Android, iOS, Windowsphone

[AndreasEsterl]

Hallo Jungs und Mädels!

Das hier dient nur meiner persönlichen Meinungsumfrage.

Mich würde interessieren, was die musikschaffende Zunft (also ihr alle hier ) bevorzugt bzw. wo sie in Zukunft hin tendiert, wenn es um das Thema Musik und mobile Geräte (Handys, Tablets usw.) geht.

Vielen Dank schon mal!

Andi

 

[oliveramberg]

Hallo Andi
Ich war lange Zeit Android-Fan (bin es auch heute noch). Aber leider waren die meisten kreativen Apps, ob Musik, Video, Fotografie etc. immer erst oder exklusiv für iOS erhältlich, was mich schlussendlich bewegt hat im mobilen Bereich auf iOS zu wechseln (iPhone und iPad).

Grüsse Oliver

 

[Can]

Vieles steht ja schon in deinem anderen Thread von neulich. Ich interessier mich auch für diese Entwicklung.

2010 war ich auch großer Android-Fan und hab mir gedacht, Audio-Fähigkeiten kommen früh oder später auch dazu.

Die Realität ist - zumindest momentan noch - leider anders: Da iOS schon lange entsprechende systemnahe Schnittstellen mitbringt und es daher für iOS-Entwickler viel einfacher machbar ist, Audio- und MIDI-Funktionen zu implementieren, gibt es für iOS eine riesige Auswahl von entsprechenden musikbezogenen Apps...

Ich benutze auf meinem iPad hauptsächlich Metronome, MIDI-Controller um mein Keyboard anzusteuern, MIDI-Monitore, PDF-Viewer um Leadsheets anzuzeigen, TeamViewer zum Fernsteuern des PCs (letztere beiden funktionieren unter Android genauso gut oder besser) und einige Synths und Sampler.

Extrem erstaunt war ich, als ich einfach zum Spaß mal probiert habe, mein Nord Stage oder mein kleines Akai MPK-USB-Keyboard an's iPad anzuschließen. Da musste nix installiert, eingerichtet, neu gestartet werden, sondern das Keyboard wurde SOFORT und zuverlässig erkannt, konnte Noten empfangen und senden, in allen Apps. Das war ein echtes Aha-Erlebnis und hat mir zunächst mal bestätigt, dass das iPad für mich zumindest derzeit die richtige Entscheidung war, was MIDI-Funktionalitäten angeht.

Unter Android sind diese Anwendungen derzeit leider noch undenkbar. Ebenso ist mir für Android kein MIDI-Interface bekannt... für iOS-Geräte gibt's da ja bisher einige zuzüglich diverser USB-MIDI-Kabel, die teilweise auch einwandfrei funktionieren.

Wo ich im Moment noch überhaupt nicht auf dem Stand der Dinge bin, ist Windows 8 auf Tablets. Ich habe schon Studio One auf einem Win8-Tablet erfolgreich laufen sehen und fand das recht beeindruckend, davon abgesehen weiß ich aber nicht, wie es mit Audio-, MIDI- und USB-Funktionalitäten aussieht.

 

[Jeff]

Was Audio angeht hat iOS klar die Nase vorn. Unschlagbare Latenz, viele Apps (sowohl für iPhone/iPod als auch iPad). Zudem soll mit iOS 7 im Herbst eine appleeigene Inter-App-Verbindung für Audio kommen - geht bisher "nur" über die App Audiobus (auch schon sehr bequem).
Viele USB-Audio-Interfaces und USB-Keyboards lassen sich über einen Adapter mit dem iPad verbinden. Theoretisch könnte man mit iOS eine komplette Produktion fahren (egal, ob Midi oder Audio oder beides).

Android kämpft noch mit Latenzen (um oder über 200ms?) und für Windows Phone gibts ja so noch nicht mal viele Apps - geschweige denn für Musik ...

 

[Can]

Android kämpft noch mit Latenzen (um oder über 200ms?)

Ja, einmal das und dann auch die Anschluss-Möglichkeiten. Soweit ich weiß gibt es bisher weder Audio- noch MIDI-Interfaces für Android-Geräte, oder? (geschweige denn Apps, die selbige nutzen können mangels etabliertem Standard)

 

[birdseedmusic]

Moin

Ich habe vor zwei Jahren ein iPhone 4 vermacht bekommen. Vorher war ich der Meinung, Telefone müssten einen Ziffernblock besitzen, einen Sturz aus 1 m Höhe überlegen und eine Woche lang ohne Aufladen durchhalten. Inzwischen bin ich zum Smartphone-Junkie mutiert.

Besonders angetan hat es mir dabei Nanostudio, was gerade durch seine reduzierte Instrumentenpalette (EIN Drumcomputer, EIN Synthesizer) meine Kreativität beflügelt. Ich komponiere damit Playbacks für mein Zweimann-Live-Projekt.

Die Latenz des iPhone ist phänomenal, genauso wie die Stabilität von Nanostudio. Es ist einfach viel viel besser für Softwareentwickler, wenn sie ihre Software für genau ein System optimieren können. Hier ist der Vorteil der Apple Politik, ein geschlossenes System anzubieten.

lg
bird

 

[BasisM]

Ja, einmal das und dann auch die Anschluss-Möglichkeiten. Soweit ich weiß gibt es bisher weder Audio- noch MIDI-Interfaces für Android-Geräte, oder? (geschweige denn Apps, die selbige nutzen können mangels etabliertem Standard)

Ich finde man muss schon diifferenzieren zwischen Hardware und Software...

Bei IOS ist es so oder so Apel-Hardware - da stellt sich in der Entwicklung der Apps keine großartige Frage

Bei Android sieht die Welt komplett anders aus -hier gibt es hunderte von verschiedenen Tablet und Smartphone Anbietern, die Android als Betriebssystem nutzen.

Bevor entsprechende Apps programmiert werden muss erst von all dennen die entsprechende Zusatzhardware entwickelt und angeboten werden.

Insofern liegt es erstmal nicht an Android sondern vielmehr an samsung, HTC und Co

 

[Grummelrocker]

Insofern liegt es erstmal nicht an Android sondern vielmehr an samsung, HTC und Co

Sehe ich anders. Ich bin auch Android-User und -Fan. Aber erstmal muss das System die Basis bereitstellen, dann kann der Hardwarehersteller für die Implementation in seinem (Hardware-)Produkt sorgen.

 

[Beatback]

Insofern liegt es erstmal nicht an Android sondern vielmehr an samsung, HTC und Co

Das sehe ich nicht so, bei Windows gibt es auch standard Midi/Audio Treiber die mit allen Generischen Interfaces funktionieren.
Wenn Android diese Generischen Treiber bereitstellen würde, sähe die Geschichte ein wenig anders aus. So ist bei Audio iOS Only angesagt.....

 

[Can]

@BasisM: Ja, wie Grummel und Beat gesagt haben: Dafür gibt es ja Betriebssysteme. Mit Samsung, HTC hat das grundsätzlich nicht viel zu tun (außer dass sie die entsprechenden Anschlüsse bereitstellen müssen und die Software-Möglichkeiten zumindest nicht blockieren). Wenn das Betriebssystem Treiber/Schnittstellen mitbringt, so wie es bei iOS gelöst ist, so dass Anschluss von USB-MIDI-Geräten und Senden und Empfangen von MIDI-Daten kein Problem ist, sind die Voraussetzungen schon mal da.

Bei Android gibt's das alles in der Form noch nicht, und aus dem Grund hat auch bisher noch kein Hersteller (Hardware und Software) Lust, da zu entwickeln... zumal der Testaufwand riesig wäre im Unterschied zu iOS, wo es von jeder Geräte-Gattung ungefähr ein Gerät gibt.

 

[BasisM]

Okay - versthe das stimmt natürlich und ist dann wiederum einleuchtend und ich habe nix gesagt! Hoch auf IOS

 

[AndreasEsterl]

Hey, Leute. Vielen Dank mal für die Kommentare bisher.

Ich hab solche Antworten "befürchtet". *g*

Ich bin selbst Androidbenutzer...auch weil so ziemlich alle in meinem Bekanntenkreis Androidnutzer sind. Ich finde das Androidsystem auch nicht schlecht...wenn da die Sache mit der Musik nicht wäre.

Jetzt stellt sich für mich die Frage...würde es sich überhaupt auszahlen, auf iOS zu wechseln?

Ich meine, meine Produktionen erstelle ich sowieso auf meinem PC im Studio...und alles andere wäre ja nur für Vorproduktionen gedacht. Und da sieht meine Arbeitsweise im Moment so aus, dass ich für mobiles Recording den Zoom H4n verwende und meine MIDI-Produktionen auf meinem Laptop auf Cubase 5 LE erstelle...und diese importiere ich dann auf meinen Haupt-PC auf dem Cubase 7 läuft.

 

[birdseedmusic]

Moin

Das kommt immer drauf an was du vorhast. Also am komfortabelsten arbeitet es sich doch immer noch mit Tastatur, Maus und ausreichend großem Bildschirm. Der einzige Grund, NICHT mit einem Laptop zu arbeiten, ist derjenige, dass du kein Laptop zur Hand hast. Deswegen wundere ich mich auch über deine Frage. Niemand arbeitet freiwillig mit einem iOS, wenn er einen PC greifbar hat.

Ich z.B. möchte von überall aus komponieren können, z.B. in der Bahn, auf der grünen Wiese, ohne dass ich jedes Mal mein Notebook mit mir herumschleppen muss.

Wenn du nur Angst hast, einen Trend zu verpassen, dann kannst du auch gleich mit Jutebeutel und Hipsterbrille durch die Gegend laufen

lg
bird

 

[AndreasEsterl]

Ich z.B. möchte von überall aus komponieren können, z.B. in der Bahn, auf der grünen Wiese, ohne dass ich jedes Mal mein Notebook mit mir herumschleppen muss.

Meinst du mit komponieren auch Produzierarbeiten oder einfach nur Texte schreiben, Akkordfolgen usw.?

 

[Beatback]

Meinst du mit komponieren auch Produzierarbeiten oder einfach nur Texte schreiben, Akkordfolgen usw.?

Du kannst schon richtig Komponieren, zumindest hast du einen sehr komfortable Pianoroll in Garage Band und kannst mit einem kleinen Midi keyboard überall mal ideen festhalten.
Oder der Animoog lässt sich sehr gut über das Pad steuern der hat Multiaftertouch über die Touchtasten, so etwas kann man mit den wenigsten Keyboards/Klangerzeugern.
Am besten guckst dir mal Videos bei Youtube an:

Ich habe ein Android Handy und ein Ipad also best of both Worlds ...

 

[Einfach]

Mich mich hat die Zettelwirtschaft mit dem iPad ein Ende gefunden. Ich nutze viel unrealbook, eigentlich "nur" ein PDF-Reader, aber grade für Mucker ein schickes Progrämmchen mit netten Zusatzfunktionen. unrealbook, PCM-Recorder und das Metronom Tempo kommen bei mir Häufig zum Einsatz.

Zum komponieren ist mir das alles noch zu frickelig, da nehme ich lieber mein 13"MBP, wenn's denn mobil sein muss.

Einige Apps machen echt Spaß, klar Animog, Geo, SampleWiz, Rebot, Nave und der Yellofier.

Mir wird jetzt schon schlecht, wenn das iPad mal defekt ist.

 

[AndreasEsterl]

...und welches iPad würdet ihr empfehlen? Was genügt den Ansprüchen in der Musik? Gibt ja alle möglichen Varianten. Da ich bisher im PC und Android Bereich tätig war, fehlt mir beim Apfel die Erfahrung...und ich weiß nicht, ob ich den Verkäufern in diesem Bereich trauen kann.

 

[Can]

...und welches iPad würdet ihr empfehlen? Was genügt den Ansprüchen in der Musik? Gibt ja alle möglichen Varianten. Da ich bisher im PC und Android Bereich tätig war, fehlt mir beim Apfel die Erfahrung...und ich weiß nicht, ob ich den Verkäufern in diesem Bereich trauen kann. Zwinker

Es ist (zum Glück) einigermaßen übersichtlich: Es gibt nur das iPad mini und das iPad. iPad mini hat logischerweise ein kleineres Display.

Beim iPad gibt es das aktuelle iPad 4 (Retina) sowie noch das ältere (ebenfalls gute) iPad 2 (iPad 3 wurde relativ schnell nach Erscheinen durch das 4er ersetzt).

Beim aktuellen iPad kannst du zwischen schwarz und weiß wählen, zwischen den Speicher-Größen 16, 32, 64 oder 128 GB und zwischen nur WLAN und WLAN + Cellular (also auch Internet über Mobilfunk).

Das iPad 2 gibt's soweit ich weiß nur mit 16 GB.

 

[Can]

Und zur Empfehlung:

1. hat das iPad 4 die beste Rechenleistung... je nachdem, wie man evtl. Synths und Effekt-Apps nutzen möchte, ist man damit auf der sicheren Seite

2. würd ich, wenn ich mir schon für > 400 EUR ein iPad kaufe, schon das aktuellste und leistungsstärkste davon nehmen. Außer du willst unbedingt ein kleines, dann macht das iPad mini evtl. schon Sinn...

 

[CilentCipha]

Ich arbeite mit dem iPad 3. Generation und hatte das iPad 4 zum Vergleich. Wenn das Budget begrenzt ist, kannst du bedenkenlos zum iPad 3 greifen. Die Leistungsunterschiede waren -außer bei 3D Spielen - nicht spürbar.