1.Mixcontest, Was wurde wie gemischt?

Ich hab mich als gefragt, wo die Threads zu dem Contest hingekommen sind. Ich hab in der Mischmaschine wie ein Irrer den Thread gesucht :D

I


Ging mir auch so. Ehrlich gesagt weiß ich nicht ob ich es gut finde diesen Contestbereich nicht öffentlich zu machen. Weiß nicht warum genau das geschehen ist...
 
So habe ich´s gemacht:

Drums

Generell stehe ich ja nicht so auf Triggern beim Schlagzeug aber bei dieser Musikrichtung halte ich es für legitim da die Trommeln hier ruhig etwas künstlich klingen können.
Die 2 Bassdrums wurden leicht komprimiert und getrennt voneinander mit EQ bearbeitet.

Beide Spuren gingen per Send zusätzlich in einen Gruppenkanal der dann zum Triggern diente. Dafür kam Steven Slates „Trigger“ zum Einsatz.
Hier habe ich verschiedene Samples gemischt und den Dynamikumfang eingeschränkt. (siehe Screenshot).
Das Triggersignal läuft also parallel zu den Naturdrums, macht aber 90% des Klangs aus.
Diese 3 Suren gehen in die „Kickgruppe“ und dort werden nochmal großzügig Bässe und tiefe Mitten rausgezogen.

Bei der Snare ist die Vorgehensweise gleich. In den Einzelkänalen komprimieren und Eqen, zum Triggerkanal senden und dort mit verschiedenen Snaresamples gemischt.
Hier ist das Verhältnis von Originalspuren zu Triggerspur ca. 50:50.

Die Toms haben zusätzlich zu Kompressor und EQ noch einen Transientdesigner bekommen um den Attack etwas hervorzuheben.

HiHat und Ride sind mit einem Lowcut davongekommen und bei den Overheads kam ich sogar ganz ohne EQ aus.

Um etwas mehr „Glue“ für die Drums zu bekommen, habe ich die Drumroom-Spur mit High- und Lowcut versehen, totkomprimiert und zusätzlich mit dem Transientdesigner den Attack entfernt damit sie etwas größer und weiter weg klingen.

Alle Spuren der Drums liefen zusammen in eine Gruppe und und von dort aus per Send zu einer zweiten Gruppe in der alles nochmal parallel zur ersten komprimiert wurde.

Als Effekt haben alle Drumspuren einen 0,6s langen Reverb abbekommen. Zusätzlich gab´s für die Snare noch einen leichten Gated Reverb der das ganze noch etwas räumlicher gemacht hat.
 

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Bass

Den Bass habe ich auf insgesamt 3 Spuren kopert, die alle eine unterschiedliche Funktion erfüllen.

Die erste Spur ist das cleane Signal von der DI, welches ich relativ stark komprimiert habe da es eine zu große Dynamik hatte. Danach wurden mit dem EQ noch die tiefen Mitten für den Druck und die oberen Mitten für den Attack hervorgehoben.

Mit der zweiten Bassspur wollte ich einen mit Mikrofon abgenommen Bassamp simulieren um einen anderen Klangcharakter zu erreichen. Dazu habe ich TSE Audios BOD benutzt, welches einem Sansamp von Tech21 nachempfunden ist. Live nutze ich diesen Basspreamp sehr gern und darum wollte ich auch unbedingt mal die Simulation testen. Mir hat das Ergebnis echt gut gefallen. Es ist zwar nicht 1:1 mit der Hardwareversion vergleichbar aber den Zweck einen anderen Charakter reinzubringen, hat es erfüllt.

Die 3. Bassspur wurde relativ stark verzerrt um den Bass auch zwischen den Gitarren hörbar zu machen. Dazu hab ich das Freeware Plugin R47 (wieder von TSE) benutzt. Anschließend ging das Signal noch durch die Imulseresponse eines Gittarencabs und wurde mit dem EQ oben und unten etwas ausgedünnt.
 

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Gitarren

Wie im anderen Thread bereits geschrieben, waren Ampsimulationen für mich ziemliches Neuland. Ich habe zuerst etwas gegoogelt um mir einen Überblick über Freeware Plugins zu verschaffen und bin recht schnell wieder bei TSE gelandet. Die kannte ich ja bereits von ihrer Sansamp Simulation und so bin ich dann beim X50 hängengeblieben. Schnell ein paar Presets durchgetestet, leicht angepaßt und fertig. Als Speakersimulation kam wie auch schon beim Bass die Freeware keFIR mit Impulse Responses von Catharsis zum Einsatz.

Dazu gab´s dann in der Gitarrengruppe noch etwas EQ und Kompression und fertig war das Brett. ;)

Die Gitarrensolospur bekam in etwa die gleiche Behandlung jedoch mit etwas mehr Gain vom X50.
 

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Vocals

Die Gesangsspuren haben alle in etwa die gleichen Plugins mit nur minimal unterschiedlichen Einstellungen bekommen.

Zuerst wurden die Zischlaute mit einem Deesser gebändigt, danach kam ein Lowcut und dann ein 1176LN Kompressor gefolgt vom LA2A Kompressor. Dabei fängt der erste Kompressor die schnellen Pegelspitzen während der zweite Kompressor die langsameren Pegelunterschiede ausgleicht.

Alle Gesangsspuren liefen wieder in eine Gruppe in der ich dann die Mittenfrequenzen mit einem Multibandkompressor etwas entschärft habe.

Als Effekte für die Vocals gab es einen kurzen Platereverb, ein Slapbackdelay und ein 1/8 Delay.



Ja, das war es erstmal im Großen und Ganzen.

Falls jemand noch Fragen hat oder ich nochmal auf bestimmte Details genauer eingehen soll, sagt bescheid!

Grüße!
 

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Also, ich wollte mich nochmal für die ausführliche Darstellung des Mixes bei @Eff16 bedanken.
Scheint ja merkwürdigerweise hier abgeebbt zu sein, bzw. Niemand mehr Interesse zu haben.
Es kommen ja leider keine Kommentare. Wundert mich, daß nicht wenigstens die Einsteiger noch Fragen haben...

Also, besten Dank @Eff16
Habe wieder Einiges gelernt.

Gruß
Bordon
 

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