Anfänger benötigt Tipps zur weiteren Vorgehensweise

[Havald]

Hallo zusammen,

ich möchte gerne mit dem Homerecording beginnen und habe mir über die letzten Wochen viel zu der Thematik angelesen. Die an vielen Stellen beschriebene Hard- und Sofware, die man für einen sinnvollen Start benötigt, habe ich mir auch bereits zugelegt. Hier mal eine kurze Liste, damit ihr wisst, was mir derzeit zur Verfügung steht:

• Computer:
  • Betriebssystem: Windows 10
  • CPU: Intel Core i7 6700K 4C 4GHz
  • RAM: 16GB DDR4
  • HDD: 512GB NVMe SSD
• DAC: Focusrite Scarlett 2i2 2nd Edition (war vorher schon vorhanden und wird ggf. bald ausgetauscht)
• Mikrofon: Rode Procaster (war vorher schon vorhanden, ist also erstmal nicht für Musikaufnahmen gedacht)
  
• Kopfhöhrer: Beyerdynamics DT 1770 Pro
• MIDI Master Keyboard: Native Instruments Komplete Kontrol S49
• MIDI Pad Controller: Native Instruments Maschine Mikro MK2 (wird evtl. wieder verkauft, da ich für mich derzeit kaum einen Verwendungszweck sehe)
  
• VSTs:
  • Native Instruments - Komplete 11 Select (durch die gekauften MIDI Controller)
    
  • EastWest - ComposerCloud Subscription
    
  • Best Service - ERA II Medieval Legends
• DAW: Reaper
• Persönliche Kenntnisse:
  • Musiktheorie: minimal (Schule und in der Kindheit mal für ein knappes Jahr Keyboardunterricht)
    
  • Instrumente: minimale Keyboarderfahrung (knappes Jahr Keyboardunterricht in der Kindheit)

Ich habe mich zunächst ein wenig mit meiner neuen Hardware vertraut gemacht und mich dann auf die Suche nach einer DAW begeben, die mir zusagt. Dabei habe ich mich zunächst an dem orientiert, was mir die Native Instruments Dokumentation "empfiehlt". Dort ist die Rede von einer "deep integration" für Ableton Live und Cubase/Nuendo. Logic Pro X und Garageband fallen ja, auf Grund der Apfel-Exklusivität, raus. Also habe ich mich zuerst an Ableton Live gewagt, womit ich aber einfach nicht warm geworden bin. Einen Test mit Cubase habe ich direkt übersprungen, da man die besagte Integration erst ab der Artist Edition nutzen kann, für die man einen kostenpflichtigen USB Dongle benötigt. Ich verstehe zwar, warum Hersteller so etwas tun müssen (Raubkopien), muss allerdings gestehen, dass mich persönlich so etwas als potentiellen Kunden abschreckt. Egal, ich schweife ab...
Da ich mich nicht zu sehr von diesen Empfehlungen einschränken lassen wollte, habe ich mir meine Gedanken zu dem Thema DAW Integration gemacht. Letztendlich bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es sich dabei zwar um ein wirklich gutes Feature handelt, aber erstmal als "nice to have" für mich zu sehen ist. Falls mich irgendwann z.B. fehldene Transport Controls stören sollten, werde ich mir halt einen separaten DAW Controller zulegen. Habe da schon ein paar schöne gesehen, die mich interessieren würden, aber ich werde jetzt erstmal die Füße (und das Portemonnaie) still halten, bis ich etwas weiter bin.
Also habe ich mich rechts und links umgeschaut und bin auf Reaper gestoßen. Da diese DAW überall in den Foren und Reviews, die ich über die Zeit gelesen haben, auftaucht und angepriesen wird, habe ich zunächst mit der Testversion begonnen. Die fehlenden VSTs gegeünber anderen DAWs waren für mich erstmal nebensächlich, da die Instrumente, die für mich interessant sind, sowieso nie dabei sind. Aber dazu später mehr. Der Preis hat dann sein übriges getan, so dass ich mich recht schnell dazu entschieden habe, Reaper in der Vollversion zu erwerben. Mittlerweile habe ich die ersten 30 Videos von Kenny Gioia zu Reaper durchgesehen und bereue meine Entscheidung zu dieser DAW in keinster Weise.
Jetzt sollte ich vielleicht noch kurz erklären was ich überhaupt vor habe. Ich möchte gerne in den Bereich keltische/mittelalterliche Musik gehen, wofür ich mir auch die ERA II VST Sammlung gekauft habe. Über kurz oder lang werde ich mir dazu noch die ERA II Vocals und die Celtic ERA Sammlung zulegen. Bis jetzt habe ich noch nichts annähernd vergleichbares gefunden. Für diesbezüglich Tipps und Hinweise bin ich natürlich ebenfalls offen und dankbar. Da ich keine Personen im Bekanntenkreis habe, die Instrumente spielen, muss ich mich derzeit auf reine MIDI Komposition beschränken. Ich hoffe, dass das aus eurer Sicht erstmal kein Problem darstellt, auch wenn mir bewusst ist, dass man damit wohl nicht an das Spielen von echten Instrumenten herankommen wird. Das heißt aber auch, dass ich mir derzeit erstmal keine Gedanken um Raumakkustik oder zusätzliche Mikrofone zur Aufnahme von Instrumenten machen muss. Denn aktuell steht mein Equipment im Familienwohnzimmer.
Nun bin ich jedoch an einem Punkt angekommen, an dem ich nicht recht weiß wie ich weitermachen soll. Da mein theoretisches Musikwissen und meine praktischen Fähigkeiten im Umgang mit Instrumenten gegen Null tendieren, glaube ich, dass ich hiermit beginnen sollte. Denn das durchhören und "sinnlose" rumtesten der verschiedenen VST Presets wird sicher auf Dauer langweilig und ich möchte eigentlich nicht riskieren, auf Grund fehlenden Wissens die Lust zu verlieren.
Aber bevor ich mich in dieses Abenteuer stürze, wollte ich mir einmal Input von außen holen, um mir eine sinnvolle Reihenfolge zurechtzulegen. Hier kommt ihr ins Spiel. Vielleicht kennt der ein oder andere von euch diese Situation und kann mich in die richtige Richtung schubsen.
So, ich hoffe ich habe euch mit meinem doch etwas längeren Text nicht all zu sehr gelangweilt und hoffe auf konstruktive Antworten.

Grüße
Marc

 

[Glutamatjunkie]

So, du hast also fettes Pro Equipment und null Ahnung.
Das wird spannend.
Erstmal Theorie büffeln!
Was Praxis angeht mache kleine Projekte mit 4-5 Instrumenten.
Alles andere ergibt sich mit der Zeit.

 

[Entone]

Ein oder mehrere Musikinstrumente lernen. Vereinfacht die Musikproduktion ungemein. Insbesonder, wenn Du viel mit VSTi machst, bietet sich Keyboard an.

 

[Havald]

So, du hast also fettes Pro Equipment und null Ahnung.
Das wird spannend.
Erstmal Theorie büffeln!
Was Praxis angeht mache kleine Projekte mit 4-5 Instrumenten.
Alles andere ergibt sich mit der Zeit.

Das fasst es ziemlich gut zusammen. Ich mache halt ungerne "halbe" Sachen. Das darf ich mir in meinem Bekanntenkreis auch immer anhören.
Mir hat sich irgendwann der Spruch "Wer billig kauft, kauft zwei-/mehrmal" eingebrannt. Auch wenn das in diesem Bereich vielleicht nicht 100%ig zutrifft bzw. man wahrscheinlich so oder so immer wieder Sachen dazu kauft.
Hast du evtl. auch einen Tipp wo ich mit der Theorie beginnen sollte? Denn genau da hakt es bei mir gerade.

Edit: Rechtschreibfehler korrigiert

 

[Havald]

Ein oder mehrere Musikinstrumente lernen. Vereinfacht die Musikproduktion ungemein. Insbesonder, wenn Du viel mit VSTi machst, bietet sich Keyboard an.

Das war auch meine Vermutung. Hast du evtl. Tipps zum lernen für mich? Macht es Sinn, so etwas im Selbststudium z.B. mit Flowkey/Skoove zu lernen, oder sollte ich in jedem Fall einen Lehrer aufsuchen?
Ich bin beruflich stark eingebunden und kann mir immer nur zu "blöden" Zeiten Zeit dafür nehmen. Da wird es schwierig einen Lehrer zu finden, der das mitmacht. Das ist zumindest meine Sorge.

 

[David ben Jesse]

Ich habe anfangs nur mit der rechten Hand Melodien spielen können. Die Akkorde dazu wusste ich nicht. Dazu haben mir die leitereigenen Dreiklänge weiter geholfen.

 

[Pheeel]

Grüß Dich Marc,
Die DAW ist wirklich reine Geschmacksache. Der Workflow der DAW ist für Dich an dieser Stelle noch nicht zu beurteilen, da Du dein Setup noch nicht integriert hast und mit den verschiedenen DAW's noch nicht ausprobiert hast.
Schnapp Dir also die DAW, die für dich erschwinglich ist, und arbeite daran, die Maschinerie ins Rollen zu bringen.

Zu deinem Arbeitsgerät.
Rechner is gut. Externe Festplatte wäre noch eine Option für die Zukunft. Damit Du recording und Sample von dieser Platte nutzen kannst.
Scarlet Interface is auch gut. Die machen eigentlich wenig Probleme und sollten dir da durch unauffällige Arbeit unter die Arme greifen.

Bei den Kontrollern bist Du gut gerüstet. Ich würde die Maschine Mikro definitiv nicht verkaufen. Soweit ich mich an meine Elektronische Musikschulzeit erinnere, sind die Maschine Hardware auch mit eigener Klangerzeugung ausgerüstet und bieten dir damit Zugriff auf Sounds, die man ohne die Hardware nicht bekommt. Auch nicht mit der vollen Komplete Version. Abgesehen davon ist es ein exzellenter Kontroller, der wenig platz weg nimmt und für einiges gebraucht werden kann.

Ich würde mich darauf konzentrieren, beide Kontroller in deiner DAW einzurichten. Ich kann Dir leider nur mit Ableton unter die Arme greifen.
Hast Du beide Kontroller in betrieb, könntest du beispielsweise East West Strom drum auf eine Midi Spur legen. Diese wird über den Midikanal kontrolliert, der der Maschine zugewiesen ist.
Auf weiteren Midispuren könntest du das EW Orchestra laden und diese Spuren über den Midikanal steuern, der deinem Midikeyboard zu gewiesen ist.
So dass Du einfach besagte spur auf record schalten brauchst, und die Midinoten die von dir gespielt/gejammed werden, werden aufgezeichnet. So kann man spielend Musik produzieren.
Auf der Audioseite, könntest Du eine Audiospur nutzen deren input dein rode mic ist und dazu singen und dann auch aufzunehmen.
Bevor du also eintauchst in die virtuellen Instrumente und Möglichkeiten, solltest du deine Geräte integriert haben.
Dann wird es im Anschluss leichter und viel weniger zeitaufwendig, sich auf die einzelnen VST Instrumente einzuspielen.

 

[Moogman]

Ich mache halt ungerne "halbe" Sachen. Das darf ich mir in meinem Bekanntenkreis auch immer anhören.
Mir hat sich irgendwann der Spruch "Wer billig kauft, kauft zwei-/mehrmal" eingebrannt.

Bis du ein Instrument auch nur halbwegs beherrscht und das musikalische Basiswissen sowie das technische know how für Aufnahme, Mix und Mastering angeeignet hast, ist dein ganzes Zeugs eh schon wieder völlig veraltet.
Oder hast du vielleicht darauf gehofft, das du jetzt mal in ein paar Monaten die professionellen Produktionen abfeuern kannst?

 

[Havald]

Grüß Dich Marc,
Die DAW ist wirklich reine Geschmacksache. Der Workflow der DAW ist für Dich an dieser Stelle noch nicht zu beurteilen, da Du dein Setup noch nicht integriert hast und mit den verschiedenen DAW's noch nicht ausprobiert hast.
Schnapp Dir also die DAW, die für dich erschwinglich ist, und arbeite daran, die Maschinerie ins Rollen zu bringen.

Zu deinem Arbeitsgerät.
Rechner is gut. Externe Festplatte wäre noch eine Option für die Zukunft. Damit Du recording und Sample von dieser Platte nutzen kannst.
Scarlet Interface is auch gut. Die machen eigentlich wenig Probleme und sollten dir da durch unauffällige Arbeit unter die Arme greifen.

Bei den Kontrollern bist Du gut gerüstet. Ich würde die Maschine Mikro definitiv nicht verkaufen. Soweit ich mich an meine Elektronische Musikschulzeit erinnere, sind die Maschine Hardware auch mit eigener Klangerzeugung ausgerüstet und bieten dir damit Zugriff auf Sounds, die man ohne die Hardware nicht bekommt. Auch nicht mit der vollen Komplete Version. Abgesehen davon ist es ein exzellenter Kontroller, der wenig platz weg nimmt und für einiges gebraucht werden kann.

Ich würde mich darauf konzentrieren, beide Kontroller in deiner DAW einzurichten. Ich kann Dir leider nur mit Ableton unter die Arme greifen.
Hast Du beide Kontroller in betrieb, könntest du beispielsweise East West Strom drum auf eine Midi Spur legen. Diese wird über den Midikanal kontrolliert, der der Maschine zugewiesen ist.
Auf weiteren Midispuren könntest du das EW Orchestra laden und diese Spuren über den Midikanal steuern, der deinem Midikeyboard zu gewiesen ist.
So dass Du einfach besagte spur auf record schalten brauchst, und die Midinoten die von dir gespielt/gejammed werden, werden aufgezeichnet. So kann man spielend Musik produzieren.
Auf der Audioseite, könntest Du eine Audiospur nutzen deren input dein rode mic ist und dazu singen und dann auch aufzunehmen.
Bevor du also eintauchst in die virtuellen Instrumente und Möglichkeiten, solltest du deine Geräte integriert haben.
Dann wird es im Anschluss leichter und viel weniger zeitaufwendig, sich auf die einzelnen VST Instrumente einzuspielen.

Vielen Dank für deinen Input!
Die Integration der Geräte in die DAW, in meinem Fall Reaper, habe ich bereits vorgenommen. Ich bekomme es auch hin einzelne Instrumente auf unterschiedliche Spuren zu legen. Über MIDI Mappings funktioniert auch das steuern einzelner Parameter der Instrumente über die Drehregler auf dem Keyboard. Soweit also kein Problem. Lediglich die Transport Controls, die das Keyboard über Tasten zur Verfügung stellen könnte, funktioniert über den reinen MIDI Modus der NI Geräte nicht. Aber das ist wie gesagt für mich erstmal nicht sooooo wichtig. Und falls das doch mal der Fall sein sollte, gibt es dafür ja Alternativen.
Mein größtes Problem ist denke ich wirklich der fehlende theoretische und praktische Hintergrund. Natürlich kann man viel über Probieren und Rumspielen erreichen und das macht mir aktuell auch sehr viel Spaß. Ich fühle mich derzeit aber noch nicht genug gewappnet, um einfach so loslegen zu können.

 

[sts]

Hast du evtl. Tipps zum lernen für mich? Macht es Sinn, so etwas im Selbststudium z.B. mit Flowkey/Skoove zu lernen, oder sollte ich in jedem Fall einen Lehrer aufsuchen?

Hier mal drei zufällige Fundstücke aus dem Internet, mit denen Du Dich im Selbststudium befassen könntest. Ein Keyboard hast Du ja da, wenn ich es richtig verstehe.

https://www.hochweber.ch/theorie/akkordaufbau/akkordaufbau.htm
https://www.hochweber.ch/theorie/akkordfolgen/akkordfolgen.htm
https://www.lds.org/bc/content/shared/content/german/pdf/language-materials/33620_deu.pdf

 

[TGud]

https://recording.de/threads/anfaenger-fragt-zwecks-digitaler-musikproduktion.217648/#post-2576609

Aus meiner Sicht ein ähnliches Problem. Nur hast du das Geld bereits ausgegeben.

 

[Havald]

Ich mache halt ungerne "halbe" Sachen. Das darf ich mir in meinem Bekanntenkreis auch immer anhören.
Mir hat sich irgendwann der Spruch "Wer billig kauft, kauft zwei-/mehrmal" eingebrannt.

Bis du ein Instrument auch nur halbwegs beherrscht und das musikalische Basiswissen sowie das technische know how für Aufnahme, Mix und Mastering angeeignet hast, ist dein ganzes Zeugs eh schon wieder völlig veraltet.
Oder hast du vielleicht darauf gehofft, das du jetzt mal in ein paar Monaten die professionellen Produktionen abfeuern kannst?

So realitätsfremd bin ich natürlich nicht. Und ich scheue mich auch nicht davor, diese Zeit zu investieren. Deshalb frage ich ja danach, wie ich das Thema am sinnvollsten angehen sollte.
Das die Hardware bis dahin wieder veraltet sein wird, ist mit sicherheit ein valides Argument. Aber so habe ich zumindest die Möglichkeit mein neu über die Zeit erworbenes Wissen nach und nach zu überprüfen und erste Erfahrungen zu sammeln. Ich hätte natürlich darüber nachdenken können, für den Anfang günstigeres Equipment zu kaufen, aber da bin ich halt tasächlich etwas eigen.

 

[Havald]

https://recording.de/threads/anfaenger-fragt-zwecks-digitaler-musikproduktion.217648/#post-2576609

Aus meiner Sicht ein ähnliches Problem. Nur hast du das Geld bereits ausgegeben.

Ohne mich da jetzt zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen, aber das war mir von Anfang an bewusst. Vielleicht ist das in meinem Text nur nicht deutlich genug rüber gekommen. Der Grund für das eröffnen des Threads ist ja eben der, dass ich mir im Klaren darüber bin, dass ich ohne theoretisches und praktisches Musikwissen kaum weiterkommen werde. Und ich habe nicht die Erwartungshaltung, dieses Wissen in kürzester Zeit zu erwerben.

 

[Pheeel]

https://recording.de/threads/hilfe-zur-komposition-von-chorus-und-verse.208729/#post-2435287

Ich hab da die Sache mit dem Musik schreiben so einfach wie möglich erklärt.
Vielleicht hilft dir mein Beitrag von damals.

 

[Hyp]

...................................................
Aber bevor ich mich in dieses Abenteuer stürze, wollte ich mir einmal Input von außen holen, um mir eine sinnvolle Reihenfolge zurechtzulegen.

Das klingt leider alles, Satz für Satz, nach dem absoluten Klassiker:

Nach meiner Erfahrung gibt es zum einen die Leute, die meinen, sich erst gut einrichten und vorbereiten zu müssen, um überhaupt erst anfangen zu können. Die sich einen Plan "zurechtlegen" wollen, der sie zu den Wonnen der Inspiration und zu den Ergebnissen führt. Das sind in der Regel die Leute, die man in ein perfekt eingerichtetes Studio setzen könnte mit einem persönlichen Lehrer, der mit ihnen täglich Theorie büffelt - und es käme trotzdem nichts raus. Da dreht sich dann Monate, Jahre, Jahrzehnte alles um Technisches, Theoretisches und Organisatorisches, was die Leute beschäftigt und was noch geklärt werden muss, bevor es dann "richtig losgehen" kann. Um Geräte, die noch gekauft werden müssen und Kurse, die noch belegt werden müssen.

Und dann gibt es die Leute, die mit der erstbesten heruntergeladenen DAW und Bordmitteln oder Freeware von Tag 1 an Output produzieren, weil sie Ideen haben, die sich wie rudimentär auch immer angehen lassen und aus denen sich dann konkrete Verbesserungsmöglichkeiten ergeben. Equipment und Wissen wachsen dann parallel und ergeben sich aus konkret vorliegenden Zwischenergebnissen.
Genau das Gegenteil des Ansatzes, sich erst mal eine "solide theoretische Grundlage zu erarbeiten".

Die erste Fraktion gibt viel Geld aus und sitzt üblicherweise auch nach langer Zeit noch ohne Ergebnisse da.
Also es kann förderlich sein, sich zu überlegen, zu welcher Fraktion man tendenziell gehört.

Ich kann nur raten, jetzt in den Praktiker-Modus zu schalten und nicht zu glauben, dass die Musik erst mit weiterer Theorie anfängt, zu einem zu kommen. Ohne einen hohen Anteil an beständiger Praxis (Bauen an Tracks) wird man sich, so viel Theorie man auch in sich reinschaufelt, "noch nicht bereit" fühlen.
Das halte ich als Ratschlag für wichtiger als googlebare Quellen und "Strategien", die auch sehr abhängen davon, wie man tickt.

 

[Signalschwarz]

Cubase bietet halt schon wunderbare Funktionen und Werkzeuge, die Anfänger wie Profis bei der Komposition unterstützen, aber da dich ein kleines Stückchen Plastik in einem USB-Port scheidet das ja leider aus.
Ich kann dem, was Hyp geschrieben hat, einiges abgewinnen. Am besten einfach mal machen. Wenn es zeitlich für klassischen Keyboard-Unterricht nicht passt, dann mach dir doch keine OB eine Online-Schulung das richtige ist, es gibt doch eh keine Alternative. Jetzt hast Du viel Geld für Komponenten ausgegeben, die Du, wie Moogman schreibt, lange Zeit nicht ausreizen wirst und bei den wahrscheinlich sinnvolleren Dingen sitzt der Groschen nicht mehr so locker, zumindest hat es für mich den Anschein.

Auf jeden Fall viel Glück und Erfolg bei deinem weiteren Vorgehen, Du hast dir ein wunderbares Hobby ausgesucht.

 

[deydi]

auf die Suche nach einer DAW begeben, die mir zusagt.

Schau dir mal propellerhead reason an

Da mein theoretisches Musikwissen und meine praktischen Fähigkeiten im Umgang mit Instrumenten gegen Null tendieren,

Hier würde ich einen dicken Punkt machen.

Das ist die größte Schwachstelle. ich kann dir 2 Tipps aus eigener Erfahrung geben, denn ich habe von Noten und dem ganzen bla auch keine Ahnung

Nehm dir Musik stücke die dir gefallen und bastle sie nach.
Am besten, du suchst dir am Anfang welche, von denen es diese Piano tutorials gibt.
So baust du Musikstücke nach, und kannst beim basteln, lernen und sehen wie ein Musikstück aufgebaut ist.

Du wirst überrascht sein, wie deine Lieblings stücke aufgebaut sind

 

[Havald]

...................................................
Aber bevor ich mich in dieses Abenteuer stürze, wollte ich mir einmal Input von außen holen, um mir eine sinnvolle Reihenfolge zurechtzulegen.

Das klingt leider alles, Satz für Satz, nach dem absoluten Klassiker:

Nach meiner Erfahrung gibt es zum einen die Leute, die meinen, sich erst gut einrichten und vorbereiten zu müssen, um überhaupt erst anfangen zu können. Die sich einen Plan "zurechtlegen" wollen, der sie zu den Wonnen der Inspiration und zu den Ergebnissen führt. Das sind in der Regel die Leute, die man in ein perfekt eingerichtetes Studio setzen könnte mit einem persönlichen Lehrer, der mit ihnen täglich Theorie büffelt - und es käme trotzdem nichts raus. Da dreht sich dann Monate, Jahre, Jahrzehnte alles um Technisches, Theoretisches und Organisatorisches, was die Leute beschäftigt und was noch geklärt werden muss, bevor es dann "richtig losgehen" kann. Um Geräte, die noch gekauft werden müssen und Kurse, die noch belegt werden müssen.

Und dann gibt es die Leute, die mit der erstbesten heruntergeladenen DAW und Bordmitteln oder Freeware von Tag 1 an Output produzieren, weil sie Ideen haben, die sich wie rudimentär auch immer angehen lassen und aus denen sich dann konkrete Verbesserungsmöglichkeiten ergeben. Equipment und Wissen wachsen dann parallel und ergeben sich aus konkret vorliegenden Zwischenergebnissen.
Genau das Gegenteil des Ansatzes, sich erst mal eine "solide theoretische Grundlage zu erarbeiten".

Die erste Fraktion gibt viel Geld aus und sitzt üblicherweise auch nach langer Zeit noch ohne Ergebnisse da.
Also es kann förderlich sein, sich zu überlegen, zu welcher Fraktion man tendenziell gehört.

Ich kann nur raten, jetzt in den Praktiker-Modus zu schalten und nicht zu glauben, dass die Musik erst mit weiterer Theorie anfängt, zu einem zu kommen. Ohne einen hohen Anteil an beständiger Praxis (Bauen an Tracks) wird man sich, so viel Theorie man auch in sich reinschaufelt, "noch nicht bereit" fühlen.
Das halte ich als Ratschlag für wichtiger als googlebare Quellen und "Strategien", die auch sehr abhängen davon, wie man tickt.

Erst einmal danke für deine Antwort. Da du hier aus deiner Erfahrung heraus sprichst, kann ich da wenig gegen argumentieren. Ich kann nur sagen, dass ich natürlich nicht vor habe, so zu enden wie du es für "meine" Kategorie beschreibst. Aber da bin ich sicher auch nicht der Erste, der das sagt.
Vielleichst hast du recht mit dem was du sagst, und ich sollte einfach mal den Kopf abschalten und loslegen. Ist vermutlich eine Berufskrankheit immer alles analytisch und logisch strukturiert anzugehen...

 

[Havald]

Ich kann dem, was Hyp geschrieben hat, einiges abgewinnen. Am besten einfach mal machen.

Ich muss gestehen, dass ich dagegen kaum etwas sagen kann, außer Danke für den gut gemeinten Ratschlag.

bei den wahrscheinlich sinnvolleren Dingen sitzt der Groschen nicht mehr so locker, zumindest hat es für mich den Anschein.

Darf ich fragen wodurch dieser Eindruck entstanden ist? Denn das ist wirklich nicht der Fall.

Auf jeden Fall viel Glück und Erfolg bei deinem weiteren Vorgehen, Du hast dir ein wunderbares Hobby ausgesucht.

Danke!

 

[Entone]

Ja mach einfach. Und wenn Du etwas fertig hast, stell es hier in den Feedback Bereich. Dann kriegst Du auch nützliche Tips, kannst einordnen wo Du stehst, was gut ist und was besser geht.