Was für Komponier-Typen seid ihr?

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Guest
Hi,

mich würde mal interessieren, was für ein Typus von Komponisten ihr seid.
Ich frage mich, ob man ein z.B. "einfache Akkorde" Typ ist und lieber nach dem G-D-C Schema musiziert, oder ob man eher auf Teufel komm raus Dis-B-Cis-Gis Akkorde (siehe Nickelback-Photograph) zum Besten gibt, damit es gut klingt.

Grüße
 
Ehrlich gesagt verstehe ich jetzt nicht genau worauf du hinaus willst...

Gruß,

Florian
 
Hm,

was soll uns das sagen?

Ich nehem auf Teufel komm raus die Akkorde zu denen ich singen kann

:D
 
Hallo!

Ich verstehe die Frage auch nicht ganz...

"Photograph"/Nickelback ist doch nur ein offener E-[g=251]Dur[/g]-[g=250]Akkord[/g] der auf die Stufen IV, V und VII verschoben wird (nur halt nen [g=40]Halbton[/g] runtergestimmt).
Das ist das gleiche Prinzip wie bei "Hymn" von B.J. Harvest. Ob das so abgefahren und schwer ist, lass ich jetzt mal dahin gestellt...

viele Grüße
Nortburg
 
Puh ... auf was ihr alles achtet ....
Also ... wenn ich Sachen nachspiele, dann weiss ich natürlich, welche Akkorde das sind ...
Aber beim "Komponieren" spiele ich auf der Gitarre so rum, dass es sich gut (=schräg :D ) anhört. Da weiss ich teilweise absolut nicht, was für Akkorde ich da spiele bzw. mache mir bewusst null Gedanken darüber.
Ich betreibe auch kein klassisches Songwriting im Sinne von Harmonielehre ... mit Theoriebackground hab ich mich noch nie groß rumschlagen wollen.
Try & Error. Was mir gefällt, wird genommen ...
 
Das hängt stark vom Musikstil ab. Für mehr akustische Sachen nehme ich gern offene Akkorde oder maj7-Akkorde. Solls dramatisch werden, bieten sich verminderte Dreiklänge an. Für klassische Rocker nimmt man Powerchords usw.
Ein wenig Theorie hilft schon beim Komponieren.
 
Ich denke die Frage geht spezifisch auf Kompositionstechniken anstatt zu fragen welcher Typ man ist.

Es gibt nämlich viele Typen, die dann aber auch ähnliche Techniken verwenden:

Textlicher Songwriter nimmt genauso die Powerchords struktur wie ein Rythmischer, etc...



PT
 
bin genau deiner meinung syd..(kommt da was von syd barrett??!!)
egal..

es gibt theorie, aber die kommt ja eh von der praxis, und die kommt irgendwie halzt ein bisserl davon, was gut klingt..

das ist jetzt eine sehr vage theorie und soll keine ausrede für irgendwas sein (ich kenn mich mit theorie schon halbwegs aus..)
ich komponiere am ehesten mit einfach nur rumklimpern am klavier oder melodien improvisieren auf der geige.. die begleitung kann man dann schon nachher machen..!!
wichtig ist meiner meinnung nach, dass man den "mood" in dem man ist wiederherstellen kann, wenn man dann länger an dem song sitz, das ist für mich ein großes problem, weil ich zB sachen die ich schreibe wenn ich grade melancholisch drauf bin, nachher oft nur mehr kitschig und unpassend finde..
man muss sein song ein bisserl leben...

also, in dem sinne
"careful with that dirigentenstab, eugene.."
c
 
..(kommt da was von syd barrett??!!)
Nee ... frag mich nicht, wie ich auf meinen Namen gekommen bin - ich weiß es nicht mehr ... :|
 
also ich komponiere meist intuitiv...wie keith richards, der mal sagte, dass da ein vögelchen in seinem kopf ist, das ihm melodien vorsingt.

nein, im ernst: einfach mal inne halten, konzentrieren, sich etwas rudimentäres wie etwa einen beat, einen einzelnen ton oder alles zusammen vorstellen und hoffen, dass dein gehirn etwas daraus entwickelt. wenn auch nur ein winziger ansatz da ist weiterspinnen oder gitarre zur hilfe nehmen und weiterentwickeln.
so mach ich es jedenfalls. ansonsten ist band-feeling meist sehr hilfreich (kommt natürlich auf die band an). einer spielt was vor und der rest ergibt sich.
 
nein, im ernst: einfach mal inne halten, konzentrieren, sich etwas rudimentäres wie etwa einen beat, einen einzelnen ton oder alles zusammen vorstellen und hoffen, dass dein gehirn etwas daraus entwickelt.
Auf diese Weise hab ich ständig Ideen. Das Problem ist nur, dass ich vieles gar nicht umsetzen kann (weil ich zu schlecht spiele, es nicht singen kann oder nicht recorded bekomme, bzw. mich nicht so gut mit Keyboard/Sample-Gedöns auskenne), oder zu lange zum Aufnehmen brauche. Bis da ´n paar Basictracks drin sind, ist mir die Gesamtidee im Kopf schon wieder abhanden gekommen ...
 
Hi,

also ich musste Harmonielehre pauken bis zum erbrechen ,angefangen von kadenzen bis kompletten Vokalsätzen.
beim musikmachen hab ich das zwar im hinterkopf,aber ich bau da nich alles auf nem theoretischen konstrukt auf sondern musiziere eben wie alle intuitiv.
Das gute an HL is halt,du weisst was wie klingen kann im vorraus und kannst ganz spontan sagen : hey,dazu würde jetzt doch das oder das passen.
Man erspart sich halt das rumprobieren wenn man HL-kenntnisse hat.Nicht mehr und nicht weniger.

Gruss
Marco
 
WOW !!! Sowas lese ich natürlich gerne da ich seit einigen Tagen versuche mich mit der Harmonielehre anzufreunden. Das Ziel ist dann auch für mich erreichbar. Ich lese mir alle Kapitel einmal durch und höre mir alle [g=32]Midi[/g]-beispiele einige Male an und lege es dann weg(*freu*) und bleibe auf der Intuitiven Schiene. Im Falle eines Falles kann ich die HL dann ja wieder vorkramen und weiter daran arbeiten. Damit kann ich das Thema HL dann in einem anderen Thread wohl abschliessen. Vielen Dank Mulli - ich meine das keinesfalls ironisch falsch es so scheinen sollte...
 
Hey,

@ThWit: hehe. solltest das dann wohl doch etwas genauer machen ;) Vor allem: immer spielen - und hören. HL trainiert dein Gespür für das,was da gerade passiert,unheimlich.deshalb empfehle ich immer: nich nur die sachen in den kopf knallen,sondern auch selbst spielen,dass man merkt,welcher ton gerade wohin will und vor allem wann.

grüßle
Marco
 
Schmeiß' meine Synthis und meinen Rechner an und guck, was sich ergibt.
D-T-Y-X-Z-K-J-P-W oder Ö [g=251]Dur[/g] ist mir voll Latte, aber vielleicht mach ich dafür auch die falsche Musik :) #### Harmonielehre. [g=63]Harmonie[/g] ist, was für mich harmoniert. Fertig.
Nicht falsch verstehen! Respekt an die, die das alles durchgemacht haben, aber ich spüre, was wozu passen würde.

peace makimoves
 
makimoves schrieb:
Nicht falsch verstehen! Respekt an die, die das alles durchgemacht haben, aber ich spüre, was wozu passen würde.
peace makimoves

ja, so sehe ich das auch.
ausserdem ich spiele ein gis genau
so wie ein g nur einen bund höher:p

lg
elvisto
 
Moin

@Mulli81
*räusper* Ja, du hast ja Recht. Aber die ganzen Kapitel mit Rhythmik und Gehörbildung und was da noch so auf mich zukommt wirken erstmal so #$!?ß#**.
Ich kann es nur schwer beschreiben, irgendwie sträubt sich alles in mir wenn ich diese ganzen Regeln, Ausnahmen und Tonleitern sehe/lese. Dennoch werde ich versuchen es mir zu erarbeiten. Nur die Priorität schraube ich herunter und versuche nicht alles auf einmal zu kapieren, sondern häppchen für häppchen. Ich hoffe du bist mir nicht böse wenn ich dich in einem anderen Thread knapp zitiert habe. Aber es passte irgendwie wie die Faust aufs Auge...
 
hmmmmm..

also:
1. mal zu der sache mit g und gis.. als die wohltemperierte stimmung noch ned erfunden waralso vor 1700, war das mit der [g=63]harmonie[/g] immer so eine sache, daher kommt es auch, dass in vielen lehrbüchern dieser zeit steht, cdur sei wohlklingend, adur majestätisch oder was auch immer weil halt ned alle töne so gleichmäßig aufeinander abgestimmt waren.. dieses problem ist behoben, es geht eher darum, in welchem zusammenhabg man akkordfolgen spielt! und ob jetzt nach einem c ein g oder ein gis kommt, das macht halt schon einen unterschied.
allerdings führt das dann eh wieder auf das gefühl zurück, was man spielen will, deshalb kann da wissen vielleicht hinderlich sein, ich denke das nicht, schreibs aber der vollständigkeit halber!
2. gehörbildung bildet auch das gehör und zu wissen oder analysieren WAS man gerade hört, ist meiner meinung nach extrem wichtig, vA wenn man selber dann etwas musikalisch zitiueren will oder wasauchimmer. man hört durch gehörbildung genauer, und das geht nicht nur das analysieren an, man hört irgendwie feiner, und durch unaufmerksames hören(das klingt jetzt blöd) wird das ned besser
3. keiner wirds mir glauben aber GEHÖRBILDUNG UND HARMONIELEHRE MACHEN SPAß, ich hab das auf der uni, und freu mich immer wieder, wenn ich da ein erfolgserlebnis hab! und man kann halt auch selber von lernen.
4. regeln zu brechen macht halt auch umsomehr spass wenn man sie kennt!

so meine argumente die ja g´ar keine sind werden immer schwächer..

also
lg
c
 
Jatzt kom ich so langsam dahinter, was du von mir willst...

Also: Ich bin da son Hybrid. Ich weis wo auf der gitarre welcher Ton ist. Teilweise versuche ich dann nach klassischer Harmonielehre den Song auszusetzen (die Akkorde kommen meist einfach so beim Jammen...). Sprichwort stimmführung usw. Ist echt ne interessante sache, nicht nur für Pianisten. Wenn man das stück nciht mehr als eine Ansammlung von wild ineinadergeworfenen Akkorden ansieht, sonder als 4 eigenständige stimmen, die alle ihre eigene Melodie spielen und zusammen dann die Akkorde ergeben. Ausprobeiren. Es lohnt sich. So kann man mit den Akkorden echte Melodien spielen und trotzdem noch drüber singen. Irre.

Teilweise kommen mir songs aber auch nur einfach so in den Kopf. Ich schreibe schnell ne Gesangsmelodie darüber und schwupps habe ich nen song fertig. Mein gesamtes Liedermacherprojekt ist so aufgebaut. Da ist nicht ein song, der perfekt ausgesetzt ist, das ganze quillt vor Quint und Oktavparallelen nur so über.

Gruß,

Florian
 

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