womit produziert ihr? elektronische mukke

  • Ersteller changer
  • Erstellt am
.Den Musikproduzenten verbinde ich mit einem Berufsbild.

Hmmm, warum eine so enge Auslegung?

Ein Hobbyfußballer spielt Fußball. Er macht das gleiche wie der bezahlte Fußballer, bezeichnet sich aber nicht als Profifußballer.

Der Hobbykoch kocht, ohne sich als Berufskoch zu bezeichnen.

Wir produzieren Musik, ohne Musikproduzenten zu sein. Als Profi muss man sich dabei ja nicht bezeichnen. Aber es entsteht nun einmal ein Produkt.
 
Aber es entsteht nun einmal ein Produkt.

Ich verstehe nicht, wie man uebersehen kann, dass der Deutsche unter einem "Produkt", abgesehen von einem chemischen Produkt, was Verkaufbares/Etabliertes verbindet. ;)

"Das ist ein richtiges Produkt!"
 
Der Hobbykoch kocht, ohne sich als Berufskoch zu bezeichnen.

Nicht "Berufskoch" sondern "Koch" ;-)

Wo kämen wir hin, wenn jeder der Carbonara zubereiten kann, sich als Koch betitelt - Obwohl er genau das macht (Spagetti in heisses Wasser geben ist "kochen") ;-)

Wir produzieren Musik, ohne Musikproduzenten zu sein.

wie geht das? egal! Genau deswegen nutze ich andere Verben.
 
Ich kreiere meine Klangwelten ausschliesslich in der Box. Vocals schliesse ich jetzt einfach mal aus :)

Die Diskussionen zwischen Digital/Analog/ITB langweilen mich seit ich Foren begehen kann ... lustig ist was Freude macht. Hätte ich Platz und Nerven, hätte ich wohl meine VAs und Hardwaresampler behalten. Wozu aber soll ich mir das antun?! Reduced to the max, lautet meine Devise seit einigen Jahren. Wichtig ist der Umgang mit den eigenen Tools, die Möglichkeiten auszuschöpfen um zu einem ringsum befriedigenden Produkt zu kommen. Ich glaube fest daran, dass dies weitgehend unabhängig von den verwendeten Tools ist.

Einige interessante Aspekte aus diesem Thread;

- E-Musik klingt eigen und anders
= es gibt keine Regeln bei der Musikproduktion. Es gefällt und am besten gleich einigen anderen auch (Massentauglichkeit was Art und Mix der Musik betreffen). Die Formen dieser Auswüchse sind unendlich. Ich persönlich möchte meinen Platz dazwischen einnehmen, ohne mich von unnötigen Regeln stilistischer und technischer Natur einengen zu lassen. Plagiate begleiten uns tagtäglich. Nutzen wir die Gunst der eigenen, unendlichen Möglichkeiten.

- Produzieren/Basteln
= ist für mich dasselbe. Wer hier einen drauf gibt, soll das tun. Wichtig ist was hinten rauskommt. Der Weg dorthin ist individuell und die Beschreibung dafür so ziemlich zweitrangig.

- Echte/ elektronische Instrumente
= für mich im wesentlichen KEIN Unterschied. Ich musste mir mal von einem studierten Bassisten folgendes anhören. Wir kamen auf das Thema Musik und ich erzählte, dass ich zuhause Synthesizer und Sequenzer bediene... er sieht das als eine Form von Sample-Jockey, zusammenpappen von vorgefertigten Sequenzen etc. Da ging mir die Hutschnur durch und ich reduzierte ihn einfach mal knallhatr auf seine 4 verschissenen Saiten und fragte ihn, was er damit alleine auf die Beine stellt :) Er ist heute kein Freund mehr von mir,nebenbei *g*
Hier erschliesst sich für mich die Essenz, dass ein Team von realen INstrumenten, klassische Zusammenschlüsse, wirklich grossartig ist. Es fliessen mehrere Individuen zusammen, ein kreativer Topf mit all seinen Vorteilen ... ABER auch Nachteilen. Eitelkeiten etc.

Kriegen wir das elektronisch hin? Natürlich. Ich beneide Musiker, die ihr Instrument beherrschen... lasse mich jedoch niemals durch die Vorurteile gegenüber dem Bedroom-Producers einengen.

Der eine kann ohne den anderen nicht ... wobei das auch im Raum gelassen werden kann :)
 
Ich verstehe nicht, wie man uebersehen kann, dass der Deutsche unter einem "Produkt", abegesehen von einem chemischen Produkt, was Verkaufbares verbindet. zwinker

Naja, was ist schon "der" Deutsche"? Ich stelle da jetzt eher eine Beziehung Produkt - Konsum her. Auch nicht verkäufliche Produkte können konsumiert werden.

Vielleicht sollte man nicht gleich hinter jeder Aussage eines Beatbauers gleich 'ne dicke Hose mit heißer Luft vermuten.
 
wie geht das? egal! Genau deswegen nutze ich andere Verben.

Ganz einfach: Song schreiben, mischen (mastern) und es anderen zugänglich machen (auf CD brennen oder ins Netz packen).
 
Mozart hat für seine Songs Schritt für Schritt jeden Ton zu Papier gebracht.
Das Orchester musste er sich beim komponieren vorstellen.
Nichts anderes macht man z.B. beim herstellen von Beats in einer DAW.
Ich wäre froh, Musiker zur "Verfügung" zu haben, die meine Sachen spielen anstatt das Endprodukt" komplett mit meinem PC zu erzeugen.
So ist das heute:
Zum produzieren eines Musikstücks braucht man keine Noten mehr schreiben oder lesen zu können, denn es ist nicht mehr zwingend, es anderen Musikern zum spielen verständlich zu machen.
Notation ist u.A. ein Werkzeug zum festhalten von Musik.
Ich bin mir sicher, die Musik war vor der Note da.
Damit meine ich:
Ob Noten aufschreiben oder Rechtecke mit Hilfe einer Computermaus in einem Editor setzen, es macht keinen Unterschied.
Heißt:
Wir komponieren, dann produzieren wir.
Die Frage ist, ob die Menschen es lieben, wenn ja dann sind wir die Produzenten wenn nein, dann ist´s egal denn es interessiert niemanden.
 
Ich verstehe nicht, wie man uebersehen kann, dass der Deutsche unter einem "Produkt", abegesehen von einem chemischen Produkt, was Verkaufbares verbindet. zwinker

Naja, was ist schon "der" Deutsche"? Ich stelle da jetzt eher eine Beziehung Produkt - Konsum her. Auch nicht verkäufliche Produkte können konsumiert werden.

Vielleicht sollte man nicht gleich hinter jeder Aussage eines Beatbauers gleich 'ne dicke Hose mit heißer Luft vermuten.

"der Deutsche" ist ein Synonym fuer die grosse Mehrheit.

Wenn ein Verb von der Mehrheit bzw. auch vom Duden mit etwas bestimmten assoziiert wird ...
das ist Sprache. Klar kann sich die Bedeutung mit der Zeit verschieben/erweitern ...
aber es gibt eben ein Sprachgefuehl und "Konsens". Mit waers peinlich, jemand aussenstehenden zu erzaehlen, ich produziere Musik, weil das, erfahrungsgemaess, sehr grosse Erwartungen beim Gegenueber weckt, vor allem, wenn derjenige ueber 30 ist. Er wuerde mich mit einem professionellen Produzenten gleichsetzen.
 
"der Deutsche" ist ein Synonym fuer die grosse Mehrheit.

Wenn ein Verb von der Mehrheit bzw. auch vom Duden mit etwas bestimmten assoziiert wird ...
das ist Sprache. Klar kann sich die Bedeutung mit der Zeit verschieben/erweitern ...
aber es gibt eben ein Sprachgefuehl usw. Mit waers peinlich, jemand aussenstehenden zu erzaehlen, ich produziere Musik, weil das, erfahrungsgemaess, sehr grosse Erwartungen beim Gegenueber weckt, falls derjenige ueber 30 ist.
Ich war mal über Dreißig!
Du hast Recht.
Und wenn die Leute Deine Musik lieben, dan bist Du der Produzent (wenn Du willst) wenn Du Dir nicht sicher bist, dann bist Du besser nicht der Produzent.
Wenn Deine Musik Kacke ist und Du sagst Du bist Produzent, dann bist Du ein Peinlicher.
 
Selbst wenn du nicht der schlechteste Produzent bist, so musst du wenigstens ein wenig Kohle damit machen, um den Titel zu tragen ;) Sonst isses peinlich.
 
Selbst wenn du nicht der schlechteste Produzent bist, so musst du wenigstens ein wenig Kohle damit machen, um den Titel zu tragen ;) Sonst isses peinlich.

Ich kenne jemanden, der hatte eine Freundin die Zahnarzthelferin ist.
Er hat gesagt:"Meine Freundin ist Zahnärztin."
Es kommt auch darauf an, wie man meint sich darstellen zu müssen.
 
Ja, das stimmt. Man muss sich immer ein wenig besser verkaufen. Allerdings ist dieser Fall schon extrem. Meist merken die anderen dann schnell, ob da was dran ist oder nicht, die Sache geht dann nach hinten los. :D
 
Selbst wenn du nicht der schlechteste Produzent bist, so musst du wenigstens ein wenig Kohle damit machen, um den Titel zu tragen zwinker Sonst isses peinlich.

Das ist wieder so eine eng umgrenzte betriebswirtschaftliche Sichtweise des Begriffs. Der Hobbyist mit gutem Einkommen MUSS kein Geld damit verdienen.

Jut, ich würde für mich auch nicht unbedingt den Begriff "Produzent" wählen, aber ich denke, es sollte jedem überlassen bleiben, wie er es nennt, wenn er Songs schreibt und diese einem (mehr oder weniger großen) Publikum zugänglich macht.

Und, ist der "Musikproduzent" ein Lehrberuf? Was zeichnet den "Musikproduzenten" aus? Der professionelle Vertrieb der "Ware" Musik, bzw. Vitamin B zu marktwirtschaftlich orientierten Vertrieben?
 
Musikproduzent ist, wer Musik herstellt und den größten musikalischen Einfluss auf das Endprodukt hat.
Wenn`s niemanden interessiert was ich mache und ich sage zu Freunden und Bekannten: " Ja Leute, ich bin Musikproduzent aber mein Geld verdiene ich mit... wer weiß was." dann mmhh.
Wenn mich aber ein guter Freund fragt: "Was hast`denn die ganze Woche gemacht, Mann?"
und ich antworte:"Bin gerade dabei ein neues Stück zu producen." Übertreibe ich dann als Hobbyologe?
Muss jeder selber wissen, wie er meint sich darstellen zu müssen.
Ist meine Meinung.
 
Er wuerde mich mit einem professionellen Produzenten gleichsetzen.

Hmm, wie gesagt, ich nenn mich auch nicht Producer.
Aber das wäre mir sowas von egal, welche Assoziationen da entstehen oder auch nicht. Bei der Unmenge an "professionellem" Mist, der im Umlauf ist (egal ob früher oder heute), müssen wir uns als Hobbyisten nicht verstecken.
Ruhig mal mehr Selbstbewusstsein entwickeln.
 
Na Beatproducer klingt schon wesentlich anders.

Produzent im klassischen Sinne macht die Aufnahmesessions und den ungemischten Grundsound, entlockt der Band die besten Takes und wirkt am Konzept mit.

Dann ist aber Produzent, aus wirtschaftlicher Sicht, aber auch mit einem gewissen Erfolg und Connections verknuepft, das ist klar.

Mit Selbstbewusstsein hab ich da kein Probleme. Ich hau ja schon zuviel aufn Putz. Man muss mehr wie Dieter Bohlen agieren, ohne die arroganten Seiten. Wenn du Unsicherheit zeigst, als Band usw. bist du wahrscheinlich schnell wieder draussen. Aber Selbstbewusstsein muss sich auf etwas stuetzen. Wenn man zum Beispiel ein instrument hervorragend beherrscht, als Hobbymusiker, dann ist Selbstbewusstsein mehr als gerechtfertigt, meine Meinung ... was mich daran erinnert, weniger Zeit in Foren zu verbringen und lieber Klavier zu ueben :)
 
War Mozart ein Musikproduzent?
Ist "Fatboy Slim" einer?
 
bestimmt. Produzent und Komponist.

Was naturliche frueher noch ein Faktor war, ist, dass nur wenige sich ein richtiges Tonstudio mit fettem Mischpult leisten konnten. Somit war "Produzent" auch an finanzielle Mittel geknuepft, die ja bekanntlich mittlerweile immer geringer werden. Der "Filmproduzent" kann ja auch derjenige sein, der das Budget bereitstellt.
 
Ein Instrument kann teuer sein.
Dann noch etwas Papier, einen Bleistift und `nen Radierer.
Der Rest ist phantasievolle Kreativität.
Was soll man als "Produzent" machen, wenn der Strom abgestellt wird?
 
bestimmt. Produzent und Komponist.

Was naturliche frueher noch ein Faktor war, ist, dass nur wenige sich ein richtiges Tonstudio mit fettem Mischpult leisten konnten. Somit war "Produzent" auch an finanzielle Mittel geknuepft, die ja bekanntlich mittlerweile immer geringer werden. Der "Filmproduzent" kann ja auch derjenige sein, der das Budget bereitstellt.

Wann ist man Komponist?
 

Ähnliche Themen

RECORDING-Redaktion
  • Artikel
Antworten
2
Aufrufe
654
breitband
breitband
NorthernDecay
Antworten
130
Aufrufe
5K
NorthernDecay
NorthernDecay

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben