Wozu 96 khz? Profiaufnahme?

Pansen

Pansen

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Hallo alle.

Sagt mal, wenn ihr HD recording betreibt, stellt ihr denn jedes Mal die eingehenden Signale in eurer Soundkarte auf 44,1 khz? Das ist doch eigentlich der „Standard“, oder? Doch warum „hechelt“ jeder den höheren khz bis hin zu 192 khz hinterher? Warum kauft sich jeder mindestens 96 khz Soundkarten, wenn’s eh keiner nutzt? Auch die meisten käuflich erwerbbaren Samples laufen doch derzeit auf 24 bit 44,1 khz.

Also, wozu höhere/schnellere Leistung? Hört ihr dabei wirklich einen Unterschied? Ich eigentlich nicht. Bei der höheren bit Zahl ist eindeutig eine Verbesserung des Klangbildes. Aber was passiert genau bei höheren Khz? :|

Liebste Grüsse
Eurer Pansen:D
 
Ich find's solange vollkommen übertrieben, wie die restlichen Teile der Signalkette nicht auch Profi- bis HighEnd-Niveau haben. Und ich bin mir sicher, dass die 96kHz Wandlung qualitativ gleichwertig wie die 44,1kHz Wandlung ist. Da ist es dann mehr ein Werbegag.

Gruß,
ColdSteel
 
Also ich persönlich sehe den Vorteil nicht, da am Ende eh auf 44.1 runtergerechnet wird und mit diesen 44.1 alle hörbaren Frequenzen abgeblidet werden können (laut Nyquist-Shannon-Abtasttheorem). Ich seh darin einen Marketinggag und das übliche "Esotherische".
 
Ich recorde auch noch in 44,1 khz - 16 bit oder 48 khz - 24 bit (bei Filmsachen) denn solange es eh auf CD am Ende kommt macht es keinen Sinn mit 96 zuarbeiten.

Es ist halt Trend immer mehr mehr zu machen, am Ende recorde ich mit 192 kz und das ganze landet dann als mp3 mit 64 kbit irgentwo im Internet :D

Aber Spass bei Seite Logic 7 is ja sogar schon 384 khz ready ..... :|
 
Und ich bin mir sicher, dass die 96kHz Wandlung qualitativ gleichwertig wie die 44,1kHz Wandlung ist.

Wenn dann schon 88,2 kHz, da ist der Umrechnungs-Algorithmus genauer bei der Konvertierung.

Was gibt es da zu diskutieren, die CD kann nur 44,1 kHz.


Gruß
Superstar
 
Keine fachliche Meinung, aber ich habe schon des öfteren gelesen, dass Effekte genauer rechnen können, wenn die Files in einer höheren Samplerate vorliegen.
Ob man allerdings den Unterschied wirklich hört, wage ich zu bezweifeln.
 
Tag auch,

ich habe geört, dass bei der Schlagzeugaufnahme eine hohe Samplefrequenz sinnvoll ist, da die Hi-Hats und Crashes auch im Ultraschallbereich klirren. Frequenzen, die höher sind, als die Samplingfrequenz werden einfach in Rauschen umgewandelt, was man ja nicht will. Bei einer niedrigen Samplefrequenz müsste man also vorher mit einem HiCut den Ultraschallbereich abschnibbeln.

Ich allerdings fast nie Schlagzeuge auf und habe auch leider nur die Möglichkeit mit max 44,1 kHz aufzunehmen, kann also keinen persönlichen Vergleich ziehen.

Viele Grüße
Freealism
 
Ist es so, dass [g=77]VST[/g]-Instrumente bei hohen Sampleraten besser auflösen?

Gruß
Superstar
 
Bei einer niedrigen Samplefrequenz müsste man also vorher mit einem HiCut den Ultraschallbereich abschnibbeln.
Öhm - ich ging bisher davon aus, daß vor JEDEM AD-[g=60]Wandler[/g] ein Tiefpass-[g=43]Filter[/g] sitzt... Und da man keine unendliche [g=44]Flankensteilheit[/g] realisieren kann (erst recht nicht ohne endlose Phasensauereien) hat man schon vor Erreichen der f(s) einen Höhenverlust. Daher doch auch Pre-Emphasis etc...

Und bitte werft es nicht immer durcheinander: Daß man mit 176,4kHz oder was auch immer aufnimmt, kann durchaus auch Vorteile bringen (halt bei Wandlung und Bearbeitung) - OBWOHL man am Ende auf 44,1kHz runterrechnet!
 
Meine Meinung: der Nutzen, den 96kHz vielleicht bringen, steht (für uns [g=79]homerecordler[/g]) imho in keiner Relation zu den Kosten: man muss für 96kHz immerhin mehr als die doppelte Datenmenge verarbeiten. Also für akustische Sachen lieber 24Bit nehmen, das bringt imho mehr.
 
DarthFader schrieb:
Und bitte werft es nicht immer durcheinander: Daß man mit 176,4kHz oder was auch immer aufnimmt, kann durchaus auch Vorteile bringen (halt bei Wandlung und Bearbeitung) - OBWOHL man am Ende auf 44,1kHz runterrechnet!

Volle Zustimmung!

Vor allem ist es einfach nicht ganz so einfach, hierauf eine Antwort zu finden. Die Stammtischparolen von wegen "Alles Werbung" usw. sind in diesem Kontext wirklich nicht angebracht. Man könnte zynischerweise auch sagen: Nein, das nennt man nicht Werbung, das nennt man Fortschritt.
Wer mal etwas tiefer einsteigen mag (und erkennen möchte, dass das Thema wirklich kontrovers diskutiert wird):

www.studio-magazin.de/Leseproben/Grenzen%20der%20Digitaltechnik.pdf

Gruß!


Phil
 
phil schrieb:
Man könnte zynischerweise auch sagen: Nein, das nennt man nicht Werbung, das nennt man Fortschritt.
Wer mal etwas tiefer einsteigen mag (und erkennen möchte, dass das Thema wirklich kontrovers diskutiert wird):

www.studio-magazin.de/Leseproben/Grenzen%20der%20Digitaltechnik.pdf

Phil
Diesen (doch teilweise seeehr theoretischen) Werbeartikel habe ich hier auch schonmal gepostet ;)

Dass der Heilige Grahl wohl die Mischung des Besten aus analog und digital ist, war ja schon vorher bekannt.

Ich sehe das mal so: Solange KONTROVERS diskutiert wird, gibt es wohl keinen KLAREN klanglichen Vorteil ;)... Hohe Samplefrequenzen können bei bestimmten Anwendungen schon Sinn machen. Bei Produktionen, von denen ich von Anfang an weiss, dass sie ITB bleiben, arbeite ich normalerweise komplett mit 44,1 KHz. Wenn ich weiss dass analog summiert wird, nehme ich die einzelnen Spuren mit 48 KHz auf und das Summensignal dann mit 88,2 KHz. Aber bei einer fertigen Produktion vermag ich es nicht herauszuhören, ob sie mit 44,1 KHz oder 192 KHz aufgenommen/bearbeitet wurde...

UND:
Durch den *Fortschritt* wird das menschliche Gehör auch nicht die 20 KHz-Marke knacken :D

Greez..............N!
 
"[...]Die Erhöhung auf 96 kHz bringt allenfalls leichte Verbesserungen, profitiert allerdings gleichzeitig von anderen Vorteilen wie besseren Equalizeren und erweiterten Möglichkeiten in der Nachbearbeitung. Wer bei seinen Produktionen also auf höchste Audioqualität Wert legt, wird die Vorteile des 96-kHz-Formats zu schätzen wissen. In jedem Fall ist aber die Erhöhung der Auflösung auf 24 Bit weit wichtiger als die höhere Samplingrate."

http://www.amazona.de/content/peoplelounge/24_96ths/24_96.html
 
Erstmal Danke für die Resonanz.
Interessant ist das offensichtlich wenige wirklich darüber Bescheid wissen. Doch Diejenigen unter euch z. B. DarthFader

DarthFader schrieb:
Zitat:
Und bitte werft es nicht immer durcheinander: Daß man mit 176,4kHz oder was auch immer aufnimmt, kann durchaus auch Vorteile bringen (halt bei Wandlung und Bearbeitung) - OBWOHL man am Ende auf 44,1kHz runterrechnet!


Ja, welche denn genau? Also Bit sind [g=4]Dynamik[/g], ok. Aber was macht denn nun wirklich hörbar die unterschiedliche kHz. Meinetwegen auch das 22kHz und 192 kHz Beispiel?????

Naja. Förderlich ist was die Qualität verbessert. Und da die Leistung der Rechner stetig zunimmt kann man bei auch nur geringer Verbesserung der Aufnahme seinen PC gerne mal mit höherer Leistung herausfordern.
Der Bericht http://www.studio-magazin.de/Leseproben/Grenzen der Digitaltechnik.pdf spricht von einer Standardaufnahme mit der Abtastrate 48 kHz. Die Bitzahlen sind für die Amplitudenauflösung Wortbreite zuständig. Höher als 24bit seien unsinnig, da die real erzielbare Betriebsdynamik aufgrund unterschiedlichster Störeinflüsse auf rund 120 dB limitiert ist. Also weil man dadurch keinen nennenswerten Vorteil mehr erzielen könnte.
Der Bericht spricht auch die kHz an. Hörbare Vorteile sind also erst bei einer Abtastrate jenseits der 500 kHz möglich.
Doch auch dies vermögen wir kaum noch zu hören.
Also sind hohe kHz Soundkarten doch nur Werbemaßnahmen?
 
Aber was macht denn nun wirklich hörbar die unterschiedliche kHz. Meinetwegen auch das 22kHz und 192 kHz Beispiel?????
Also bei 22,05kHz ist es einfach: Die (höchsten) Höhen sind weg.

Ansonsten wird es ziemlich theoretisch: Überlege Dir z.B. einen Ton mit 22,05kHz. Wenn Du ihm mit 44,1kHz aufnimmst, ist das Ergebnis immer das gleiche: EGAL, ob der Ausgangston eine Sinus-, Rechteck-, Dreieck- oder Sonstwas-Welle war - das kann doch nicht richtig sein, oder?

Oder anders: Selber Ton, 22,05kHz, f(s)=44,1kHz. Wenn Du Glück hast, läuft es wie oben, der Ton wird abgetastet. Wenn Du Pech hast, wird aber immer im Nulldurchgang gesampelt. Ergebnis: Kein Ton in der Aufnahme, obwohl im Original ein Ton da war! Statistisch gesehen ist also ein 22,05kHz Ton schon um 6dB leiser als im Original...

Anderes Thema: EQing
Ein digitaler EQ arbeitet -im Gegensatz zum analogen- nicht symmetrisch um seine Einsatzfrequenz herum (alles natürlich auf einer logarithmischen Skala). Je höher jedoch die Samplingfrequenz, umso genauer arbeitet er. Etc pp Blablabla.

Aber: Das war Theorie. Ich denke für normalsterbliche Anwendungen reichen 44,1kHz und 24Bit aus. Viel wichtiger ist: Eine gute Idee für einen Song!
 
Pansen schrieb:
Hörbare Vorteile sind also erst bei einer Abtastrate jenseits der 500 kHz möglich.
Doch auch dies vermögen wir kaum noch zu hören.
Also sind hohe kHz Soundkarten doch nur Werbemaßnahmen?

Moin.

Ich denke, das mit den 500kHz war so nicht gemeint. Es heißt ja nicht, daß die Erhöhung auf "nur" 96 oder 192kHz nichts bringen, denn er schreibt ja

... dass erst jenseits einer Abtastrate von 500 kHz die durch den beschriebenen Effekt auftretenden Störfrequenzen so gering werden, dass man sie vermutlich vernachlässigen kann...

Das heißt wohl eher, daß man sich ab dieser (vermutlichen) Grenze keine Gedanken mehr um die Fehler zu machen braucht, die beim Abtasten enstehen.

Aber letztlich ist es mit der Erhöhung der Samplerate wie bei der Verwenden von analoger Audiotechnik. Die 192kHz bringen im Vergleich zu 48 nicht viel, wenn die Technik, in dem Fall die [g=60]Wandler[/g], nicht die entsprechende Mindestgüte mitbringen.

Zum Beispiel eine M-Audio Audiophile 2496 ist zweifelsohne eine gute Karte für den Homerecording Bereich. Aber meiner Meinung nach sind in diesem Preissegement die 96kHz tatsächlich nur "Werbemaßnahmen" und man sollte doch bei 44,1 oder 48kHz bleiben.

Unterm Strich bin ich der Überzeugung, daß eine 44,1kHz-Wandlung mit einem sehr hochwertigen [g=60]Wandler[/g] hörbar besser klingt als eine 192kHz-Wandlung mit einem mittelmäßigen oder schlechten [g=60]Wandler[/g].

Gruß
Jens
 
Sehr schön! :)

Ich glaub, mir geht langsam ein kleines Adventslichtlein auf. Das Abtastbeispiel von DarthFader machte es möglich. Deshalb jetzt zu einer anderen Frage zum ähnlichen Thema:

Erstens: Hat man denn mit Klangverlusten zu kämpfen wenn man (auch wie wir jetzt feststellten nur geringen Qualitätsunterschieden) mit 196 kHz aufnimmt und dann auf 44,1 kHz runter-dithert (gibt’s das Wort?), oder ist es besser gleich mit 44,1 kHz aufzunehmen.

Zweitens: Wenn ich etwas mit 24 Bit aufgenommen habe, weil damit die meistens Soundkarten an ihre Grenze gestoßen sind, und ich transportiere dieses Signal nun von Wavelab nach z.B. Cubase, macht es Sinn nun 32 bit zu verwenden?
Oder z.B. ein Schlagzeugsample laufen lassen und dann dies mit 32 bit aufnehmen. Na, ihr wisst schon was ich meine.
 
Hi,

Also eine erhöhung der bitrate hat denke ich mal keine Auswirkung auf das Signal,da ja 24 bit werte ebensogut als 32 bit wiedergegeben werden können.Der Vorteil der 32 bit in Cubase liegt denke ich einfach in der internen Signalverarbeitung(Mixer,Effekte,EQ´s)

Gruss
Marco
 
Du musst immer mit Rundungsfehlern rechnen, wenn Du Sample Rates konvertierst. Ob Du nun mit 44,1 KHz oder 192 KHz aufnehmen sollst, musst Du letztendlich selbst entscheiden. Das sind ggf. Unterschiede im Kleinst-Kleinst-Bereich. Kommt auch darauf an, wie exzessiv Du Deine Signale mit PlugIns bearbeitest und welche Ressourcen Du hast. Also hier im Forum arbeitet glaube niemend mit 192 KHz oder höchstens 2% der Leute hier - und dann sicher nur gelegentlich...

Bei der Bitrate würde ich allerdings die 32 Bit ausnutzen.

Nochwas zum Verständnis... Generiere Dir mal einen Sinuston von 20 KHz und höre Dir mal den Unterschied zw. Rechteck, Sägezahn usw. an...

Greez............N!
 

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