Wie Produzieren auf hohem Niveau?

[Ngoc]

Hey Leute,

wie jeder andere hier versuche ich mich weiter zu verbessern. Ich beschäftige mich schon seit einer Weile mit dem Thema Produzieren von Musik.
Ich gebe mir Mühe und versuche viele Details aus den komplett ausproduzierten Songs von Bands/Interpreten aus Pop/Rock/Metal herauszuhören und zu verstehen.

Bis zu einem gewissen Grad komme ich mit (z.B. warum diese Gesangsharmonien, Gitarren-Overdubs), jedoch hapert es bei mir insbesondere bei den RICHTIG kleinen Details, wie eingeworfene Keyboard-Melodien; Effekte usw.

Um mal als Bsp zu zeigen, was ich meine: (Japanische Band)


http://vimeo.com/37037804


Wenn man genau hinhört, merkt man sehr viele kleine Feinheiten, die den Song richtig schön aufpolieren. In meinen Ohren klingt es voll und abwechslungsreich. Eingeworfene Keyboardmelodien, Streicher, Percussions usw ...

Nur als kleines (unbedeutendes Beispiel): ab 1:37, wenn die ganze Band aufhört zu spielen, kommt ein Snareschlag und dahinter ist so ein "SWISSHHH" -Sound noch zu hören ... Wie kommt man auf sowas?!

weiteres Bsp ab 3:37, wenn die Refrain-Melodie wiederholt wird, wo im Hintergrund Pauken zu hören sind (gelegentlich), welche einen Spannungsbogen aufbauen.

Kurz gefasst:

Wie lernt man dieses Niveau des Produzierens?
____

Eine weitere Sache:

Für die Qualität eines Songs ist sehr oft der Gesang entscheidend...

Wie kann man lernen, Gesang gut zu produzieren, das richtige Feeling einzufangen?
Dazu braucht man eine Vision ... aber wie kann man lernen, eine Vision umzusetzen?
Ich stecke da irgendwie fest..

So klingen bis jetzt meine Versuche, meinen eigenen Gesang zu produzieren:

(Metal mit Shouten UND Gesang)

(Taio Cruz-Cover)-ignoriert das Zwischending zwischen Rock/Metal und Pop

Ich hoffe ihr könnt mir da irgendwie weiterhelfen



Grüße

 

[Marc1610]

Das ist wie beim einspielen eines Instruments, mit dem sich verschiedene Akkorde greifen lassen, es geht um Feeling, also greift man dementsprechend Voices um seine Stimmung auszudrücken, dazu die passende Betonung oder Dynamik, genauso geht man an die Stimme ran, es werden Wörter mehrstimmig gesungen um den Text, die Emotion hervorzuheben, dazu muss man aber auch den Text verstehn, es muss nachvollziehbar sein.
In den Strophen eher ruhig, jenach Song im Auftakt, ob nun über mehrere Takte oder nicht, könnte man der Stimme ein paar Stimmen dazugeben, oder es mit Backinggesang anreichern, so das der Hörer eine Steigerung im Song erfährt und sich dann im Chorus/Refrain entläd, das ginge aber auch durch die Dynamik des Gesangs, das man die leicht anhebt.

Auf Kleinigkeiten wie Effekte usw, die man in zb, Breaks, am Anfang oder Ende eines Parts einbaut, ist eine Sache, die oft von alleine kommt, man hört etwas und weiss was man einbauen möchte.
Schade wenn man es dann nicht umzusetzen weiss, also wie man diesen speziellen Sound den man dabei im Kopf hat umzusetzen weiss, dann muss mann halt Kompromisse machen, was auch nicht schlecht sein muss.
Ebeso ist es mit den Zwischensequenzen, Gegenmelodien, das kommt beim Spiel, beim mischen, oder man lässt die Backings sowie die Hauptvocals weg und spielt dafür mal einen Synth, oder Gitarre.

Bei Weichspülrock, würde ich auf Emotionen setzen, bei Metal, hau rein und mach krach, die wollen Agressionen und nicht schwelgen beim Musik hören.

Dann solltest du dich selber mögen, das heisst Deine Stimme, du hast ein gutes Timbre, trau dich ruhig deine Stimme im Mix presenter zu machen, lern deine eigene Stimme zu mögen, oder lass es andere mischen, die deine Stimme gut finden.
Ein Song kann noch so gut sein, ein schlechter Sänger macht einem alles zu nichte, allein schon durch miserables Betonen.
Wenn da jetzt noch schiefe Töne dazukommen und sein Timbre schlecht ist, dann klingst du wie Muck, lachschrott.

Muck, ist ein Insider, ich weiss nicht ob du den Thread mitbekommen hast?

 

[pianoplayer81]

Das bei 1:37 hört sich an wie ne normale Hihat die gerade geschlossen wird.
Bei 3:37...ist keine Pauke sondern Bassdrum. Dieses Stilmittel der Reduzierung ist auch nicht neu

--- Wie lernt man dieses Niveau des Produzierens?
Indem man viel Musik hört und sich von anderen die Technik abschaut. So wie du es genau jetzt gerade tust. Inspiration einholen nennt man das.
Es gibt nichts was ein anderer nicht schon irgendwie gemacht hat. Aber man kanns abwandeln, verändern und dadurch was "Neues" erschaffen.

--- Wie kann man lernen, Gesang gut zu produzieren, das richtige Feeling einzufangen?
Erfahrung
--- Dazu braucht man eine Vision ... aber wie kann man lernen, eine Vision umzusetzen?
Erfahrung

Damit mein ich, schau dir How-to-Workshops an, besuch Mixing-Workshops, lerne die Plugins und Effekte kennen, experimentiere mit Plugins
Umso größer dein Werkzeugkasten gefüllt ist mit Knowhow und Erfahrung, desto mehr Ideen kommen beim produzieren.

 

[Ngoc]

Haha nein, ich weiß leider nicht was Muck bedeutet Kann mich einer aufklären?

Danke für deine Antwort!

Ich finde deine Ausführungen für mich persönlich noch ein wenig zu schwammig.. Diese Überlegungen/Heransgehensweisen hatte ich auch schon gehabt, jedoch ist da genau der Knackpunkt. Wie gehts weiter? Wie schaffe ich es, Ideen, Visionen zu entwickeln und greifbar zu machen? Da hapert es dann.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die großen Produzenten das nicht auch irgendwo gelernt haben- wenigstens teilweise

Vielen Dank zu meiner Stimme! Ich finde, dass ich noch nicht genug Emotionen bzw die Message rüberbringen kann. Es reicht noch nicht für DAS Niveau ... ich bin auch am Überlegen, ob ich das überhaupt alleine schaffen kann.

Grüße

 

[Ngoc]

Das bei 1:37 hört sich an wie ne normale Hihat die gerade geschlossen wird.
Bei 3:37...ist keine Pauke sondern Bassdrum. Dieses Stilmittel der Reduzierung ist auch nicht neu

.

Ah haha Ich meinte bei 3:37 den Teil danach, wo dann immer gelegentlich diese Pauken kommen, als 16tel-Triolen? Sie werden dann gegen Ende lauter, werden dann halt kurz vor dem eigentlichen Drum-Fill gestoppt, welches dann zum Refrain überleitet.

Auch danke für deine Antwort!

Das mit dem Inspiration einholen tue ich zurzeit ... ich versuche es auch irgendwie nachzumachen. Jedoch ist es für mich schwer, es gezielt einzusetzen, solange ich nicht weiß, WAS damit bezweckt wird bzw. was im Kopf des Produzenten dabei vorgegangen ist, dass er genau diese Melodie spielt bzw diesen Effekt einsetzt.. DAS ist das, was mir noch fehlt, dieses Wissen, "Ja, jetzt brauche ich diesen Soundeffekt usw."

 

[clemenserwe]

was im Kopf des Produzenten dabei vorgegangen ist, dass er genau diese Melodie spielt

Wenn Du schon von Produzent sprichst, dann lass' es uns doch so "spielen" wie es früher war - die Band beim Einspielen im Studio - der Produzent sagt, da zwischen Strophe und Refrain fehlt mir noch was. Keyboarder - hau da mal 'ne Melodie rein. Keyboarder spielt - P.: Nee nich sowas, mehr so in die Richtung wie Musiker XY auf seinem Album Z - K.: Hää - XY kenn' ich nich.

Auch wenn Du Produzent und Keyboarder in einem bist, werden für Dich aus diesem Dialog mehrere Dinge ableitbar:
- Wenn Du (gute) Musik hörst, höre genau hin und versuche nicht nur zu verstehen, was wann wie passiert, sondern vor allem warum es passiert.

- Je größer Dein "Wortschatz" (damit meine ich Phrasen, Klangeffekte, etc. deren Sinn, Aufgabe und Wirkung Du verstanden hast), desto größer ist Deine Auswahl.

- Das Hinhören (mit Distanz!) ist das wichtigste Werkzeug bei einer Produktion. Nicht den Groove mitfeiern, den man eh schon toll findet, sondern sich "von dem Stück entfernen", aus der Sicht des (vielleicht sogar schon gelangweilten?) Hörers kritisch sein. Denn - wenn Du nur fest dran glaubst, kannst Du in einem Song Dinge hören, die gar nicht da sind (aber dringend rein sollten!) - die musst Du erkennen und realisieren.

Clemens

 

[mauerhuhn]

Ich finde deine Ausführungen für mich persönlich noch ein wenig zu schwammig.. Diese Überlegungen/Heransgehensweisen hatte ich auch schon gehabt, jedoch ist da genau der Knackpunkt. Wie gehts weiter? Wie schaffe ich es, Ideen, Visionen zu entwickeln und greifbar zu machen?

Du tust es gerade.

Was ich damit meine: Ich glaube, dass es keinen anderen (sprich: schnelleren) Weg gibt, voranzukommen, als "vorankommen zu wollen und ständig das Gefühl zu haben, nicht schnell genug voranzukommen."

Klingt jetzt vielleicht lustig, ist aber ernst gemeint.

Vielleicht nochmal anders ausgedrückt: Genau dadurch, dass Du Dich mit dem Thema auseinandersetzt, kommst Du voran. Die Schritte sind immer nur sehr klein -- deshalb hast Du meist das Gefühl, nicht voranzukommen -- aber sei versichert: es geht voran. Das merkst Du, wenn Du Dir ältere Sachen von Dir anhörst, die Du vor mehreren Jahren gemacht hast.

Zu Geschwindigkeit: Das ist der einzige Punkt, bei dem ich daran zweifle, dass man die beliebig steigern kann. Für das "überhaupt vorankommen" kann man was tun, für das "wie schnell" sind glaube ich die eigenen Veranlagungen verantwortlich, die man leider nicht oder nur geringfügig ändern kann, sprich, Gehör (analytisch?), Timing-Gefühl (präzise?), Kreativität (dauerhaft?), aber auch "soziale" Faktoren, die den einen immer im stillen Kämmerlein sitzen lassen und den anderen ständig mit Leuten experimentieren lassen usw.

Gräm Dich nicht, mach einfach weiter, mit der Menge an Energie und Willenskraft, die Dir angemessen erscheint.

Ich selbst habe bis vor 2 Jahren eine 10-jährige Pause gemacht, in der ich Musik ausschließlich konsumiert habe (allerdings durchaus analytisch). Und ja, nach diesen 10 Jahren sogar ohne aktives Musikmachen habe ich tatsächlich das Gefühl, weitergekommen zu sein, weil ich vom Hören gelernt habe.
Aber im Grunde glaube ich, dass es einfach nur "seine Zeit braucht" (bewusste Beschäftigung mit der Materie vorausgesetzt). Anders (oder "schnell") geht's nicht.


Vielleicht kann ich doch noch einen praktischen Tipp loswerden, der mir erst nach den 10 Jahren eingefallen ist:
Wenn es sich einrichten lässt, mach keine Spiel/Aufnahme/Arrangier-Sessions, die länger als 1 Stunde gehen. Mal zwischendrin nur ne halbe oder Viertelstunde ist auch ok (z.B. wenn Dir unterwegs einfach mal so ein Detail einfällt).

Je länger Du Dein physisches Gehör mit wiederholtem Hören beanspruchst, desto tauber wird Dein "inneres Ohr", was Dir Eingebungen und Ideen verschafft ("...plötzlich hatte ich einfach so diese Melodie/Groove/Lick/Effekt/... im Kopf."). Je schneller Du wieder aus Deinem Song draußen bist (und andere Dinge tust) desto distanzierter kannst Du ihn beim nächsten Mal hören. Die Distanz und Frische, mit der man an "seinen" Song rangeht, ist sehr sehr wichtig (wie auch schon Clemens richtig festgestellt hat), das habe ich früher einfach nicht realisiert.

 

[Ngoc]

was im Kopf des Produzenten dabei vorgegangen ist, dass er genau diese Melodie spielt

Wenn Du schon von Produzent sprichst, dann lass' es uns doch so "spielen" wie es früher war - die Band beim Einspielen im Studio - der Produzent sagt, da zwischen Strophe und Refrain fehlt mir noch was. Keyboarder - hau da mal 'ne Melodie rein. Keyboarder spielt - P.: Nee nich sowas, mehr so in die Richtung wie Musiker XY auf seinem Album Z - K.: Hää - XY kenn' ich nich.

Auch wenn Du Produzent und Keyboarder in einem bist, werden für Dich aus diesem Dialog mehrere Dinge ableitbar:
- Wenn Du (gute) Musik hörst, höre genau hin und versuche nicht nur zu verstehen, was wann wie passiert, sondern vor allem warum es passiert.

- Je größer Dein "Wortschatz" (damit meine ich Phrasen, Klangeffekte, etc. deren Sinn, Aufgabe und Wirkung Du verstanden hast), desto größer ist Deine Auswahl.

- Das Hinhören (mit Distanz!) ist das wichtigste Werkzeug bei einer Produktion. Nicht den Groove mitfeiern, den man eh schon toll findet, sondern sich "von dem Stück entfernen", aus der Sicht des (vielleicht sogar schon gelangweilten?) Hörers kritisch sein. Denn - wenn Du nur fest dran glaubst, kannst Du in einem Song Dinge hören, die gar nicht da sind (aber dringend rein sollten!) - die musst Du erkennen und realisieren.

Clemens

Danke für die Antwort

Ich muss dazu sagen, dass ich all diese Punkte, die du angesprochen hast, schon in die Tat umsetze.

Das Schwierigste für mich ist wirklich das WARUM. Wie gesagt, bis zu einem gewissen Grad kann ich noch Dinge nachvollziehen. Aber diese Details ... Puuuh.

 

[Ngoc]

Ich finde deine Ausführungen für mich persönlich noch ein wenig zu schwammig.. Diese Überlegungen/Heransgehensweisen hatte ich auch schon gehabt, jedoch ist da genau der Knackpunkt. Wie gehts weiter? Wie schaffe ich es, Ideen, Visionen zu entwickeln und greifbar zu machen?

Du tust es gerade.

Was ich damit meine: Ich glaube, dass es keinen anderen (sprich: schnelleren) Weg gibt, voranzukommen, als "vorankommen zu wollen und ständig das Gefühl zu haben, nicht schnell genug voranzukommen."

Klingt jetzt vielleicht lustig, ist aber ernst gemeint.

Vielleicht nochmal anders ausgedrückt: Genau dadurch, dass Du Dich mit dem Thema auseinandersetzt, kommst Du voran. Die Schritte sind immer nur sehr klein -- deshalb hast Du meist das Gefühl, nicht voranzukommen -- aber sei versichert: es geht voran. Das merkst Du, wenn Du Dir ältere Sachen von Dir anhörst, die Du vor mehreren Jahren gemacht hast.

Zu Geschwindigkeit: Das ist der einzige Punkt, bei dem ich daran zweifle, dass man die beliebig steigern kann. Für das "überhaupt vorankommen" kann man was tun, für das "wie schnell" sind glaube ich die eigenen Veranlagungen verantwortlich, die man leider nicht oder nur geringfügig ändern kann, sprich, Gehör (analytisch?), Timing-Gefühl (präzise?), Kreativität (dauerhaft?), aber auch "soziale" Faktoren, die den einen immer im stillen Kämmerlein sitzen lassen und den anderen ständig mit Leuten experimentieren lassen usw.

Gräm Dich nicht, mach einfach weiter, mit der Menge an Energie und Willenskraft, die Dir angemessen erscheint.

Ich selbst habe bis vor 2 Jahren eine 10-jährige Pause gemacht, in der ich Musik ausschließlich konsumiert habe (allerdings durchaus analytisch). Und ja, nach diesen 10 Jahren sogar ohne aktives Musikmachen habe ich tatsächlich das Gefühl, weitergekommen zu sein, weil ich vom Hören gelernt habe.
Aber im Grunde glaube ich, dass es einfach nur "seine Zeit braucht" (bewusste Beschäftigung mit der Materie vorausgesetzt). Anders (oder "schnell") geht's nicht.


Vielleicht kann ich doch noch einen praktischen Tipp loswerden, der mir erst nach den 10 Jahren eingefallen ist:
Wenn es sich einrichten lässt, mach keine Spiel/Aufnahme/Arrangier-Sessions, die länger als 1 Stunde gehen. Mal zwischendrin nur ne halbe oder Viertelstunde ist auch ok (z.B. wenn Dir unterwegs einfach mal so ein Detail einfällt).

Je länger Du Dein physisches Gehör mit wiederholtem Hören beanspruchst, desto tauber wird Dein "inneres Ohr", was Dir Eingebungen und Ideen verschafft ("...plötzlich hatte ich einfach so diese Melodie/Groove/Lick/Effekt/... im Kopf."). Je schneller Du wieder aus Deinem Song draußen bist (und andere Dinge tust) desto distanzierter kannst Du ihn beim nächsten Mal hören. Die Distanz und Frische, mit der man an "seinen" Song rangeht, ist sehr sehr wichtig (wie auch schon Clemens richtig festgestellt hat), das habe ich früher einfach nicht realisiert.

Danke!

Auch hier (sorry!) habe ich all diese Sachen schon gehört und auch mir angeeignet... anscheinen braucht es wirklcih einfach nur noch Zeit

Und du hast Recht, meine alten Aufnahmen hören sich nicht so gut an wie die neueren. Fortschritte sind vorhanden!

Dennoch hatte ich immer bei den Fortschritten gewusst "ja, das kann ich jetzt verbessern und ich weiß auch WIE ich das verbessern kann". Nur mittlerweile habe ich da keinen Angriffspunkt mehr.
Ich weiß, dass da noch einiges geht, aber ich finde nicht das WIE.
Gerade beim Produzieren von Vocals ist das sehr hinderlich und frustrierend

 

[zehnvorsechs]

Nur als kleines (unbedeutendes Beispiel): ab 1:37, wenn die ganze Band aufhört zu spielen, kommt ein Snareschlag und dahinter ist so ein "SWISSHHH" -Sound noch zu hören ... Wie kommt man auf sowas?!

hmm, das ist wohl der kreative Aspekt beim Mixen, abgesehen vom rein technischen. Oder der Keyboarder hat sich beim Umschalten seines Sounds vertan und versehentlich diesen Effekt gemacht (oder ist es ein Reverse- Becken wie es öfter vorkommt im Song aber etwas anders (das gibt´s schon seit man Tonbänder rumdrehen kann und erst recht seit man digital aufzeichnen und abspielen kann) oder ein Stückchen versehentlich ausklingendem Becken, wo man aus der Not eine Tugend gemacht hat oder halt nur eine kreative, verspielte Idee. Manchmal wird halt aus der Not oder aus dem Versehen wurde dann ein Mix- Element Also wenn so etwas passiert, dann ist das natürlich die Aufgabe des "Produzenten" solche Sachen auch zu erkennen und ggf. auszunutzen. Also auch eine kreative Entscheidung.

Das bei 3:37 sind einfach nur extra tiefe Tomtoms oder Gong- Toms die noch mal ein stück tiefer und mächtiger klingen wie eine tiefe Standtom. Viele Drummer haben so was für spezielle Stellen im Song. Schau´ Dir z.B. mal Simon Phillipps an, der nutzt dazu eine 20x14 Gongtom, die eigentlich eine Bassdrum ist, die einfach an einem Stativ hängt.

Wie lernt man dieses Niveau des Produzierens?

Genau so wie Du es Stück für Stück und kontinuierlich machst. Genau hinhören auf Details achten die sonst niemand hört, alles hinterfragen und verstehen versuchen, Auch mal ziellos rumspielen, sein Handwerkzeug in- und auswendig kennen und versuchen, nie auf dem Punkt stehen zu bleiben.

 

[birdseedmusic]

Moin

Die beste Art und Weise, sich zu verbessern, ist es, einfach viele unterschiedliche Stile auszuprobieren. Und aus jedem Song zu versuchen, das beste rauszuholen. Der Rest ist Talent und Zufall.

lg
bird