Ich habe vor, den erweiterten System-Support für 1 Jahr zu kaufen.
Details sind von Microsoft bisher nicht herausgegeben worden, wie man das als Privatkunde kaufen kann.
Danach werde ich auf Windows 10 22H2 bleiben und nicht auf Windows 11 upgraden.
Windows 10 ist inzwischen als ein ziemlich reifes Betriebssystem zu erachten.
Ich habe an meinem Internet-Router keine Ports von außen nach innen geöffnet.
Der Administrator-Account ist reaktiviert, mein User hat keine Admin-Rechte.
Der einzige Internet-Traffic besteht aus Mail, Internet-Browsen, Windows und Applikationsupdates (über NAT).
Den Internetbrowser, bei mir der Firefox, kann man zusätzlich durch den Einsatz von Add-ons abdichten.
Die übrigen Applikationen (Firefox, Outlook, Cubase.) werden auch ohne Windows Update weiterhin Funktions- und Sicherheits-Updates bekommen.
Wenn man sich beim Internet Browsen und Maillesen ein wenig im Zaum hält, dann schätze ich das Bedrohungspotential als äußerst gering ein.
Windows 11 kommt mir aus verschiedenen Gründen nicht ins Haus.
Microsoft nimmt sich einfach zu viel heraus und entmündigt einen als Systemeigentümer immer mehr und das in einem Ausmaß, das einfach nicht mehr tolerabel ist. Darum auch meine Weigerung, Windows 11 zu installieren.
Hier einige Beispiele:
1.
Weltweit müssen grundlos Millionen von Rechnern entsorgt werden obwohl sie noch performant genug sind. Weil Microsoft unter dem Deckmäntelchen der Security die Anforderungen für die Systeme unbotmäßig hochgeschraubt hat. Und das in der heutigen Zeit, wo doch jeder über Umweltschutz und Nachhaltigkeit spricht. Das ist ein absolutes No-Go.
Windows 11 unterstützt nur CPUs ab Baujahr 2017 (Intel) / 2018 (AMD) – alles Ältere ist raus.
Dabei sind 7-8 Jahre alte Geräte von der Performance her noch völlig in Ordnung.
Warum ist das so? Microsoft hat ein auf Virtualisierungstechniken basiertes Security System entwickelt (VBS, Virtualization Based Security), das die Rechner derartig ausbremst, dass ältere CPUen nicht mehr damit klarkommen. Da kann ich nur sagen, schlecht designed und schlecht implementiert. Wir haben hier keine Security-Anforderungen eines Data Centers oder Systemen mit Patientendaten. Und absolute Sicherheit wird es eh nie geben. Also Microsoft, was soll diese miese Implementierung?
Noch lächerlicher: die Gamer haben massiv dagegen protestiert (da ist FPS einfach alles), darum hat Microsoft es abschaltbar gemacht. Du kannst es im Rechner auch weiterhin abgeschaltet lassen, was die meisten wohl auch machen werden, um die gute Performance der Hardware nicht zunichtezumachen.
Aber bei der Installation wird gesiebt, wenn Du eine ältere CPU hast, darfst Du nicht mitspielen.
Auch besonders toll in Zeiten, in denen alles teurer wird und das Geld nicht mehr so locker in der Tasche sitzt.
2.
Online-Account-Zwang, früher nur für die Home,
jetzt auch in der Pro-Version.
Es gab bereits Fälle, in denen Anwender der Online-Account unrechtmäßig gesperrt wurden. Die Ursache war hier wohl ein Nacktfoto von Kind am Strand. Einfach nur ein typisches Familienfoto aus dem Urlaub. Der User hatte seine Fotos in der Microsoft Cloud gespeichert und Microsoft scannte die Fotos und hat ihn dann mit ihren KI-Techniken fälschlicherweise als Pädophilen klassifiziert.
Für mich ist das eine unakzeptable Form von Selbstjustiz. Die Folge: Du kannst Dich nach gewisser Zeit nicht mehr auf Deinem System einloggen. Microsoft dokumentiert auch nirgendwo, wie viel Zeit Dir bleibt, bevor Du Dich nicht mehr auf Deinem System einloggen kannst.
Und jetzt verlier mal Deinen Systemzugang und damit verbunden Zugang zu Mail oder auch Internet.
3. Der Zwang, einen
TPM-Chip zu installieren. Der TPM Chip könnte von Microsoft (in Kombination mit UEFI Secure Boot, Windows Defender, ) missbräuchlich genutzt werden, um mehr Kontrolle über das System zu erlangen, beispielsweise:
- Alternative Betriebssysteme (Linux, BSD etc.) zu blockieren
- bestimmte Konfigurationen oder Anpassungen durch den Nutzer zu verhindern
- Durchsetzung digitaler Rechte (z. B. Kopierschutz bei Medien oder Software)
- Hardwarebindung bei Softwarelizenzen (z. B. Office oder Windows nur auf diesem Gerät)
- Microsoft oder andere Anbieter könnten mithilfe von TPM prüfen, ob Dein System den „vorgeschriebenen Zustand“ hat – etwa keine unautorisierte Software installiert ist. Ein denkbares Szenario: Ein Dienst verweigert Dir den Zugang, weil Dein System nicht die „richtige“ Konfiguration oder Software hat – obwohl es aus Nutzersicht voll funktionstüchtig und sicher ist.
- TPM erleichtert es, Systeme so zu gestalten, dass der Nutzer:
- keine volle Kontrolle mehr hat („Ownerless Computing“)
- nur eingeschränkte Rechte hat, z. B. keine Admin-Rechte auf seinem Gerät
- sich nicht gegen vorgeschriebene Software- oder Update-Politik wehren kann
Die Folge: erheblicher Kontrollverlust seitens des System-Eigentümers möglich.
4.
Integration von KI-Diensten. Hört sich für Technik Nerds erst einmal klasse an.
Bei näherer Betrachtung hat die Implementierung eher den Charme einer üblen Abhör-Wanze. Microsoft macht sekündliche Screenshots Deines Bildschirms und wertet den Bildschirminhalt mittels KI-Techniken aus. Die gewonnenen Daten werden 3 Monate lang gespeichert, damit Du bzw die KI darauf zugreifen kann, falls Du mal was vergessen hast. Angeblich werden Security relevante Daten nicht gespeichert. Aber wie will Microsoft das wirklich erkennen?! Dazu muss es auch erstmal ausgewertet werden und dann liegen sicherheitsrelevante Daten ausgewertet vor. Werden die dann auch wieder zuverlässig gelöscht?
Schlimmer noch, werden die Daten wirklich nur lokal verarbeitet oder könnten diese teils doch sehr sensiblen Daten nicht "per Zufall" einfach mal so in die Cloud abwandern?
Ich sage nur Telemetriedaten ... wie oft habe ich nach Windows Updates mit O&O Win 10 Shutup mein System immer wieder abdichten müssen, damit hoffentlich weniger oder keine Daten in Richtung Microsoft fließen.
Und der Firma soll ich nun vertrauen, dass vertraulichste Daten, alles was auf meinem Bildschirm sichtbar ist, also auch Passwörter, sicher sind, wenn Microsoft sekündliche Screenshots auswertet??? Sorry, aber wer glaubt an den Weihnachtsmann...
5.
Secure Boot muss aktiviert werden. Das wollte ich aber noch nie, damit es bei der Nutzung alternativer Betriebssysteme / DUAL Boot nicht zu Problemen kommt (sperren des Bootloaders von Linux/BSD)
6.
Systemstabilität. Windows 10 läuft nach einigen anfänglichen Problemen inzwischen sehr stabil und zuverlässig. Mit Sicherheit auch deshalb, weil Microsoft nicht mehr permanent darin herumwurstelt.
Bei Windows 11 gibt es streckenweise massive Probleme, weil Microsoft immer wieder Dinge ändert.
Klar, einige der Dinge kann man mit einer Rufus Installation aushebeln. Jedoch, wer weiß wie lange das noch geht.
Aber letzten Endes geht es hier auch ums Prinzip, was man alles mit sich machen lassen möchte, oder auch nicht.
Mein persönliches Fazit:
- Ich werde Microsoft den Triumph nicht gönnen, dass auf meinem System Windows 11 läuft.
- Ich erachte Windows 11 mit seinen ganzen Niggelichkeiten (KI-Services wie eine Abhörwanze, Telemetrie, TPM, Secure Boot) als ein höheres Risiko als den weiteren Betrieb von Windows 10 selbst ohne Sicherheitsupdates (s.o.)
- Patriots Act (Herausgabe von Daten an die Regierung) & Trump Regierung: Gerade auch wenn so Leute wie Trump an der Macht sind, wahllos Leute von der Straße pflücken und Amerika in Richtung Unrechtsstaat abdriftet, möchte ich einfach nicht, dass Microsoft in meinen persönlichen Daten herumspioniert. Das gehört sich einfach nicht.
Der eine oder andere wird sich fragen, wo das noch enden wird.
Vermutlich dürfen wir irgendwann mal monatlich für Windows blechen, wenn Microsoft es geschafft hat, uns völlig von Online-Account und Cloud-Services abhängig zu machen.
Ein Wechsel auf
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Linux kommt für mich nicht infrage, da würde nicht alles drunter laufen.
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Apple kommt aus Kostengründen nicht infrage, auch zu wenig Erweiterungsmöglichkeiten.
Also .. den Schlamassel erst einmal so lange wie möglich auf Windows 10 aussitzen.
Je mehr Leute dabei mitmachen, desto mehr gerät Microsoft unter Druck, zu überlegen, woran das liegt.
Vielleicht überdenken die Redmonder dann doch mal, was man Kunden zumuten kann und was nicht.