Multi-Mic Abnahme im Proberaum...schwerer als gedacht!

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Wie der Titel schon sagt...ich hätte es mir leichter vorgestellt! :)

Ausgangslage: ich hatte einen Schwung Mikros in unserem Proberaum (ca. 5 x 5 m, "irgendwie" abgedämmt) mitgenommen, und mit unserem Zoom R16, den wir vor über einem Jahr gekauft haben und wenig genutzt hatten, gefüttert.

Set-up: Bassdrum / Bass / Git Tom / Git Andy / "Snare" / Vocs über Monitorout direkt in den Zoom

Ich hatte mit das ganz leicht vorgestellt, in meiner unendlichen Naivität. Aber das Übersprechen der Mikrophone und überhaupt die Interaktion hat mir das Mischen etwas schwerer gemacht als gedacht.

Hier mal mein erster Shot:

http://dl.dropboxusercontent.com/u/262278417/speedcake - (probe17.03.16) - it's that easy.mp3

Habt ihr Ideen wie man grundsätzlich dieses knifflige Setup so hin biegt, dass es gut klingt? Ich hab extra mir MAutoalign besorgt, damit ich Phasenprobleme weitgehend beheben kann...

Danke schon mal!
 
Die Übersprechung werdet Ihr wahrscheinlich nicht wirklich eliminieren können. Bei den Drums würde ich eher in die umgekehrte Richtung gehen und zwei Overhead-Mikros hinzufügen, wenn das noch geht. Die werden zwar alles Mögliche mit aufnehmen, trotzdem kann ich mir vorstellen, dass das homogener klingt.

Grundsätzlich sollte man aber bei einer "Live im Proberaum"-Aufnahme auch nicht erwarten, dass es genau so klingt wie eine Studio-Aufnahme. Das ist ja wahrscheinlich auch der Grund, warum man es so macht, sonst könnte man ja gleich eine Studio-Aufnahme ... usw. ...
 
Na so schlimm ist das doch nicht. Muss man halt mischen.....
 
Denke auch, dass mann das noch besser gemischt bekommt. Basssound ist geil btw.

Schade, das das R16 nur 8 Spuren gleichzeitig aufzunehmen schafft.
Habt Ihr vllt. noch einen weiteren Mixer zur Hand, an den Ihr mehrere Mics fürs Drum hängen könnt und dann möglichst gut vormischt und die Stereosmme ans R16 gebt?
 
Ich empfinde den Sound eigentlich relativ homogen.
Ok, der Bass könnte leiser sein und wäre über Lineout und/oder DI sicherlich besser.
Die Stimme klingt jedoch gut und setzt sich durch; ist verständlich.

Prinzipiell wäre es gut zu wissen,

a)welche Mikrofone im Einsatz sind und
b)wie deren Positionierung im Raum/and den Instrumenten ist.

Aus dem Stehgreif würde ich EIN Mikrofon oberhalb der Kick (zwischen den Toms) leicht auf die Snare ausrichten und ein weiteres Mikrofon vor die Kick.
Den Bass würde ich möglichst nahe zum Drumset und weit weg von Gitarre und Stimme platzieren (wenn abgenommen) und sonst weit weg vom Drumset (wenn über Lineout/Di)
Gitarrenamps weg vom Drumset und weg von der Stimme (annahme ist Nierencharakteristik der Mikrofone)bei möglichst in einer Entfernung zur Snaredrum (maßband)
Vocals mittig zwischen Gitarren u Drumset, jedoch Voc Mic näher an Gitarren als Drumset.
...Das ist eine Möglichkeit.

Die andere wäre, das Drumset mit 2 OH und 1Kickmic abzunehmen.
Immer bedenken sollte man dabei, dass mehrere Mikrofone auch mehr überspruch und somit ein diffuseres Klangbild bedeuten.

Immer wichtig ist, das die jeweiligen Mikrofone zu den lautersten Elementen im Raum (snare u.a.) den selben Abstand haben.
Sprich die Gitarrenamps dienen zugleich als Raummics für das Drumset.

Mit diesen Ansätzen und etwas Zeit sollte das schon klappen ;)


Lg u schönes We ML
 
Ich würde mich von der Idee verabschieden, die ganze Band auf einen Streich aufnehmen zu wollen. So ist vielleicht die Emotion einen Ticken besser, aber der Sound niemals in den Griff zu kriegen.
 
Hey ich nehme an, die Aufnahmen sind dazu da, um nach den Proben den Fortschritt beurteilen zu können und als roughe Demos gedacht?

Ansonsten gebe ich Georg Recht, das Overdub-Verfahren kann viel Klarheit in den Sound bringen; jedoch verschwindet auch das Live-Feeling bzw. dessen Energie bleibt auf der Strecke.
Richtig angestellt kann man jedoch Live Aufnehmen und später im Overdub-Verfahren sukkzessive die einzelnen Spuren austauschen bzw. teilweise neu aufnehmen.


Lg ML
 
Die Übersprechung werdet Ihr wahrscheinlich nicht wirklich eliminieren können. Bei den Drums würde ich eher in die umgekehrte Richtung gehen und zwei Overhead-Mikros hinzufügen, wenn das noch geht. Die werden zwar alles Mögliche mit aufnehmen, trotzdem kann ich mir vorstellen, dass das homogener klingt.
Zustimmung, zu den Overheads. Was bei mir geholfen hat war, je ein Mic ans Ohr des Drummers zu stellen. Der ist zwar dann beim Headbangen stark eingeschränkt, aber ich fand den Sound im Gesamtmix erstaunlich gut im Gegensatz zu klassischer Aufstellung. Der Drummer dosierte die Schläge für sich so, dass es in seinen Ohren gut klang - also gleich mal ausgenutzt. Der Gesamtsound klang mehr nach einem Ganzen, aber auch nicht zu sehr ineinander verschwommen (so konnte ich mit vier Mics die Drums gut im Mix nach vorne bringen).
 
Erstmal Danke an alle!

sts schrieb:
Die Übersprechung werdet Ihr wahrscheinlich nicht wirklich eliminieren können. Bei den Drums würde ich eher in die umgekehrte Richtung gehen und zwei Overhead-Mikros hinzufügen, wenn das noch geht. Die werden zwar alles Mögliche mit aufnehmen, trotzdem kann ich mir vorstellen, dass das homogener klingt.

Grundsätzlich sollte man aber bei einer "Live im Proberaum"-Aufnahme auch nicht erwarten, dass es genau so klingt wie eine Studio-Aufnahme. Das ist ja wahrscheinlich auch der Grund, warum man es so macht, sonst könnte man ja gleich eine Studio-Aufnahme ... usw. ...

Yea, das mit den Overheads könnte gut klappen. Natürlich erwarte ich nicht Studiobedingungen...wobei wir zweimal in Studios waren, bei denen die komplette Musik in einem Raum aufgenommen wurde, also auch alle Gitarrenamps etc, nur ohne Gesang. Weiss nicht wie diese Hexer es damals hinbekamen, dass der Sound trotzdem gut klang!

Saurus schrieb:
Basssound ist geil btw.

Schade, das das R16 nur 8 Spuren gleichzeitig aufzunehmen schafft.
Habt Ihr vllt. noch einen weiteren Mixer zur Hand, an den Ihr mehrere Mics fürs Drum hängen könnt und dann möglichst gut vormischt und die Stereosmme ans R16 gebt?

Danke! Unser Bassist hat wieder neue Saiten drauf, das hört man! Gute Idee mit den vorgemischten Drums, aber wohl etwas zuviel Aufwand, und einen Extra-Mixer haben wir auch nicht.

Mountainlime schrieb:
Prinzipiell wäre es gut zu wissen,

a)welche Mikrofone im Einsatz sind und
b)wie deren Positionierung im Raum/and den Instrumenten ist.

a) Leider nur dynamische Billigmics, aber ich wollte auch, falls das Experiment gelingt, nachrüsten. Ach, das Bassdrum-Mic ist eins, welches der Drummer vor einigen Monaten gekauft hat, um sich selbst die Kick als Monitor zu schicken (mit einem Extra-Amp). Frag mich nicht, wie es heisst, ich schaue mal am Dienstag genauer nach, was das für ein Ding ist! :) Ich habe halt das Ganze relativ spontan gemacht, und konnte auch überhaupt keinen Soundcheck machen vorher, nur als die Band eintrudelte, kurzer Pegelcheck damit nichts übersteuert.
b) Rechts Drums, mit Mic direkt vor der Kickdrum, und "Snare" mit einem Tischständer quasi unterhalb der Snare. Ich sag ja, Improvisation pur. Der Snare-sound ist auch schrecklich, nur verzerrt und nicht zu gebrauchen - die Snare hab ich weitesgehend replaced.
Links mein Gitarrenamp und Axel Bassamp (kein Lineout, per MIc, vielleicht sollte ich mal über Lineout nachdenken), beide getrennt von einem Ledersofa :)
Also Drums und Gitarren sind auf gegenüberliegenden Seiten postiert - und ach ja, die Gesangsboxen sind auch rechts, neben dem Drummer.
Mittig Andys Gitarrenamp, der genau in der Mitte steht und die gegenüberliegende Wand anspielt.
Und schliesslich in der Mitte des Proberaums unsere drei Gesangsmics!

Ich weiss dass ich da in vielerlei Hinsicht korrigieren muss...das war halt ein erster Versuch und nun versuche ich das Beste daraus zu machen bzw zu optimieren!

georgyj schrieb:
Ich würde mich von der Idee verabschieden, die ganze Band auf einen Streich aufnehmen zu wollen. So ist vielleicht die Emotion einen Ticken besser, aber der Sound niemals in den Griff zu kriegen.

Das Ding ist halt, dass meine Band extrem recordingfaul ist. Selten, selten gelingt es mir, sie zu überzeugen mal etwas zu recorden...gerade in der Sauren-Gurken-Zeit, wenn kein Gig ansteht...aber dann verquasseln die Jungs lieber die Probe auf der zu bequemen Ledercouch! :)

Mountainlime schrieb:
Hey ich nehme an, die Aufnahmen sind dazu da, um nach den Proben den Fortschritt beurteilen zu können und als roughe Demos gedacht?

Ansonsten gebe ich Georg Recht, das Overdub-Verfahren kann viel Klarheit in den Sound bringen; jedoch verschwindet auch das Live-Feeling bzw. dessen Energie bleibt auf der Strecke.
Richtig angestellt kann man jedoch Live Aufnehmen und später im Overdub-Verfahren sukkzessive die einzelnen Spuren austauschen bzw. teilweise neu aufnehmen.

Richtig, roughe Demos für Drummer und Gitarrist, für die kleine Probe zuhaus - ich selbst würde gerne auch das eine oder andere Stück für mein privates Archiv aufnehmen, es gibt ja immer wieder Songs, die man nicht recorded hat und einem recht gut gefallen.

Die Idee mit dem Austauschen bzw Ergänzen mit Extra-Spuren, zuhause oder im Proberaum, hatte ich auch gehabt, das könnte vielleicht gut klappen. Zur Zeit will ich aber erstmal das Set-up weitesgehend optimieren. Die Ideen für das Drumset klingen gut, ich werde mal ein wenig was ausprobieren nächste Woche!

Danke nochmal an die Herren!
 

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