Analoge Färbung in den Mix bringen?

  • Ersteller Ritsuka
  • Erstellt am
Diesen Effekt habe ich gesucht und werde ihn auch in Zukunft einsetzen :)
Nur wo ist jetzt genau der Unterschied zwischen Sättigung und Färbung?
Gibt es für Färbung auch PlugIns?
Oder zumindest Soundbeispiele (im Netz) ?
Die Klangunterschiede sind sicherlich nur minimal, aber ich möchte ja nicht dumm sterben!!!

vg
 
Moin,

das Thema ist meines Erachtens - in der Form in der es so gerne diskutiert wird - überbewertet.

Dass ein ITB-Mix durch ein "bisschen Eisen" auf einmal merkbar besser klingt, ist einfach nicht der Fall.

Der Mythos, dass ein rein digitaler Mix "steril" oder "kalt" klingt kommt aus einer Zeit, in der die Wandlertechnik im qualitativen Sinne noch in den Kinderschuhen steckte und manche Dinge evtl. etwas "nüchtern" klangen, da die Klangunterschiede zwischen Analog und Digital wirklich noch relativ groß waren.
Das ist heute anders!
Es gibt unzählige Tests, die beweisen, dass die klanglichen Unterschiede ab einem bestimmten Qualitätslevel wirklich marginal sind.

Dennoch ist die Verlockung natürlich riesig: Einem Mix, den man nicht 100%ig hinbekommen hat, wird einfach bescheinigt, dass da die analoge Wärme fehlt. Schon hat mein eine spitzenmäßige Rechtfertigung für Imperfektionismus und gleichzeitig einen Grund, neue Hardware zu kaufen...
Zugegeben: Klingt wirklich verlockend!
Ist aber in 99% der Fälle einfach nicht richtig.

Wenn analoge Hardware im Produktionsprozess sinnvoll eingesetzt werden soll, dann müssen die Rahmenbedingungen und die Intention stimmen, will heißen:
Richtig gute Wandler und besondere Hardware.
Deswegen würde ich auch nie die letzte Idee mit dem Mackiepult realisieren.
Das Pult klingt nicht wirklich schlecht, aber auch nicht besonders und vor allem nicht besonders analog.

Wenn analog, dann lieber eine Kiste mit viel eigenem Klang.

Grüße
Markus
 
hab gerade das studio magazin in den händen mit einem prof. aufgezogenen test vom nicerizer.
das ergebnis ist laut testern mehr als eindeutig und wird vielen hier nicht gefallen. ITB kackt ziemlich ab. im übrigen kommt es mir oft so vor, dass viele was zu dem thema beitragen, aber selbst noch nie analog summiert oder gemischt haben... eben die alte leier.
 
Ich habe eine Zeit lang mit dem Dangerous summiert. Das Ergebnis klang in meinen Ohren schon besser als ITB. Allerdings musste ich erkennen, dass die Summierung in meinen Mixen nicht das Hauptproblem war. Daher habe ich mich dann eher mit der Raumakustik und ähnlichen Problemen beschäftigt. Die Lösung dieser Probleme hat meine Mixe mehr verbessert, als es die analoge Summierung je geschafft hat.
 
habe bis vor 4 jahren noch analog gemischt, 10 jahre im prof, tonstudio
dann kompletter umstieg, recording ist analogpult - wandler- computer.
seit 4 jahren mische ich nur noch ITB. klingt genau gleich, keiner hat was gemerkt.
wenn ich die gleiche band analog mische und ITB, würden beide bestimmt anders klingen, aber keines schlechter.

als ich noch komplett analog gearbeitet habe habe ich immer davon geträumt das es mal genauso
transparent und sauber klingt wies nun ist.
 
Nur wo ist jetzt genau der Unterschied zwischen Sättigung und Färbung?
Diese Frage ist äquivalent zu der Frage:
Was ist der Unterschied zwischen einem Auto und einem Fahrzeug?

Die Klangfarbe wird letztendlich von so ziemlich jedem Effekt verändert ... dazu sind sie ja da.
Am meisten "Farbe" bringt wohl noch der EQ rein ... mit dem kann man ganz einfach den Klang "hell", "dunkel", "spitz", "harsch", "kalt", "warm" machen ... in Zusammenhang mit Kompression kann man den Klang auch "weich" oder "hart" oder "flach" oder "knackig" machen ...
Sättigung macht den Sound manchmal auch "warm", aber manchmal auch "kalt" (digitales Clipping ist auch Sättigung), "harsch", "körnig", "seidig", etc. blablabla ...

Das sind alles ganz tolle Worte, unter denen sich fast jeder etwas vorstellen kann. Das dumme ist nur, daß sich nicht jeder das gleiche vorstellt, und daß die meisten -selbst wenn sie eine total konkrete Vorstellung davon haben, wo sie hin wollen- nicht verstehen, welche Effekte sie zum Ziel führen.

Die Klangunterschiede sind sicherlich nur minimal, aber ich möchte ja nicht dumm sterben!!!
Jo ... oft sind sie so minimal, daß sie gerade noch zur Selbstbefriedigung des Mischenden reichen, aber für das Endergebnis letztendlich völlig irrelevant sind.

Dieses ganze rumgewi***e mit irgendwelchen Effekten, die man nur unter Höchstkonzentration im direkten A/B-Vergleich ausmachen kann, ist wirklich total absurd.
Verplempert bloß nicht eure Zeit und euer Geld mit dieser Esoterik.

hab gerade das studio magazin in den händen mit einem prof. aufgezogenen test vom nicerizer.
das ergebnis ist laut testern mehr als eindeutig und wird vielen hier nicht gefallen. ITB kackt ziemlich ab. im übrigen kommt es mir oft so vor, dass viele was zu dem thema beitragen, aber selbst noch nie analog summiert oder gemischt haben... eben die alte leier.
Studio Magazin kann ich nicht ernst nehmen, sorry.
Und Leute, die meinen, analoge Summierung wäre "the shit" kann ich eben so wenig ernst nehmen.
 
Wäre ein MACKIE 24.8 oder ein 32.8 dafür geeigenet.. um den Mix von Digital nochmal auf eine die Analoge schiene zubringen und damit noch etwas die einzelnen Spuren zu EQn und wieder zusammen zuführen? Dann z.b. an einen Dat Recorder schiken.. der gibt auch nochmal eine gewisse Sättigung..und dann wieder in die DAW? um es dort quasi nur zu Exportieren? Oder sollte man das garnicht mehr in Digital umwandeln?

DAT ist digital... und um das digitalisieren wirst du nicht rumkommen wenn du deine sachen auch auf cd brennen oder mp3/aac/flac versenden.

das einzige analoge format für den mixdown was relevant ist 1/4 bzw. 1/2 " magnetband und ein mastering-engineer der eine entsprechende maschine dafür hat mit diesen bändern seine kette anzufahren.

die idee mit dem mackie würd ich schnell vergessen, auf diesem niveau tut analogtechnik dem material oft mehr weh als gut.

wobei das nicht heißen muss dass man günstige analoge hardware nicht sinnvoll beim mischen einsetzen kann. lm18's ansatz z.b. find ich gut und ist auch ohne budget leicht für jeden realisieren... und macht vor allem spaß :)
für einzelne signale macht das also durchaus sinn.

weitere varianten:
drumgruppe durch den gitarrenverstärker, anzerren und mit mikro aufnehmen.... das ganze parallel dazufahren und schon kann man gezielt sein signal dreckiger und organischer machen.

statt dem digitalen zerrer für die vocals doch mal nen bodentreter vom bassisten/gitarristen verwenden.

..... undundund
 
im übrigen kommt es mir oft so vor, dass viele was zu dem thema beitragen, aber selbst noch nie analog summiert oder gemischt haben... eben die alte leier.

Aber genau hier muss differenziert werden:
Analog summiert oder analog gemischt? Das kann nämlich einen riesigen Unterschied machen.

Mixes, die ich aus Pro Tools durch eine noch so teure Summiererkiste laufen lasse, werden bei mir dadurch nicht besser.
Etwas ganz anderes ist es, wenn ich die Mischung KOMPLETT analog aufziehe, sprich den ganzen Mix inkl. Kompressor, EQ, etc. auf einem guten Pult (ADT, SSL, Neve o.ä.) erstelle.
Dann hört sich die Sache ganz anders an.

Wie schon geschrieben, sehe ich die Problematik eher im fehlenden kausalen Zusammenhang zwischen ungenügendem Mix und analoger Bearbeitung.

Grüße
Markus
 
marcoustic schrieb in #22:

Wenn analog, dann lieber eine Kiste mit viel eigenem Klang.

Wobei ich wieder bei meinen CONRAD Übertragern bis für 3,95 EUR/Stück die unter 100 Hz abqualmen und Harmonische und Konsorten bauen dass es reichen sollte :)

So eine Dampf- und Qualmlösung darf nichts kosten.

Wenn's zu gut wird, hörste nix :)
Simple as that.
 
du kannst auch 10 mal hintereinander raus/rein-konvertieren. Das faerbt auch.
Und kostet nichts.

Kannst auch nen Uebertrager reinhaengen, ist dann die billigste Loesung.
Darauf ist noch keiner gekommen, ein Geraet aus nur einem Uebertrager zu bauen. :)
 
du kannst auch 10 mal hintereinander raus/rein-konvertieren. Das faerbt auch.

Macht aber keinen Spass.

Wenn einer schwarz im Gesicht ist, weil er gerade mit 500g Schwarzpulver etwas Gaudi mit einem Baustubben hatte, ist das nicht das selbe als wenn er sein Gesicht mit Russ einreibt :)
 
Das schon.

Aber wenn du ein Mehrkanalinteface hast, dann verkabelst du das Ding so,
dass nach einer Aufnahme schon 10 Wandler passiert wurden :)
 
habe bis vor 4 jahren noch analog gemischt, 10 jahre im prof, tonstudio
dann kompletter umstieg, recording ist analogpult - wandler- computer.
seit 4 jahren mische ich nur noch ITB. klingt genau gleich, keiner hat was gemerkt.

welches pult?


einige "aktive" summierer ala nicerizer sind ja im prinzip das was hier in anderem kontext schon häufiger als idee geboren wurde: trafoboxen
 
Einem Mix, den man nicht 100%ig hinbekommen hat, wird einfach bescheinigt, dass da die analoge Wärme fehlt. Schon hat mein eine spitzenmäßige Rechtfertigung für Imperfektionismus und gleichzeitig einen Grund, neue Hardware zu kaufen...
Zugegeben: Klingt wirklich verlockend!
Ist aber in 99% der Fälle einfach nicht richtig.

Das bringt´s auf den Punkt. Das heisst natürlich nicht, dass es nicht ganz tolle analoge Sachen gibt. Das heisst auch nicht, dass ich das nicht auch gerne mal wieder machen würde (live mixe ich auch sehr gerne analog wenn´s ein gutes Pult ist), ein riesen fettes geiles Pult, die entsprechenden Räumlichkeiten dazu, ein paar Racks mit tollen Sachen drin. O.k. den Servicetechniker und das Atomkraftwerk (ach nee ... politisch korrekt ... den Windpark) dann am besten auch noch dazu und los geht´s ... ganz klar. Macht Spaß, tolle Haptik, tolles Studio, tolle Geräte, tolle Voraaussetzungen. Gerne. Ist aber eben nicht erschwinglich und wer hier auch nur die geringsten Kompromisse macht, ist ITB definitiv besser dran.

Gibt es für Färbung auch PlugIns?
Ja, wie Sand am Meer. Für jedes markante Stichwort gleich hunderte. .... ;) Der "Vintage Warmer" da hätten wir schon 2 dieser "Unwörter" auf einem Haufen - wurde ja schon genannt. Aber das geht auch mit Onboard- Mitteln der meisten DAW und mit dem was man sich sonst so zusammen suchen kann ohne auf ein spezielles Plugin zurückzugreifen das ermöglicht dann wiederum auch neue Möglichkeiten, die man ohne nicht hätte. Ganz nebenbei lernt mant einfach die Tools seiner DAW auch besser kennen, die man schon immer hatte aber anscheindend nicht Wert schätzt .....

Ich sag´ immer .... ich kaufe mir erst das nächste Spielzeug dazu, wenn ich verstanden habe, was all die Dinger da machen, die ich schon längst habe und noch nie eingesetzt habe ... vielleicht können die das ja ..... und dass die nicht bei der entsprechend sinnvollen Kombination genau das bringen, was ich mir vorstelle und mehr.

Wenn ich nicht ansatzweise weiss, was ich alles schon habe, wie soll ich dann beurteilen, was ich als nächstes brauche ? Also immer Vorsicht bei so Sachen ..... ;)

Beispiele wie man sich schöne Effekte nur mit Bordmitteln selber basteln kann, die mitunter ziemlich "analog" klingen können.

probiert´s mal aus .. macht Spaß, bringt neue Ideen, kann cool klingen, kann das "gewisse Etwas" bringen. Ich verwende es sehr selten und sehr sparsam, aber es kommt mal vor.

man nehme :

- Ein High- Shelf und zeihe das breitbandig etwas runter, vielleicht bis so zu 4 kHz reichend am linken Rand. Nicht zu steil sondern schön lang sanft und flach auslaufend, und auch nicht zuviel, nur ein bis ein paar DB bis man halt durchaus merkt, dass es alles ein wenig zu matt und muffig wird im Vergleich zu vorher
- Man nehme einen Exciter und kitzele damit künstlich wieder das raus, was durch den Höhenverlust verloren gegangen ist. Die Verzerrung des Exciters lässt sich bei vielen DAW auch noch umstellen zwischen mehr harmonischen Typ (eher "Tube") und mehr unharmonischen (eher "Tape") ein paar ganz wenige Prozentpünktchen davon reichen oft. Nach Gusto einstellen. Das klingt jetzt schon ein wenig anders ....
- Man nehme noch einen Exciter und mache ein paar Prozent von der harmonischen oder eher unharmonischen Verzerrungsvariante irgendwo in die tieferen Mitten, z.B. bei ca. 120 Hz, vielleicht auch 100 oder 140. Muss nicht viel sein, durchaus auch weit < 5%.
- man nehme ein EQ Band und mache eine leichte aber recht breite Anhebung bei ca. 80 Hz und eine bei ca. 600Hz muss nicht viel sein ... halbes dB gegenüber vorher ... vielleicht auch weniger ...
- Man nehme einen Multiband Kompressor und schleife mit sehr kurzen Attack und eher mittleren Release Zeiten an der Grenze zu "zu lang" und denn den Threshhold so weit runter, dass es wirklich nur ein bisschen ist, am Bass- und Höhenband herum, jeweils so vielleicht so was wie 0.5 bis maximal 1.5 dB GR manchmal reicht auch weniger. Sonst macht der Multiband nix, nur das.

- Statt des Exciters oder statt 2 Excitern kann man durchaus auch mal so ein virtuelles Gitarrenamp- Plugin, ob mit oder ohne Speaker Simulation zum leichten Anzerren und "färben" verwenden. Nicht irgend so ein HighGain- Zeug, eher so was wie eine Fender Clean Amp Simulation, irgendwas. Nur leicht, nur dezent ... der "analog" Effekt stellt sich schon bei sehr sehr geringen Mengen davon durchaus ein. Das wäre jetzt eher die Zumisch- Variante ... Oder einfach mal eine Speaker Impulsantwort über einen ganzen Kanal "stülpen" ..... wie auch immer ... alles was am Ende gefällt.

Fertig ist der Effekt. Der Rest der Bearbeitungskette wie sonst ITB auch ...

- Logic User aufgepasst ... die prima "Band"sättigungs- Emulation gibt es auch in Logic mit einem einzigen Mausklick ....

Man nehme den Tape Delay Effekt, stelle das Sync ab und die Delay- Zeit auf 0,00. Feedback und den anderen Schnickschnack natürlich auch 0 .... Man kann auch die Erweiterten Parameter auf machen und dort die Verzerrung auch noch ganz schön mächtig beeinflussen .... Da hat man einen ganz tollen, dreckigen und "warmen" Effekt. Kann man sowohl parallel als auch als Insert missbrauchen, durchaus auch mal auf einer Gruppe oder einer Summe, bzw. auch über Dry/ wet auch im Signalweg. Phasenprobleme oder Kammfilter habe ich dadurch noch nicht besonders auffällig wahrgenommen.

Wenn, dann verwende ich aber lieber die o.g. "grosse" Variante.
 
es geht auch immer um workflow... 10v6 hat ein schönes beispiel gepostet wie man mit den boardmitteln div. färbungen nachbauen kann. alles legitim. aber nicht jeder hat zeit mit 2 eqs und 2 exitern auf ner spur zu experimentieren nur um einen sound nachzubilden das mir ein anderes plugin mit einem knopfdruck gibt oder die hardware beim insertieren ohne auch ohne aktiviertem eqband oder gainreduction von haus aus bildet.

dieser grundcharakter den viele hardware einfach mitbringt kann oft auch falsch/unpassend sein... gott segne das hybride mixen!
 
Eins wird hier aber gerne vergessen, digitale Summierung ist eigentlich gar kein Problem solange sich das Projekt in einem Rahmen vonca 30 Spuren hält !

Was passiert aber wenn der Rechner auf einmal ca 80 Spuren auf eine Stereo Summe zusammenzurechnen hat. Da ist für mich analog Summiert klar besser !

Und MAL GANZ EHRLICH selbst ein komplett analog gemischter Song wird niemals komplett anders als ein rein Itb gemischter klingen. ABER es gibt unterschiede und diese kann man NICHT digital hinbekommen, sie sind einfach da und gut ist.

Jeder soll mit dem arbeiten womit er am besten klarkommt und womit es ihm mehr Spass macht, darum geht es hier bei den Hobby Musikern doch!? Oder hat hier gerade einer ein Release anstehen was schon 100.000 mal oder mehr vorbestellt wurde???

Diese Diskussion ist also im Grunde wirklich sinnlos, wenn man das passende Geld hat und sich analoge Schätzen ins Haus holen will, dann soll er das machen. Wie alles im Leben eine Geldfrage. Aber eins steht fest anfang der 90er konnte keiner mit Homerecoding mitteln so einen Top sound wie es heute mit Plugins möglich ist saubern.
 

Was passiert aber wenn der Rechner auf einmal ca 80 Spuren auf eine Stereo Summe zusammenzurechnen hat. Da ist für mich analog Summiert klar besser !


Ok und du hast grosse Klassikauffuehrungen gemischt und 80 Spuren zusammengekleistert? :)
 
Nein aber pop Projekte die soviele Spuren hatten !
 
Ok, aber ich frage mich, wie 80 Spuren gleichzeitig erklingen sollen.

Da wird doch analogseitig einfach nur mehr Rauschen dazugefuegt,
weil die meisten Spuren gar nichts zu tun haben, also der Utilization Faktor ist gering.

Ok vielleicht bei grossen Streicherparts ...
 
Eins wird hier aber gerne vergessen, digitale Summierung ist eigentlich gar kein Problem solange sich das Projekt in einem Rahmen vonca 30 Spuren hält !

Was passiert aber wenn der Rechner auf einmal ca 80 Spuren auf eine Stereo Summe zusammenzurechnen hat. Da ist für mich analog Summiert klar besser !
Warum?
Hast du da irgendeine logische Erklärung für? Nein, gibt nämlich keine.
Es ist völlig irrelevant, wie viele Spuren summiert werden. Das liegt daran, daß die Summierung an sich ebenfalls komplett irrelevant ist.

Und MAL GANZ EHRLICH selbst ein komplett analog gemischter Song wird niemals komplett anders als ein rein Itb gemischter klingen. ABER es gibt unterschiede und diese kann man NICHT digital hinbekommen, sie sind einfach da und gut ist.
Da müsste man dann mal konkretisieren, von was man nun im speziellen redet.



zehnvorsechs hat übrigens einen sehr guten Punkt mal etwas konkreter ausgeführt.
Es kommt darauf an, wie man mischt bzw. was man macht.
Gerade der erste Schritt mit dem Höhenshelf, der ein bisschen was absenkt, ist ein guter Punkt.
Bei diversem analogen Equipment passieren ähnliche Effekte (möglicherweise ohne daß man es bewusst mitbekommt).
Dann sagt man am Ende des Tages "Digital klingt total kalt im Gegensatz zu analog.", dabei hatte man nur zu viele (und zu spitze) Höhen drin.

Durch das breitbandige Absenken der Höhen kann man dem entgegen wirken.
Und auch das wieder hinzufügen von Höhen per Exciter macht total Sinn. Denn die neu generierten Höhen kommen aus dem "langsameren" Mittelfeld und klingen daher oft nicht so spitz.

Dieser Prozess von gedämpften Höhen aber hinzugefügten Harmonischen (die sich von niedrigeren Frequenzen dann bis in die Höhen "ausbreiten") ist halt ein Prozess, der bei analogem Equipment ganz natürlich auftritt.
Kann man aber eben auch digital erzeugen ... WENN man will.
 

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