Windows 10 als BS für den Musikrechner

[musicdevil]

Also wenn es dann nicht langsam klingelt, dass es Zeit ist, sich ein bisserl zu wehren, so lange es noch geht, um der Industrie ein Zeichen zu setzen...

Nicht in Deutschland. Hinterfragst du da die Flüchtlingspolitik, kritisierst den Islam usw., bist "du" sofort ein "pöser Rechter", also ein "Nazi"
und hinterfragst du ein Betriebssystem einer amerikanischen Firma, bist "du" ein "dummer Verschwörungstheoretiker". Das ist so gewollt.
"Wer hat Interesse am "gläsernen Menschen" und weshalb?", solche Fragen sind unerwünscht. Nein, niemand wird ausspioniert, alles nur bereichernde Features, die dem Wohlfühlfaktor dienen und zielgerichtete Werbung erlaubt^^

 

[Gel Mitglied 84274]

Es wird höchste Zeit, dass quelloffene Betriebssysteme in der Musikbranche unterstützt werden.

Ich sehe da kein Allheilmittel, da dem Normalo so ein System, wie jedes andere OS ohnehin spanisch vorkommt.
Mittlerweile sind Betriebssysteme ja keine Betriebssysteme mehr, sondern Entertainment-Plattformen. Dieser ganze Hackermist ist genau deswegen möglich, weil M$, A$ übers Ziel hinausgeschossen sind. Natürlich gab es zu MS-Dos Zeiten schon Viren, aber da war schon Hautkontakt erforderlich. Wir wollten diese schöne neue Welt und können nicht mehr zurück. Es wurden Bedürfnisse geweckt, die keine sind, Siri, Cortana, braucht kein Mensch, FB, Whatsapp auch nicht.

Von daher :

um der Industrie ein Zeichen zu setzen...

... Europa eine Woche privat Offline im Monat, das würde Zeichen setzen. Kein Prime, keine Amazon-Bestellung, kein Datenaustausch mit den OS-Herstellern, kein Pro Tools First, keine Subscription, kein Radiostream, kein Kindl, bla.... aber wir hängen viel zu sehr am Internet-Tropf und werden wie Süchtige immer wieder mit irgendetwas gelockt und sei es das warten auf die nächste Promo eines Plugin-Herstellers.

Sein Verhalten entsprechend zu ändern, ist ein radikaler Schritt. Das weiß die Industrie und lehnt sich locker lächelnd zurück, die nimmt das Virenthema eher als unangenehme Begleiterscheinung war ... bis es mal richtig kracht ...

So nun genug der schwarzen Gedanken

 

[wjl]

Es wird höchste Zeit, dass quelloffene Betriebssysteme in der Musikbranche unterstützt werden.

Ist vielleicht nur eine Frage der Zeit. Bitwig und die u-he Plugins gibt's schon nativ auf Linux, Reaper kommt demnächst. Und Steinberg hat die VST-Schnittstelle mittlerweile unter die GPL gestellt, da kann man jetzt also offiziell an Plugins arbeiten, wenn man VSTs braucht. Ich find aber LV2 besser, und viele Anbieter von Sample-Libraries haben auch erkannt daß offene Formate wie sfz und sf2 Vorteile haben.

Wer den Talk von Paul Davis (Ardour, Jack) gehört hat den ich weiter oben verlinkt hatte weiß daß die Softwareentwicklung mit freier Open Source überhaupt erst begonnen hat. Und UNIXe und -clones wie BSD und Linux hatten immerhin von Anfang an Netzwerkfähigkeit mit eingeplant - Windows ist eigentlich das traditionelle Einzelplatzsystem; die brauchten ja Ewigkeiten bis sie sich vom Novell-Denken abwenden und endlich sowas wie TCP/IP einbauen konnten. Kein Wunder also, daß bei einem solchen "gewachsenen" System Punkte wie Sicherheit etc. erst sehr viel später überdacht wurden. Die ersten elektronischen Alben wurden auf PDP-11 erstellt, mit Source Code auf der Rückseite des Plattencovers - auch wenn Niemand sowas zu Hause rumstehen hatte um's mal eben nachzuprogrammieren, aber immerhin war's möglich.

Wenn @musicdevil also sagt

für mich keinerlei Alternative

dann ist das vollkommen ok - für mich ist's die einzig ernstzunehmende Umgebung. So unterschiedlich können Welten sein.

Paul Davis scheint übrigens viel von Core Audio zu halten - aber mit einem Mac hab ich persönlich mich halt nie anfreunden können. Linux ist von der Bedienung her (3-Tasten-Maus und so) halt sehr viel näher an Windows, die Optik - also Oberfläche - kann man sich ja nach Gusto aussuchen. Minimalst wie bei UbuntuStudio (m.W. ein XFCE, hab noch nicht genauer nachgeguckt), Mac-ähnlich wie bei Elementary oder sogar mit Windows Look & Feel.

Klar ist die Lernkurve steil, und als reiner jahrelanger Windows-Benutzer hat man direkt viele Fragen denk ich mir - genau so viele wie ich beim Mac hätte. Aber man kann sich's ja per USB-Bootimage in allen möglichen Richtungen ansehen. Plug & Play ist irgendwie schöner als ASIO, und daß man nicht nur das Betriebssystem sondern auch alle Anwendungen mit einem Einzeiler (oder ein paar Mausklicks) updaten kann ist ein Luxus den's sonst nirgendwo gibt. Sofern man sich natürlich mit dem beschränkt was in den Repositories (wie aus unserem Bereich z.B. kxstudio) vorhanden ist.

Ich jedenfalls könnte mit Ardour als ProTools-Ersatz prima leben - die MIDI-Seite gefällt mir anderswo aber besser, zum Beispiel bei QTractor (Reaper-ähnlich) oder bei Rosegarden (Cubase-ähnlich(er)). Macht nix - ist ja alles freie Software und also im Update des Einzeilers mit enthalten.

Jedem das Seine. Ich fahr Windows alle 6-8 Wochen mal hoch; Linux mehrmals täglich (auf der Arbeit und auch zu Hause). Mein kleiner virtueller Webserver läuft ja auch auf einem Linux (und Wordpress, wie angeblich 60% aller Webseiten), da hilft es natürlich wenn man sich damit ein wenig auskennt.

Und klar hätt ich gerne mal so Sachen wie pianoteq (gibt's m.W. sogar für Linux) oder auch den Trillian-Kontrabass oder Superior Drummer 2.0 gesehen - aber dafür fehlt mir grad das nötige Kleingeld, und ich müßte erstmal rausfinden ob die Sachen irgendwie per Dongle o.ä. geschützt sind - denn dann wird's auch mit Wine niemals (bzw. nicht in absehbarer Zeit) funktionieren.

Ich find die Diskussion hier übrigens trotzdem interessant - kann's im Gegensatz zu vielen Anderen kaum erwarten zu sehen was das "Creator's Update" für Win10 bringen wird. Ich hab den Vorteil daß das eben *nicht* mein Produktivsystem ist, wenn ich's also zerschieße, was soll's.

Denkst du, dass es für Win7 keine Updates gibt? Die relevanten Sicherheitsupdates (Extended-Support) gibt es bis zum 14. Januar 2020 für Win7, also noch bissel Zeit. Natürlich ganz ohne Update-Zwang ala Win10.

Ja, weiß ich von der Arbeit her. Aber da haben wir grad ganz andere Probleme: so Sachen wie Docker, die wir benutzen werden nativ auf Windows erst ab dem Server 2016 bzw. Windows 10 unterstützt - ist halt auch eine Entwicklung die fast ausschließlich auf Linux stattfindet. Die Probleme der Kollegen die Windows einsetzen kannst Du Dir nicht vorstellen - die müssen in einem virtuellen VMWare- oder VirtualBox-Image erstmal ein CentOS (Red Hat Clone) installieren damit sie da drauf Docker zum Laufen bringen. Das hat primär erstmal nix mit Musik, Audio und/oder Recording zu tun, aber auch hier werden wir in der Zukunft vielleicht viel mit Containern arbeiten - die es anderswo (Solaris, BSD) seit Ewigkeiten gibt.

Was die Hardwareunterstützung angeht: ich hab einen offenen Alsa-, also Kernel-Bug, den ich bei Ubuntu unter https://bugs.launchpad.net/ubuntu/+source/alsa-driver/+bug/1630860 gemeldet hatte - weil mein Thinkpad P50, Arbeitsgerät der Firma, in der Docking Station nicht erkennt wenn man einen Kopfhörer ansteckt. So Sachen wie Thunderbolt hab ich noch gar nicht ausprobiert, aber ich denke die würden nicht mal mit Windows richtig funktionieren (hab grad kein Kleingeld für ein TB-Interface als reines "Testgerät"). Hier ist für Musikanwendungen der Mac m.W. das Maß der Dinge - außer man ist im (verteilten) Serverbereich mit ProTools HDX und sowas unterwegs. Ist mir alles ein wenig zu teuer, drum weiß ich darüber nicht viel. Mit diesem Arbeitsgerät mach ich im Recording-Bereich aber nicht viel, außer mal einen Screencast für die Kollegen (also Video mit Nachvertonung am PC/USB-Interface zu Hause). Zu Hause bau ich mir die Kisten immer selber; hab das mal beruflich gemacht und fahr also gut damit.

Warum hab ich Windows damals aufgegeben? Weil's für mich eine "Black Box" war, die wir zwar supporten sollten, aber nicht richtig konnten. Also hab ich mir Linux und Solaris und ein paar der BSDs angesehen - und bin bei Linux geblieben. Seither ist Windows für mich ein "wenn ich denn muß".

Meine 2 (Euro-) Cents. Sorry für den langen Post.

(Edit: was ich an den neueren Ardour-Versionen extrageil finde? Daß ich beim Audio-Export per Mausklick auf -23LUFS (Broadcast-konform laut EBU 128) oder -16LUFS (für Youtube) mastern kann. Super - allein deswegen liebe ich das Programm)

 

[musicdevil]

Seit ich weiß gar nicht wie vielen Jahren redet man von Linux als Alternative und bis heute ist es halt keine, zumindest nicht bezüglich Audiosystem. So wie du schon sagst, müsste man dann auf ne Menge feiner Plugins und DAWs verzichten und sich ganz auf die Linux Schiene einlassen, aber wer will das schon. Führende DAWs sind nun mal Logic, Studio One, Cubase, Live, FLStudio, Sonar, Reaper, Samplitude...nix womit ein "Rosegarden" konkurrieren könnte. Linux ist diesbezüglich einfach noch Spielzeug und wird es vermutlich auch bleiben. Auch "Wine" ist allenfalls ne Krücke, vollkommen unausgereift, gibts ja auch für OS X. Wäre natürlich schön wenns anders wäre, aber an Linux glaube ich da ehrlich gesagt nicht wirklich.

 

[sonnie]

Mit Linux ist es eine andere Arbeitsweise und in Sachen DAW steht es eigl. den bekannten in wenig nach. Ardour und Mixbus und Bitwig sind auf jeden Fall ausreichend, wenn auch Ardour nicht hübsch ist, bietet es mehr Features als manch von dir genannte DAW. Tracktion (Waveform) gibt's ja auch noch. Und Reaper wird grad dafür entwickelt, wenn auch etwas stiefmütterlich und eher experimentell. Rosegarden spielt auch bei Linux-DAWs nur eine geringe und stark untergeordnete Rolle und sollte wie auch Audacity für WAVE-Editoren nicht als Äquivalent bezeichnet werden.

Wine ist Murks für produktive Umgebungen. Es gibt gute Plugins, zB. von U-HE, Tracktion, CALF, X42, Harrison und sicher ein paar mehr. Manche besser, manche schlechter. Wie bei anderen OS auch. Aber es fehlen natürlich die Platzhirsche für Windows, also NI oder Waves. Wer aber nicht auf die Systeme angewiesen ist, der kommt auch sehr gut zum Ziel. Nur eben mit anderen Namen. Es muss nicht immer Traktor oder Kontakt sein – beim Sampling bzw. Sampleplayern gibt es aber dennoch klare Defizite bei Linux.

In Sachen Hardware Controller gibt es AFAIK auch wenig Probleme, Interfaces sind leider ein Problem, gerade mit DSP Mixern oder virtuellem Routing, wenn der Hersteller seine Software eben nicht anpassbar gestaltet. Sein gutes Recht, aber eben auch somit sein Pech. Gerade Steinbergs VST und VST3 Öffnung zu Open Source wird demnächst spannend und Linux einen Schub geben. In welcher Form und Menge wird sich aber zeigen.

Aber: Es ist manchmal Gefrickel auf Systemebene. Aber auch nicht mehr, als ich es mit Windows erfahren habe. Wer sich in das OS eingearbeitet hat, der kommt damit genau ohne Umwege zum Ziel. Die Einarbeitung braucht man auch beim Umstieg auf OSX oder Windows, wenn man es nicht kennt. Einfach ein paar Tage/Wochen Zeit einplanen und dann geht das. Wer das nicht möchte, der soll nicht übers bestehende OS meckern, sondern muss damit leben.

 

[musicdevil]

Es muss nicht immer Traktor oder Kontakt sein

Meine Librarys sind auf jeden Fall mit "Hauptklangerzeuger" und laufen leider nur mit Kontakt. Für diese Librarys gibts unter Linux keine Alternative. Genauso brauche ich zb. Addictive Drums, Omnisphere, Korg Bundle, Spire, SynthMaster und paar Andere...Alternativen unter Linux? Nix, oder? Hochwertige FX Plugins ala Altiverb, Lexicon, Softube, Plugin Alliance, iZotope, Fabfilter usw. unter Linux? Ihr wisst doch was ich meine...^^ Rede natürlich nur vom "Ist Zustand", was mal sein wird weiß ich natürlich nicht, aber vermutlich nicht viel, so wie eben seit Jahren...

 

[sonnie]

Siehst du, du schließt wie in S1 Diskussionen von dir auf andere. Ich beispielsweise nutze nix von NI, Korg und deinen genannten und komme wunderbar klar. Ich produziere auch nicht, sondern mische ausschließlich und mache den Rest seit jeher mit Hardware. Wenn man sich natürlich an einen Hersteller bindet und sich daran gewöhnt hat und nicht flexibel ist bzw. sein möchte, dann muss man in diesem Falle sein Spiel mitspielen.

 

[wjl]

So wie du schon sagst, müsste man dann auf ne Menge feiner Plugins und DAWs verzichten und sich ganz auf die Linux Schiene einlassen, aber wer will das schon.

Das ist das Henne-Ei-Problem, wie gehabt. Wenn es mehr Leute gäb die den Sample-Herstellern (wie Native Instruments) sagen würden: "gib mir das bitte für Linux, ansonsten kann ich's leider nicht kaufen!", würd sich das Problem schnell erledigen. Aber Du hast Recht: als Linux-proAudio-Anwender bist Du eine Nische in der Nische; keine Frage.

Linux ist diesbezüglich einfach noch Spielzeug

Ich seh das anders. Für viele ist Linux die "Prototyping"-Umgebung, auf der man schnell mal Ideen ausprobiert - um's dann kommerziell anderswo zu vermarkten. Ist jedenfalls bei meinem Arbeitgeber so, und der ist kein kleiner...

Auch "Wine" ist allenfalls ne Krücke, vollkommen unausgereift, gibts ja auch für OS X.

Ja, Wine ist in der Linux-Welt ein ungeliebtes Kind - wer will schon Windows-Programme? Immerhin schafft es mit legalen Mitteln eine halbwegs funktionierende Windows-Welt, also ich zieh den Hut vor solchen Entwicklern.

an Linux glaube ich da ehrlich gesagt nicht wirklich

Ich schon. Aber ich warte nicht auf das berühmt-berüchtigte Jahr des Linux-Desktops - ich mach einfach. Und bin seit Jahren glücklich und zufrieden damit.

Mit Linux ist es eine andere Arbeitsweise und in Sachen DAW steht es eigl. den bekannten in wenig nach. Ardour und Mixbus und Bitwig sind auf jeden Fall ausreichend, wenn auch Ardour nicht hübsch ist, bietet es mehr Features als manch von dir genannte DAW. Tracktion (Waveform) gibt's ja auch noch. Und Reaper wird grad dafür entwickelt, wenn auch etwas stiefmütterlich und eher experimentell. Rosegarden spielt auch bei Linux-DAWs nur eine geringe und stark untergeordnete Rolle und sollte wie auch Audacity für WAVE-Editoren nicht als Äquivalent bezeichnet werden.

Stimmt; den Harrison Mixbus hatte ich ganz vergessen Und ja, Rosegarden ist uralt - hat mich selbst gewundert wie sehr sich das "gemacht" hat - hier war - wie bei Cubase auch - die Audio-Seite der Nachzügler zum MIDI-Sequencer. Was bei Linux für manche Anwendungen noch fehlt ist sowas wie Ableton.

Wine ist Murks für produktive Umgebungen.

Ich verwende es auch nicht gerne - und deswegen nehm ich zum Beispiel lieber ein (freies und kostenloses) "Salamander" als das xln audio "Addictive Keys" Klavier. Wine und 32 bit ist mir zuviel Overhead für eine schöne Oberfläche.

Es gibt gute Plugins, zB. von U-HE, Tracktion, CALF, X42, Harrison und sicher ein paar mehr.

Viele davon laufen nativ - daß es die Calf Plugins z.B. auch für Windows gibt wußte ich gar nicht (glaub ich auch ehrlich gesagt nicht; ein Teil der Entwickler haßt Windows und proprietäre Systeme - gebranntes Kind). x42 und Harrison hab ich auf Linux auch, dafür brauch ich keine Windows-Emulation. u-he ist kommerziell, daher (und weil ich kaum was mit Synths mache) noch nicht angeguckt; sollen angeblich aber auch als Linux-Plugins existieren. Wenn man auf der Ardour-Seite https://ardour.org/ mal ein wenig runterscrollt sieht man sogar ein pianoteq (und einige andere wie Calf, TAL usw.)

Aber es fehlen natürlich die Platzhirsche für Windows, also NI oder Waves

Richtig. Wobei der Kontakt Player angeblich unter Wine funktionieren soll - hab ihn aber noch nicht gebraucht, also auch noch nicht ausprobiert. Falls ich mal Besuch bekomme der als Handgepäck den Trillian Bass mitbringt würd ich das glatt tun

In Sachen Hardware Controller gibt es AFAIK auch wenig Probleme, Interfaces sind leider ein Problem, gerade mit DSP Mixern oder virtuellem Routing, wenn der Hersteller seine Software eben nicht anpassbar gestaltet. Sein gutes Recht, aber eben auch somit sein Pech. Gerade Steinbergs VST und VST3 Öffnung zu Open Source wird demnächst spannend und Linux einen Schub geben. In welcher Form und Menge wird sich aber zeigen.

Gerade Routing macht Jack eigentlich ziemlich gut und das seit über 10 Jahren. Laut Paul Davis hat Apple - wenn man denn mal reinguckt - sein Core Audio in letzter Zeit immer mehr an Jack angepaßt; die einizge nennenswerte Neuerung ist Ableton Link. Reason's Rewire soll verglichen mit Jack ziemlicher Schrott sein - kann das aber nur als Drittmeinung weitergeben, da ich in beide Sourcen noch nicht reingeguckt habe.

In Sachen Hardware Controller gibt es AFAIK auch wenig Probleme,

Ja, Sachen wie OSP und das Mackie-Protokoll sind implementiert. Aber klar; ich weiß nicht ob jeder Yamaha- oder Soundcraft-Mixer ein Ardour fernbedienen könnte, das ist was für Enthusiasten, nicht für Leute die damit arbeiten wollen/müssen.

Aber: Es ist manchmal Gefrickel auf Systemebene. Aber auch nicht mehr, als ich es mit Windows erfahren habe. Wer sich in das OS eingearbeitet hat, der kommt damit genau ohne Umwege zum Ziel. Die Einarbeitung braucht man auch beim Umstieg auf OSX oder Windows, wenn man es nicht kennt. Einfach ein paar Tage/Wochen Zeit einplanen und dann geht das. Wer das nicht möchte, der soll nicht übers bestehende OS meckern, sondern muss damit leben.

So ist das. Linux-Anwender sind Frickler, sonst wären wir da nicht gelandet Immerhin läßt uns das System nach Herzenslust frickeln, und wenn wir dabei Bugs entdecken, umso besser - das steigert nur die Gesamtperformance und das Ansehen. Ist halt eine andere Welt.

Meine Librarys sind auf jeden Fall mit "Hauptklangerzeuger" und laufen leider nur mit Kontakt.

Ich kenne Kontakt bisher leider nur als Screenshot (sieht zugegebenermaßen sehr schön aus). Der Kontakt Player soll angeblich unter Wine laufen, siehe oben...

Addictive Drums

Hab ich nicht ausprobiert, aber Addictive Keys läuft bei mir. Ist aber Friemelei, daher hast Du Recht.

Omnisphere, Korg Bundle, Spire, SynthMaster und paar Andere...Alternativen unter Linux? Nix, oder? Hochwertige FX Plugins ala Altiverb, Lexicon, Softube, Plugin Alliance, iZotope, Fabfilter usw. unter Linux? Ihr wisst doch was ich meine...^^ Rede natürlich nur vom "Ist Zustand", was mal sein wird weiß ich natürlich nicht, aber vermutlich nicht viel, so wie eben seit Jahren...

Korg soll angeblich auch noch ziemlich nett zu Linux sein, von den anderen genannten Programmen: d'accord; wer die braucht den würd ich niemals in Richtung Linux schieben wollen. Hab ich mir eh abgewöhnt.

Wie Du kann ich auch nur sagen: "für mich" ist das und das gut. Ich kann mich auch zeitweise in anderer Leute Schuhe stellen und sehen daß Linux (oder BSD oder oder - auch wenn der Mac ein schön poliertes und dann leider zugemauertes BSD ist) für sie nix wäre. Keine Glaubenskriege also - hier ging's um Windows 10.

 

[sonnie]

Viele davon laufen nativ - daß es die Calf Plugins z.B. auch für Windows gibt wußte ich gar nicht (glaub ich auch ehrlich gesagt nicht; ein Teil der Entwickler haßt Windows und proprietäre Systeme - gebranntes Kind). x42 und Harrison hab ich auf Linux auch, dafür brauch ich keine Windows-Emulation. u-he ist kommerziell, daher (und weil ich kaum was mit Synths mache) noch nicht angeguckt; sollen angeblich aber auch als Linux-Plugins existieren.

Mir ging es um native Linux-Versionen. Und kommerzielle Software braucht die Welt (aktuell) noch. Deswegen ist das für mich kein Nachteil.

Was bei Linux für manche Anwendungen noch fehlt ist sowas wie Ableton.

Kennst du Bitwig Studio? Ist sehr ähnlich, wenn auch nicht so umfangreich.

 

[wjl]

Kennst du Bitwig Studio?

Nur aus einem - sehr überzeugenden - Youtube-Video. Tolles Programm, und klasse daß es das auch für Linux gibt! Ich gehör leider nicht wirklich zur Zielgruppe, sonst würd ich's kaufen.

 

[sonnie]

Du hattest doch nach einer Ableton-Alternative für Linux gefragt...

 

[wjl]

Du hattest doch nach einer Ableton-Alternative für Linux gefragt...

Nicht für mich persönlich - ich zähle mich nicht zur kreativen cut, copy & paste oder Hip Hop generation Aber die Arbeitsweisen die ein Ableton oder Bitwig erlauben sind schon recht schnell; keine Frage. Bei Ableton heißt das ja sogar "live".

Ich geh heut Abend auf ein richtiges "live"-Konzert - hier in Frankfurt spielt heut Snarky Puppy. Aber das ist jetzt wirklich OT

 

[musicdevil]

Siehst du, du schließt wie in S1 Diskussionen von dir auf andere. Ich beispielsweise nutze nix von NI, Korg und deinen genannten und komme wunderbar klar. Ich produziere auch nicht, sondern mische ausschließlich und mache den Rest seit jeher mit Hardware. Wenn man sich natürlich an einen Hersteller bindet und sich daran gewöhnt hat und nicht flexibel ist bzw. sein möchte, dann muss man in diesem Falle sein Spiel mitspielen.

Natürlich gehe ich in erster Linie von mir selbst aus, bin mir aber ziemlich sicher, dass die "Linux Fraktion" eindeutig im Forum in der Unterzahl ist. Bin ja auch nicht uninteressiert, nur wäre ein Umstieg für mich halt nur mit sehr vielen zweifelhaften Kompromissen möglich und so wird es vermutlich den Meisten gehen. Nichts lieber als weg von Win und OS X, aber das funzt mit Linux eher nicht. Hätte auch nicht gedacht, dass man darüber überhaupt diskutieren könne^^

 

[wjl]

bin mir aber ziemlich sicher, dass die "Linux Fraktion" eindeutig im Forum in der Unterzahl ist

Schon wieder FullACK wie man im Englischen immer sagt - vielleicht bin ich ja der Einzige hier? Linuxer - übrigens auch viele der "Chef"entwickler von Audio- und Midi-Software - treiben sich sonst eher bei https://www.linuxmusicians.com/index.php rum. In Deutsch kenn ich sowas nicht; gibt vielleicht zu wenige

 

[wjl]

Um mal wieder zu Windows zurück zu kommen: ich hab letztens irgendein Youtube-Video aus einem Studio gesehen, die hatten mehrere Kisten vernetzt im Einsatz - und zwar ziemlich gemischt. Haupt(bedien-)maschine war wohl ein Mac mit ProTools, aber die ganzen Libraries von NI und anderen lagerten auf per Netzwerk verbundenen Win-Dosen. Die Welt ist bunt...

Wie auch immer: meine begrenzten Erfahrungen mit Windows 10 sind bisher positiv. Alles was ich hab läuft wie von den Herstellern angegeben.

 

[sonnie]

Wie auch immer: meine begrenzten Erfahrungen mit Windows 10 sind bisher positiv. Alles was ich hab läuft wie von den Herstellern angegeben.

Das stimmt. Hier und da ist nicht alles perfekt, aber gefühlt schneller und stabiler als mit dem OS-Opa Win7 oder gar XP.

 

[Gast92251]

Win 10 als Musikrechner funktioniert bestens, ist stabil und ebenso sehr empfehlenswert.

(jetzt hiernach mal keine unsäglichen Diskussionen über angebliche Sicherheitslücken oder womögliche Ausspionierungen! Danke.)




.

 

[akl]

War ja auch nicht nötig, kommt immer drauf an, wieviel Quatsch jemand verbreitet und
damit eine Antwort provoziert.

Das war ja jetzt eine angenehm sachliche Diskussion. Da kann ich auch mit leben und
sogar jemand ein Danke geben, der einfach nur sagt, ich kann mit Win10 gut arbeiten.

 

[SoulFrontier]

Also wenn es dann nicht langsam klingelt, dass es Zeit ist, sich ein bisserl zu wehren, so lange es noch geht, um der Industrie ein Zeichen zu setzen...

Nicht in Deutschland. Hinterfragst du da die Flüchtlingspolitik, kritisierst den Islam usw., bist "du" sofort ein "pöser Rechter", also ein "Nazi"
und hinterfragst du ein Betriebssystem einer amerikanischen Firma, bist "du" ein "dummer Verschwörungstheoretiker". Das ist so gewollt.
"Wer hat Interesse am "gläsernen Menschen" und weshalb?", solche Fragen sind unerwünscht. Nein, niemand wird ausspioniert, alles nur bereichernde Features, die dem Wohlfühlfaktor dienen und zielgerichtete Werbung erlaubt^^

Ich habe wirklich absolut keine Ahnung und bitte meine Frage nicht als irgendwie böse zu verstehen.

Ich frage mich nur in Bezug auf Apple vs Microsoft oder Google oder...was soll da anders sein?

Es sind alles Datensammler, Apple machte mir persönlich schon immer Unbehagen ob der für mich abstoßenden Art und Weise des Auftritts, der mir auch unbegreiflichen Anbetung, des Hypes und einiger persönlicher Erfahrungen mit I Phon Nutzern im Freundeskreis.

Apple ist mir gefühlt doch undurchsichtiger und persönlich rein aus dem Auftritt und meinem Gefühl heraus tausendmal suspekter als z.B. Microsoft.

Jeder von uns hat doch nur die Wahl welcher Datenkrake er sich ergibt. Ob nun Microsoft oder Apple, es bleibt doch rein Ansichtssache und purer Glaube. Oder?

 

[Realist]

Jeder von uns hat doch nur die Wahl welcher Datenkrake er sich ergibt. Ob nun Microsoft oder Apple, es bleibt doch rein Ansichtssache und purer Glaube. Oder?

Ja.
Deshalb bitte