Was genau ist die Buffer Size ?

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newborn

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Hallo,

da ich live über einen Rechner Musik mache und natürlich so wenig Latenz wie möglich haben möchte, interessiert mich folgende Frage: Was genau ist die Puffergröße?

So, wie auf dem angehängten Bild dargestellt, stelle ich mir es eigentlich vor.

Stimmt das so ungefähr?


Wenn es stimmt, würde es ja heißen, dass die Anzahl der benutzten Effekte die Latenz nicht beeinflusst. Es also maximal zu Aussetzern kommen kann, wenn die Effekte nicht innerhalb der "Buffer-Size" berechnet werden können. Ist das richtig?
 

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Buffer ist ein Vorspeicher, wo eben etwas zwischengelagert oder gebuffert wird.
Je kleiner dieser Speicher ist, desto niedriger ist die Latenz. Aber auch höhere Rechneranforderung ans System. Weil eben wenig gebuffert wird.

Kleiner Buffer = niedrige Latenz = Hohe Systemlast.
Großer Buffer = höhrere Latenz = Niedrige Systemlast.

Ari
 
So, wie auf dem angehängten Bild dargestellt, stelle ich mir es eigentlich vor.

Stimmt das so ungefähr?

Diese Vorstellung ist so nicht ganz korrekt. Die Buffersize ist zunächst ein fixer Wert, der manuell eingestellt werden kann und dann (hoffentlich) auch so bleibt.
Die Anzahl der verwendeten Effekte hat darauf zunächst keinen Einfluss. Je mehr Effekte man benutzt, desto höher sollte man allerdings auch die Buffersize setzen, um Aussetzer zu vermeiden.
Darüber hinaus gibt es allerdings auch Plugins, bei denen unabhängig von der Buffersize nochmal eine feste Latenz hinzukommt.

Edit:
Ok, hab wohl Deinen letzen Absatz nicht besonders aufmerksam gelesen. Im Prinzip sprechen wir ja eigentlich doch vom gleichen Zusammenhang
smil451d62b1d6f72.gif
 
welche buffersize benutzt ihr so beim recorden?

256 oder 512 ?
 
welche buffersize benutzt ihr so beim recorden?

Kommt drauf an, welcher Rechner dahinter werkelt und was aufgenommen wird.

Beim der alten public-Proberaumgurke darfs dann gern auch einmal 1024 sein, wenn keine Midis mit im Spiel sind
smil470009513826a.gif
 
An Ari und Jenner: Danke für die Antworten! Das hilft mir schon ein Stück weiter.

an Schigge: Beim recorden möglichst gering: 96 benutzte ich meist oder am besten gleich direct Monitoring. Zum Mixen stelle ich dann auch 256 oder 512.
 
so, jetzt wird es komplizierter (es wird mathematisch):

bei einer, an meiner Soundkarte eingestellten Buffer Size von 96 Samplen, zeigt mir meine Soundkarte eine Latenz von 2,2 ms (also quasi nichts) an bei 44.1 kHz.

Mal schnell nachgerechnet:

96 / (44.100 s^(-1)) *1000 = 2,18 ms

gut, meine Soundkarte kann rechnen! Oder nur Zufall? Der Latenz-Wert an meiner Soundkarte ändert sich nicht beim Ändern der Sample-Rate. Ist die Rechnung oben doch falsch?

Und wieso zeigt mir Cubase dann nochmal einen anderen Wert an (5,8 ms Ein- und nochmal das selbe als Ausgangslatenz)? Und wieso ändert sich dieser Wert, wenn ich andere Treiber benutzte (bei Asio4all sogar einen geringeren Wert?)
Wenn die Buffer-Size eine feste, ja fst physikalische Größe ist, wieso wird sie dann durch Treiber beeinflusst?

Weiß jemand weiter?
 
Welchen Buffer ich einstelle (und die daraus resultierende Latenz), hängt davon ab, was ich grad mache. Wenn ich ein hochwertiges Piano spiele, bin ich bei Buffer 128 (3ms), wenn ich normale Synthies spiele dann 512 (12ms), wenn ich allerdings Drums übers System einspiele, dann auch bei Buffer 64, der dann 1,5ms hat.

Zum späteren mischen, geh ich auch mal recht hoch bis 1024 buffer und 32ms Latenz.
Da stört das ja auch nicht weiter.

Ari
 
@Ari
Danke - Wieder was gelernt.
Ich dachte immer je höher der Wert, desto besser ist es.

96 / (44.100 s^(-1)) *1000 = 2,18 ms

Die 44.100s^ - Was ist das für eine Einheit, (s^) ?
 
"s hoch minus eins" heisst "eins durch Sekunde".
 
Ich dachte immer je höher der Wert, desto besser ist es.

Es gibt kein "besser", es gibt nur ein "passend" für die jeweilige Situation.
 
"s hoch minus eins" heisst "eins durch Sekunde".

Okay. Alles klar verstanden,
Ich seh schon - Mathe ist wieder 'ne weile her.
 
Es kommt halt auf die Last der internen Audioverarbeitung an, die durch CPU und DSP verarbeitet werden kann. Je fetter die CPU, je besser die Soundkarte (RME ist da wirklich führend), desto mehr Echtzeitstimmen mit geringen Buffer. Die Zeichnung oben müsste im Mittelteil einfach durch "interne Audioverarbeitung" ersetzt werden. Natürlich gehören da auch Plug-ins zu, die selber auch eine zusätzliche Audiolatenz aufweisen können, unabhängig von der des Audiosystems, man denke bspw. an SIR1. Die Algorithmen der Anwendung selber müssen nämlich selber mit der Audioechtzeitverarbeitung umgehen. Sind diese Algorithmen rechenintensiv und Langsam, erhöht sich die Gesamtlatenz dieses Kanalzuges, deswegen gibt es Latenzkompensation. Das Problem dabei ist aber, das die Latenz des langsamsten Plugins als Referenz dient und sich dadurch die gesamte Audioverarbeitung in einen "Nicht wirklich Echtzeit" Bereich verschieben kann. Solche Plugins sollte man beim "Live" einspielen also vermeiden, im späteren Mix ist das alles egal.
 
Ari schrieb:
Buffer ist ein Vorspeicher, wo eben etwas zwischengelagert oder gebuffert wird.
Je kleiner dieser Speicher ist, desto niedriger ist die Latenz. Aber auch höhere Rechneranforderung ans System. Weil eben wenig gebuffert wird.

Kleiner Buffer = niedrige Latenz = Hohe Systemlast.
Großer Buffer = höhrere Latenz = Niedrige Systemlast.

Ari

wars das oder gibt es noch andere "begleiterscheiungen"!?
zB unterschiede in der soundqualität etc.

woran merkt man eigentlich das der/die/das buffer size zu niedrig ist?
wenn der wert zu hoch gestellt ist, merkt man eine verzögerung,
das ist mir klar, aber was passiert wenn der wert zu (EDIT: NIEDRIG) ist!?

ach ja, das mit der systemlast verwirrt mich, ich dachte immer die latenz wäre
ausschließlich vom interface bzw. der soundkarte abhängig.

mfg
Torn
 
>> woran merkt man eigentlich das der/die/das buffer size zu niedrig ist?
Knackser, Stottern

>> aber was passiert wenn der wert zu hoch ist!?
grosse Verzögerungen

>> ich dachte immer die latenz wäre
ausschließlich vom interface bzw. der soundkarte abhängig.

Nein, Denn wäre dem so, dann wäre es die simpelste Lösung, in das Interface ne Handvoll DSPs einzubauen und man könnte irgendeine schwachbrüstige CPU benutzen im Rechner...
smil470009513826a.gif
 
woran merkt man eigentlich das der/die/das buffer size zu niedrig ist?

An Knacksern, Aussetzern, Verzerrungen.

ach ja, das mit der systemlast verwirrt mich, ich dachte immer die latenz wäre
ausschließlich vom interface bzw. der soundkarte abhängig.

Audioverarbeitung ist ein Prozess, der zwischen Input und Output passiert. Je länger die Verarbeitungszeit, desto größer die Latenz, ist doch logisch?

upps tubeless war schneller, aber wir ergänzen uns.

in das Interface ne Handvoll DSPs einzubauen und man könnte irgendeine schwachbrüstige CPU benutzen im Rechner...

Na klar kann eine DSP Karte die CPU entlasten, aber leider auf kosten der Latenz...
 
>> Na klar kann eine DSP Karte die CPU entlasten,......
eben....

>> aber leider auf kosten der Latenz...
Zum Glück.....
smil470009513826a.gif


Es gibt im Übrigen Knacksprobleme, denen man mit der Vergrösserung der Buffersize nicht beikommt. Wenn ein multitimbrales Instrument zu viele Samples in kürzester Zeit abfeuern muss - zb bei einem schnellen Glissando
 
KlangArzt schrieb:


in das Interface ne Handvoll DSPs einzubauen und man könnte irgendeine schwachbrüstige CPU benutzen im Rechner...

Na klar kann eine [g=3]DSP[/g] Karte die CPU entlasten, aber leider auf kosten der [g=5]Latenz[/g]...

Also bei meinen beiden EMU Karten ist das nicht korrekt, da ich im Aufnahmekanal des SW-Mixers (=PatchMix) das Signal direkt an den Seqenzer schicke u danach einen [g=3]DSP[/g] Effekt ( zwecks Monitoring ) an die Ausgänge schicke. Da ändert sich an der Latenz ( mit o ohne [g=3]DSP[/g] Effekt ) gar nix. In solchen Situationen ( sprich Audioaufnahmen ) ist die [g=5]Latenz[/g] aber ohnedies egal.

lg
Andi
 

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