Zoom Livetrak Serie - Wandlerqualität/Preamp im Benchmark

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Evergrün

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Hallo Forum,

habe zwei Fragen zu der Livetrak Serie, da ich durch einen Umbau im Heimstudio umsteigen möchte.

  • sind die verbauten Wandler die gleichen, die auch in der Fieldrecorder Reihe (z.B. H6) verbaut sind?
  • Würde man sich bei der Aufnahmequalität (bei 48kHz - nur Line Eingänge von Keyboards) im Vergleich zu einem älteren Focusrite Scarlett oder Presonus Studiolive verschlechtern? Oder ist die Qualität besser/schlechter?
Danke für eure Erfahrung!
 
Ich habe das L8, L12 und den H6 Fieldrecorder. In allen drei ist ein 24 Bit Wandler verbaut da der H6 das Vorgängermodell ist, der neue hat 32 Bit float.
Ich hatte vorher Steinberg dann zwei Focusrite und jetzt eben Zoom. Es ist eine deutliche Verbesserung.
Vor allem kein Grundrauschen ich bewege mich beim Gain bei etwa 40-50% und da hört man nichts. Erst wenn man bei 75% ist merkt man ein Grundrauschen. Da man beide L8 und L12 nicht nur als Interface verwenden kann sondern auch noch einen Mehrspurrecorder und Livemixer hat ist man damit flexibel aufgestellt. Nachteile habe ich bisher keine gefunden.
Zu einem Vergleich mit dem Presonus kann ich dir nichts sagen den hatte ich noch nicht in Verwendung.
 
Danke @diagnostix & @Experte für eh alles !
Meinst Du den Vergleich mit dem Fireface eher in Richtung Qualität, oder Komfort?
 
@Evergrün
ich gehöre bestimmt nicht zu der fledermaus fraktion, die alle mögliche nuancen beim equipment raushört. bin eher praktiker: gut ist gut, schlecht ist schlecht, und l12 überzeugt mich auf der ganze linie.

die wandler: sie klingen zackig und frisch, und ich höre keinen unterschied zum rme.

preamps sind still, lassen sich schnell in den sweetspot bringen (der befindet sich irgendwo zw. 10 und 12 uhr, je nach mikro und material), und sie gehören eher zu der "warmen" sorte, sprich, sie sind nicht so grell wie preamps in dem zoom h4n, z.b.
so mag es sein, dass die rme pres "offener", aber für meine ohren dadurch auch flacher klingen.
(wenn ich wirklich "3D" brauche und sich der aufwand auch lohnt, dann nehme ich sowieso röhren preamps von reussenzehn und art tube opto mit mullard röhren dafür. da ist der unterschied dann doch hörbar - aber auch fireface profitiert davon, und nicht nur l12).

und eben komfort:
ich kann latenzfrei aufnehmen, egal wie hoch buffer im rechner steht. dafür muss ich den sound natürlich schon vor dem preamp gestalten, logo. aber auch amp sims z.b. kann ich mit 9ms verzögerung verwenden wenn ich muss, was für mich absolut ok ist.
da hat fireface dann doch die nase vorn.
und es ist halt komfortabel fader und potis zu benutzen, anstatt maus und monitor.

das "manko" am l12 ist der kopfhörermatrix.
die möglichkeit 5 unterschiedliche kh mixe zu gestalten ist cool und für recording sessions unverzichtbar - aber bekannterweise muss man für "a la banda" aufnahmen ordentlich saft an die kopfhörer geben.
und da fängt der matrix ab 13-14 uhr stellung deutlich zu rauschen.
das ist nicht schlimm wenn man weiss dass das rauschen nicht von pres kommt und nicht auf die aufnahmen landet, aber dennoch kann das doch ein wenig nerven, wenn man hohe abhörpegel braucht.
 
Der Mankopunkt ist für mich zum Glück nicht relevant. Da ich nur allein im Studio mit Line-Pegeln aufnehme, wird das kaum Relevanz haben. Die FX sind dadurch eher schon vor den Preamps, der Rest dann ggf. in der DAW.
Die Spuren lassen sich aber am Gerät nicht als Stereopaar schalten, oder? Das bedeutet ich habe bei der Aufnahme am Gerät immer zwei Mono Spuren, wenn ich Line 1/2 mit einem Gerät reingehe?
 
stimmt, 1 bis 8 sind mono inputs, mic/line kombiniert. 9/10 und 11/12 sind stereo line eingänge, wo ein paar für die soundwiedergabe vom rechner über usb geopfert sein muss, wenn man l12 als interface nutzt.
 
Nimmt der denn das Panning mit auf, wenn ich die mono ins L/R panne? So das ich die hinterher in der DAW bouncen kann. Sonst klingt das ja auch irgendwie nicht
 
Nimmt der denn das Panning mit auf, wenn ich die mono ins L/R panne? So das ich die hinterher in der DAW bouncen kann. Sonst klingt das ja auch irgendwie nicht
Ich nehme an du meinst das Panning am Zoom.
Nein das wird nicht in die DAW übertragen. Du musst jeden Kanal in der DAW L oder R pannen.
Zum besseren Verständnis.
Über das Interface wird nur das Eingangssignal der Monokanäle übertragen. Als Einstellungen am Zoom wird nur das Gain, Pad und beim L12 der Kompressor ( L8 hat keinen Kompressor ) mit in die DAW übertragen.
Alle anderen Funktionen am Zoom wie EQ FX Panning Low Cut Mute der Kanäle und Faderstellung betreffen nur den Mixer und sind nicht in der DAW zu hören.
Wenn du den Mehrspurrecorder des Zoom benutzt werden aber diese Einstellungen mit aufgenommen und du kannst die Spuren dann in die DAW übertragen.

Wenn man nur das Signal des Interface aus der DAW hören will sollte man daher darauf achten das die Fader auf Null sind oder die Kanäle muten. Sonst mischt sich der Mixer dazu und du hörst Effekte usw die aber nicht in der DAW aufgenommen werden.
Du kannst auch die Aufnahme des Recorders laufen lassen dazu spielen und beides wird in die DAW übertragen.
Dann hast du die Aufnahme mit den Effekten des Zoom und dazu dein gespielter Teil ohne den Zoomeffekten.
Es ist eben nicht nur ein Interface sondern auch Mixer ( den man eigentlich nur bei Liveeinsätzen nutzen sollte oder wenn man ohne DAW mal etwas probieren will ) und Recorder die man miteinander kombinieren kann.

Ein Tipp von mir noch zum Schluss. Überlege dir genau wie viel Eingänge du brauchst oder mal brauchen könntest.
Ich dachte 8 reichen auf jeden Fall aber nach drei Monaten stand das L12 bei mir am Tisch und ich kann jetzt schon sagen das bis Ende 2025 das L20 da sein wird. Lieber beim Kauf grosszügig denken.
 
Wenn du den Mehrspurrecorder des Zoom benutzt werden aber diese Einstellungen mit aufgenommen und du kannst die Spuren dann in die DAW übertragen.
Ja, Panning am Zoom. Wenn ich die Aufnahmen dann aber am Gerät mache und die WAV exportiere, habe ich dann z.B. die Spuren 1/2 mit hartem Pan L/R (wenn am Pult eingestellt)? Kann die also ohne in der DAW zu pannen, zur Sterospur bouncen?

Ein Tipp von mir noch zum Schluss. Überlege dir genau wie viel Eingänge du brauchst oder mal brauchen könntest.
Ich habe aktuell ein Presonus 16.4.2 - seit locker 7 Jahren. Damals in der Nachbarschaft günstig bekommen.
Und ja, die Eingänge sind auch voll belegt und es ist ein super Mixer.

Aber: Ich habe es in der gesamten Zeit nicht einmal geschafft/gebraucht, alle 16 Spuren simultan zu nutzen.
Ebenso die umfangreichen Funktionen des Pults.
Da nutze ich mal etwas die FAT Channel, aber z.B. nie die FX Sektion, die vielen Routings oder Szenen, EQs und Compressoren.
Das Gerät ist unglaublich umfangreich, für einen kleinen Hobbyisten wie mich eigentlich overkill.
Bevor ich die DAW angeworfen habe und das Pult entsprechend eingerichtet habe, vergeht gefühlt eine Ewigkeit. Dazu die Zicken, da es ein Firewire Pult auf Windows adaptiert ist.
Suche etwas, womit ich komfortabel und ohne großen Aufwand was recorden kann. Wenn mehr als drei/vier Geräte dann ins Spiel kommen, halt das Interface um im Nachgang ordentlich zu mischen und das auf Pegel für z.B. YouTube zu bringen.
 
Ja, Panning am Zoom. Wenn ich die Aufnahmen dann aber am Gerät mache und die WAV exportiere, habe ich dann z.B. die Spuren 1/2 mit hartem Pan L/R (wenn am Pult eingestellt)? Kann die also ohne in der DAW zu pannen, zur Sterospur bouncen?
Ja dann hast du die Aufnahme in einer Stereospur mit panning aus den beiden Monokanälen.
Wenn du sie in die DAW einspielen willst gibt es zwei Möglichkeiten.
1. Die beiden Spuren wiedergeben und in der DAW aufnehmen. Dann hast du die Aufnahme trocken ohne Effekte vom Zoom aber natürlich gepannt.
2. Die Aufnahme des Zoom Master dann hast du auch alle Effekte wie EQ Hall usw in einer Stereospur in der DAW.
 

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