Woher kommen unterschiedlich starke S-Laute?

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R-Kelly

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Moinsen,

Bin grade mitten in einer Produktion und habe bemerkt, dass auf dem Lead-Gesang, der ja aus mehreren Takes besteht, unterschiedlich starke S-Laute vorhanden sind. Mal stechen die extrem scharf ins Ohr, was man auch an der höheren Wellenform sehen kann und mal sind die so leise und minimal das sie im Mix etwas untergehen.

Bin eigentlich überhaupt kein Freund von DeEssern, daher habe ich die S-Laute nun manuell mit Schnitten und Fades geglättet.
Jetzt frage ich mich aber gerade wo diese extremen Unterschiede eigentlich her kommen? Liegt es an den verschiedenen Takes und der Art wie jeweils eingesungen wurde? Oder kann es an meinem Mic liegen?

Habe mir eigentlich ein sehr hochwertiges Röhrenmikrofon zugelegt, bei dem scharfe S-Laute normal nicht sein dürften. Die Röhren hab ich zuletzt vor ca. 10 Jahren tauschen lassen. Glaub habe irgendwo mal aufgeschnappt, dass zischelige S-Laute ein Indiz dafür sind, dass die Röhren mal wieder gewechselt werden sollten. Wenn dem aber so sei dann frag ich mich, was Leute bei einer kaum noch erhältlichen Telefunken VF14 Stahlröhre machen die ja so um 50 Jahre auf'm Buckel hat und längst nicht mehr hergestellt wird..
 
Je nach Position und Sprechrichtung kann eine Aufnahme sehr unterschiedlich klingen. Ein guter Preamp und Wandler helfen neben dem hochwertigen Mic auch, S-Laute zu verringern.
 
Moinsen,

Bin grade mitten in einer Produktion und habe bemerkt, dass auf dem Lead-Gesang, der ja aus mehreren Takes besteht, unterschiedlich starke S-Laute vorhanden sind. Mal stechen die extrem scharf ins Ohr, was man auch an der höheren Wellenform sehen kann und mal sind die so leise und minimal das sie im Mix etwas untergehen.

Bin eigentlich überhaupt kein Freund von DeEssern, daher habe ich die S-Laute nun manuell mit Schnitten und Fades geglättet.
Jetzt frage ich mich aber gerade wo diese extremen Unterschiede eigentlich her kommen? Liegt es an den verschiedenen Takes und der Art wie jeweils eingesungen wurde? Oder kann es an meinem Mic liegen?

Habe mir eigentlich ein sehr hochwertiges Röhrenmikrofon zugelegt, bei dem scharfe S-Laute normal nicht sein dürften. Die Röhren hab ich zuletzt vor ca. 10 Jahren tauschen lassen. Glaub habe irgendwo mal aufgeschnappt, dass zischelige S-Laute ein Indiz dafür sind, dass die Röhren mal wieder gewechselt werden sollten. Wenn dem aber so sei dann frag ich mich, was Leute bei einer kaum noch erhältlichen Telefunken VF14 Stahlröhre machen die ja so um 50 Jahre auf'm Buckel hat und längst nicht mehr hergestellt wird..


kannst du mal ein beispiel posten, bei dem das problem deutlich wird?
 
Trifft die Aussage auch auf das Unbearbeitete Gesangsfile zu?
Was ich schon verschlimmbesserte Bearbeitung bei Vocals gehört habe, das geht auf keine Kuhhaut, da wurden sogar sehr gute Mikros verschlimmbessert.
Welches sehr gute Röhrenmikro hast Du denn, und welchen Preamp?

Woher unterschiedliche starke S-Laute:
1. Richtung des Gesanges verändert sich ungünstig (einmal an der Membran vorbei und dann voll auf die Membran drauf
2. Sänger die beim Singen eben zu extremen, unkontrollierten und dynamischen S-Lauten bzw. Frikativlauten neigen


Wichtig ist, das die Frikativlaute sauber aufgenommen werden, sprich ein Mikro mit exzellenter Auflösung hilft da, dann kann es nur noch am
Sänger, an der Bearbeitung oder an schlechten oder unpassenden Kombi Mikro/Preamps liegen.

Stelle doch mal was unbearbeitet ein, dann kann man sich was vorstellen, gerne auch im Mix.
EDIT: Leary war schneller...
 
Zuletzt bearbeitet:
Liegt viel am Mikro. z.B. eine U47 ist viel empfindlicher gegen S-Laute als eine U67, gilt übrigens auch für Poplaute.
 
habe bemerkt, dass auf dem Lead-Gesang, der ja aus mehreren Takes besteht, unterschiedlich starke S-Laute vorhanden sind
Das is normal, mich würde es eher wundern wenn ein/e Sänger/in identische S-Laute erzeugen könnte.

Gleiche Töne gibt´s bei elektronischen Instrumenten, bei Naturinstrumenten (incl Stimme) gibt´s nur ähnliche Töne.
 
Ein U47 mit M7-Kapsel ist weniger S-Laute-empfindlich als ein U47 mit der aggressiv klingenderen K47/49 Kapsel.
Allerdings kann man da nicht unbedingt von problembehafteten Frikativlauten sprechen ;)
 
Je nach Position und Sprechrichtung kann eine Aufnahme sehr unterschiedlich klingen. Ein guter Preamp und Wandler helfen neben dem hochwertigen Mic auch, S-Laute zu verringern.

Mit der Kette bin ich eigentlich ziemlich gut ausgestattet.. Dann scheint es wohl doch an der Einsprechrichtung zu liegen
 
Moinsen,

Bin grade mitten in einer Produktion und habe bemerkt, dass auf dem Lead-Gesang, der ja aus mehreren Takes besteht, unterschiedlich starke S-Laute vorhanden sind. Mal stechen die extrem scharf ins Ohr, was man auch an der höheren Wellenform sehen kann und mal sind die so leise und minimal das sie im Mix etwas untergehen.

Bin eigentlich überhaupt kein Freund von DeEssern, daher habe ich die S-Laute nun manuell mit Schnitten und Fades geglättet.
Jetzt frage ich mich aber gerade wo diese extremen Unterschiede eigentlich her kommen? Liegt es an den verschiedenen Takes und der Art wie jeweils eingesungen wurde? Oder kann es an meinem Mic liegen?

Habe mir eigentlich ein sehr hochwertiges Röhrenmikrofon zugelegt, bei dem scharfe S-Laute normal nicht sein dürften. Die Röhren hab ich zuletzt vor ca. 10 Jahren tauschen lassen. Glaub habe irgendwo mal aufgeschnappt, dass zischelige S-Laute ein Indiz dafür sind, dass die Röhren mal wieder gewechselt werden sollten. Wenn dem aber so sei dann frag ich mich, was Leute bei einer kaum noch erhältlichen Telefunken VF14 Stahlröhre machen die ja so um 50 Jahre auf'm Buckel hat und längst nicht mehr hergestellt wird..


kannst du mal ein beispiel posten, bei dem das problem deutlich wird?

schwierig jetzt hab ich ja schon händisch ausgebessert und ein neues File drauß gemacht.. aber das mit den S-Lauten stört mich schon seit längerem.
 
Trifft die Aussage auch auf das Unbearbeitete Gesangsfile zu?
Was ich schon verschlimmbesserte Bearbeitung bei Vocals gehört habe, das geht auf keine Kuhhaut, da wurden sogar sehr gute Mikros verschlimmbessert.
Welches sehr gute Röhrenmikro hast Du denn, und welchen Preamp?

Woher unterschiedliche starke S-Laute:
1. Richtung des Gesanges verändert sich ungünstig (einmal an der Membran vorbei und dann voll auf die Membran drauf
2. Sänger die beim Singen eben zu extremen, unkontrollierten und dynamischen S-Lauten bzw. Frikativlauten neigen


Wichtig ist, das die Frikativlaute sauber aufgenommen werden, sprich ein Mikro mit exzellenter Auflösung hilft da, dann kann es nur noch am
Sänger, an der Bearbeitung oder an schlechten oder unpassenden Kombi Mikro/Preamps liegen.

Stelle doch mal was unbearbeitet ein, dann kann man sich was vorstellen, gerne auch im Mix.
EDIT: Leary war schneller...

Joo, alle FX's hatte ich deaktiviert und dann eben manuell nachgebessert und das File hinterher neu gebounced. Mit nem Deesser kam ich da garnicht mehr klar. Wüsste jetzt auch nicht wie man durch eine falsche Nachbearbeitung die S-Laute verschlimmbessern kann.. außer du meinst jetzt zu starkes
"Lispel-Deessing"

Eigentlich wollt ich ja net protzen.. aber gut wenn du schon so unverschämt frägst :)
c800g > 1073 > 737 > pbc-6a > RME

An der excellenten Auflösung des Mics bzw. der ganzen Kette dürfte es ja daher nicht liegen.
Als Popschutz nutz ich so'n Metal-Dingens von Stedman.
 
habe bemerkt, dass auf dem Lead-Gesang, der ja aus mehreren Takes besteht, unterschiedlich starke S-Laute vorhanden sind
Das is normal, mich würde es eher wundern wenn ein/e Sänger/in identische S-Laute erzeugen könnte.

Gleiche Töne gibt´s bei elektronischen Instrumenten, bei Naturinstrumenten (incl Stimme) gibt´s nur ähnliche Töne.

Ohh mann simmt ja.. schon wieder so ne akustische Grundlage die ich doch eigentlich in der Fahrschule gelernt hab.. shame on me
 
Was spricht denn genau gegen Deessen? Ich deesse bis der Arzt kommt.. selbst bei den teuersten Miks. Aber nur mit dem Fabfilter DS oder mit einem dynamischen EQ (zB aus Ozone). So klingts dann auch nicht wie ausm Kuhar"*çh gezogen :D
 
Trifft die Aussage auch auf das Unbearbeitete Gesangsfile zu?
Was ich schon verschlimmbesserte Bearbeitung bei Vocals gehört habe, das geht auf keine Kuhhaut, da wurden sogar sehr gute Mikros verschlimmbessert.
Welches sehr gute Röhrenmikro hast Du denn, und welchen Preamp?

Woher unterschiedliche starke S-Laute:
1. Richtung des Gesanges verändert sich ungünstig (einmal an der Membran vorbei und dann voll auf die Membran drauf
2. Sänger die beim Singen eben zu extremen, unkontrollierten und dynamischen S-Lauten bzw. Frikativlauten neigen


Wichtig ist, das die Frikativlaute sauber aufgenommen werden, sprich ein Mikro mit exzellenter Auflösung hilft da, dann kann es nur noch am
Sänger, an der Bearbeitung oder an schlechten oder unpassenden Kombi Mikro/Preamps liegen.

Stelle doch mal was unbearbeitet ein, dann kann man sich was vorstellen, gerne auch im Mix.
EDIT: Leary war schneller...

Joo, alle FX's hatte ich deaktiviert und dann eben manuell nachgebessert und das File hinterher neu gebounced. Mit nem Deesser kam ich da garnicht mehr klar. Wüsste jetzt auch nicht wie man durch eine falsche Nachbearbeitung die S-Laute verschlimmbessern kann.. außer du meinst jetzt zu starkes
"Lispel-Deessing"

Eigentlich wollt ich ja net protzen.. aber gut wenn du schon so unverschämt frägst :)
c800g > 1073 > 737 > pbc-6a > RME

An der excellenten Auflösung des Mics bzw. der ganzen Kette dürfte es ja daher nicht liegen.
Als Popschutz nutz ich so'n Metal-Dingens von Stedman.
In der Bearbeitung kann man viele Fehler machen, falsche EQ-Einstellungen, falsche Kompressionseinstellung uvm.

Das C-800G ist schon ein Muskel-Mikrofon, schiebt ohne Ende, allerdings auch in den Höhen.
Die sind zwar von sehr guter Qualität, aber dennoch werden die rausgepowert, und bei manchen Sängern wirds dann obenrum auch gerne mal schnell zu viel.
Ein Gegenpol zum C-800g ist das Gefell UM92.1s, das verhält sich aufgrund der M7-Kapsel sehr natürlich in Sachen S-Laute.
Also, das Sony ist ein Top-Mikro, passt aber eben auch nicht immer zu alle Stimmen, universell ist es nicht unbedingt.
1073 passt, was soll der 737 im Signalweg, der hat mir nie so gefallen, und was ist der pbc-6a?
 
Zuletzt bearbeitet:
Was spricht denn genau gegen Deessen? Ich deesse bis der Arzt kommt.. selbst bei den teuersten Miks. Aber nur mit dem Fabfilter DS oder mit einem dynamischen EQ (zB aus Ozone). So klingts dann auch nicht wie ausm Kuhar"*çh gezogen :D
Nix da hast Du mit Fabs DS und Slates Deesser keine Probleme, aber ein UM92.1s oder MT71s vor den Sänger (das hast Du ja), und ich brauche selten Deessing.
Ehrlich gesagt, stören mich S-Laute auch gar nicht, auch wenn sie einen Ticken präsent sind.
Wenn ich in die Charts oder ähnliches höre, da gibts S-Lauteprobleme ohne Ende :D
 
Zur U47 etc.
Ich hatte mal ein U47 mit zwei Köpfen. Ein chromfarbenen mit M7 Kapsel und eine Matten mit K47 Kapsel. Die M7 hatte im Vergleich zur K47 eine leichten Bumb bei 8 KHz was typisch ist, klang also heller eben auch im 'esses' Bereich. Damals hatte ich auch eine U67. Es war sehr beeindruckend wie souverän die U67 im Vergleich zur U47 mit 'esses', Rumpelgeräuschen und Poplauten umging. Da brauchte man eigentlich keinen Popfilter und keine Spinne. Die U67 war auch der "technische" Nachfolger der U47. Beide Mikro klangen hervorragen passten aber auch nicht zu allem und jedem immer perfekt.

Nur mal zur Info...
 
Es kommt auch darauf an, ob man die Aufnahme solo oder im Mix hört. Allzuzhäufig erlebnt man es dass zB ein bestimmtes Hihat und ein S-laut sich zu einem unerträglichem Zischen aufaddieren.
 
Zur U47 etc.
Ich hatte mal ein U47 mit zwei Köpfen. Ein chromfarbenen mit M7 Kapsel und eine Matten mit K47 Kapsel. Die M7 hatte im Vergleich zur K47 eine leichten Bumb bei 8 KHz was typisch ist, klang also heller eben auch im 'esses' Bereich. Damals hatte ich auch eine U67. Es war sehr beeindruckend wie souverän die U67 im Vergleich zur U47 mit 'esses', Rumpelgeräuschen und Poplauten umging. Da brauchte man eigentlich keinen Popfilter und keine Spinne. Die U67 war der "technische" Nachfolger der U47.

Nur mal zur Info...

Interessant, habe gegensätzliche Erfahrungen, die Gefell M7 Kapsel wird ja bis heute Original nachgebaut, das ist die unauffälligste Kapsel in Sachen Frikativlaute, wenn ich moderne (nach 1950 ;) U47 mit K47/49 Kapsel höre, dann sind diese aggressiver in den Höhen um die 4800 bis 7000 Hz, somit klingen die S-Laute präsenter und nicht so weich wie bei der M7.Kapsel auch wenn die breitbandige Anhebung ab 2 bis 10 Khz geht (2-3dB).
Aber es klingt hörbar weicher.
Das ist auch sehr gut bei den superben FLEA 47 zu hören, mit M7 oder K47/49-Kapselnachbau.

Das U67 hingegen ist alt wie neu ein richtig tolles und extrem universelles Mikro.
Für mich das universellste Mikro was man damals und heute bekommen kann.
Da wäre ich wie Al Schmitt, wenn ich nur eins auf die einsame Insel mitnehmen dürfte, dann wäre es das U67.
 
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