Studio Monitore

  • Ersteller SilentWarrior
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ich kenn die aktuellen reveals nicht. Ich wäre nur überrascht, hätte die eher als low budget nahezu hifi dinger eingeschätzt
 
Genelecs klingen besser aber nicht präzise, Tannoy klingen präzise aber schlecht, also noch schlechter als NS10 (und da gehört schon was dazu).
 
In dem Fall ist besser eher relativ. :D
 
Ich hatte die Tannoy DTM-8 als Abhöre hier stehen und sie vor einiger Zeit gegen Genelec M030 + PreSonus Temblor T10 ausgetauscht. Die DTM-8 (8-Zoll "Desk Top Monitor") wurde in einigen großen Studios als Zweitabhöre im Nahfeld eingesetzt, wohingegen die M030 den typischen "Musikproduzenten" als Zielgruppe hat.

Durch die koaxiale Bauweise haben die Tannoys natürlich den Vorteil einer Punktschallquelle. Dazu kommt, dass das Diaphragma - also der Hochtontreiber - aufgrund der speziellen Hornbauweise physikalisch und dadurch auch zeitlich nach hinten versetzt wurde und so bereits mit einem guten Impulsverhalten punkten kann:

DTM-8_Impulse.jpg

Der Frequenzschrieb ist allerdings unruhig und erinnert eher an gute HiFi-Lautsprecher:

DTM-8_Frequency_Near.jpg

Bei den M030 sieht die Impulsantwort schlechter aus. Obwohl die beiden Treiber des Lautsprechers auf eine akustische, bzw. vertikale Achse gebracht wurden, ist hier der im Gegensatz zum Hochtöner langsamere Tiefmitteltöner anhand des kurz nachschwingenden "Wellenbauches" erkennbar:

M030_Impulse_Dirac.jpg
(Leider habe ich keine brauchbare Impulsantwort in einer meiner REW-Messungen gefunden, da ich erst vor kurzem festgestellt habe, dass für eine zeitlich korrekte Messung mit einem USB-Mikrofon in REW das Interface und das Mikrofon am selben USB-Hub hängen müssen)

Um ein vielfaches besser sieht dagegen der Frequenzschrieb aus:

M030_Frequency_Near.jpg

Und letztendlich war für mich die Linearität ausschlaggebend, um auf die Genelecs umzusteigen. Wenn mit einem linearen Lautsprecher an der Abhörposition kein gutes Ergebnis erzielt werden kann, bzw. der Lautsprecher im eigenen Raum nicht gut klingt, dann ist die Abhörsituation problematisch, nicht aber der Lautsprecher. Daher optimiere ich lieber den Raum und die verschiedenen Reflektionen, anstatt mir einen Lautsprecher auszusuchen, welcher lediglich durch Entgegenwirken der schlechten Abhörsituation ein gutes Ergebnis erzielt. Natürlich gibt es neben der Linearität auch noch andere wichtige Faktoren, wie beispielsweise die Darstellung von Transienten. Mit den M030 habe ich hier allerdings zwei 5-Zoll Nahfelder stehen, welche aufgrund des relativ kleinen Tiefmitteltöners auch noch in den Mitten für mich schnell genug sind. Die kürzlich neu erschienene sehr lineare Neumann KH80 DSP ist da mit ihrem kleinen 4-Zoll Treiber in Verbindung mit einem 7040 APM von Genelec bestimmt interessant.
Ein weiterer Grund lag in der Intermodulation Distortion (IMD), welche besonders bei kleinen Zwei-Wege-Koaxiallautsprechern im Fullrange-Betrieb hörbar sein können. Zusätzlich haben die Tannoys bei tiefen Frequenzen Luftgeräusche im Luftspalt der Polplatte erzeugt, was vor allem bei der Bearbeitung von Kickdrums genervt hat.

Zum Schluss möchte ich noch die Raumkorrektur ansprechen, welche du umbedingt in deinem Budget unterbringen solltest.
Ich benutze Dirac Live zur kalibrierung meiner Abhöre, was zu folgenden Ergebnissen an der Abhörposition geführt hat:

M030_Frequency.jpg
M030_Frequency_Phase.jpg
M030_Impulse.jpg
M030_Spectrogram.jpg
(Ich habe jetzt leider keine Vorher-Messungen, aber vielleicht mache ich die morgen ja noch.)

Dirac kalibriert also Frequenzgang, Phasengang und Impulsantwort beider Lautsprecher für die Abhörposition. Das ganze resultiert dann letztendlich in einem präzisen und angenehmen Arbeitswerkzeug. Bob Katz hat seine Abhöre übrigens mit der Korrektur-Software "Acourate" auf +/- 1dB kalibriert (https://www.innerfidelity.com/content/katzs-corner-episode-one).

Gruß
Marv
 
faustregel: never give your ns10s away ;-)

es sei denn, man bekommt inzwischen für die aufgrund des produktionsstops ein vermögen. sonst kriegt man da keinen betrag für, der dem nutzwert im alltag (wenn man sie behält) ebenbürtig ist.
 
@Ultraphon
Bist du der Meinung das deine Mixe jetzt besser sind?

@Nachtschicht
Ich habe die NS10m für einen stolzen Preis im Angebot, für dieses Geld würde ich sie verkaufen. Habe noch Auratones.

Vollkommen richtig. Man redet nicht über Monitore sondern man testet sie und kauft das was einem passt.
Punkt!
Genau das ist der Punkt. Ich hatte schon einige getestet aber obwohl diese linear waren war es nichts für mich.
 
Vollkommen richtig. Man redet nicht über Monitore sondern man testet sie und kauft das was einem passt.
Punkt!


hm … ich denke schon, dass es auch sinn macht über monitore
zu sprechen … warum auch nicht?

aber sich „endlos“ im theoretisieren zu verlieren das wäre
für mich sinnlos …

besonders „schräg“ wird es (sorry! @SilentWarrior ;-))

wenn andere tonis (Maserati/Scheps) als beweis/argument angeführt werden.

so gesehen, da könnte ich auch Jesus in den zeugen/beweisstand rufen,
wenn ich vorhabe über das wasser zu gehen …

ich fürchte, dann gehen wir beide baden … :D
 
Hol dir was Ordentliches. Tannoy gehört sicher nicht dazu ...
 
so gesehen, da könnte ich auch Jesus in den zeugen/beweisstand rufen,
wenn ich vorhabe über das wasser zu gehen …

Der beste Beweis, dass es bei einigen klappt, bei anderen jedoch nicht :LOL:

Aber im Ernst: seit fast Jahrzehnten lese ich hier regelmäßig "damit geht das nie", "das kannste nicht", "das hat noch nie funktioniert", "das sind keine guten xy", bis dann Leute kommen, die den Gegenbeweis antreten. Die Unkenrufe ebben dann kurz ab, nur um eine Woche später wiederaufzutauchen. Dann geht alles von vorne los.
 
Ich hatte schon einige getestet aber obwohl diese linear waren war es nichts für mich.
Nim 3 Vertreter der "linearen Klasse" und hör sie dir an. Klingen sie gleich? Haben sie einen ähnlichen Bass, gleiche Mitten und die Höhen sind vergleichbar?
Je besser die Monitore werden um so "unlinearer" sind sie.
Nicht weil die Hersteller sie absichtlich unlinear trimmen wollen sondern weil manche Treiber, trotz eines linearen Frequenzganges, an der einen oder anderen Stelle anders klingen als es der Frequenzschrieb alleine zeigt.
 
Ich hatte schon einige getestet aber obwohl diese linear waren war es nichts für mich.
Nim 3 Vertreter der "linearen Klasse" und hör sie dir an. Klingen sie gleich? Haben sie einen ähnlichen Bass, gleiche Mitten und die Höhen sind vergleichbar?
Je besser die Monitore werden um so "unlinearer" sind sie.
Nicht weil die Hersteller sie absichtlich unlinear trimmen wollen sondern weil manche Treiber, trotz eines linearen Frequenzganges, an der einen oder anderen Stelle anders klingen als es der Frequenzschrieb alleine zeigt.

Es reichen Abweichungen um 1 dB hier und dort, damit ein Monitor ganz anders klingt.

Icv würd Yamaha hs7 oder hs8 in Erwägung ziehen. Die gehören zur Klasse der schlechten Abhöre, die gut translatet. 2 khz ist immer geil auf denen.
 
so gesehen, da könnte ich auch Jesus in den zeugen/beweisstand rufen,
wenn ich vorhabe über das wasser zu gehen …

Der beste Beweis, dass es bei einigen klappt, bei anderen jedoch nicht :LOL:

Aber im Ernst: seit fast Jahrzehnten lese ich hier regelmäßig "damit geht das nie", "das kannste nicht", "das hat noch nie funktioniert", "das sind keine guten xy", bis dann Leute kommen, die den Gegenbeweis antreten. Die Unkenrufe ebben dann kurz ab, nur um eine Woche später wiederaufzutauchen. Dann geht alles von vorne los.



… na dann habe ich die pointe verhauen :)

selbstredend gibt es welche, die mit ->

„werweißauchwarumundwiesodiese“-monis

hervorragend mischen können … aber …
das sagt für einen selbst überhaupt nüscht aus.

schon klar … theoretisierende trockenschwimmer,
die bekommen sicherlich auch, wie Jesus, niemals naße füsse …

aber als ein wunder, kann man das nun schwerlich bezeichnen …:D
 

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