abstand gipskarton von massivwand

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ToKa

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Hallo,

cooles Forum.
Ich bin gerade dabei ein Studio/Proberaum auszubauen. Meine Frage ist: Wie gross sollte der Abstand zwischen einer Gipskartonwand und einer Massivwand sein, um ein moeglichst hohes Schalldaemmmass zu erreichen?

Der Aufbau ist (von innen nach aussen): Vorsatzschale Staenderwerk Rigips 2x12.5mm, 60mm Daemmung, Luft x mmm, 24cm Kalksandstein.

Kann man das ganze wie einen Plattenschwinger berechnen?

Vielen Dank und Gruss,
Toralf
 
Hi Toralf!

Zunächst mal die Frage, wie denn deine flankierenden Bauteile aussehen. Es kann dir passieren, dass du an der Trennwand viel Arbeit umsonst reinsteckst, weil deine flankierenden Wände sowie Boden- und Deckenplatte den [g=107]Schall[/g] auch (in Maßen) weiterleiten. Ab einem gewissen Punkt macht es also keinen Sinn mehr, noch mehr an der Trennwand zu machen, weil dann die Flanken zum Schwachpunkt werden.

Zum gefragten Abstand der Ständerkonstruktion:
Wenn du's richtig machen willst, musst du das Ständerwerk FREISTEHEND vor der Wand anbringen, dann kann der Körperschall auf den Platten nicht in die KS-Wand eingeleitet werden. Der Luftraum zwischen den Platten und der Wand sollte schon 10cm betragen, und du solltest Platten verschiedener Dicke verwenden. Wenn möglich auch die Ständerkonstruktion gegenüber dem Boden und der Decke noch ein wenig entkoppeln, neben einer festen Verschraubung der Bauteile kannst du zwischen die Kontaktflächen noch etwas dünnen Filz oder Gummi packen und dann die Schrauben festziehen.

Wenn du schon das Thema Berechnung ansprichst:
Ja, das ganze ist ein Plattenschwinger, allerdings geschichtet und dadurch etwas schwierig vorherzusagen. Was man aber ganz gut berechnen kann ist die Resonanzfrequenz des Masse-Feder-Masse-Systems: Platten-Luftraum-Wand.
Diese berechnete [g=349]Frequenz[/g] sollte auf keinen Fall mit der Koinzidenz-Grenzfrequenz der KS-Wand zusammenfallen, sonst hast du neben breitbandiger Schalldämmung einen dicken Einbruch in der Schalldämmung bei genau dieser [g=349]Frequenz[/g]. Viel Spaß beim Rechnen!

So long

the Dschitz
 
Vielen Dank für die Infos.

@Dschitz

Das alles soll natürlich eine ;) Vorsatzschale auf Ständerwerk werden. Die flankierenden Wände sind ebenfalls KS mit doppelter GK Vorsatzschale. Das ganze ist ein frei stehendes Gebäude (ehemalige Waschküche, die etwas erweitert wurde). Der Estrich wurde schwimmend verlegt und ist somit nicht an die Ks- Wände gekoppelt. Eigentlich sollte das eine Schalldämpfung von ca. 67dB ergeben.
Ich will mit der Berechnung herausfinden, ob die Schalldämpfung bei tiefen Frequenzen (kleiner 100Hz) eventuell nicht ausreicht. Ich muss also den GK-KS Abstand so wählen, dass die Resonanzfrequenz möglichst niedrig liegt.

@Florian

Danke für den Link. Allerdings gelingt es mir nicht irgendwas herunter zu laden. Ich habe ein Excel File von Brian Ravnaas gefunden http://forum.studiotips.com/files/fmamcalculatorv2.xls
Danach liegt die Resonanzfrequenz meiner Konstruktion bei ca. 35Hz. Was mir völlig ausreicht.

In den nächsten Wochen werde ich mit dem Ausbau beginnen. Das Material kommt heute. :)
 
...nochmal:

Möglichst tief ist gut, aber nicht generell richtig. Wie gesagt, wenn das Feder-Masse-System eine ähnliche Resonanzfrequenz hat wie die Koinzidenz-Grenzfrequenz deiner Wand, dann hast du genau das Gegenteil erreicht, nämlich 1a-[g=107]Schall[/g]übertragung!

So long

the Dschitz
 
Hi Toralf,

noch was zu dem Kalkulationssheet:
Das Ding berechnet lediglich Resonanzfrequenzen für beidseitige Beplankung mit Leichtbauplatten, ist also für deinen Fall mit einer KS-Wand nicht anwendbar.

So long

the Dschitz
 
Hi Toralf,

hab leider nicht die Zeit, mich in das Skript reinzulesen. Das mit den 91Hz kann hinkommen, allerdings geht es nicht um die Koinzidenz-Grenzfrequenz der GK-Platten, sondern um die Resonanzfrequenz des Feder-Masse-Systems. Ist dir der Unterschied klar?

So long

the Dschitz
 
Hi Dschitz,

also wenn ich das richtig verstanden habe, dann hat die GK-Wand eine Koinzidenzfrequenz, das KS-Wand auch und ich muss aufpassen, dass meine Resonanzfrequenz des Systems nicht mit diesen Frequenzen zusammenfällt.

Nach DIN 4109 berechnet sich die Resonanzfreq. f=60/wurzel(m'*d)
m': flächenbezogene Masse der Vorsatzschale, d: Schalenabstand. Die Formel gilt für eine Biegeweiche Vorsatzschale.
In meinem Fall (m'=20Kg/m2, d=95mm) komme ich auf eine Resonanzfrequenz von 43Hz. Das sollte dann eigentlich OK sein, oder habe ich einen Fehler gemacht?

Beste Grüsse,
Toralf
 

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