Was hört man gerne in deutschen Songtexten? -Umfrage-

[DerGipfel]

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[marcoustic]

Zur Frage:
Herbert Grönemeyer
Stefan Stoppok
Reinhard Mey
Annette Humpe

und zwar alles von denen!!!

Grüße
Markus

 

[Paul87]

KIZ - ironisch, satirisch, aber trifft wahrscheinlich nicht jeden Geschmack

 

[-Marv-]

-WhY8o


ein gewaltiger Künstler am Bleistift!

 

[Kreuzoeder]

Ganz kjlar: Die Biermösl' Blosn - das ist eben so zünftig wie hinterkünftig: Und diese Äähhära - als Abschiedslied für Edmund den Stoiber - ein Geniestreich. Auch Attwenger und einige Texte made in Austria finde ich klug und pointiert. Überhaupt Dialekt finde ich näher am Bauch und am Herz.

 

[JanNolte]

Die deutsche Sprache ist zwar extrem holzig, trotzdem ziehe ich deutsche Songtexte vor, bei denen die Botschaft wichtiger ist als der Klang der Worte. Außerdem mag ich Texte die direkt etwas Aussagen, Stellung beziehen und möglichst frei sind von diesen lyrischen Schnörkeln.
Am schlimmsten finde ich Texte die als "universell" gelten, also Texte die so verallgemeinert (und somit oberflächlich!) sind, dass der Hörer alles mögliche hineininterpretieren kann.

Kurt Cobain meinte einmal, daß der Klang der Wörter zunächst wichtiger sei als die "Botschaft".
Das wollte ich damit sagen.

Hätte er der Botschaft vorrang gegeben, hätte die Musik für ihn vielleicht etwas therapeutisches sein können und er hätte sich vielleicht nicht mit Drogen betäuben und umbringen müssen.

 

[kenfjohnnydee]

Hmm, ich halte es da auch eher mit dem guten alten Kurt. Text und Musik müssen miteinander, ineinander fließen. Das geht in der deutschen Sprache recht schlecht. Deshalb höre ich kaum deutsches Zeugs. Von diesem textlich und mit Pseudobotschaften überladenen Zeugs a la Xavier Naidoo kriege ich 'nen Ausschlag. Da ziehe ich einfache, direkte Texte definitiv vor. Auf Tiefsinnigkeit lege ich da keinen Wert. Da lese ich lieber ein gutes Buch.

 

[stoman]

Beispiele für gute deutsche Texte sind etwa die Lieder aus dem Munde von Annett Louisan (die sie jedoch nicht selbst schreibt).

Die alten Stücke von H. R. Kunze hatten auch Biss und Geist.

Sehr gut sind außerdem viele Liedtexte von Hannes Wader oder Reinhard Mey (den fand ich früher klasse - inzwischen kann ich ihn komischerweise nur noch selten ertragen).

Auch Klaus Lage ist nicht zu verachten, sowie manche Texte von Ulla Meinecke.

Beispiele für peinlichen Textschrott aus deutschen Landen liefern PUR, Westernhagen (da gibt's wenige Ausnahmen), oder Geschwüre wie "Die Prinzen".

Alles natürlich meine Meinung.

Tschö,
Steffen

 

[kenfjohnnydee]

PUR

Au Backe! Ja, das ist wirklich allerunterste Schublade.

Eine Band, die durchaus gute Texte machte und dabei locker fluffig mit diesen jonglieren konnte war m.E. Blumfeld.
Eine von den wenigen deutschsprachigen Bands, die wirklich international KLINGEN konnten.

 

[SillySybok]

Die alten Stücke von H. R. Kunze hatten auch Biss und Geist.

dem stimme ich zu.

Beispiele für peinlichen Textschrott aus deutschen Landen liefern PUR, Westernhagen (da gibt's wenige Ausnahmen), oder Geschwüre wie "Die Prinzen".

PUR: Haben sich immerhin gut verkauft und so platt sind die Songs nun auch nicht. Und immerhin waren sie eine Ausnahme als die meisten deutschen Künstler nur auf Rock gesetzt haben. Außerdem haben Sie bereits in den Achtzigern angefangen, daher glaube ich schon, dass auch sie ihren Beitrag zur Rückkehr der deutschen Sprache in die Popmusik geleistet haben.

Die Prinzen: "Ich kann nicht rappen" - großartig.

Aus meiner Sicht eines der besten Stücke der letzten Jahre: Wolfsheim - Kein Zurück.

Einige Stücke von Nationalgalerie (nicht dieses elendige Evelin).
Kraftwerk - Das Model, Radioaktivität

 

[BasisM]

Eindeutig für mich

HR Kunze
Xavier Naidoo
Grönemeyer
Ich & ich

 

[anthe]

Die deutsche Sprache ist zwar extrem holzig, trotzdem ziehe ich deutsche Songtexte vor, bei denen die Botschaft wichtiger ist als der Klang der Worte. Außerdem mag ich Texte die direkt etwas Aussagen, Stellung beziehen und möglichst frei sind von diesen lyrischen Schnörkeln.
Am schlimmsten finde ich Texte die als "universell" gelten, also Texte die so verallgemeinert (und somit oberflächlich!) sind, dass der Hörer alles mögliche hineininterpretieren kann.

Kurt Cobain meinte einmal, daß der Klang der Wörter zunächst wichtiger sei als die "Botschaft".
Das wollte ich damit sagen.

Hätte er der Botschaft vorrang gegeben, hätte die Musik für ihn vielleicht etwas therapeutisches sein können und er hätte sich vielleicht nicht mit Drogen betäuben und umbringen müssen.

Eine gewagte These ... zumal ein Gutteil der erfolgreichen Musiker ( Lennon / McCartney, Grönemeyer, Kravitz ... ) ähnlicher Ansicht ist/waren.

 

[rockfred]

Ich bin auch ganz bei Kurt. Der Klang ist wichtiger als der Inhalt, natürlich sollte ein gewisses inhaltliches Niveau bestehen. Aber wir machen Musik, sonst könnten man auch einfach* Gedichte schreiben.

*Das soll nicht bedeuten das es einfach ist ein Gedicht zu schreiben.

 

[SillySybok]

Der Klang ist wichtiger als der Inhalt, natürlich sollte ein gewisses inhaltliches Niveau bestehen. Aber wir machen Musik, sonst könnten man auch einfach* Gedichte schreiben.

Ich habe gerade zwei Bücher von Profisongwritern gelesen: Die Aussage deckt sich mit deren Meinung. Gedicht # Songtext. Für die Vertonung muss die Wortmelodie passen, beim Gedicht ist das eben nicht so.

 

[BasisM]

Sicherlich bin ich auch der Meinung, daß die Wortmelodie eine nicht ganz unwichtige Rolle spielt - dies merkt man spätestens wenn man sich der Technik eines Vocoders beschäftigt hat.laute spielen eben eine Rolle in der Gesamtlklang-Ästhetik.

Insofern hat Kurt sicherlich nicht eine neue Sensation offenbart.

Trotzdem würde ich es nicht wichtiger einstufen wollen als den Inhalt, der von der melodie getragen wird.Sie spiegelt letztlich das da was mit Musik gefühlt werden soll....

 

[DerGipfel]

Hätte er der Botschaft vorrang gegeben, hätte die Musik für ihn vielleicht etwas therapeutisches sein können und er hätte sich vielleicht nicht mit Drogen betäuben und umbringen müssen.

Gott erhalte dir deine schlichte Sicht der Dinge ...

 

[kenfjohnnydee]

Trotzdem würde ich es nicht wichtiger einstufen wollen als den Inhalt, der von der melodie getragen wird.Sie spiegelt letztlich das da was mit Musik gefühlt werden soll....

Jut, kann man so stehen lassen, man könnte sich aber auch trefflich drüber streiten. Denn, es gibt durchaus Musik, die Gefühle und Bilder erzeugen kann, gänzlich ohne Text.

Da wir aber beim Thema Text in Songs sind, möchte ich ein Beispiel in Erinnerung rufen, welches hier schon genannt worden ist.

Kraftwerk - Radioaktivität

Ob man den Song nun mag oder nicht, es bedarf aber nur weniger Worte um die sowieso schon entstehenden Bilder zu unterstützen.

Kraftwerk ist ein Paradebeispiel dafür, dass wenig Text, der in der Regel auch nicht gerade lyrisch ist, durchaus songdienlich sein kann. Denn, die Texte (bei Kraftwerk) für sich genommen haben eigentlich keine inhaltliche Kraft, erst im Zusammenspiel mit der Musik, regen sie zum Nachdenken und/oder "Fühlen" an. Ob Autobahn, Radioaktivität, Neonlicht usw... das ist für mich die wahre Kunst in der Musik, was das Texten ausmacht. Die stützende Funktion im Lied. Aber jut, da hat jeder seine individuellen Präferenzen, ist auch gut so.

 

[JanNolte]

Eine gewagte These ... zumal ein Gutteil der erfolgreichen Musiker ( Lennon / McCartney, Grönemeyer, Kravitz ... ) ähnlicher Ansicht ist/waren.

Ist auch nur eine These, kann ja nur erahnen wie es in Kurt ausgesehen hat. Aber hätte er Texte geschrieben, die präziser seine Gefühle reflektiert hätten und sich weniger dem Klang unterworfen hätten, hätte er sich dadurch vielleicht besser verstehen gelernt.
Dass er mit solchen Texten wesentlich weniger kommerziellen Erfolg gehabt hätte, ist sehr wahrscheinlich. Aber ich verstehe nicht ganz, warum du den Erfolg der Musiker, die dieser Ansicht sind, in diesem Kontext erwähnst.

@DerGipfel: Schlicht? Ich würde eher sagen, nüchtern.

Und natürlich macht es Sinn auch Texte zu vertonen, in denen der Inhalt vorrang hat. Schließlich kann man durch das Singen und die Begleitmusik die Gefühle und Gedanken der Texte unterstreichen und verdeutlichen.

 

[DerGipfel]

@DerGipfel: Schlicht? Ich würde eher sagen, nüchtern. Lächeln

Nix für ungut, aber ich persönlich halte nix von Kommentaren, die toten Künstlern eben mal hinterher geworfen werden. Zumal keiner, der Curt Cobain nicht richtig nahe stand, so tun sollte, als könne er die Geschichte auch nur annähernd nachvollziehen, geschweige denn, im Nachhinein zu wissen, was seinen Tod (vielleicht - okay) hätte verhindern können. Demut ist vielleicht ein zu starkes Wort, aber bisschen Respekt kann man da vielleicht doch erwarten. Schau' dir mal den Fred zu Winehouse an - mir persönlich stößt sowas auf, sorry ...

 

[Lacunaflow]

Was habt ihr gegen PUR?


Die Texte haben sich Millionenfach verkauft, das hört man gerne, da gibts Feelings dazu und keine Literaten Tränen





lg..