Wiedermal einen Gang zurückschalten...

[Mitch_the_bitch]

Habe gerade einen richtig guten Beitrag gefunden zum Thema Mixing/Produktion....

Ich bin jemand der gerne experimentiert um meine arbeiten besser werden zu lassen... leider verführt das dazu dass man immer mehr und mehr macht und das Ergebnis dadurch definitiv nicht mehr besser wird... diese Texte haben mich wieder ein bisschen zurückgeholt.. und ich denke, das wäre sicher auch interessant für den einen oder anderen hier.

Ist leider Englisch...

http://homerecording.com/bbs/general-discussions/mixing-techniques/mixing-secrets-sonusman-155915/2/

Zum Beispiel einen Trockenmix erstellen... nur mal Leveling, den auf CD zu brennen und auf diversen Anlagen zu hören und erst dann entscheiden, was gemacht werden muss, find ich einen guten Ansatz.. den ich so noch nie gemacht habe.. ist ein Versuch wert.

Was denkt ihr über seine Aussagen? Ich bin nicht mit allem 100% einverstanden.. aber gewisse Ansätze find ich lohnenswert die mal anzutesten oder sich zumindest dessen wieder mehr bewusst zu werden.

 

[SlimJim]

Der Link geht nicht

Weiß aber nicht genau was dieser Ansatz an Vorteilen bringen soll!?!

 

[Mitch_the_bitch]

sorry.. hier noch mal

http://homerecording.com/bbs/general-discussions/mixing-techniques/mixing-secrets-sonusman-155915/2/


Na ja.. bevvor man alles Over-EQ't sollte man doch zuerst mal wissen, was überhaupt eq't werden soll... wir mischen ja nicht nur für unsere "meist" Hi-End-Anlagen mit Top-Wandlern.. sondern für ganz normale verschiedene Hifi-Stereo-Anlagen. Deshalb find ich diesen Ansatz sehr interessant.

 

[DaddyDufte]

bevvor man alles Over-EQ't sollte man doch zuerst mal wissen, was überhaupt eq't werden soll...

Sollte man das nicht ohnehin?

wir mischen ja nicht nur für unsere "meist" Hi-End-Anlagen mit Top-Wandlern.. sondern für ganz normale verschiedene Hifi-Stereo-Anlagen.

Da hört es sich meiner Erfahrung nach eh etwas besser* an, weil weniger definiert.



*eher im Sinne von "nicht-erkennbar-schlechter"

 

[pitsieben]

Zum Beispiel einen Trockenmix erstellen... nur mal Leveling, den auf CD zu brennen und auf diversen Anlagen zu hören und erst dann entscheiden, was gemacht werden muss, find ich einen guten Ansatz.. den ich so noch nie gemacht habe.. ist ein Versuch wert.

Voll meine Welt.

Alles...wirklich alles, was nicht direkt zu einer signifikanten Verbesserung führt, lasse ich weg.
Es gibt Ausnahmen - z.B. stehe ich auf einen Chorus bei A-Gitarren, den man eigentlich gar nicht hört - aber die sind selten.

Ich rücke lieber Stative, anstatt rumzuklicken.

 

[SlimJim]

Ich rücke lieber Stative, anstatt rumzuklicken.

100% agree

Denke genau das ist auch das Hauptplus bei professionellen Studios - das Ausgangsmaterial - da muss nachher nichtmehr viel ausgebessert werden, sondern "nur noch" gepusht...

 

[Mitch_the_bitch]

bevvor man alles Over-EQ't sollte man doch zuerst mal wissen, was überhaupt eq't werden soll...

Sollte man das nicht ohnehin?
quote]


Ja.. aber wie willste beurteilen können was genau gemacht werden muss, wenn man nicht zuerst mal abcheckt wie die Original-Signale sich verhalten? Viele fangen sofort damit an, die Signale zu eq'n... (ich auch... übrigens) weil man eine gewisse Vorstellung hat.. anstatt sich klar darüber zu werden, was es überhaupt effektiv wirklich braucht. Wie gesagt.. ich finde den Ansatz super und werd mal versuchen, wie sich das auf meine Arbeitsweise verhalten wird.

 

[Realist]

Wenn man den diversen Fachbüchern und Zeitschriftenartikel glauben schenken kann,machen das viel Profis so.
Also,ich meine den Mix reseten.

Bei Profis ist wahrscheinlich der Unterschied,dass wenn sie die Fader hochziehen und die Spuren in ihrer Reinform hören,genau wissen was zu tun ist,eine Richtung/Vision im Kopf haben und mit welchen Geräten man das Endziel erreichen kann.
Die brauchen sich das wahrscheinlich nicht vorher auf CD zu brennen,sondern das ist bei denen ne Entscheidung von ein paar Minuten.
Deshalb sind die meisten Pros ja auch da,wo sie sind.

Ein bekannter Toning schrieb mal in einem Artikel:
Die Spuren müssen schon ohne Effekte und beim ersten "Hochziehen der Fader" geil klingen und es wird ein guter Song.
Durch richtige Effektierung wird ein guter Song zu einem geilen Song.
So in etwa und frei übersetzt und da spielen natürlich noch ne Menge anderer Faktoren rein.
Aber Effekte sollten eigentlich immer das Sahnehäubchen sein.
Wenn es ohne Effekte schon scheisse klingt,kann man mit Effekten auch nix mehr retten.

Den Song zu rücksetzen mache ich seit einiger Zeit auch wieder.
Früher war das ja schon alleine wegen der Prozessorlast schwierig.
Mit nem neuen Rechner ist es aber ja kein Problem mehr die ganzen VSTi`s bis zum Endmix laufen zu lassen.
Das mache ich aber nicht mehr.
Wenn ich alle Instrumente zusammen habe,dann exportiere ich alles in Einzelspuren und mache ein frisches Projekt,wo nur die Audiospuren drin sind und dann geht es bei Null wieder los.
Ich komme so zu einem schnelleren Ergebnis,da ich dann nicht mehr hier nochmal am Synth drehe oder da an Superior usw.
Ne CD davon zu machen,wäre mir aber zu aufwendig,da ich ja grob den Sound,wie es klingen soll schon im Kopf habe.

 

[synthpark]

Na ja.. bevvor man alles Over-EQ't sollte man doch zuerst mal wissen, was überhaupt eq't werden soll... wir mischen ja nicht nur für unsere "meist" Hi-End-Anlagen mit Top-Wandlern.. sondern für ganz normale verschiedene Hifi-Stereo-Anlagen. Deshalb find ich diesen Ansatz sehr interessant.

Hm ... aber ich mache das eh immer so. Ich gehe immer so vor: Ich höre die Spuren und dann entscheide ich erstmal, wo die offensichtlichsten Probleme sind, die ich dann zuerst bearbeite. Also ich bearbeite häufig zuerst die schlechteste Spur und arbeite mich auf diese Weise weiter vor. Wobei ich trotzdem immer mit den Drums beginne, dann die Gitarren und dann den Gesang.

 

[Mitch_the_bitch]

ja klar.. so machen es ja die meisten.. aber die Entscheidung triffst du ja auch aufgrund deiner Abhörsituation... klar kann man jetzt sagen, dass in Pro-Studios die Abhörsituation extrem und bis aufs kleinste detail flat ist... aber ich kenne keinen Pro, der nicht auf anderen Abhören gegencheckt (zumindest das Endresultat).

Nur ist eben die Frage... ob wenn was auf guten Monitoren mit Top-Wandlern gut klingt.. auch noch auf ner 100 Euro Standart-Hifi-Anlage noch so klingt... wahrscheinlich eher nicht. Deshalb macht es doch sinn, diese Entscheidungsgrundlage mit "realistischen/dem Endkonsumenten"-entsprechenden Abhörsituationen mit einzubeziehen? Also für mich macht sowas wenn ich's mir überlege durchaus sinn.

Also für mich macht das schon Sinn.... und wir sollten nicht denken, dass die Pros sich hinsetzen in ein paar Stunden 'nen Hammermix machen und dann war's das... Auch die Pros haben Ohren die ermüden... Sogar CLA sitzt manchmal tagelang an einem Mix... und korrigiert nach, was er am vorderen Tag durch Ermüdung der Ohren versaut hat. Das sind ja auch nur Menschen.

 

[chrk]

Ne CD davon zu machen,wäre mir aber zu aufwendig,da ich ja grob den Sound,wie es klingen soll schon im Kopf habe.

Es geht in dem Link aber nicht darum, welchen Sound man im Kopf hat, sondern darum, die CD mitzunehmen und in unterschiedlichen - vor allem eben in nicht optimierten - Abhörumgebungen zu überprüfen, ob sich das, was man im Kopf hat und im Studio hört, da draußen auch so übersetzt.

Hat auch ein Bisschen was von Brot kabbern bei der Weinprobe.

 

[Realist]

Ne CD davon zu machen,wäre mir aber zu aufwendig,da ich ja grob den Sound,wie es klingen soll schon im Kopf habe.

Es geht in dem Link aber nicht darum, welchen Sound man im Kopf hat, sondern darum, die CD mitzunehmen und in unterschiedlichen - vor allem eben in nicht optimierten - Abhörumgebungen zu überprüfen, ob sich das, was man im Kopf hat und im Studio hört, da draußen auch so übersetzt.

Hat auch ein Bisschen was von Brot kabbern bei der Weinprobe.

Ja,schon klar,aber das macht man doch,nachdem der Mix steht ja auch.
Wo ist der Vorteil,das Ganze vor dem Mischen zu machen?
Wichtig ist ja das Endprodukt,sag ich mal so.

Gut,als Überprüfung und evtl. nochmal nen anderen Impuls zu bekommen,aber doch nicht zum Gegenhören?

 

[Mitch_the_bitch]

@Realist:

ja... natürlich macht man das mit dem Final auch so.. und sollte man auch... aber wenn man schon vorher weiss, wie sich die Signale mehr oder weniger verhalten, kann man dann nicht schon eher davon ausgehen, dass auch der Finalmix entsprechend translated?

Ich habe das Gefühl, dass es effizienter ist, vorher zu wissen, was die Signale an Bearbeitung brauchen..... wenn der Final dann nicht überall so translated wie man sich das vorstellt, dann geht man ja wieder zurück in den Mix um diese "Fehler" zu beheben. Wie wir aber alle wissen, kann man sich in einem kompletten Mix schnell mal verlieren... und änderungen ziehen dann immer wieder andere Änderungen mit sich...

chrk hat es schön beschrieben mit der Weindegustation.

 

[SlimJim]

Ich glaube aber dass das zwar ganz nett ist, dir aber nix bringt - je nachdem welche Effekte du auf einzelne Spuren packst, können die Frequenzen beurteilen die du in einer Rohmixdown gar nicht wahrgenommen hast...

Zum arrangieren eines Songs finde ich das gut - du kannst vorher schon abchecken ob dein Arrangement nicht schon komplett zugehämmert ist und du vielleicht etwas entschärfst (oder was reinpackst)... für zu hören wie ich die einzelnen Spuren EQen/Kompressen/etc. soll leider nicht...

Ist aber nur meine Meinung...

 

[Mitch_the_bitch]

Ich glaube aber dass das zwar ganz nett ist, dir aber nix bringt - je nachdem welche Effekte du auf einzelne Spuren packst, können die Frequenzen beurteilen die du in einer Rohmixdown gar nicht wahrgenommen hast...

Zum arrangieren eines Songs finde ich das gut - du kannst vorher schon abchecken ob dein Arrangement nicht schon komplett zugehämmert ist und du vielleicht etwas entschärfst (oder was reinpackst)... für zu hören wie ich die einzelnen Spuren EQen/Kompressen/etc. soll leider nicht...

Ist aber nur meine Meinung...

na klar ändert sich da was.. deshalb soll man ja auch ständig wieder gegenhören.. und nicht nur am Anfang und am Schluss. Ist halt ein zusätzlicher Schritt jedesmal eine CD zu brennen. Aber ich finde diesen Schritt isses Wert.

Das ganze hat ja nicht nur technische Aspekte... wie Monitore, Raumakustik, etc... sondern auch menschliche... man hat nicht jeden Tag 'nen guten Tag.. und manchmal kann die Tagesform in der Bearbeitung doch massiven Einfluss haben. Auch wenn man stundenlang an einem Mix sitzt, ermüden die Ohren und man fängt an Fantasien reinzudrehen die so eigentlich gar nicht wären. Das kann man gut verhindern mit dieser Methode denke ich mal.

Aber ist ja kein Muss... ich werds für mich auf jeden Fall mal anchecken wie und ob das bei mir funktioniert.. oder ob's definitiv nicht nötig ist. Ich denke eher doch.. es könnte viel bringen.

 

[e-shifter]

Wenn ich alle Instrumente zusammen habe,dann exportiere ich alles in Einzelspuren und mache ein frisches Projekt,wo nur die Audiospuren drin sind und dann geht es bei Null wieder los.
Ich komme so zu einem schnelleren Ergebnis,da ich dann nicht mehr hier nochmal am Synth drehe oder da an Superior usw.

Das kommt mir irgendwie bekannt vor.

Lässt Du die Spuren für die weitere Bearbeitung in 24bit raus ?

LG

 

[Realist]

Das kommt mir irgendwie bekannt vor.

Lässt Du die Spuren für die weitere Bearbeitung in 24bit raus ?

LG

Ja,24bit bis zum Schluss.