Oversampling ist das Erhöhen der Samplingrate. Das bringt mehrere Vorteile mit sich. Zum einen läßt sich so das Quantisierungsrauschen senken und in Verbindung mit Dithering sogar in unhörbare Frequenzbereiche legen, zum anderen ermöglicht diese Technik die sog. Delta-Sigma-Wandler, die heute üblich sind.
Ein "normaler" Wandler kann bei 16 Bit eine von 65-tausendundeinpaarzerquetschten Spannungswerten annehmen. Das Problem dieser Wandler ist, daß nicht jeder Schritt gleich groß ist, obwohl er das eigentlich sein sollte. Dies führt einfach zu einer ungenaueren Wiedergaben.
Der Sigma-Delta-Wandler ist 100% genau, weil er nur zwei Schritte kennt: er kann die Spannung pro Sampletakt entweder um einen Schritt erhöhen oder um einen Schritt absenken. Bei einer steil ansteigenden Kurve ist der Wandler aber zu langsam - er kann ja nicht von 100 in einem Schritt auf 200 springen, sondern nur auf 101. Jetzt einfach Oversampling betreiben. Obwohl die Daten z.B. nur in 44,1 kHz vorliegen, hat der Wandler zwischen zwei Schritten bei Oversampling viele Zwischenschritte, in denen er von 100 auf 200 klettern kann. Daher ist ein solcher Wandler auch immer ein 1-Bit Wandler.
Dieser sog. 1-bit-stream ist z.B. gleich auf der SACD drauf.