Arrangement klingt dünn und nicht "zusammen"

[StanIAm]

Danke für den Mix !!
So ähnlich hatte ich das Ganze gestern auch gemixt, leider ist mein Cubase abgestürtzt :/

Also ich habe jetzt am Anfang zum Testen die Background Strings von Cubase genommen und ein paar Töne eines Pianos, ich bin da leider eher etwas unkreativ wenn es darum geht die Rythmusinstrumente mit ein paar Tönen zu unterstützen. Findet ihr das wäre was ?

Außerdem fällt mir auf dass im Refrain noch was power fehlt. Was würdet ihr da empfehlen neben mehr Gesangspower ?

PS: ich hab noch eine Frage. Ich habe das Gefühl dass an einigen Stellen zu dem Lead Vocal ein paar Backgroundvocals, aber als Harmonie, gut wären. Wie nimmt man sowas auf ? Ich habe noch nie Harmonien gesungen, kann man sich da irgendwie helfen ??

 

[Solex]

Ich finde deinen Ansatz mit Piano und Strings ziemlich gut. Versuch mal, das Piano irgendwo später nochmal einzusetzen.
Für die Power:
Richtige Drums fehlen halt. Bassdrum und Claps sind dann irgendwann schon ausgereizt.
Evtl. könnte auch ein dezenter Synth im Refrain noch unterstützen, das wäre aber mehr als "Füller". Ein Shaker oder Tambourin könnte für ein bisschen mehr groove sorgen, als Drumsubstitut.

Die Background Vocals passen auf jeden Fall sehr gut finde ich.

 

[der_wahre_Noplan]

Außerdem fällt mir auf dass im Refrain noch was power fehlt. Was würdet ihr da empfehlen neben mehr Gesangspower ?

Ich finde nicht, dass da gesangstechnisch noch Power fehlt. Die Power kann man ja noch mit zusätzlichen Instrumenten erzeugen. Ich fände im Refrain paar Streicher nicht schlecht, die da bei mir im Kopf automatisch mitspielen. Und die Shaker hat und Tambourin für den Schwung hat ja Solex schon erwähnt.

PS: ich hab noch eine Frage. Ich habe das Gefühl dass an einigen Stellen zu dem Lead Vocal ein paar Backgroundvocals, aber als Harmonie, gut wären. Wie nimmt man sowas auf ? Ich habe noch nie Harmonien gesungen, kann man sich da irgendwie helfen ??

Ich bin mir unschlüssig, ob da wirklich Harmonien reinpassen täten. Lieber die Harmonien dezent von anderen Instrumenten andeuten.

 

[StanIAm]

Danke für die Antworten. Die Idee mit den Streichern und shaker etc. Find ich echt gut, aber bei den Streichern bin ich mir nicht so sicher wie das notentechnisch arrangiert wird.
Man hat ja im Prinzip das tragende rythumselement durch gitarren, bass und das Schlagzeug und was spielen dan Streicher und etc. ?? Ich meine wie soll ich das von den Noten her machen sollen die dann bestimmte Harmonien spielen oder wie funktioniert das ?

 

[Solex]

Hi, jetzt wird's bisschen komplizierter

Aber Hut ab, dass du den Willen dazu hast.
Ich würde mal sagen, dass es grundsätzlich zwei Varianten gibt.
a) Die Streicher spielen kontrapunktisch zum Gesang. Das heisst, sie spielen eine Gegenstimme. Das kann eine in der Harmonie stimmende Gegenstimme sein, oder es kann eine harmoniserte Gegenstimme aus mehreren Stimmen sein.

b) Die Streicher spielen rein harmonisch in einem Satz, dreistimmig z.B.

Zu a) würdest du eine zweite Melodie als Gegenmelodie zum Gesang erfinden müssen, die das Gesamtwerk unterstützt, aber den Gesang nicht dominiert oder stört.

für b) wäre jetzt mein erster basic Ansatz, dass du die Gesangsstimme ausschreibst und sie als lead Stimme nimmst, und dann unten drunter die Harmonien z.B. mit zwei oder drei weiteren Stimmen ergänzt. Wenn du die Gesangsstimme ausnotierst, dann siehst du immer in jedem Akkord, welcher Ton des Akkordes sie einnimmt. Die Streicher ergänzen den Akkord, wobei jede Stimme der Streicher von Harmonieton zum nächsten springt, und dabei den kleinst möglichen weg geht. Also als Beispiel: du hast F-Dur und C-Dur, mit den Noten F-A-C(-F) und C-E-G(-C), der Gesang macht C -> G, dann geht der eine Streicher von F nach E, weil es der Ton ist, der am näcshten zum F liegt und dein A geht zum C.
Das ist jetzt nur ein ganz rudimentäres Beispiel. Diese "harmonielinien" kann man dann auch noch verzieren und je nach Melodieline und Harmonien gibt es viele Möglichkeiten... die gesamte Theorie lässt sich jetzt aber auch nicht so kurz erklären, macht hier aber auch nicht so viel Sinn, für ein Popstück, denke ich.

Nachtrag:
Ich möchte noch mal hervorheben, dass das einfach zwei Ansätze sind, mit einem Hauch theoretischem Fundament, das als Hilfe dienen soll. Es ist nicht meine Meinung, dass es nur so geht. Die meisten von uns hier machen wahrscheinlich intuitiv Musik. Intuition ist eine Mischung aus Erfahrung und (unbewusstem) Wissen. Die Erfahrung kommt über's Musik hören und machen, das Wissen ist dann eher eine Art Bestätigung der Erkenntnis.
Die Musiktheorie ist keine intellektuell praxisfremde Wissenschaft, sondern Musiktheorie ist sehr eng mit der Musikpraxis verknüpft und aufgrund der Praxis (vor allem durch's Hören und Ausprobieren) entstanden (ich glaube, dessen sind sich viele nicht bewusst). Was ich damit sagen möchte ist, vertraue auch deiner Intuition und deinem musikalischen Gespür, denn sie wird zu einem grossen Teil kongruent zur Theorie sein.