... mal eine anspruchsvollere, seriöse Recording-/Mixing-Zeitschrift zu gründen.
Ich sehe da kaum eine Chance. Nicht weil der Markt eventuell gesättigt wäre, sondern weil man die Finanzierung nicht hinkriegt.
Stell Dir vor Du willst Gerät XY von Hersteller A testen. Du schreibst hin: "Hallo, wir sind ein Magazin und wollen testen". Gehen wir mal davon aus, Du hättest Glück - sie leihen Dir ein Testexemplar.
Wenn Du jetzt das Teil so schlecht beschreibst, wie es wirklich ist, hast Du:
1. Dein letztes Testgerät vom Hersteller A gekriegt - also in Zukunft Testgeräte kaufen.
2. Die letze Anzeige von Hersteller A in Deinem Heft gehabt - Shit - der hat immer doppelseitige Anzeigen geschaltet - damit waren schon 5% der Ausgabe finanziert
Die Folge davon ist klar und in nahezu allen Magazinen deutlich beobachtbar - Testberichte sind eine einzige Schleimerei mit dem Hersteller. (Manchmal kann man richtig zwischen den Zeilen rauslesen: "Das Gerät funktioniert zwar nicht so wie es soll, aber es ist echt ein tolles Gerät!")
Teil zwei - Anspruchsvolle Recordingzeitschrift:
Themen, die sachlich korrekt und intensiv aufgebaut werden, sind nicht mal eben auf 5 bebilderten Seiten abzuhandeln. Desweiteren sind solche Themen vom Aufwand-Ergebnis-Verhältnis für den Anwender sehr aufwandsintensiv. (Beispiel Raumakustik oder hier im Forum High-End)
Damit taugen sie nicht für die breite Masse - also muss man von kleinen Verkaufsmengen ausgehen - die Finanzierung muss also über einen hohen Einzelpreis erfolgen.
Dann kann sich der anspruchsvolle Tontechniker für ein Dreijahresabo auch einen Farblaser hinstellen und diverse Online-Seiten ausdrucken und mit denen auf den Balkon gehen.
Mein Fazit:
Ich möchte sowas nicht machen müssen - schon gar nicht nach aktuellen Existenzgründungskonzepten auf Kreditbasis ...
Clemens
