Akustik-Gitarre mit Mikro abnehmen

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Vendty

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Hallo!

Wir (meine Band) wollen demnächst nen Album aufnehmen, und die Akustik-Gitarre muss dazu auch abgenommen werden.
Leider fehlt das Geld für ne Akustik-Gitarre die man per Klinkenkabel anschließen kann, d.h. die muss mit Mikro abgenommen werden.

Bei den Test hört sie sich zwar schon ganz gut an, aber irgentwie noch zu dumpf.

Habt ihr vielleicht ein paar Tips, wo man am besten das [g=116]Mikrofon[/g] (wir benutzen das SM57) positioniert (wir hatten es kurz neben dem Loch positioniert - richtung hals) und welche Einstellungen im Cubase am besten sind? (Equalizer, Effekt, nen toller [g=108]Hall[/g] oder so).

Wenn euch ein Soundbeispiel hilfreich ist um mir Tips zur Verbesserung zu geben, sagt bescheid, kann ich dann ja mal hochladen.

MfG Vendty
 
Wenn ihr einen brillianten Klang haben wollt, dann werdet ihr um ein Kondensator-[g=116]Mikrofon[/g] nicht herumkommen. Ob Groß- oder Kleinmembran ist Geschmackssache, Kleinmembran hat sich aber bewährt. Sehr fein ist z.b. das Oktava MK 012-01.

Gruß,
ColdSteel
 
Leider fehlt das Geld für ne Akustik-Gitarre die man per Klinkenkabel anschließen kann, d.h. die muss mit Mikro abgenommen werden.

Soweit ich weiß, seit ihr mit nem Mikro für *Aufnahmen* eh besser dran. Tonabnehmer ist eher was für die Bühne, weil weniger Rückkopllungsgefahr als bei einem Studiomikro. Und wenn man live spielt, achtet doch eh keiner auf die klanglichen Brillianzen - zumindest nicht so, als wenn er sich im "stillen Kämmerlein" eine Eure CD anhören würde.

Euer "leider" verstehe ich daher nicht so ganz, zumal ein vernünftiges Aufnahme-Mikro auch nicht viel günstiger sein wird als der entsprechende Tonabnehmer.

Man korrigiere mich, wenn ich falsch liege. Ich bin selbst Anfänger, ergo auch in puncto "Beratschlagung", aber auch hier muss man ja irgendwann mal "anfangen", sein dürftiges Wissen weiterzugeben, anstatt immer nur vom Know-How der Experten zu profitieren, dachte ich mir ;-)

Viel Erfolg mit der Aufnahme!
Lucky
 
Ich bevorzuge auch Kleinmembran. Zwei Stück. Eins neben das Schallloch zum Steg hin gerichtet, das andere auf den Hals ca. 12. - 14. Bund. Beide Mics sollten nach meinen Erfahrungen, in einem gewissen Winkel zur Gitarre positioniert werden (ausprobieren - men Favorit ist: beide Mics im gleichen Winkel kleiner 90° zum Steg und größer 90° zum Sattel).
 
wurde eh schon viel gesagt, im studio ist mikroabnahme zu 90% besser als tonabnehmer (ausser man braucht genau den sound) ... ein kondensator mikro kann das klangspektrum der gitarre um einiges besser einfangen als ein dynamisches wie es das sm57 ist. wenn aber kein geld für tonabnehmer da ist, wird auch keins für ein mikro da sein, schätz ich mal... also würd ich das sm57 ca 30-40cm entfernt, leicht in richtung oberer zargenrand und hals zielend positionieren. nicht in richtung schalloch, dort hast du die meisten unkontrollierten resonanzen.

ich selbst nehm gitarre gerne mit einer stereomikrofonie mit kleinmembrankondensatoren ab (z.b. xy oder ortf).

für cubase gibts keine allgemeinen eintstellungen, jede gitarre klingt anders, jedes playback dahinter klingt anders also kann man keine pauschalen werte für den eq angeben, weil ich nicht weiß wos der gitarre fehlt bzw. wos zuviel ist. ansonsten halt wie du selbst schon geschrieben hast leicht komprimieren und einen _leichten_ [g=108]hall[/g] drauf (keine 2sec hallfahnen)...

lg
flox
 
[g=108]Hall[/g]öle,
Ich hatte schon die Möglichkeit einige eigene Stücke zu produzieren (Gitarre). Sauberer Sound ist nunmal nicht ohne Kondensatormics zu machen! Wenn es zu dumpf klingt liegt es eben genau daran, dass die dynamischen Mics nix von dem speziellen Gitarrentongemisch rüberbringen können (insb. Oberwellen)

Für Gitarren mit Stahlsaiten und großen Korpus gibt es durchaus andere Lösungen als für Gitarren mit Nylonsaiten.

Für Stahlsaiten empfehle ich das Rode NT 3 (im Höhenbereich leicht angehoben) zu benutzen. Die Aufnahmen vermitteln dann eine sehr hohe Transparenz. Besser wäre natürlich ein Pärchen NT 3 zu benutzen und dieses etwa im Winkel von 90 bis 120 Grad jeweils eines auf den Bereich zw. Schallloch und Steg und das zweite in den bereich zwischen Schallloch und 12. Bund zu richten...alles klaro? :-D
Dabei sollte die Mickapsel nicht in grader Linie au8d die beschriebenen bereich zeigen sondern etwas tiefer (wg. Nierencharakteristik und Schalldruck von der Gitarre) Der Micabstand ist auszutesten und von Gitarre zu Gitarre verschieden. Die am stärksten angeschlagen Töne sollten aber etwa bei -2bB landen, damit noch Spielraum für EQing bleibt. Später kann man den Track oder den ganzen Mix eben maximieren...

Für Nylonbespannte Gitarren macht es Sinn ein Kondensator Großmebran Mic einzusetzen, da Nylonsaiten leider nicht so Obertonreiche Töne erzeugen können wie eben Stahlsaiten (Ausnahme natürlich meine Flamencogitarre *g*)

Auch hier wäre die bessere Lösung für ein tollen Raumklang 2 Mics zu verwenden. Bewährt hat sich folgendes: Die Anordnung ist die Gleiche wie oben beschrieben. Das Großmembran an den Schalloch / Stegbereich, das Kleinmembran an den Halsansatz.

Wer mag kann auch noch hinter seinem Rücken ein 3. Mic (dynamisch) aufstellen, daß etwa auf den Rücken zeigt (Abstand minimal 2m). Somit fängt man noch mehr Raum schon bei der Aufnahme ein.

Gitarren müssen meistens mit EQ nachbearbeitet werden, von großartigem Einsatz von Effekten würde ich dringend abraten. leichter EQ, leichter [g=108]Hall[/g], eventuell Compression...mehr versaut eben auch mehr die hoffentlich saubere Aufnahme.

Vergiss den Tonabnehmer wenn du ordentlich Akustikgitarrenklang möchtest! (es lohnt sich nicht darüber zu diskutieren weil die Sache eindeutig ist)

Das war das wichtigste in Kürze
Grüße in die Runde
gitano
 
Hi Gitano, hi Lucky,

danke, danke, danke für Eure Pro-[g=116]Mikrofon[/g] Statements.

Ihr sprecht mir aus der tiefsten Seele.

:)

Der "Akustikgitarren liebende" Frank
 
Ja, nä?
Ist ja nicht so, als gäbe es keine guten Tonabnehmer! Ich selbst hab mir meine Gitarre seinerzeit gerade mit Hinblick auf guten Tonabnehmer zwecks Aufnahme *und* Bühne gekauft, und der eingebaute Piezzo klingt echt sehr schön... Aber für eine Aufnehme nehm ich längst ein Mikro... Auch wenn's in meinem Falle nur mono mit einem Großmembran-Gesangsmikro ist, klingt aber schon weitaus besser als über den Tonabnehmer!

Lucky
 
HI,
Mal abgesehen von allem, was man dazukaufen kann/soll/muss:

Wenn Ihr "mit dem, was da ist" die bestmoeglichen Resultate herausholen wollt:

(Du spielst die Gitarre und hoerst Dich dabei selbst so laut unterm Kopfhoerer, dass vom direkten Natursound fast nix mehr durchkommt)
Ein Anderer geht mit dem Mikro langsam um Dich und das Instrument rum, und versucht, die bestmoegliche Position zu finden. Wenns so klingt, wie Dus haben willst schrei "Halt". Dann baut Ihr das Mike so aufs Stativ dass es ganeu diese Position hat und fahrt damit Eure Aufnahmen. Probiert dabei ruhig mal alle zur Verfuegung stehenden Mikros durch, die Ergebnisse sind erstaunlich...

Gruss, Pete.
 

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