Wie am besten 4 Mikros in Computer (z.B. Mackie Onyx 1620i?)

[andre_xs]

Hallo Allerseits,
wir planen im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie ca. 4-6 Sprecher gleichzeitig aufzunehmen. Dazu bekommt jeder Sprecher ein hochwertiges Lavalier-Mikrophon (von WCE6 von Shure/Countryman). Die Mikros werden XLR-Ausgänge haben und Phantomspannung benötigen.

Diese Signale sollen jetzt qualitativ möglichst hochwertig digitalisiert werden und als einzelne Spuren für anschließende akustische Analysen gespeichert werden. Allles was wir bräuchten wären also z.B. bei einer 2-stündigen Aufnahme-Session mit 6 Mikros sechs separate z.B. WAV-Dateien. Die anschließende Signalanalyse geschieht in Spezialsoftware, d.h. wir machen kein Mixing o.ä. Es ist wichtig, daß die 6 Spuren getrennt aufgezeichnet werden und nicht zu einer Stereo-Spur zusammengemischt werden.

Ein Techniker von Shure hat mir aus dem Stehgreif z.B. das Mackie Onyx 1620i empfohlen (Firewire). Ist das eine (qualitativ) gute Wahl und erfüllt es die Anforderungen?

Ein anderer Händler hat das AM642D USB empfohlen, aber da bin ich mir nicht sicher ob das nicht evtl. einen Downmix auf Stereo macht.

Mit was für einer Software kann man so getrennte Spuren, die mit Firewire in den Computer kommen, am besten aufzeichnen? Mehr als Speichern muß es ja nicht können...

Ach ja, da es sich um Sprachaufnahmen handelt reichen prinzipiell 44.1kHz/16bit pro Spur. (mehr tut natürlich nicht weh

vielen Dank &
herzliche Grüsse,
Andre

 

[kickback]

Diese Signale sollen jetzt qualitativ möglichst hochwertig digitalisiert werden

"möglichst hochwertig" ist eine gefährliche Definition ohne Budgetvorgabe
(zufällig gerade 5000.- zu Hand? Da fängt's beim manchen erst an)

Getrennte Kanäle liefert der Großteil der Interfaces; der Rest ist Sache der verwendeten Software.


Das Onyx hat etwas zuviele Features für den Verwendeungszweck, wofür mitzahlen..
In ähnlicher Preisregion würde sich zB ein Fireface400 + 4x Micpreamp anbieten, ein Focusrite Saffire Pro 40, TC Konnekt 48, Motu 896 mk3, ... sowas in der Richtung.

 

[tubeless]

Diese Signale sollen jetzt qualitativ möglichst hochwertig digitalisiert werden

Da hat KB scon angedeutet, dass das ne gefährliche Sache ist, solche Ansagen zu machen. Heisst hochwertig jetzt teuer oder meinst Du damit einfach Linearität?
Abtastraten und Bittiefen hat Du ja schon eingeschränkt.

Mit was für einer Software kann man so getrennte Spuren,

Mit jedem Audiosequencer.

Mehr als Speichern muß es ja nicht können...

Ach so, meinst Du?
Ich denke, es muss erstmal so weit kommen, dass was zum Speichern da ist.
Welchen Rechner willst Du benutzen?
EDIT:
Nicht, dass ich glaube, der Job wäre furchtbar anspruchsvoll.
Aber Omas Internet-Kiste ausm Trödelladen dürfte dann nicht das Richtige sein...

 

[DaVogi]

steinberg / yamaha mr816 zb...

aber wenns nur für einmal ist reicht ja mieten!

 

[andre_xs]

Vielen Dank für die Antworten.

Heisst hochwertig jetzt teuer oder meinst Du damit einfach Linearität?

Linearität und Rauscharmut

Bzgl. Budget denke ich, daß das Onyx 1620i ja auf jeden Fall ausreicht, d.h. teurer als ca. ~800€ braucht es ja nicht zu werden...

Nicht, dass ich glaube, der Job wäre furchtbar anspruchsvoll.
Aber Omas Internet-Kiste ausm Trödelladen dürfte dann nicht das Richtige sein...

Reicht ein Core2Duo Laptop mit 2GHz (4GB Ram, WinXP) und Firewire Express-Card?

Mieten ist schlecht bzgl. Kostenabrechnung an der Uni, außerdem werden sich die Aufnahmen über Wochen hinziehen (hier mal 2 Stunden, dort mal 4 Stunden, je nachdem wie wir Probanden bekommen).

In ähnlicher Preisregion würde sich zB ein Fireface400 + 4x Micpreamp anbieten, ein Focusrite Saffire Pro 40, TC Konnekt 48, Motu 896 mk3, ... sowas in der Richtung.

Die Idee klingt gut, da mir gerade ein neues "Problem" aufgefallen ist: die Mischpulte haben ja Equalizer für jeden Kanal als mechanische Drehregler eingebaut. Ist es mit denen überhaupt möglich, den Drehregler *exakt* (also 100% genau) auf Null, d.h. keine Beeinflußung des Signals, auszurichten. Nicht, daß wir 500€ pro Mikrophon für traumhaft lineare Frequenzgänge ausgeben und dann das Signal ungewollt und unkontrollliert im Mixer wieder verbiegen!

Der Focusrite scheint ja ganz gut zu sein, der braucht ja auch keine Microfon-Vorverstärker mehr, oder? (ein einfachereres Setup mit weniger Zwischengeräten und Kabeln wäre ganz angenehm...)

viele Grüse,
Andre

 

[clemenserwe]

Der Focusrite scheint ja ganz gut zu sein, der braucht ja auch keine Microfon-Vorverstärker mehr, oder? (ein einfachereres Setup mit weniger Zwischengeräten und Kabeln wäre ganz angenehm...)

Stimmt. Ich habe das Gerät seit ca. 2 Jahren und bin sehr zufrieden damit. Ein Mischpult wäre für Euch eher überdimensioniert.

Allerdings habe ich noch nie versucht, die Linearität herauszufinden.
Andererseits ist schon ein Raum, in dem gesprochen und aufgenommen wird, ein starker Einflussfaktor auf den Frequenzgang. Wenn man den Raum aber frequenzlinear gestaltet, wird er leicht - wegen eher unnatürlichem Dämpfungsverhalten - zum Einflussfaktor auf die Psyche.

Ich denke deshalb, dass Ihr einen anderen Ansatz wählen solltet und Euch mehr auf die Veränderung der Sprachfrequenzen konzentrieren solltet - dazu ist aber keine 100%-ige Linearität erforderlich.

Clemens

 

[Astronautenkost]

Fireface 400 und separater 4-Kanal-Preamp kommt nicht in Betracht, da die Kanäle ja absolut identisch sein müssen. Leider gibt es kein entsprechendes Interface von RME für den Laptop. Metric oder Apogee kommt wegen Windose nicht in Betracht. Beim STEINBERG MR816 brauchst Du die vielen DSP Effekte ja auch nicht.

 

[kickback]

Bzgl. Budget denke ich, daß das Onyx 1620i ja auf jeden Fall ausreicht, d.h. teurer als ca. ~800€ braucht es ja nicht zu werden...

Wird sicher reichen; das Onyx wäre aber, wie du schon mitbekommen hast, bei den wenigsten für diese Aufgabe die erste Wahl.

Reicht ein Core2Duo Laptop mit 2GHz (4GB Ram, WinXP) und Firewire Express-Card?

Wenns eine ordentliche Expresscard ist (je nach Interface eine mit TexasInstruments-Chip sehr empfehlenswert): locker!

Die Idee klingt gut, da mir gerade ein neues "Problem" aufgefallen ist: die Mischpulte haben ja Equalizer für jeden Kanal als mechanische Drehregler eingebaut.

Jedistimmeaufsetz:
[d]These are not the droids you are looking for.[/d]
These Mixers are not the soundcards you are looking for.

Bei den einigen kann man die Wandlung pre-EQ schalten (bzw ist sie es eh fix), aber ihr braucht keine Fader, EQs, etc... also lieber in Richtung klassisches Interface schauen.