welche moderne DAW ist wirklich noch tight oder kann es werden?

  • Ersteller musicformer
  • Erstellt am
1. Welche moderne DAW und welche Version davon ist wirklich tight?
2. Was kann ich noch selbst tun um das zu verbessern?
3. Mach ich irgendwas selber falsch?
4. Wie schaffen es Studio Profis wirklich tighte Ergebnisse mit Software hin zu kriegen?

Ich hab zwar schon einige Songs gemacht und auch im Kleinen mal ein bissle was veröffentlicht, bin aber selbst noch kein Profi, würde aber dem Ziel gerne mal ein bisschen näher kommen zumindest was die Musik Qualität an sich betrifft.

Vielen Dank schon mal für gute Tips und Hilfe!

Logic 9, supertight.

Reaper ist auch ultratight nach dem Rendering. man muss nur aufpassen, dass man beim Duplizieren der Midi Events keinen Mist baut.
 
Ari schrieb in #56:
Und ein "absolutes Gehör" braucht auch nieman, um sich Profi nennen zu können.
Na jetzt geht's aber los!

Ohne absolutes Gehör kann man sich doch nicht Profi nennen!
Das ist essentiell wichtig, sonst klingt's am Ende schief und krumm.

? Nicht dein Ernst, oder? :D Demnach kann nur derjenige gute und stimmige Produktionen abliefern, der ein absolutes Gehör hat? Also ich hab keins, aber als schief und krumm würde ich meine Produktionen nun nicht bezeichnen. Ein absolutes Gehör kann sogar recht hinderlich sein. Man darf das absolute Gehör nicht mit dem trainierbaren relativen Gehör verwechseln ;)

Dieser Thread fördert auch was Absolutes... absoluten Harndrang.
 
wenn man tightness als präzision in der timingwiedergabe und nicht etwa als groove definiert, dann ist der thread obsolet. sämtliche gängigen hosts sind, wenn nicht gerade eine massive fehlfunktion vorliegt, samplegenau, arbeiten also mit einer präzision die kein traditionelles hardwaregerät (bis hin zur mystifizierten MPC) so erreicht.

gibt halt ein paar stolperfallen:

- wenn von gestretchen audioloops (etwa in ableton) die rede ist, ist das timing abhängig vom verwendeten algorithmus und kann durchaus auch ungenau sein, dann gehts aber nicht um die timinggenauigkeit vom host an sich sondern dann redet man über die timingtreue unterschiedlicher stretchalgorithmen
- wenn von normalen midi-klangerzeugern die rede ist, ist das timing natürlich ebenfalls nicht samplegenau. hier hilft das verwenden von timestamp-midiinterfaces wie etwa midex (cubase/nuendo) oder unitor (logic). mit denen ist das timing dann immerhin so "genau" wie midi als standard erlaubt, und dann sind auch unterschiede in der timingqualität verschiedener sequencer (etwa "logic ist genauer bei normalem midi" pure legende)
- hin und wieder gibt es verbuggte plugins, so hatten z.b. mal die spectrasonics-plugins eine weile timing-probleme und waren NICHT mehr samplegenau. das ist aber eher die ausnahme als die regel und hat mit der grundsatzfrage ob der host "gutes timing" hat nichts zu tun. kann aber natürlich zu einem falschen eindruck führen.
- natürlich kanns auch probleme geben wenn man mit nicht sauber geschnittenen samples arbeitet usw. - hat aber abermals dann nix mit der timingfestigkeit des hosts selber zu tun. dieser gibt dann einfach samplegenau den user error wieder ;-)

im normalfall hingegen ist es aber so:
- du kannst 10 snaredrumssounds layern und die samples werden schlag für schlag untereinander dasselbe phasenverhältnis behalten.
- du kannst selbstverständlich spuren zueinander mischen und darauf vertrauen dass diese ihre phasenverhältnisse samplegenau einhalten. der letzte host, der mir begegnet ist der das nicht drauf hatte war ein olles logic auf einem ollen protools-hybridsystem, das dürfte bald 10 jahre her sein.
- du kannst ein drumplugin 10mal hintereinander bouncen, alle 10 bounces abspielen und bei der hälfte die phase drehen und wirst, wenn nicht gerade ein level mismatch vorliegt oder irgendwelche effekte mit ungesyncten oder randomelementen laufen (beispiel analogemulationen von filtern und comps, hall, chorus usw), totenstille bekommen.

auf vieles davon vertrauen 324586275421836745324 studios jeden tag, und das funktioniert natürlich. sonst könnte man ja nichtmal sauber ne snare doppeln oder die phasenbeziehungen einer drumkitabnahme sauber mischen.

ach ja, und nahezu nichts von alledem ist machbar mit herkömmlicher hardware. VSTIs im verbund mit samplegenauem HD-recording sind die tighteste technologie die es jemals gab.

und mit bullshit marke mac oder pc hat das natürlich gleich rein gar nichts zu tun :)
 
ach ja, noch eine stolperfalle die mir einfällt:

- manche plugins geben beim host ihre latenz falsch an, z.b. der blockfish compressor. die würden einem auch einen phasen-nulltest versauen. von solchen plugins gibts sicherlich einigen. das sorgt aber dann nur für einen offset weniger samples und ist immer noch meilenweit über der timingpräzision jeglicher hardware.


- umgekehrtes beispiel, auch lustig: du kannst eine basedrum als 16tel einprogrammieren, und dann per logical edit doppeltes tempo machen. und dann nochmal und dann nochmal und dann nochmal... da kommst du irgendwann bei stehenden tönen im normalen oktavbereich an, d.h., das timing ist so genau dass du dann eine rechteck-ähnliche wellenform im tonalen bereich zu hören bekommst (cool für outer space basedrum breaks z.b. ;-).

versuch das mal mit ner MPC...
 
noch ne stolperfalle die mit einfällt: manche disk streaming plugins (diverse sampler, plugins wie BFD o.ä.) sind nicht samplegenau, bei manchen muss man für samplegenauigkeit in einen speziellen CPU und HD-intensiveren bouncemodus schalten - damit man bei der echtzeitwiedergabe nicht unnötig leistung verbrät. beim offline-bounce kann man das dann zuschalten. bisschen doof, aber natürlich noch besser als plugins, die dann einfach generell nicht samplegenau sind.

aber auch hier gilt: das hat nix mit dem host zu tun sondern mit vereinzelten plugins. aber natürlich kann die verwendung solcher plugins zu dem falschen eindruck führen, ein host hätte besseres timing als ein anderer.
 
und natürlich braucht mein kein absolutes gehör um ein guter produzent zu sein, das is ja albern. da liegt glaube ich eine fehlinformation vor, was absolutes gehör überhaupt ist :)
 

Ich hatte diesen Begriff hier fälschlicherweise in den Raum geschmissen, meine damit überhaupt ein Gehör zu besitzen, was die kleinen Unterschiede hört. Das habe ich nicht, du nicht, wir nicht, deswegen sind wir ja hier, einfache ambitionierte Hobbisten und "Profis" die Werbe und Fahrstuhlmusik machen, weil es einfach nicht reicht für die Top 10, nichtmal für die Top 1000.

Klar kochen alle nur mit Wasser, aber manche nutzen dafür gesegnetes Wasser.

Aber im großen und ganzen finde ich die Ausführungen von Nachtschicht sehr einleuchtend und schlüssig. Meine Aussagen hatten eine gewisse Ironie, die daher kam, das ich, außer auf einem miesen Schweinerechner mit schlechten Treibern, noch nie erlebt habe, das eine Computer Unterstützte Produktion irgendwie "untight" klingt und die Fragestellung incl Ansprüche des TE sehr exotisch -versponnen finde. "Flöhe husten hören" nennt man das wohl.
 
Ach, Merano, es haben sich schon so viele Songs in die Charts gekrallt, die scheiße gemischt wurden... all zu tief stapeln muss hier auch niemand.
 
Das habe ich nicht, du nicht, wir nicht, deswegen sind wir ja hier, einfache ambitionierte Hobbisten und "Profis" die Werbe und Fahrstuhlmusik machen, weil es einfach nicht reicht für die Top 10, nichtmal für die Top 1000.
Unglaublich, was du alles weisst über die 40000 Mann, die hier angemeldet sind.

Wir sind hier, "weil es nicht reicht"?
Was für ein Schwachsinn ist das denn bitte? Und warum musst du hier ALLE in der gesamten Gemeinschaft so derart ihre Fähigkeiten absprechen? Nahezu beleidigend.
 
Fahrstuhlmusik kommt bald ganz gross raus. Wenn Heino da was abkupfert und nachsingt.
 
wie es der zufall so will habe ich absolutes gehör ;) das sage ich aber nicht um anzugeben (da hat man selber nix für geleistet, das wird einem hinterhergeworfen, in wahrheit ist ein gut ausgebildetes relatives gehör die viel grössere leistung), sondern ganz im gegenteil um zu betonen, dass das einem im produktionsalltag nicht unbedingt viel bringt. klar, es ist hilfreich wenn man andere songs raushören will und man kann beim gesangsaufnehmen noch ne spur mehr den intonationsfaschisten raushängen, aber das ist absolut nichts schlachtentscheidendes sondern einfach nur bisschen praktisch. und an anderer stelle auch durchaus mal ein fluch, insofern...kann man getrost drauf verzichten.
 
Das habe ich nicht, du nicht, wir nicht, deswegen sind wir ja hier, einfache ambitionierte Hobbisten und "Profis" die Werbe und Fahrstuhlmusik machen, weil es einfach nicht reicht für die Top 10, nichtmal für die Top 1000.
Unglaublich, was du alles weisst über die 40000 Mann, die hier angemeldet sind.

Wir sind hier, "weil es nicht reicht"?
Was für ein Schwachsinn ist das denn bitte? Und warum musst du hier ALLE in der gesamten Gemeinschaft so derart ihre Fähigkeiten absprechen? Nahezu beleidigend.


ja es laufen hier schon auch ein paar profis im forum rum, so isses ja nun auch nicht...
 
Jetzt hackt mir mal nicht so auf den armen Merano rum. Das liest sich böser, als dass es gemeint war.
 
wie es der zufall so will habe ich absolutes gehör ;)

Wow! Das ist toll, Bewunderung. Vielleicht nicht umbedingt fuer DJing, da kann die Platte schon mal nen Viertelton danebenlaufen, aber sonst .. das ist wie die Anwaertschaft auf die Wiedergeburt des Dalai Lama, die Kanditur auf den heiligen Stuhl, das Auserwaehltsein, der sechste Sinn, die Erlaubnis, eine Geigensaite anfassen zu duerfen. Haett ich auch gern. So bin ich auf mein relatives Gehoer angewiesen, das ist ok, aber ich haett gern die totale tonale Durchsicht durch den dichtesten Klangdschungel. :)
 
Hmm, ich kannte auch einen mit 'nem absoluten Gehör. Genialer Instrumentalist und Interpret, aber kriegte dafür kompositorisch nix gebacken, war nicht wirklich kreativ.
 

vielen Dank für diesen Link, sehr informativ und verständlich geschrieben! Da sind wichtige Informationen drin, die sich manch einer hier mal wirklich durchlesen sollte, besonders die, für die DAWs grundsätzlich super tight angeblich sind ... ;)


Puh und allgemein, möchte ich mich fast entschuldigen dass ich den Thread überhaupt aufgemacht hab, ich hätte nicht gedacht, dass ein eigentlich in anderen Foren mittlerweile ziemlich bekanntes Thema für teilweise etwas sehr seltsame Reaktionen sorgt?? Was ist denn los hier, hier fragt doch nur ein noch semi Profi was er für mehr Tightness tun kann? Ist das so ne schlimme Frage?

Das es da Probleme in DAWs gibt, die rein technischer Natur sind, hab ich als Beweis mit den Ableton Threads und dem Hinweis ins Ableton Handbuch zu schauen ja bereits geliefert also auch Ableton selbst weiß das!

Also von exotisch oder irgendwelchen welchen Highend Wünschen ist gar nicht die Rede, es ist doch was ganz normales, dass man mit seinem Kram sauber arbeiten will auch im Hobby Bereich oder nicht? Mit Ableton kann man das schon mal nicht und ich glaub, das geht auch mit manch anderen DAWs nicht. Nur die jeweiligen Gründe unterscheiden sich scheinbar aber das weiß ich ja noch nicht?

Na ja und ich veröffentliche eben auch ab und zu mal was und mach auch Remixe für größere Künstler und ich will, dass die dicke Ergebnisse kriegen und nicht nur Gestöpsel, weil sonst können sie sich die ihre Remixe oder Songs auch von den 1 Millionen Hobbyisten holen, denen das alles scheinbar wurscht ist, die aber in sämtlichen Foren ständig am Rumwettern sind, warum eigentlich, wenn Euch das eh am A****vorbei geht, dann seid doch einfach ruhig ??

Und ich möchte das auch noch aus 2 anderen Gründen herausfinden:

1.
damit ich was wirklich bessere finde und ich weiß auf was ich achten muss bei der großen Menge an Möglichkeiten die es gibt von billig bis endlos teuer

2.
damit sich da vielleicht mal was ändert, denn um Ableton ist das wirklich schade, dieser Murcks mit dem PDC, denn das ist an sich ne gute DAW

Warum das auch wieder so in diese Hitmeister Sprüche ausufert ist mir ebenfalls ein Rätsel??

Ich bin Electro Musiker und das seit zig Jahren und ich hab das noch in ner Zeit angefangen als das noch nicht in so Guetta und Gaga Rotz ausuferte sondern noch ne kreative Musikform war und das tolle ist, man kann diese alte kreative Art dieser Musik heute noch machen, denn die VSTs die es so gibt sind mittlerweile sehr gut, zumindest wenn man Sounds noch selber programmieren kann, was ich zum Beispiel grundsätzlich mache.

Also ich bin kein Hardstyle Kiddi, dass ein bissel rum stöpseln will und gar keine Ahnung hat. Aber so komm ich mir hier leider vor irgendwie?

Daher in Frieden viel Spaß noch beim Hobby Stöpseln und Foren bekriegen!
 
ALLE in der gesamten Gemeinschaft so derart ihre Fähigkeiten absprechen

Ich spreche niemanden die Fähigkeiten ab. Es ist möglicherweise sogar so, das die richtig fähigen Leute oft unentdeckt bleiben, oft an sich selbst zweifeln, hart mit sich ins Gericht gehen und sie niemand kennt, weil sie das was sie machen nicht veröffentlichen.

Anderseits gibt es hier viele, die sich total selbst überschätzen mit ihrem Aufguss von korrekt produzierter Gebrauchsmusik. Es ist manchmal so langweilig und konventionell, das ich gar kein Feedback mehr geben mag.

Irgendwo dazwischen treffen wir uns - weder Top 10 Produzent, noch totaler Versager.
Und das ist gut so.
 

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