Angelernter Gitarristen-Bassist hat Fragen bzgl. Bassrecording

  • Ersteller Dave1978
  • Erstellt am
D

Dave1978

Registriert
17.06.05
Beiträge
2.698
Reaktionen
2
Punkte
2.959
Nachdem sich das zehnte Mal jemand bei meinern Aufnahmen beschwert dass

a.) der [g=118]Bass[/g] kaum zu hören ist

b.) der [g=118]Bass[/g] ganz fehlt

c.) der [g=118]Bass[/g] scheisse klingt

ist es für mich an der Zeit mich eingehender mit dem Thema E-[g=118]bass[/g] zu beschäftigen.


Meine Fragen:

- Wie spiele ich den [g=118]Bass[/g] für Metal am besten - mit den Fingern oder mit Pick?

- Wo schlage ich die Seite an - eher Richtung Brücke oder eher am Steg?

- Hat jemand einen Referenz Sound für mich wo eine gute Bassaufnahme alleine zu hören ist?

- Beim recorden lieber Ampsim nehmen oder trocken aufnehmen?

- Was sind die magischen Frequenzen die ihr betont und welche werden abgesenkt?

- Wenn ich die [g=422]Gitarre[/g] auf "C" gestimmt habe den [g=118]Bass[/g] auch runterstimmen oder lieber die Grundtöne auf der A-Saite greifen?


Ihr würdet mir sehr weiterhelfen, wenn ihr mir diese Fragen beantworten könntet :)
 
trocken aufgenommener, unbearbeiteter [g=118]bass[/g] (mit massiven erdungsproblemen, wie man hoert, deswegen wurde das spaeter nicht verwendet ), direkt aus sx3 raus, nur als mp3 gerendert , fingerstyle, keine flatwounds , keine sims oder aehnliches.
so ein bzw aehnlichr sound geht gut fuer metal/prog metal wo der bassist ordentlic arbeitet. aber - was in dem einem konext funktioniert, kann im anderen voellige katastrophe sein.

http://gload.de/download.php?id=33F3584E
 
*finger knack* na, ich hoffe, du hast viel zeit mitgebracht...

...nee, ernsthaft: du bist doch schon lange dabei und da solltest du wissen, dass man auf derlei fragen nur sagen kann "mal so, mal so" und dass schon der erste, der antwortet, nach nem HÖRBEISPIEL schreien wird ;)
(edit: doch nicht... naja, immerhin hat er selbst eins geliefert :D)


zu dem ersten teil: entgegen der landläufigen meinung vieler bassisten muss man den [g=118]bass[/g] nicht "hören". das weiß ich, denn ich bin bassist. ein guter basssound kann sich durchaus dadurch auszeichnen, dass er quasi versteckt bleibt. das licht geht dann auf (bzw aus), wenn man im [g=70]sequencer[/g] mal die bassspur mutet und die "fette gitarre" auf einmal nur noch ein bissl krisselt. ich mache sowas ganz gerne: großzügiger low-cut an den gitarren und dann den [g=118]bass[/g] drunter stellen.

das klappt natürlich nur so lange, wie der [g=118]bass[/g] keine, ich sag mal eigenständige stimme übernimmt. für einen sehr knackigen, prägnanten [g=118]bass[/g] kannst du mit dem pleck nahe am steg anschlagen und das ganze dann auch gerne durch einen verzerrer schicken. du kannst auch mal mit den frequenzen bei 600hz rumspielen und da was anheben, das gibt unter umständen noch etwas mehr "definition". zuviel von pleck und steg und definition macht aber das kaputt, was den [g=118]BASS[/g] eigentlich ausmacht.


aber, wie ich schon angedeutet habe: das ist von mix zu mix, instrument zu instrument und geschmack zu geschmack unterschiedlich. du kannst den [g=118]bass[/g] prägnant in den vordergrund mischen oder du kannst ihn zur unauffäligen unterstützung des gitarrensounds nutzen, beides kann funktionieren. es gibt metalbassisten, die mit fingern einen wahnsinns knurrsound hinkriegen, alles kein thema.

ohne HÖRBEISPIEL kann man dir nicht wirklich helfen ;)
 
So...*nochmal hochkram*

Das Ding ist...ich will diesen butterweichen [g=118]Bass[/g] der wie die gute Aura der Bassdrum mitschwingt. Es soll aber nicht dröhnen, nicht brummen...

Mein Problem ist auch: An manchen Bünden klingt ein Ton unglaublich präsent, an einem anderen Bund hört man den [g=118]Bass[/g] gar nicht. Je nachdem welchen Ton ich greife passt der [g=118]Bass[/g] oder nicht. Am EQ rumzuschrauben macht alles meist noch schlimmer.

Ich bin so der [g=118]Bass[/g]-Noob ...das geht gar nicht...
 
Grüße.


vielleicht kann ich Dir helfen, weil ich selbst ein [g=118]bass[/g]-noob bin. :D

folgende dinge habe ich für mich festgestellt, dass sie gut funktionieren:
1) [g=118]bass[/g] trocken aufnehmen
2) saiten nicht zu fest anschlagen - als ungeübtem bassisten fehlt mir die technik, einen festen anschlag gleichmäßig zu halten. wenn ich leichter anschlage, bekomme ich insgesamt ein gleichmäßigeres fundament.
3) ich spiele mit plektrum. liegt aber auch daran, weil meine zupftechniken noch katastrophaler sind. ;)
4) wenn der basssound "runder", "voller" und "bassiger" ;) sein soll, spiele ich eher richtung hals. soll der sound etwas knarziger, "spitzer" und durchsetzungskräftiger sein, spiele ich eher ziemlich am unteren saitenende.
5) unter umständen kann eine ampsim, vielleicht sogar mit verzerrung, im [g=84]insert[/g] oder sogar als zumischeffekt wahre wunder wirken.

wenn mir nochwas einfällt poste ich das hier. ;)


Der Gruß

Griffin
 
Mein Problem ist auch: An manchen Bünden klingt ein Ton unglaublich präsent, an einem anderen Bund hört man den [g=118]Bass[/g] gar nicht. Je nachdem welchen Ton ich greife passt der [g=118]Bass[/g] oder nicht. Am EQ rumzuschrauben macht alles meist noch schlimmer.
das deutet auf ein schlechtes instrument hin, wenn deine anschlagstechnik gut ist, aber das dennoch auftritt. das baesse dead-spots haben ist zumindest in der fuer-normal-sterbliche-finazierbar klasse leider normal und hat mich auch schon selbst mehrmals zum wahnsinn getrieben, weil solche instrumete fuer aufahmen unbrauchar sind.
da hilf meist nur ein besseres instrument - allen voran die beruehmten sting rays die - warum auch immer - dieses problem nicht kennen. natuerlich gute spieltechnik ist pflicht. sons reisst auch ein stingray nichts.

dead spots kann man durch frequenzselektive compression beim aufnehmen und geschickes eqing ewas eindaemmen, voellig loesen lassen sie sich nicht.
halbwegs respektablen erfolg habe ich mit einem klark technik 31 band im sidechain eines distressors (1176 stup) mal gehabt, der gesamt output ging dann in einen weiteren distressor im opto mode. natuerlich war das [g=118]bass[/g] signal dann voellig geplaettet, aber WTF.
das gane prozedere und finden der richtigen einstellungen am klark hat ewig gedauert und ehrlichgesagt bin ich ueberzeugt das das endresultat letzlich doch eher zufall war. besser waere es wohl gewesen ein anderes intstrument zu verwenden, was wohl schneller gewesen waere und ein allgemein besseres ergebniss gebracht haette.

die weichen, tiefen baesse funktionieren IMHO in eher leichteren arrangemnets wo jedes instrument genuegend [g=349]frequenz[/g] platz hat. in vollen multi-[g=85]layer[/g] gitarren wand arrangement geht dann der [g=118]bass[/g] zu schnell verloren bzw sinkt ab, weswege ich zb dann schnellere und presentere [g=118]bass[/g] sounds bevorzuge die sehr viel schub in der 1,5 - 4,5 khz region haben und mit dem klick der kick-drum zusammen arbeiten. in den mitten lass ich dann schon beim aufnehmen platz fuer die gitarren.
 
das müssen nich zwangsweise dead spots sein...saiten abgewichst wär möglich, außerdem is es normal dass über die heimische anlage dynamikschwankungen bei einzelnen tönen auftreten bzw. man gerade mal resonanzfrequenzen trifft, die die anlage dann eben ohne ende verstärkt
auch an nem [g=182]amp[/g] is das normal...es gibt manche töne auf nem [g=118]bass[/g] die eben alles wegdrücken (vornehmlich hohe töne auf tiefen saiten)
das hatte ich bisher bei jedem gespielten [g=118]bass[/g], ob 200- oder 2000€
wenn du das problem einfach nicht in den griff bekommst einfach mal nen ordentlichen kompressor drauflegen, vielleicht sogar während der aufnahme
mit plec spielen zu anfang ist vielleicht auch keine schlechte idee - mim plec isses sehr leicht die lautstärke zu halten, mit den finger fällts mir nach 4 jahren immernoch relativ schwer das über 210bpm mit 4/8el-[g=253]takt[/g] durchzuhalten (mal so als relation)
saiten wechseln kann wie gesagt auch wunder wirken
am eq spielen is immer toll...wenn die das ergebis nich passt dann resette den eq einfach und probier was anderes, das trainiert nebenbei auch noch ungemein die mixingfähigkeiten
den [g=118]bass[/g] lediglich als aura der bassdrum hinzubekommen dürfte im hr-bereich aber übelst schwer werden...da könnten vielleicht [g=89]vsti[/g]'s helfen?

mfg drai
 
ja, das ist diese schwerige thema bassrecording.
besonders im metal bereich...
es ist tatsächlich so dass der bassist selber die entscheindende rolle spielt.
ich maße mir an bissel vergleich zwischen gitarren- und basstechnik in das raum zu werfen:
der kontakt zwischen dem spieler und den saiten an der [g=422]gitarre[/g] erfolgt meistens über plek.
beim plek-spiel am [g=118]bass[/g] ist auch nichts anders.
nur: die [g=118]bass[/g]-saiten haben mehr masse und die masse muss bewegt werden.
dazu kommt noch dass die erzeugte amplituden länger sind als bei der [g=422]gitarre[/g].
diese "wellenbewegungen" der saiten muss man im schach halten - dadurch kriegt man "definition" im sound.
also der anschlag ist beim [g=118]bass[/g] für das ton entscheidend - was bei der [g=422]gitarre[/g] auch wichtig ist, aber wegen der zerre und anderem firlefanz nicht so gravierend ausfällt (ausnahme klassiche und western-[g=422]gitarre[/g]).
das heisst, man soll der [g=118]bass[/g] eher als akustischer instrument in seiner spielweise betrachten wenn ein klares, definiertes sound gewünscht wird.
das kontakt zwischen saite und dem plek muss sehr, sehr kurz sein.
----------------------
aber so ein sound ist im metal oft nicht erwünscht und sogar nicht machbar, da die gitarrenwände alles erdrücken.
ein hilfsmittel:
presence im [g=118]bass[/g] signal erhöhen und ein overdrive drauf.
damit wird der [g=118]bass[/g] in seiner [g=4]dynamik[/g] zestört und er fängt dann zu "knürren", also, untere mitten werden dadurch präsent und dass die sowieso frequenztechnisch von der gitarren nicht produziert werden (dürfen, aber erkläre das einem egoist, ich meine, einem gitarrist ;)) wird die [g=118]bass[/g]-[g=422]gitarre[/g] im mix deutlicher.
natürlich muss man die entsprechende freqs bei der [g=422]gitarre[/g] abschwächen, falls vorhanden.
-----------------
ganz wichtig ist auch der arrangement.
warum wollen alle metaller monotoner bumbumbumbum am [g=118]bass[/g] spielen?
das kann doch nicht überall passen.
wenn die gitarren "busy" spielen ist so ein [g=118]bass[/g] fehl am platz-da wird nur matsche entstehen.
da muss man der [g=118]bass[/g] auch hektisch spielen, zusammen mit gitarren am besten.
wenn die gitarren aber "deckend", "getragen" ohne vielen rhytmischen figuren spielen, dann soll der [g=118]bass[/g] gucken dass mitm schlagzeug interessante figuren entstehen, wobei das bumbumbumbum auch nicht eintönig und monoton sein soll.

so mein bassisten-senf,
vg
dragan
 
Hi,

vielleicht etwas OT: Beschäftige mich gerade auch mit [g=118]Bass[/g] und Metal. Kann leider keine Frage beantworten, würde aber gerne das hier als den (imho) ultimativen Basssound in die Runde werfen. Das beweist wieder mal das der Spieler das wichtigste Glied in der Kette ist. :eek:

mfg Flo
 
bissl unglücklich ausgedrückt @diagnostix...
wenn [g=422]gitarre[/g] viel - [g=118]bass[/g] wenig
wenn [g=422]gitarre[/g] wenig - mehr raum für den [g=118]bass[/g], mehr möglichkeiten

wenn alex webster (cannibal corpse) bei frantic disembowelment (auf the wretched spawn) alles mitgespielt hätte würde man nich mehr viel hören

mfg drai

edit: @din: das is zwar übelst rumgefrickelt aber der sound an sich is doch nix besonders
mal abgesehn dass so n paar stellen eher neben dem timing stehen
aber geile mucke ^^

<- letzter aufgenommener song von mir...[g=118]bass[/g] (yamaha rbx jm2) ganz einfach über ne billig-di in eine onboard-soundkarte und dann den fender twin auf der gsuite drauf...fertig
 
Draiden schrieb:
bissl unglücklich ausgedrückt @diagnostix...
wenn [g=422]gitarre[/g] viel - [g=118]bass[/g] wenig
wenn [g=422]gitarre[/g] wenig - mehr raum für den [g=118]bass[/g], mehr möglichkeiten
hi draiden,
sicher darf man nicht wortwörtlich das nehmen was ich geschrieben habe, musik lässt sich nicht gut nach vorgaben machen.
aber ich bin der meinung dass "gefrickel"
am [g=118]bass[/g] heute sehr "in" ist - zurecht. :)
gute bands sind nur die wo ALLE und nicht nur gitarristen ihre kunst präsentieren können.
vg
dragan
 
das bestreite ich garnicht...btw. bin ich selber son frickelbassist ;)
ich meine nur dass es meist unvorteilhaft is wenn der [g=118]bass[/g] in sehr komplexen guitarleads auch noch rumwichst...der [g=118]bass[/g] ist nunmal der richtliniengeber für das menschliche gehör und sollte demnach in sehr undurchsichtigen gitarrenlinien eine orientierung sein :)

mfg drai
 
Draiden schrieb:
edit: @din: das is zwar übelst rumgefrickelt aber der sound an sich is doch nix besonders
mal abgesehn dass so n paar stellen eher neben dem timing stehen
aber geile mucke ^^

Naja immerhin hört man den [g=118]Bass[/g], wenn ich da mit Blick auf deinen [g=118]Bass[/g] an andere Bands denke... ;) Myung frickelt(e auf den neuen Scheiben nicht mehr so) übrigens auch sehr, nur hört mans halt nicht.

mfg Flo

PS: Und wo die Timingungenauigkeiten sind würd ich auch gerne mal wissen.
 
jo den [g=118]bass[/g] hört man, das stimmt...nur drückt er sonderlich? nö...er wichst lustig rum, das wars dann auch ^^
timingungenauigkeiten war vielleicht das falsche wort...hör dir den song einfach mal an und achte explizit auf den [g=118]bass[/g]...da sind n paar anschläge bei die völlig gegen die drums gehen, das erzeugt den eindruck von verzockt, also ungünstig gewähltes arrangement
wenn ich keine ahnung von musik hätte würde ich sagen "da is aber irgendwer nich im [g=253]takt[/g]"
verstehst du was ich meine?
hast du mal mein file gesaugt und dir den [g=118]bass[/g] angehört? den hört man auch und er drückt übelst...daher meine ich auch dass dieser basssound bei insect nix besonderes is, da nicht schwer zu erzeugen
solche dinger wie bei nickelback sind dann schon wesentlich schwerer zu managen

mfg drai
 

Neue Antworten


Oft gelesene Themen

Zurück
Oben