Album als Musiker anonym veröffentlichen, wie?

[Carcinome]

Wie sieht es mit der Impressumspflicht aus, wenn die Webseite aus dem Ausland gehostet wird (am besten mit " .com" oder so) und auf englisch geschrieben ist?

 

[Kosaken-Kaffee]

Souli, hast du wieder Klebstoff geschnüffelt?

 

[muffy]

Wie sieht es mit der Impressumspflicht aus, wenn die Webseite aus dem Ausland gehostet wird (am besten mit " .com" oder so) und auf englisch geschrieben ist?

Wenn sie sich auch an den deutschen Markt richtet, kann argumentiert werden, dass man ein Impressum haben muss.

Für ein Impressum braucht man kein Management, das kann man auch über jemanden machen, der praktisch der technisch Verantwortliche ist, sowie Admin-C bei Domains.

Dieser Dienst wird angeboten von Klaus Krawuttke, Webservices, Adresse und so weiter.

Die ganzen Black Metal Heinis haben sich doch jahrelang hinter Pseudonymen verborgen. Aber spätestens bei der Gema oder Verlagen kommen die Klarnamen raus, wegen Credits.

 

[Cruba]

Also nur mal als Beispiel... Du arbeitest bei Siemens und unter Deinem Klarnamen ist eine offizielle Telefonnummer hinterlegt. Nun machst Du lustig Musik unter Deinem Klarnamen - kurze Recherche - und dann rufen Dich irgendwelche Leute auf der Arbeit an? Ist das so weit hergeholt, wenn der Klarname mit Künstlernamen in Nullzeit nachzuvollziehen ist? Über die richtig negativen Auswirkungen reden wir da noch nicht...

Nee, also so halbseiden auf Auslandservern und solche Spielchen... Ich möcht da ne solide Lösung haben. Sonst muss ich die Plattform halt lassen.

Auf Anfrage, damit habe ich ja kein Problem. Deswegen hab' ich ja gefragt ob's noch was anderes gibt, als son abschottendes Management vorzuschalten.

 

[SoulFrontier]

Es gibt keine Agenturen oder sowas in der Richtung, so wie früher die Postfachadresse für Künstler um sie halbwegs Abzuschotten?

Gibt es garantiert, die erstellen die Website und übernehmen auch die Verantwortung. Bestimmt gibt es das!

Aber ich bin sicher Du kannst es Dir nicht leisten.

Ich hatte auch vor eine Website zu erstellen für mich als Musiker. Ich hatte einige recht pfiffige Ideen.

Ich habe es sein lassen. Und bin damit auf der sicheren Seite.

Selbst und gerade die Präsenz von kleinen Vereinen oder privat Personen ohne jegliche monetäre Absicht wird zur Zeit massenweise herunter gefahren bzw. komplett aus dem Netz genommen.

In zwei Jahren hat sich alles wieder beruhigt, momentan ist es etwas unruhig.

Du willst ein Gewinnspiel veranstalten? Eine Verlosung?

AHA! Du elende Datenkrake, Pfui!

 

[Carcinome]

Wenn sie sich auch an den deutschen Markt richtet, kann argumentiert werden, dass man ein Impressum haben muss.

Doch wie sieht es bei anderen internationalen Webseiten aus, die sich nicht explizit an den deutschen Markt richten und auf denen dennoch aus Deutschland bestellt werden kann?
Theoretisch (und auch praktisch) hat man doch Zugriff auf Webseiten aus aller Herren Länder.

 

[SoulFrontier]

Souli, hast du wieder Klebstoff geschnüffelt?

Nein, sowas mache ich nicht!

Ich war in der Sonne, am Strand der Ostsee. War herrlich. Und jetzt muss ich Bier nachfüllen. So sieht das aus.

Und die Kreativität fließt! Verstehst Du das?

 

[Kosaken-Kaffee]

Verstehst Du das?

 

[SoulFrontier]

Verstehst Du das?

Wusste ich! Gessner Festbier is das von Euch da unten? Bayern? Ziemlich süffig, ich nehm mir mal noch eins.
Prost!

 

[Moogman]

Also nur mal als Beispiel... Du arbeitest bei Siemens und unter Deinem Klarnamen ist eine offizielle Telefonnummer hinterlegt. Nun machst Du lustig Musik unter Deinem Klarnamen - kurze Recherche - und dann rufen Dich irgendwelche Leute auf der Arbeit an? Ist das so weit hergeholt, wenn der Klarname mit Künstlernamen in Nullzeit nachzuvollziehen ist? Über die richtig negativen Auswirkungen reden wir da noch nicht...

Ja, es ist weit hergeholt. Wer sollte dich den dort anrufen und warum?
Ich stehe im Telefonbuch, meine Telefonnummern sind im Impressum ud im Netz usw., mich ruft da auch nur äusserst selten Jemand an, das sind fast immer nur Mailanfragen über Bookings und so.
Außerdem kann man auch die Handynummer angeben und das Ding tagsüber ausschalten.

 

[Cruba]

Außerdem kann man auch die Handynummer angeben und das Ding tagsüber ausschalten.

Eine offizielle Nummer, die tagsüber in Betrieb ist, weil sie zu Deiner Arbeit gehört, solltest Du nicht abschalten. Wieso ist das weit hergeholt? Als Musiker hast Du eine Webseite, die die Schlüsselinformation des Klarnamens inne hat. Wenn Du nich gerade David Müller heißt, sondern einen halbwegs seltenen Namen hast und eindeutig auf der Firmenseite zu identifizieren bist, was machste dann, wenn z. B. in einem Fanforum die Telefonnummer deiner Arbeit gepostet wird und sich verbreitet und möchtest Du als Musiker vielleicht auch nicht, dass man weiss, welchen Job Du machst?

 

[TheSnatcher]

Naja - und wenn man die Telefonnummer weglässt? Ich hab ne Postanschrift im Impressum stehen - laut Anwalt den ich hab prüfen lassen ist das völlig ausreichend. Theoretisch reichte da sogar ne prüfbare Email Adresse neben dem Klarnamen.

Mit den neuen Regelungen weiß ich nicht, ob das immer noch gilt, aber ich schätze schon.

Frage wäre auch, wie realistisch das Ganze ist - aus welchem Grund sollte da jemand Detektiv spielen? Die Leute mit krimineller Energie finden dich auch so (vor allem, wenn man auf der Homepage vom Arbeitgeber mit allen Daten steht). Und wer wegen deiner Musik auf die Seite geht, interessiert sich vernachlässigbar selten für das Impressum.

Was ich meine ist, dass man dem Ganzen auch nicht zuviel Bedeutung beimessen darf - findbar zu sein ist eigentlich nur gefährlich, wenn man sich politisch unbeliebt gemacht hat und Besuch vom CIA und Co befürchtet

Ist natürlich nur meine Meinung

 

[bluebell]

Außerdem kann man auch die Handynummer angeben und das Ding tagsüber ausschalten.

Eine offizielle Nummer, die tagsüber in Betrieb ist, weil sie zu Deiner Arbeit gehört, solltest Du nicht abschalten.

Eine Nummer, die Dir Dein Arbeitgeber zuweist (egal ob Festnetz-Büronummer oder Diensthandy), solltest Du nicht für private Zwecke veröffentlichen. Das geht GAR nicht. Dasselbe gilt für eine dienstliche E-Mail-Adresse.

 

[Realist]

Muffy hat es schin geschrieben. Du kannst eine Webagentur beauftragen, welche das Impressum und die technische Seite für Dich übernimmt. Möchtest Du alles alleine aufziehen, kommst Du um eine Veröffentlichung deines Namens im Impressum wohl nicht herum.

Bei .com-Seiten weiß ich es auch noch nicht genau. Da gibt es unterschiedliche Meinungen. Ich hab mir selbst eine .com-Domain meines derzeitigen Projektes reserviert, aber noch nicht weiter recherchiert.
Es geht dort wohl auch um den Sitz der "Firma"/Betreibers und der angebotenen Dienstleistungen.
Eine Dienstleistung wäre ja aber schon theorethisch wenn Du Songs oder dein Album zum Download anbietest.
Da weiß ich nicht ob es einen Unterschied macht, ob kostenlos oder mit Kaufoption.
Evtl. kommt es auch noch drauf an, wo der Server mit den Songs steht.
Ziemlich vertrackt und undurchsichtig das Ganze.
https://www.it-recht-kanzlei.de/nicht-eu-ausland-impressumspflicht.html

 

[Langfingerli]

Das Szenario is soweit hergeholt, dass ich es nichtmal verstehe.
Du befuerchtest also, dass Horden wilder Fans von dir im Internet nach deiner Nummer suchen, auf deine Arbeitsnummer stossen und dich anrufen?
Wenn das eintritt, dann brauchst du auch nicht mehr bei Siemens arbeiten, denn dann bist du richtig beruehmt.

 

[Glutamatjunkie]

Ich frage mich ob sich dieser ganze Aufwand lohnt?
Du bist komplett unbekannt. Erstellst jetzt eine Seite im Netzt. Wer glaubst du wird dich finden????
Erstelle doch ein Musikeraccount (als Fabelwesen) bei facebook. Mache ein paar Videos und stelle sie auf YT
oder poste direkt auf facebook. So werden Leute vllt auf dich aufmerksam.
Auf Bandcamp oder ähnl. die Songs anbieten und mit facebook verlinken.
Du bist kein Unternehmen ala Toten Hosen also was kümmern dich Impressum und so?
Fang doch erstmal klein an, dann kannst du sehen ob das Potenzial hat oder nicht.
Handynummer, Adresse, Körpermasse? Alles Quatsch!

 

[Cruba]

Oki, dann weiss ich jetzt zumindest, welche Optionen es gibt, also nix was mir nicht bekannt war, aber ok. Dachte es wär schonmal jemand auf die Idee gekommen für Künstler sone Art Postfachsystem anzubieten, die dann halt bei berechtigten Anliegen von Behörden etc. Auskunft erteilt und sonst nicht.

Dann danke alle...

 

[Moogman]

Außerdem kann man auch die Handynummer angeben und das Ding tagsüber ausschalten.

Eine offizielle Nummer, die tagsüber in Betrieb ist, weil sie zu Deiner Arbeit gehört, solltest Du nicht abschalten. Wieso ist das weit hergeholt? Als Musiker hast Du eine Webseite, die die Schlüsselinformation des Klarnamens inne hat. Wenn Du nich gerade David Müller heißt, sondern einen halbwegs seltenen Namen hast und eindeutig auf der Firmenseite zu identifizieren bist, was machste dann, wenn z. B. in einem Fanforum die Telefonnummer deiner Arbeit gepostet wird und sich verbreitet und möchtest Du als Musiker vielleicht auch nicht, dass man weiss, welchen Job Du machst?

Ich ging von seiner privaten Nummer aus, nicht von der Dienstnummer. Und wenn man keine private E-Mail und Telefonnummer hat, kann man das alles ja eh vergessen.

 

[Moogman]

Ich frage mich ob sich dieser ganze Aufwand lohnt?
Du bist komplett unbekannt. Erstellst jetzt eine Seite im Netzt. Wer glaubst du wird dich finden????

Niemand wird ihn finden, wozu auch?

 

[FredTadge]

Naja, es gibt Domainhoster, bei denen du dich völlig legal anonym für eine Domain registrieren kannst (z.B. auch bei Google). Du bekommst dann eine Top-Level-Domain mit .com, .net, .org,...

Wenn du allerdings für den deutschen Endverbraucher irgendwas anbietest, unterliegst du, wie hier schon mehrfach gesagt, der Impressumspflicht.

[ACHTUNG! KEINE RECHTSBERATUNG!]
Nur: Wo kein Kläger, da kein Angeklagter. Wenn du eine Domain anonym registrierst und dort anonym Musik veröffentlichst, die du kostenlos zur Verfügung stellst, keine Adressen sammelst und auch sonst nix kommerzielles machst, wen sollte es interessieren, dass du da kein Impressum hast?!