Bearbeitungen stammen noch aus den tiefsten frühdigitalen 90ern, gehören längst mal überarbeitet.

Zu guter Letzt finde ich, dass ProTools (sicher auch aufgrund seiner hochwertigeren Brot&Butter-Plugins) etwas besser klingt. Die Stereoabbildung und der Gesamtsound ist, hinsichtlich Summierung von z.B. Gruppen usw., in PT meiner Meinung nach (und der vieler anderen User) definierter und klarer als in Logic, bei letzterer DAW fehlt mir die gewisse "Brillanz" und ein "neutralerer" Sound.
(gerade Letzteres wird wieder einige auf den Plan rufen hier ;-) mir egal, die Foren sind voll davon, ich stehe damit nicht alleine)

Ach ja, und mich nervt es in Logic, dass es keine Button (Shortcut o.ä.) gibt, welcher mal eben alle Inserts (oder Sends) eines Kanals mutet (bypasst).


Wie auch immer, da hat ja jeder seine eigene Meinung.
Das hier sind aber knapp elementare und wichtige Dinge, die gehören in Logic echt mal überarbeitet, finde ich jedenfalls, weil ich Logic ansonsten sehr mag.
 
ganz genau....Die Summierung zum einen. Es geht hier nicht um solche bekannt-berüchtigten "Phasevergleichtests" eines Stereo-Bounce oder sowas! vielmehr das, was da digital zusammengemischt über mehrere interne Rountings, Algos etc. digital verzapft wird, und das hört man. Zum anderen sind die elementaren internen Plugins wie EQ oder Kompressoren einfach viel besser klingend in ProTools - als die mitgelieferten in Logic. Muss man nicht gut finden, ist aber so.

Das entscheidet alles natürlich nicht die "bessere" DAW. Denn die gibt´s ja eh nicht...
Zu meckern hat man immer, und die Konkurrenz macht auch echt tolle Sachen heutzutage...
:)
 
Also bei all den Fragen zu was kann eine Software besser als die andere finde ich, dass oft der Aspekt der Preisleistung nebenan gestellt wird.

Ich hab mich gerade eben umgesehen weil mir in Cubase eine Funktion fehlt und ich mal bei Pro Tools geschaut habe wie das da so ist. Wurde fündig aber mal ehrlich, die mit Cubase vergleichbare Version, also Pro Tools 10 (ohne HD) ist so beschränkt im Vergleich zu Cubase dass es mir ehrlich gesagt wurscht ist, ob ich damit vielleicht 10% besser editieren kann.

Beispiel: Spurenbeschränkungen (warum?) Kein Offline Mixdown und so weiter. Für Audiopostproduktion zum Teil katastrophal, wenn das fehlt. Ich finde Pro Tools echt geil, aber für die paar Funktionen und zum Teil besseren Editingfunktionen in der HD Version oder mit dem Erweiterungskit der nativen Version so viel Geld hinzulegen, da kaufe ich mir lieber Nuendo und einen ganzen Haufen Plug-Ins.

Avid ist nicht ganz sauber mit der Preispolitik. Nur meine Meinung.
 
Die Pro Tools Spurbeschränkung resultiert aus dem Avid Zertifizierungsprozess von bestimmten Maschinen, seit Version sind es 96 Spuren und das sollte doch vollkommen ausreichend.
Auf 5.1 und VCA kann ich locker verzichten. Einzig was mich reizt am Complete Production Tookit ist die DiskCach Funktion, was für eine blöde Bezeichnung für eine so geile Funktion.

Bei Nuendo kostet frontend mehr und dafür der Notations Editor extra ?
 
Stimmt es eigentlich das Logic nicht auf Sub-Busse die Latenzkompensation anwendet ?
 
Stimmt es eigentlich das Logic nicht auf Sub-Busse die Latenzkompensation anwendet ?
Nope, das war in Logic 5 der Fall (letze PC Version).
 
Complete Production Tookit ist die DiskCach Funktion

Ist das nicht DAS Argument für PT10 gewesen, sprich über all drin?
 
Also bei all den Fragen zu was kann eine Software besser als die andere finde ich, dass oft der Aspekt der Preisleistung nebenan gestellt wird.

Beispiel: Spurenbeschränkungen (warum?) Kein Offline Mixdown und so weiter. Für Audiopostproduktion zum Teil katastrophal, wenn das fehlt. Ich finde Pro Tools echt geil, aber für die paar Funktionen und zum Teil besseren Editingfunktionen in der HD Version oder mit dem Erweiterungskit der nativen Version so viel Geld hinzulegen, da kaufe ich mir lieber Nuendo und einen ganzen Haufen Plug-Ins. Avid ist nicht ganz sauber mit der Preispolitik. Nur meine Meinung.

tja...alles verdammt wahr, was du da schreibst.
Soll ich mal weitermachen...?
Avid wird in Zukunft nur noch das junge -> AAX-Format anbieten - eine völlig neue (!) Pluginschnittstelle, welche (wie sollte es anders sein!) ausschliesslich bei ProTools laufen wird...
Ältere RTAS-Plugins, welche man über Jahre teuer hinzugekauft hat und welche man gern noch einsetzt weil sie geil klingen und einfach laufen, werden dann nicht mehr läuffähig sein. Ergo: man kotz in die... äh... in den größeren Studios.

Und nicht so wichtig für die Native User dennoch bemerkenswert:

Lustig Part 1: als HD-User kann man dann mit aktueller PT-Software seine HD-Hardware (unsere schweineteueren Wandler & Co., wir haben hier u.a.ein HD2-System etc.) nicht mehr betreiben, man wird gezwungen, den neuen HD-Kram zu kaufen (!) (ist eigentlich fast das gleiche drin, nebst veralteter Platinen, usw.)

Lustig Part 2: Avid bietet diesbezüglich ein HD-"Upgrade" an, welches im Endeffekt genauso teuer kommt, als wenn man seine HD-Teile neu kauft... (zumal man seine alte Hardware kaum noch loswerden wird, denn wer will eine total schnell veraltete DAW-Software damit betreiben, wenn neue aktuelle Plugins eh damit nicht mehr laufen..? eben.
DAS ist echt mal krank.

Und warum nutzt man nicht - wie 99 Prozent aller Sequenzerhersteller es machen - endlich mal eine gängige Massen-Schnittstelle für Plugins, wie eben VST oder AU???
Diese dämliche Adapter/Konverter/Wrapper-Geschichte ist doch echt mal daneben.
Manch einer malt sich aus - rein der Gewinnmaximierung wegen - dass man in PT vielleicht sogar etwas einbaut, was Plugin-Wrapper in Zukunft gänzlich verhindert. Hautsache, es werden teure AAX-Plugins verkauft....

Die PT- und Profi-HD-Foren sind voll mit Aufregung und Hass deswegen.
Und man orientiert sich langsam um, es gibt genug DAW-Mitanbieter, mit gleichen, ähnlichen, oder gar besseren (?) Features.
Gut, die geilen Controller gibt´s dann nicht mehr mit einer fremden neuen DAW, aber das Eucon-Protocoll ist ja offen und wird weiter ausgebaut, so dass auch eine Icon-Console (oder irgendeine Nachfolgerconsole) mit Fremd-Sequenzern laufen werden wird.
Euphonix/Steinberg sei dank (denn die beiden haben das Protocoll entworfen! (zusammen primär damals mit, klar, Nuendo...)

Schlimm: erst letztens wurden über 1000 Leute entlassen, jetzt schon wieder 200! (lasst mich nicht lügen?) o.ä.
Und nun wird das neue PT 10 so toll und wunderbar angepriesen - Hauptfeatures: Volume- und Fadeanfasser!!! Lächerlich? kein Kommentar.
Eher traurig, schade und bedauerlich, diese Entwicklung.
Alles nicht so einfach gerade für Avid.
Sorry, reg mich grad etwas auf.
 
Die Pro Tools Spurbeschränkung resultiert aus dem Avid Zertifizierungsprozess von bestimmten Maschinen, seit Version sind es 96 Spuren und das sollte doch vollkommen ausreichend.
Auf 5.1 und VCA kann ich locker verzichten. Einzig was mich reizt am Complete Production Tookit ist die DiskCach Funktion, was für eine blöde Bezeichnung für eine so geile Funktion.

Bei Nuendo kostet frontend mehr und dafür der Notations Editor extra ?

Oh, hab das irgendwie falsch gelesen, sind tatsächlich 96 Audiospuren. Hab das verwechselt mit den 32 Aufnahmespuren. Okay, normal reicht das schon aber ich hatte auch schon mehrfach Projekte, bei denen ich bis zu 300 Spuren hatte. Nebenbei erwähnt, Steinberg schwindelt übrigens mit der Aussage, dass die Spurenanzahl in Cubase unbegrenzt sei, es sind nur 500 Spuren möglich. Ich verzeih das denen aber mal weil ich so viele wirklich noch nie gebraucht habe.
Okay, das macht Pro Tools dann doch noch attraktiver als gedacht aber vermissen würde ich den Control Room, hab nämlich keinen Hardware Control Room Mixer weil ich meine Monitore mit AES3-Signal anspreche und man daher den Pegel in der Software steuern muss.

Was ich an Pro Tools konkurrenzlos genial finde ist das Handling der Audio-Events und die Gruppierungsfunktionen sowie die Ausblendbarkeit von Spuren. Pro Tools kommt so völlig ohne Ordnerspuren aus, welche mich bei Cubase immer nerven und für mich nur eine Notlösung darstellen, ein wenig Ordnung in ein Projekt zu bekommen. Die Automation will mir hingegen in Cubase besser gefallen und den Inspektor vermisse ich in Pro Tools auch, da ich fast nie mit dem Mixer arbeite weil ich lieber auf der Arrangement-Ebene bleibe. Den Offline Mixdown habe ich bereits angesprochen. Hatte neulich eine Sitzung mit einem Regisseur zur finalen Soundabnahme. Da stoppt man dann hin und wieder und ändert noch was. Die Zeit drängt und dann muss gebounced werden. Wenn man dann nochmal eine Stunde warten müsste obwohl man ja alles schon gehört hat ist das schon sehr nachteilig. Für Musikproduktionen finde ich es nicht so schlimm weil man da eh 1000 mal drüber hört aber bei Filmen die eine oder mehr Stunden dauern ist Offline Mixdown für mich unerlässlich weil es oft schnell gehen muss und jede Minute zählt.
 
Was ich an Pro Tools konkurrenzlos genial finde ist das Handling der Audio-Events und die Gruppierungsfunktionen sowie die Ausblendbarkeit von Spuren.

Die Gruppierungsfunktion und die Ausblendbarkeit ist in Reaper finde ich 100x besser gelöst, da hat man einfach echte Freiheiten. PT macht das schön, ist aber an alte Strukturen gewöhnt... :eek:
(in Reaper könnte ich auch Master und Slave festlegen)

Pro Tools kommt so völlig ohne Ordnerspuren aus

Hat Vor- und Nachteile für mich. Ich bin es aus Reaper und Cubase gewohnt mit Ordnertracks zu arbeiten, so, dass es erstmal eine krasse Umgewöhnung war...

Die Zeit drängt und dann muss gebounced werden. Wenn man dann nochmal eine Stunde warten müsste obwohl man ja alles schon gehört hat ist das schon sehr nachteilig. Für Musikproduktionen finde ich es nicht so schlimm weil man da eh 1000 mal drüber hört aber bei Filmen die eine oder mehr Stunden dauern ist Offline Mixdown für mich unerlässlich weil es oft schnell gehen muss und jede Minute zählt.
Jetzt muss ich mal fragen, oder hatte ichs überlesen(?) : arbeitest du im Filmbereich mit Cubase/Nuendo?
 

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Alles nicht so einfach gerade für Avid.
Sorry, reg mich grad etwas auf.

Ich kann mich der Aufregung um Avid nur anschließen, ich habe auch einen anderen Thread indirekt zum Thema Avid weil ich Probleme mit der Tonübergabe aus dem AVID Media Composer hatte. Der gibt nur noch AAF als Tonaustauschformat in HD-Projekten aus. Grund? Natürlich damit man Pro Tools kaufen muss. Cubase ist damit aus dem Rennen und Avid-AAF kann auch bei weitem nicht von allen AAF-Readern gelesen werden, Im Nuendo 5.5 upgrade ist eigens der AAF Support für AVID-AAFs neu hinzugekommen. Übrigens kann der Media Composer keine MP3s lesen, geil oder? Begründung: "kein professionelles Format"
 
Jetzt muss ich mal fragen, oder hatte ichs überlesen(?) : arbeitest du im Filmbereich mit Cubase/Nuendo?

Ich benutze Cubase. Ich arbeite nur indirekt im Filmbereich, ab und zu ein Soundesign Projekt, eher Filmmusik für Imagefilme, ansonsten hauptsächlich Midi-Musikproduktion. Pro Tools benutze ich eigentlich nur noch wenn ich mich in ein Aufnahme-Studio einmiete. Mein Hauptjob ist aber Tontechniker im Rundfunk, da arbeiten wir mit DIGAS und Sequoia.
 

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