Das Ändern der Samplefrequenz geschieht immer durch Neuberechnung der vorhandenen Werte. Grundsätzlich gilt: Wenn die neue Rate in einem rationalen Verhältnis zum Ausgangsmaterial steht (z.B. 2:1) entstehen dabei keine krummen Werte und die resultierende Qualität ist die akustisch günstigste Wandlung.
Das hieße in deinem Fall, du solltest - wenn schon mit höherer Auflösung - mit 88,2 kHz aufnehmen, denn 48 kHz wären zu deinem Endformat kein rationales Vielfaches. Allerdings wäre das - wie hier schon geschrieben wurde - nur Platzverschwendung.
Ist die hohe Auflösung benn nicht besser für die zwischenzeitliche Effektbearbeitung?
Davon würdest du nur profitieren, wenn dein Endprodukt auch in dieser Auflösung erscheinen würde - also Tonmaterial für die Filmproduktion. Wenn du die Abmischung aber nachher auf 44.1 kHz runterrechnest, war die vorher höhere Samplefrequenz widerum umsonst - selbstverständlich inklusive jeder Effektbearbeitung. Folglich: Nein!
Ich würde - wie auch Insane schon - zur Lektüre des Nyquist Shannon Theorems raten.
Nebenbei: Selbst eine rationale Verminderung der Samplerate bringt kein verzerrungsfreies Ergebnis. Ich habe mal den Vergleich gemacht und eine 44,1-kHz-Aufnahme einer mit 88,2 kHz gegenübergestellt, die ich nachträglich auf 44,1 runtergerechnet hatte. Bei letzterer zeigten sich deutliche Alias-Frequenzen.
Aber zuletzt noch ein kleiner Tipp, wofür du eine höhere Samplerate tatsächlich gewinnbringend einsetzen könntest:
Falls du gerne mit Feld-Aufnahmen rumexperimentierst, mach doch mal Aufnahmen mit 88,2 kHz und lade die ohne Anpassung in eine DAW, die mit 44,1 kHz arbeitet. Nun ist das ganze Audio-Material eine Oktave tiefer, liegt aber dennoch in einer guten Auflösung vor (bis auf die hohen Frequenzen). Dabei können unter Umständen interessante Klänge rauskommen!