Wie berechne ich die Nachhalzeit bei einen Rverb!??!

Spar dir diese unsinnigen Berechnungen und stell das Ganze nach Ohr ein:

Diffusion:
- je diffuser, desto dichter
- auf perkussiven Signalen kann zu geringe Diffusion zu unerwünschtem Geratter führen
- auf weichen Signalen wie Voice kann eine geringere Diffusion für bessere Durchsetzungsfähigkeit sorgen

PreDelay:
- meistens auf 0 lassen (insbesondere bei perkussiven Signalen)
- kann Direktsignal von Reverb entkoppeln
- je höher, desto "näher" das Signal

Und Nachhall ist eh pure Geschmacksfrage.
Es macht überhaupt keinen Sinn, sich hier irgendwelche Werte zu berechnen, die dann eh von Reverb zu Reverb unterschiedlich lang klingen.
 
Ich würde, wenn das Reverb denn unbedingt im Songtiming mitlaufen muss, auch per Ohr justieren. Das unterschiedliche Verhalten unterschiedlicher Reverbs bzgl. Predelay oder Nachhallzeit lassen eigentlich sowieso keine anderen Vorgehensweise zu...
 
Ich teste das immer mit einem kurzen pink noise burst. Damit bin ich am erfolgreichsten. Aber hinhören und anpassen muss man dann natürlich trotzdem immer noch.
 
Ich würde, wenn das Reverb denn unbedingt im Songtiming mitlaufen muss


---> Wie geht man da am besten vor?!?!


Ich teste das immer mit einem kurzen pink noise burst. Damit bin ich am erfolgreichsten.


---> Wie meinst du das?!?!
 
Hier mal eine Seite mit Rechner:

Logic bietet übrigens beim Spur-Delay ein Pulldownmenü mit Noten- und Zeitwerten - jeweils passend zum Tempo. Ein Klick und man hat die komplette Liste.

Das gibt es bei anderen Sequenzern bestimmt ähnlich.
 

Anhänge

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Berechnen müsstest Du nur, wenn Du einen realen Raum abbilden möchtest. Aber will man das denn? Und selbst, wenn man es wollte, dann könnte man ja mit einer Impulse Response des realen Raumes arbeiten. Darin ist ja das "Pre-Delay" bereits enthalten und die RT60 auch.

Übrigens ist das auch das Problem: Nicht jeder Algorithmus hält sich bei der Nachhallzeit an die Definition von Nachhall gemäß RT60. Vergleiche dazu auch die Anmerkungen von Herrn Sengpiel (http://www.sengpielaudio.com/Rechner-RT60.htm).

Um mal zu sehen, wie komplex sich das bei Algorithmen gestaltet, kannst Du Dir das folgende Dokument anschauen:

http://www.sengpielaudio.com/ParameterNachhallAntworten.pdf

Die RT60 ist ja nicht für alle Frequenzen gleich. Manche Algorithmen berücksichtigen das und ermöglichen hier eine grobe Einstellung, andere nicht.

Fazit: Rechnest Du noch oder mixt Du schon?
 
Spar dir diese unsinnigen Berechnungen und stell das Ganze nach Ohr ein:

Diffusion:
- je diffuser, desto dichter

Ich finde diese Berechnung gar nicht schlecht um sich erst mal an ein paar Werten zu orientieren.

Mit "je diffuser, desto dichter" meinst du den Mehranteil des Halls gegenüber dem Direktsignal? Man könnte es auch so verstehe, dass du damit die Instrumente dichter holen kannst :)

LG
 
Ne, der Anteil von Hall gegenüber Direktsignal hat mit der Dichte nichts zu tun.
Mit Dichte meint man eine höhere Dichte an Reflektionen im Hall.

Wobei mir grade auffällt, daß ich eigentlich von "Density" rede.
In einigen Reverbs (in denen es keinen Density-Parameter gibt) macht aber "Diffusion" so ziemlich das selbe.
 
Nichts für ungut, aber wenn ich mich erst einmal orientieren möchte, nehme ich die Presets, die in der Regel exemplarisch für einen bestimmten Raum sind.

Du hast doch ohnehin bei vielen Effekt Plug-ins bereits verschiedene Algorithmen für Chamber, Room, Hall, Plate und so weiter. Die enthalten ja bereits passende Berechnungen für die verschiedenen Raum-Größen. Die eigene Berechnung selbst nützt Dir ja überhaupt nichts, weil sich die Nachhallzeit an so vielen Faktoren orientiert, dass ein normales Hallgerät sowieso niemals in der Lage wäre, das exakt umzusetzen. Deshalb gibt es ja die IR Reverbs, die eben mit der Impulsantwort realer Räume arbeiten.

Sieh Dich doch selbst eher als Maler, der nicht Realität erschafft, sondern eine neue Dimension, die zwar ein Stück weit Realität abbildet, aber eben nicht ist. Der Hall ist eine Deiner Farben, die Du zusammen mischt.

Ich nutze selten IR Reverbs, weil die im Mix ganz oft nur schlecht funktionieren. Ich nutze auch niemals gleiche Hallräume auf allen Signalen. Der Hall ist ein Mittel der Tiefenstaffelung und ein Mittel, um Signale miteinander zu verbinden, die sonst zu vereinzelt dastehen würden. So kann es sogar sein, dass die einzelnen Signale eines Drum Sets mit ganz unterschiedlichen Algorithmen und Nachhallzeiten versehen sind, obwohl ja eigentlich alle im gleichen Raum aufgenommen sind.

Man kann sich schon vorstellen, dass es überhaupt nichts bringen würde, eine Nachhallzeit vorher zu berechnen. Ich müsste mir ja dann erst einmal klar machen, wie der Raum aussehen soll, in dem z. B. meine Snare gerade spielt. Wie groß ist er, welche Beschaffenheit haben die Wände, der Boden, die Decke? Was steht sonst noch in dem Raum? Das müsste ich dann für alle meine Instrumente und den Gesang tun.

Die einzige Situation, die ich mir vorstellen könnte, in der das tatsächlich Sinn macht, ist beim Mischen einer Orchesteraufnahme, wenn es darum geht, die Stützmikrofone in den Mix des Hauptmikrofons zu mischen. Hier könnte es tatsächlich hilfreich sein, eine IR des Aufnahmeraums zu besitzen und die Nachhallzeit ungefähr zu kennen.
 

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