Wie viel Geld verdient man wirklich?

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med

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folgende Frage
speilen wir mal eine Situation durch.
ich verkaufe eine Komposition (ein instrumental) ich erhalte für den einmaligen Beat eine gewisse summe. nun ist der SOng auf ein Album erschienen was gleich Gold gegangen ist. meine Frage dazu jetzt. Da ich ja auch gema gemeldet bin, wieviel bekommt jetzt der reine Komponist davon ab? (wieviele Cd´s müssen überhaupt verkauft werden um Gold zu erhalten?) was das angeht hab ich garkeine ahnung.
was erhält ein Komponist pro verkaufte cd? wenn nur 1 Komposition von dem drauf ist? oder wird das extra verhandelt mit den Künstlern bzw. deren managment?

gruss
Med
 
wieviel_verdient_ein_musiker.jpg

Quelle: http://www.delamar.de/musikbusiness/was-verdient-ein-musiker-an-einer-cd-fortsetzung-4769/ (Guttenberg lässt grüßen)

Ein Album muss sich 100.000 mal und eine Single 150.000 mal verkaufen, um Gold-Status zu erreichen.

Da du ihm den Beat verkauft hast, denke ich mal, dass du außer deiner ausgehandelten Summe nix von den CD Verkäufen bekommst. Es sei denn, du hast das in einem Vertrag mit dem Künstler geregelt.
 
hi!

Also Goldstatus ist bekommt ein Album, wenn es 100.000 mal verkauft wurde. (eine Single bekommt bei 150.000 Verkäufen Gold)

Wie viel der Komponist davon abkriegt, ist verhandlungssache. Grundsätzlich bekommt der Komponist schonmal 50% der GEMA-Einnahmen, die anderen 50% gehören dem Texter. Von der GEMA gibts natürlich nur Geld, wenn das alles mt der GEMA abgelaufen ist, d.h. Komponist bei der GEMA angemeldet ist und der Song öffentlich gespielt wird, z.B. im Radio, bei einer öffentlichen Fete, oder wenn eine Band den Song covert und öffentlich spielt.

Zusätzlich kann man natürlich noch über eine zusätzliche Verkaufsbeteiligung pro CD sprechen, die, wie gesagt, Verhandlungssache ist.
Irgendwann bei Galileo kam mal ein Beitrag dazu, wer wie viel von einer CD abbekommt, da war der Urheber mit durchschnittlich 3,6 % Beteiligung genannt. Wären für den Komponisten also 1,8 %, für den Texter ebenfalls 1,8 %.

Wenn du jetzt nur einen SOng geschrieben hast, musst du natürlich diese 1,8% des Gesamterlöses durch die Anzahl der Songs teilen.

Also mal ein kleines Rechenbeispiel: Wenn ein Album 15 Euro kostet und 15 Songs beinhaltet 100.000 mal verkauft wird, und du hast für einen Song die Musik, aber nicht den Text geschrieben und die Komponisten bekommen jeweils einen Anteil von 1,8%, dann bekommst du
15*100.000 (Gesamtumsatz) *0,018 (Anteil der Komponisten) /15 (durch die Anzahl der Songs)

= 1800 Euro.

Das wäre, wie gesagt, ein Durchschnittswert nach Galileo, wie gesagt sind die genauen Beteiligungen Verhandlungssache. Dazu kämen dann noch die GEMA Einnahmen.
 
Vielen Dank schonmal dafür...so in der art hab ich es schon mal munkeln hören, was ja bedeutet das es für einen reinen Komponisten echt schwer fällt Geld zu verdienen wobei mich das jetzt nochmal mit gema interessieren würde....

dann muss man schon mindestens alle 2 Monate was verkauft bekommen um davon leben zu können...? ist ja ne ganz miese nummer...lohnt sich das überhaupt..bzw. wer lebt denn wirklich davon , welche aus diesem Forum dabei?...


und wenn ich jetzt noch ne reguläre arbeit habe wo ich jeden Tag meine 8 Std. verbringe, muss ich mich dann nebenbei selbstständig machen oder einfach bei der Jahressteuer mit angeben?...
 
Stichwort "Kleinunternehmer".

Viele Grüße
M
 
dann muss man schon mindestens alle 2 Monate was verkauft bekommen um davon leben zu können...? ist ja ne ganz miese nummer.

Erzähl das einmal dem Verkäufer im Musikgeschäft deines Vertrauens... :D
 
Es wird häufig vergessen, dass Du als Komponist auch GEMA schon auf die Pressung bekommst. Ein Label zahlt Lizenzgebühren, wenn sie GEMA Material vervielfältigen, abhängig von der Zahl der gepressten einheiten. Davon bekommen die Autoren direkt ihren Anteil, ohne, dass 1 CD verkauft sein muss.

Edit: Wie ist das denn bei Beats: Gehört Dir da quasi die Komposition, also Musik zu 100%?
 
Nochmal...NICHT jedes Label kommt für die GEMA des Künstlers auf...bzw tritt für ihn in Vorleistung.

Generell kann man sagen:

JEDER Posten, der für den Künstler ausgegeben wird, wird diesem auch wieder in Rechnung gestellt, PLUS Obulus für das Label...logisch...kein Schwein schenkt dir was, das ist einfach nur ein Geschäft, nicht mehr und nicht weniger.

Ich weiss also nicht, in welchen Dimensionen ihr denkt, aber , so wie ich das sehe und mitbekomme, man darf durchaus sagen, mit CD Verkäufen verdient heute niemand mehr was...und wer glaubt hier in Germany noch 1oo tausende Platten/ CD´s zu verkaufen heisst entweder Bohlen oder macht schlichtweg künstlerisch "entartetes" (geiles Wort, muhuhaaa) Zeug und bedient die Massen.

Letztendlich gibt es "grössere" Bands, die durch das Label nicht einen Euro bekommen, sondern einzig und allein durch CD Verkäufe auf Gigs ein gewisses Zubrot verdienen. Dieses CD müssen dann allerdings noch zum Händlerabgabepreis (in der Regel-5-7 Euro plus Steuer) vom Label gekauft werden. wenn man Pech hat.

Wenn ich das schon höre, Das Label macht, das Label tut...dem ist weltweit NICHT MEHR SO...wir sind nicht mehr in den 80ern.
 
Hier geht es um Goldstatus und nicht Underground.
 
Sicher...und auch dann unterscheiden sich die Verträge nur sehr wenig...;-) man muss manche Dinge auch mal bis zum Ende durchforsten und auch durchaus mal den Worst Case ansetzen...dann würde auch dir, lieber Hadl regelmässig schlecht werden, aber das wird´s dir vermutlich schon...;-)

(und ja, bevor die Unkenrufe wieder anfangen, ich habe durch "meine Arbeit" einen gewissen Einblick hinter den Kulissen bei einigen Labels und deren Subs, habe selber zwar keinen Goldstatus, aber das ist auch gut so...Einzelheiten zu individuellen Verträgen darf ich zwar nicht erzählen, aber generell halten darf man das schon.)
 
Also um noch mal ne Zahl zu nennen: Ein Kollege hat mit seiner Band nen Plattenvertrag bekommen und hat persönlich 60cent pro verkaufter CD verdient. Die ganze Band dann 2,40€ (6 Personen ;) ) Da kann man sich ja mal ausrechnen, wie viele Platten pro Monat verkauft werden müssen, um ordentlich davon leben zu können.
 
Völlig korrekt...

Sicherlich ist jeder Vertrag bis zu einem gewissen Grad individuell verhandelbar, ABER kein Label investiert heute noch in einen Künstler im Vorfeld.

Was und in wie weit und ob überhaupt "investiert" wird, liegt oft auch an Grösse und Bekanntheitsgrad des Künstlers.

Heute ist es schon mittlerweile Usus, den Künstler z.B. an den Vervielfältigungskosten IM VORFELD zu beteiligen und noch Kohle von Auftritten VOR ABZUG DER UNKOSTEN abzugraben, bzw noch Anteile vom Merch zu fordern.

Das mittelprächtige Bands ebenfalls noch an Promokosten beteiligt werden ist ebenfalls klar. Viele Print-Magazine gehen mittlerweile schon dazu über, sich sogar Reviews über Bands bezahlen zu lassen, weil auch deren Verkäufe gnadenlos einbrechen.

So oder so...jeder Cent, der ausgeeben wird, holt sich das Label doppelt zurück, denn auch dort muss und wird gerechnet und muss was kleben bleiben.

So sieht die Realität aus.

Wer also glaubt, von Samplerbeiträgen oder sonstigen Verkäufen noch tatsächlich leben zu können (wieviel Kohle braucht man monatlich? 800/ 900 Eus ohne grosse Sprünge zu machen) ist auf dem Holzweg oder einfach richtig fett im Geschäft, aber dann sind die Sachen oft so durchkalkuliert, dass eigentlich schon nichts mehr schief gehen kann.


Edit: alles keine Schwarzmalerei und das alles sollte uns nicht von unseren persönlichen Wegen und Zielen abhalten! ;-)
 
@Hadl... also bei Beatz ist es das deiner ist zu 100% es sei denn du verkaufst mit exklusiv rechten, es gibt auch welche die Zahlen garnichts für nen Beat und dann kannst du nur hoffen das es sich gut verkauft und man eine referenz mehr hat, mit der mann dann natürlich zu nem verlag laufen kann und n vorschuß kassiert zum leben...aber das ja nicht sinn und zweck wie ich finde...verlag will ja auch seine 40% von den gema einnahmen haben. Ich glaube man braucht n gutes Managment was deine DInger gut verkauft plus gewinn beteiligung herraus handelt.

aber ihr habt mir ja weiter geholfen wollte halt mal wissen wie das so ist bei gold....also auch nicht viel besser :-( (ausser für die referenzen)

Danke
 
Ich habe mich eben auch nur auf die Labelarbeit bezogen.

Viele denken, mit nem "Plattenvertrag" ist man dann safe sozusagen...dem ist nicht so, die Arbeit geht weiter...man braucht unter anderem noch ein professionelles Management, ´ne Promoagentur, ´nen Booker usw...alles das will auch noch bezahlt sein und sowas verschlingt mitunter Unsummen...mit anderen Worten, bis da auch nur ein Dollar (regelmässig) fliesst, dauerts ewig...;-)

Zu den Downloadgeschichten...bei nem durschnittlichen Albumpreis von 9,99 € (oder weniger ;-) ) kann man sich ausrechnen was da kleben bleibt...nix...dennoch, träumen ist erlaubt...;-)
 
Vielen Dank schonmal dafür...so in der art hab ich es schon mal munkeln hören, was ja bedeutet das es für einen reinen Komponisten echt schwer fällt Geld zu verdienen wobei mich das jetzt nochmal mit gema interessieren würde....

Deshalb gibt es zumindest in Deutschland auch so ziemlich niemanden, der allein als Komponist bzw. Songwriter arbeitet. Viele sind ja zusätzlich auch noch Produzent oder arbeiten noch in einer anderen Branche und schreiben nur "nebenbei" Songs.

Wie viel man von der GEMA kriegt weiß ich nicht, aber so wie Bands/Interpreten neben den CDs noch zusätzliche Einnahmen durch Auftritte haben, kriegt ein Komponist/Songwriter (auch Produzenten werden ja oft als Mitkomponisten eingetragen, wenn sie noch mit am Song arbeiten) noch Zusatzeinnahmen durch die GEMA.... Oft dürften diese Einnahmen (Auftritte, GEMA) auch (deutlich) über denen liegen, die man durch CD-Verkäufe hat, denn dadurch verdient man, wie oben schon geschrieben, nicht allzu viel.

dann muss man schon mindestens alle 2 Monate was verkauft bekommen um davon leben zu können...? ist ja ne ganz miese nummer...lohnt sich das überhaupt..bzw. wer lebt denn wirklich davon , welche aus diesem Forum dabei?...

Wie viel du da verkaufen musst, hängt von deinen Ansprüchen ab... ich weiß ja nicht, ob du damit zufrieden wärst, jeden Monat von ca. 1000 € zu leben...

und wenn ich jetzt noch ne reguläre arbeit habe wo ich jeden Tag meine 8 Std. verbringe, muss ich mich dann nebenbei selbstständig machen oder einfach bei der Jahressteuer mit angeben?...

Also erstmal bist du natürlich Freiberufler, das ist jeder, dessen Tätigkeit überwiegend mit seinen persönlichen Fähigkeiten zu tun hat (also Ärzte, Anwälte, Künstler). Das heißt, die bist schonmal kein Unternehmer und musst keine Gewerbesteuer zahlen. Jedoch musst du deine Einnahmen natürlich ganz normal versteuern, also Einkommenssteuer zahlen.
Du hast allerdings als nebenberuflicher Komponist den großen Vorteil, dass du viel von der Steuer absetzen kannst - das betrifft natürlich Anschaffungen wie Computer, Instrumente, (Musik-)Software, aber auch Raumkosten (Miete), Auto-Nutzung, etc. - ich würde mal behaupten, wenn du nur nebenbei als Komponist arbeitest und dich bei den Steuern ein bisschen geschickt anstellst, musst du für deine kompositorische Tätigkeit eigentlich gar keine Steuer absetzen, weil du alle deine Einnahmen mit irgendwelchen Ausgaben verrechnen kannst.
 
sorry, doppelpost
 
Wenn du es wirklich drauf hast dann kannst auch von leben, wenn nicht dann nicht...

Sagen wir mal so, du kommst auf ein Album von Drake oder Justin Bieber (fiktiv gedacht), dann hast du schon mal den größten Sprung deines Lebens gemacht --finanziell und auch vom bekanntheitsgrad....

Die meisten bekommen dann mehr aufträge was wiederum zu mehr einnahmen führt, ich mein hier in deutschland musst du den Gewinn im Gegensatz zu den Usa immer durch 10 teilen..

Das Problem ist einfach das in Deutschland auf den Sound und die Komposition "geschissen" wird (tschuldigung aber ist echt wahr) und du als komponist oder arrangeur hier einfach nicht davon leben kannst .

Mach dir keine Illusionen,vorallem was hiphop anbetrifft :D

Ab dem Jahr 2011 heist es wieder Harz 4 für die "hiphop künstler in Deutschland" also für die meisten zumindest, die üblichen verdächtigen außen vorbehalten...
 
@Insane: Deine Schilderung von Labels und verkäufen entspricht (behaupte ich jetzt mal) der Wahrheit. Dann muss ich doch wirklich sagen, lohnt es sich nicht mehr Musiker zu werden, weil Musik ist ja anscheinend (ich übertreibe jetzt mal) n reines Minusgeschäft.
Du musst um Bekannt zu werden erstmal Millionen voN Euros investieren, um unter Strich vielleicht 600 bis 700 € im Monat rauszukriegen.
Dann sollte ich meine Träume wohl lieber begraben, und was vernünftiges machen.
[IRONIE]Ich hab gehört als Arbeiter soll man ja auch Geld verdienen können. [/IRONIE]
 
@Insane: Deine Schilderung von Labels und verkäufen entspricht (behaupte ich jetzt mal) der Wahrheit.

Also bei meiner letzten Abrechnung ist aus iTunes-Verkäufen immerhin eine Summe von 18,42 übrig geblieben!

Dann muss ich doch wirklich sagen, lohnt es sich nicht mehr Musiker zu werden, weil Musik ist ja anscheinend (ich übertreibe jetzt mal) n reines Minusgeschäft.
Du musst um Bekannt zu werden erstmal Millionen voN Euros investieren, um unter Strich vielleicht 600 bis 700 € im Monat rauszukriegen.

Naja, das ist ein wenig allgemein formuliert. Wurde ja schon erwähnt: Einnahmen durch Konzerte (Gage und GEMA im Falle eigener Songs), Gage als Musiker für andere, Songs arrangieren, Geburtstage, Hochzeiten, Todesfälle,.. so geht's dann schon wieder.
Aber durch Beatverkäufe werden halt die wenigsten reich.
 
Aber bei der Gema kann man sich doch nicht als Produzent anmelden oder? ich bin der Meinung das man da nur Komponist oder halt Songwriter oder noch was weiss ich gearde nicht, als Komponist bin ich doch auch gleichzeitig Produzent oder nicht? denn ich spiele meine kompositionen ja selber ein und mache daraus einen ganzen Song....ich weiss es gibt immer noch unterschiede, gibt ja auch beatmaker, Produzenten,Musiker und halt ideen macher usw.
 

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