an unsere gitarrencracks: set 25 jahren gitarrist - weiterbildung, optimierung, verbesserung?

hey think,

es mag dich verwundern, aber ich habe meinen schülern immer gesagt, es reicht völlig aus , pro tag 20 minuten KONZENTRIERT zu üben.

dabei sollten die übungen jedoch alle in die gleiche richtung gehen.
nach abschluss dieser übungen kommt das nächste "problemfeld" welches genauso abgebaut wird.

ich kann dir mit sicherheit sagen, dass die 20 min, die ich von meinen schülern forderte, absolut ausgereicht haben, auch für hohe ansprüche und dazu stehe ich auch.
ich habe schüler, die es wirklich weit gebracht haben mit dieser zeiteinteilung.

fairerweise muss ich dazu saqgen, dass mit wachsendem können und wachsender spielfreude natürlich auch die übungszeiten länger wurden.

was hingegen wenig bis garnix bringt, ist eine übungsorgie von 3 stunden und dannrtagelang pause zu machen.

so funktioniert das lernen beim menschen nicht.
es funktiuoniert´durch wiederholungen, die irgendwann zu automatismen werden, wie beispeilsweise das schalten eines ganges beim autofahren:)
 
Ja ich weiß aber ich bin auch ein Mensch der sich selbst nicht ganz so überwinden kann, sich auf seinen Allerwertesten zu setzen und so eine tolle Übung durchzuziehen...
Mir gehts da etwas wie dir, mit mir geht die Kreativität durch, und ich könnte auch nie so ein Fingerflitzer werden, weil mir die meisten schon zu viel an Kreativität eingebüßt haben, als dass ich da hin möchte.
Wie gesagt in der Beziehung ist mein Vorbild Nuno Bettencourt, mit dem Unterschied, dass er Drums spielen, wirklich [g=118]Bass[/g] spielen und obendrein auch noch singen kann... von der [g=422]Gitarre[/g] reden wir jetzt mal garnicht :D

edit: es sei vllt angemerkt, dass ich von der Natur, mit etwas Null Begabung ausgestattet wurde, ich muss mir das alles sehr hart erarbeiten, sowohl [g=422]Gitarre[/g] als auch meine Stimme erträglich zu gestalten...
 
Hi Ewert, ich habe Dir deshalb eine PM geschrieben, weil ich mich
im Normalfall oeffentlich nur zu Themen aeussere, wo ich mir sichr bin,
dass ich etwas zu sagen habe.

Gitarrespielen gehoert da eher nicht dazu :)
 
Wer eine halten kann, darf auch mitreden ;) :)
 
Mach' ich, Ewert!

Gruß Stephan
 
Wie gesagt in der Beziehung ist mein Vorbild Nuno Bettencourt, mit dem Unterschied, dass er Drums spielen, wirklich [g=118]Bass[/g] spielen und obendrein auch noch singen kann... von der [g=422]Gitarre[/g] reden wir jetzt mal garnicht
Der Bettencourt hat in einem Interview jedem Gitarristen empfohlen, mit dem Schlagzeugspielen anzufangen. Ich persönlich finde ja sowieso, dass ein gewisses Gefühl für Rhytmus das A und das O ist, da findet meines Erachtens das Wort "Feeling" seine Bedeutung in der Musik.

Ausserdem ist der falsche Ton zur richtigen Zeit ja immerhin schon mal zu 50% richtig, hingegen ist der "richtige" Ton zu falschen Zeit zu 100% falsch.

Sorry für OT...

Gruß Stephan
 
@stevo: [g=118]bass[/g] würde auch reichen, als alternative zum schlagzeug :)
 
Gitarrencracks? Da bin ich hier in der falschen Abteilung...

@stevo: Rhythmus ist ganz und gar nicht OT. Da trennt sich die Spreu vom Weizen. Leo z.B. hat in meinen Augen (Ohren) ein tolles Timing, sowohl im Mikrobereich, als auch im "Makro"-Bereich. Also dem Bereich der Phrasierung/Pausen und der Artikulation/Akzentuierung.

Wenn ich jemandem etwas rate, dann ist es, am Rhythmusgefühl zu arbeiten (denjenigen, denen man das nicht raten muss, braucht man normalerweise auch alles andere nicht erzählen ;-) ). Was ist z.B. mit fiesen Rhythmen, z.B. Slides/Legato hin zu unbetonten starken Zählzeiten und Akzenten auf schwachen Zählzeiten. Fies und ohne das passende Rhythmusgefühl schwer bis unmöglich zu knacken.

Wir haben hier doch alle einen [g=70]Sequencer[/g]... da kann man ganz wunderbar sein Time checken. Versuche mal Millisekunden-genaue Attacks zu setzen.
Fabian (fas1piano) hatte mal eine interessante Frage zum Rhythmusgefühl gestellt. Irgendwo habe ich einen Link dazu. Muss ich heute Abend heraussuchen, wenn ich zu Hause bin ;-)

Ich finde z.B. diese 08/15-Figur nicht ohne (in exakten Sechzehnteln)
e ---------------12---h15---p12-
h --12--h15-----------------------

weil die letzte Note (z.B. auf der Zählzeit "1" liegend) mit dem schon liegendem Zeigefinger gespielt wird. Er liegt deshalb schon, weil es schlecht wäre, für eine einzige Note zwei Bewegungen auszuführen, nämlich den kleinen Finger einerseits abzuziehen, und den Zeigefinger zeitgleich aufzulegen.

Der aktive Finger ist der kleine Finger, aber die Abzugsbewegung muss im Millisekunden-Bereich vor der "1" beendet sein, damit es richtig gut klingt. Nun ist man aber geneigt, sich auf den kleinen Finger zu konzentrieren und ihn genau auf der Zielzählzeit abzuziehen. Da ist es aber zu spät. Statt dessen kann man sich z.B. ein kleines "Hilfskonstrukt" bauen: Mein Gitarrenlehrer, 20 Jahre her, riet mir bei solchen Figuren, beim Üben etwas Druck mit dem liegendem Finger auszuüben, um eine Bewegung zu "simulieren". Also in diesem Falle den Zeigefinger. Das hilft dem Gehirn, die Bewegung rhythmisch richtig "einzusortieren".

@Ewert: Warum ich Dich hier so zutexte? Gibt viel zu üben, auch in Kleinigkeiten... wie Leo schon sagt, man unterschätzt die [g=422]Gitarre[/g] sehr leicht ;-)

Ach... Flamenco... Picado-Spiel... vergiss es, wenn Du es nicht mindestens einige Jahre mehrere Stunden am Tag üben kannst. Flamenco-Picadotechnik (also Single Notes-Spiel) hat eine ganz eigene Handhaltung. Anschlagsfinger nicht durchgestreckt, sondern eher wie eine "Kralle", mit fast 90°-Winkel zwischen erstem und zweitem Fingerglied der Anschlagsfinger. Bernd Steinmann (AMA-Verlag) spielt es zwar anders, aber er ist Klassikgitarrist. Gerhard Graf-Martinez zeigt es besser. Schaue Die hierzu einmal
Pacos rechte Hand an. Flamenco macht man nicht nebenher. Wirklich nicht :)

Gruß Thomas
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Bettencourt hat in einem Interview jedem Gitarristen empfohlen, mit dem Schlagzeugspielen anzufangen. Ich persönlich finde ja sowieso, dass ein gewisses Gefühl für Rhytmus das A und das O ist, da findet meines Erachtens das Wort "Feeling" seine Bedeutung in der Musik.

Der gute Herr wollte auch nie mit dem [g=422]Gitarre[/g] spielen anfangen, er war vorher nur drummer!, nur sein Bruder hat ihn dazu überredet. Im nachhinein muss man wohl sagen, Gott sei Dank :)
 
@stevo: Rhythmus ist ganz und gar nicht OT. Da trennt sich die Spreu vom Weizen.

Das unterschreibe ich (als ex Trommler) jetzt mal mit dem fettesten Edding, den ich hier finde!
Als Anschauungsmaterial seien an dieser Stelle die Brüder Young empfohlen...8)
 
Neil Young hat 'nen Bruder?
 
Er meint die Brüder von George Young :)
 
fretboardjunkie schrieb:


Ich finde z.B. diese 08/15-Figur nicht ohne (in exakten Sechzehnteln)
e ---------------12---h15---p12-
h --12--h15-----------------------

weil die letzte Note (z.B. auf der Zählzeit "1" liegend) mit dem schon liegendem Zeigefinger gespielt wird. Er liegt deshalb schon, weil es schlecht wäre, für eine einzige Note zwei Bewegungen auszuführen, nämlich den kleinen Finger einerseits abzuziehen, und den Zeigefinger zeitgleich aufzulegen.

Der aktive Finger ist der kleine Finger, aber die Abzugsbewegung muss im Millisekunden-Bereich vor der "1" beendet sein, damit es richtig gut klingt. Nun ist man aber geneigt, sich auf den kleinen Finger zu konzentrieren und ihn genau auf der Zielzählzeit abzuziehen. Da ist es aber zu spät. Statt dessen kann man sich z.B. ein kleines "Hilfskonstrukt" bauen: Mein Gitarrenlehrer, 20 Jahre her, riet mir bei solchen Figuren, beim Üben etwas Druck mit dem liegendem Finger auszuüben, um eine Bewegung zu "simulieren". Also in diesem Falle den Zeigefinger. Das hilft dem Gehirn, die Bewegung rhythmisch richtig "einzusortieren".


hey fretboardjunkie,

ja, diese tricks sind mir wohlbekannt, ebenso die ökonomische spielweise durch vorausschauende teil-barree griffe.

was die rhythmik anbelangt, so WEISS ich, das das tatsächlich erlernbar ist. ich hatte glück, mir fliegt sowas zu, ohne dass ich aktuell sagen kann, warum und wann ich dies so und nicht anders betobe,bzw versetze um ne 64tel oder um ne 128tel.
das sind bereiche, die einfach drin sein müssen, da kannst du keinem schüler sagen: "zähl mit und spiel bei der 64tel".
da wird garnix klappen. da ist es dann eher angezeigt, sich auf die ghostnotes zu beschränken und fertich...:)

was ich sagen wollte: JEDER kann rhythmik und ein musikalisches gehör entwickeln und trainieren.

ich hatte einen schüler mit einer leichten spastischen behinderung.
der spielt heute zwar nicht in der oberliga, für nicht gitarristen spielt er aber so gut, dass diese denken, er wäre echt gut.

er konnte überhaupt nicht singen, war da völlig talentfrei im timing und in der intonation.

auch das haben wir hinbekommen, heute singt er in etwa so gut, wie der sänger von "sportfreunde stiller", was für ihn und mich ein super erfolg ist/war.

selbstverständlich brauchten wir viel zeit und ein speziell ihm angepasstes arbeitstempo.

ich war selten so stolz auf eienn schüler!

ich wollte mit meinem geschreibsel nur klar machen, dass wirklich JEDER musik erlernen kann.

es ist alles eine frage der (fremd- und eigen-)motivation.


@Ewert: Warum ich Dich hier so zutexte? Gibt viel zu üben, auch in Kleinigkeiten... wie Leo schon sagt, man unterschätzt die [g=422]Gitarre[/g] sehr leicht ;-)

ja, da hast du recht! mit mal eben am lagerfeuer spielen und mädels abschleppen is nich:D
ich persönlich glaube, dass [g=422]gitarre[/g] ein ebenso schwieriges instrument ist, wie die geige, zumindest dann, wenn man wirklich spielen kann.

Ach... Flamenco... Picado-Spiel... vergiss es, wenn Du es nicht mindestens einige Jahre mehrere Stunden am Tag üben kannst. Flamenco-Picadotechnik (also Single Notes-Spiel) hat eine ganz eigene Handhaltung. Anschlagsfinger nicht durchgestreckt, sondern eher wie eine "Kralle", mit fast 90°-Winkel zwischen erstem und zweitem Fingerglied der Anschlagsfinger. Bernd Steinmann (AMA-Verlag) spielt es zwar anders, aber er ist Klassikgitarrist. Gerhard Graf-Martinez zeigt es besser. Schaue Die hierzu einmal Pacos rechte Hand an. Flamenco macht man nicht nebenher. Wirklich nicht :)

Gruß Thomas

ja thomas, du hast mich (zusammen mit leo) da ehrlich gesagt etwas desillusioniert.

das ist aber etwas gutes, denn mir ist nun klar, dass es mir vollkommen reichen wird, kurze, spanisch anmutende passagen/soli spielen zu können.

das einzige, was ich von der spamischen spielweise beherrsche ist das crescendo und der schnelle wechselanschlag mit zeige und mittelfinger beispielsweise auf der hohen e saite als 32tel während der daumen einen passendem tieferen lauf parallel mit vierteln o. ä. spielt.

das muss reichen und ich glaube, das wird es.

liebe grüße, ewert
 
J-Soundation schrieb:
Er meint die Brüder von George Young

Er meint " The Jack ", und so...

Ja, klar... sag' ich doch... die beiden Vetter von Stevie Young... diese abgebrochenen Zwerge...

George Young spielte auch eine SG, übrigens. Zufall oder Mensur? :-D btw. Ich habe schon wieder Freitag im Kopf... ich muss dringend aus meinem Büro heraus...
 
Kenne persönlich keinen Flamencogitarristen, der sich nicht auch ausgiebig mit Percussion beschäftigt hat. Das Problem der meisten Gitarristen: Ihr Rhythmusgefühl ist asymetrisch, zumal die linke Hand meistens der rechten Hand im Tempo vorauseilt, da sie ja immer etwas früher als der eigentliche Anschlag stattfindet, agieren muss.
Wenn meine Gitarrenschüler vom Tempo her aufdrehen wollen, oder bevor sie bei mir Flamenco oder Bosa lernen, lernen sie von mir, einige rhythmische Rudiments (RRLL, Six- Stroke Roll, Paradiddle.). Das Rhythmusgefühl des Trommelns ist unmittelbar auf die [g=422]Gitarre[/g] übertragbar. Zusätzlich musst Du (wie von meinen Vorgängern hier erwähnt), deine Technik auf Geschwindigkeit aufbauen, von einer Übungssoftware wie dem Guitar Speed Trainer kann ich Dir nur abraten, die sagt Dir nämlich nicht, wo Deine Technik anfängt unsauber zu werden.
Kein Fehler, da einen Lehrer zu finden, wobei Lehrer, die Dir eine saubere Flamencotechnik beibringen, n Deutschlnd rar gesät sind.
Kleiner Tipp noch: Immer mit dem [g=64]Metronom[/g] und vor einem Spiegel üben.

Gruß
Juggernaut
 
Also ich denke was mir am meisten hilft um weiterzukommen ist spielen bis zum verrecken Sessions mitspielen da lenrt man gute Leute und man lernt sehr viel dazu, wichtig finde ich es mit verschiedenen Leuten zu spielen verschiedene Richtungen alles auszuprobieren.Aber was erzähle ich dir spiele erst 8 Jahre und hatte nie Unterricht.Also mir hilft es auf jeden Fall mit guten Leuten zu spielen mit verschiedenen Leuten:klapmpfe mit und los auf Sessions.Grüsse.Ach ja meine Idol ist irgendwann mal so zuspielen wie John Mayer.Grins
 
@Ewert, nee nee nur nicht unterkriegen lassen, jetzt gehts doch erst richtig los!
Flamencoanschlag, das ist meist auch ein Mix von verschiedenen
Technicken zB. die Golpeschläge werden mit Ringfinger und dann meist zusammen mit dem Daumen also sprich der Daumen schlägt zB. ne Bassaite an und der Ringfinger klopft auf die Decke synchron versteht sich, schade ich kann nicht gut erklären...ich hoffe wir können noch mal drüber reden.
Dann der Rumbarhytmus (so heißt der bei mir sprich Gypsykingsstyle)
da kannst Du zig Sachen mit dudeln das glaubst Du nicht,
wenn Du hier um die Ecke wohnen würdest käm ich mal kurz vorbei,
und wir könnten was probieren, nur ein guter "Lehrer"(igitt das Wort schon
löst bei mir ne Gänsehaut aus) werde ich nie sein, ich hatte mal
einen Schüler da kam dann die Mutter zu mir und sagte mir das Kind
wäre ganz fertig und erschrocken seitdem lass ich das lieber ;)
 
Wenn ich mich da jetzt nicht ganz verkehrt erinnere,
kann Dir vlt der User "sonar7" konkrte Tipps geben.

Der hat eine Zeit lang bei einem bekannten Flamencogitarristen
persoenlich "studiert". Vlt aber auch ein falscher Synapsensprung ;)
 
Ewert:

...was die rhythmik anbelangt (...) ich hatte glück, mir fliegt sowas zu, ohne dass ich aktuell sagen kann, warum und wann ich dies so und nicht anders betobe,bzw versetze um ne 64tel oder um ne 128tel.

Was beklagst Du Dich denn dann, Du schwerenötiger Glückpilz? :) Ich kenne einen Menge Musiker, die es niemals erlenen werden. Oder nur bis zu einem gewissen Grad.

Wenn Du das ohne Übens draufhast, dann ist das schon einmal 50%. Oder mehr... der Rest ist dann wohl einfach Disziplin, und vielleicht einfach "keine Zweifel haben" und "wissen, was Du willst"? Wenn Du beim Spielen lieber Songs ausarbeitest, ist das vielleichtr Dein "natürlicher Schwerpunkt". Warum dagegen arbeiten, wenn es für Dich vielleicht richtiger und besser sein könnte, Songs zu schreiben; Wenn das der passendste Ausdruck für Dich ist?

Vielleicht passt ja auch einfach ein [g=220]Quintolen[/g]/Sextolen/Septolen...usw...-Gefuddel ja gar nicht zu Dir? Wenn Du es wirklich hättest lernen wollen, hättest Du in den vergangenen 25 Jahren bestimmt Zeit dafür gefunden, es zu lernen ;-)

Wenn Du trotzdem einen speziellen Flamenco-Lehrer suchst, es gibt ein paar hier in NRW, die es unterrichten. Ich weiß von einem in Köln, und einem aus Essen.

Übrigens.. Paco hat nicht "bloß" geübt, er hat das absolute Gehör und ist in einer Flamenco-Familie aufgewachsen, die schon viele gute Gitarristen hervorgebracht hat.

Ach.. wat laber ich hier.. ich sollte lieber selbst üben, statt Sprüche zu klopfen :-D
 

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