In den meisten Genres erscheinen täglich, also jeden Tag, weltweit tausende Alben, Singles, Songs.
Ein Teil gefällt, mancher nicht, niemand kann alles hören, auch nicht nur auf ein Genre bezogen, ist einfach zu viel.
Darunter zahlreiche Songs, die deine eigenen Werke in die Bedeutungslosigkeit schicken, viel, viel geiler sind.
Was bleibt, ist der Spaß am Musizieren, auch wenn es ansonsten in den meisten Fällen "für die Katz" ist.
Viel ins Homestudio investiert, aber nur 4 Klicks, bzw. Zuhörer. Wie geht ihr mit der gesamten Situation um?
Was hält euch bei Laune?
die meisten künstlern leiden am "bedetungssyndrom" weil sie nicht in der lage sind die "bedeutung" zu definieren.
bedeutung kann nämlich sinn-, aber auch wertstiftend sein.
man muss sich nur für das eine entscheiden.
bei mir hat sich der knoten in dem moment gelöst wo es mir klar geworden ist, dass musik nicht mehr und nicht weniger ist als ein kommunikationsmittel, genauso wie andere künste.
manche leute verdienen geld mit reden, z.b.
das kann ich auch, das kann nämlich (fast) jeder - muss ich aber damit geld und ruhm verdienen müssen, oder reicht es mir, den sinn damit ausdrücken zu können, und durch den sinn genauso die anderen zu verstehen?
so ist das auch mit der musik.
seit ca. 15 jahren befasse ich mich ausschliesslich mit freien improvisierten musik (also mit "hurz"), zwischen geräusch und idiom, wobei mich die wertorientierende menschen dafür gerne auslachen würden - bis sie mich improvisieren hören. mittlerweile bin ich in der lage improvisationstechnisch ganze sätze zu bilden und zu kombinieren, nur dank dem zusammenspiel mit anderen gleichgesinnten musikern.
so gehe ich mit gesamten situation um, lieber
@BodoH .
einmal wöchentlich "probe" ich mit gleichgesinnten. keine vorgaben, keine "songs", kein stimmen (je "verstimmter" desto interessanter), keine unterwerfung, keine absprachen. nur gegenseitiges zuhören und reagieren.
3-4 mal pro jahr gibt es auftritte. mit ein wenig verhandlungsgeschick gibt es sogar geld dafür.
aber auch "normale" jam sessions habe ich gerne.
so wäre mein rat an dich: geh irgendwo jammen bro, geh unter die leute und kommuniziere durch dein instrument.
so wird alles wieder sinnstiftend, und nicht nur "value-based".