Voxengo TEOTE automatic spectral balancer

[LM18]

Er hat meines Erachtens einen Teil der Funktionaliät des "Soniformers" als Einzelplugin übernommen.

Soniformer verwende ich seitdem es ihn gibt.
Nachdem ich einen Voxengo "Volldeal" habe, brauche ich es nicht extra kaufen.

Aber in meiner Cubaseumgebung ist die Quetsche ein CPU-Fresser epischen Ausmaßes!

 

[lebasti]

Aaaaaarg. Bitte bitte - schafft diese "Deal of the Day" und "Hardware- & Softwarenews"-Rubriken ab. Das macht mich noch arm.
Hab die Demo jetzt mal auf meinem Master getestet und es klingt natürlich instantly irgendwie besser/offener. Verdammt. Mal gucken wie lange ich mich zurückhalten kann ^^

 

[sts]

Aber in meiner Cubaseumgebung ist die Quetsche ein CPU-Fresser epischen Ausmaßes!

Nicht ganz unwichtige Info, finde ich.

 

[LM18]

Aber in meiner Cubaseumgebung ist die Quetsche ein CPU-Fresser epischen Ausmaßes!

Nicht ganz unwichtige Info, finde ich.

Ich habe jetzt nicht die Superkanone und den neuesten KaBoom als Rechner, aber mickrig ist er auch nicht unbedingt.

Vielleicht können ja noch andere Kollegen mal ein paar Instanzen reinschrauben und bekannt geben, wie es sich bei Ihnen mit den Ressourcen verhält.

Edit-261020
Ich habe jetzt experimentiert und wenn ich mit einem frisch gestartetem Rechner direkt nur Cubase lade kann ich problemlos 30+ Instanzen in die Spuren ziehen und habe rund 30 % Ressourcenverbrauch.

Wenn ich eine Weile herum mache, andere PlugIns geladen und entladen habe, also einfach die DAW mit PlugIns Be- und Entlaste wird es offensichtlich zunehmend zickig.
Das wird wohl an meiner Prozessumgebung liegen und weniger am PlugIn als solches - weil - das kenne ich auch anderen Zusammenhängen mit anderen Plugins.
Da kommt das auch mal vor.

Egal - muss ich halt gucken wenn es auffällig wird...

 

[sts]

Ich habe jetzt nicht die Superkanone und den neuesten KaBoom als Rechner, aber mickrig ist er auch nicht unbedingt.

Ich auch nicht, aber meine KaBoom-Kanonen sind dennoch nicht von 1756.

Die Auslastung der CPU durch VSTs ist aber für mich inzwischen ein wichtiges Kriterium, nachdem ich zwei oder drei VSTs angeschafft habe, die zwar gut sind und die ich daher auch gern häufiger benutzen würde, die aber in der Praxis dann doch den Rechner zu sehr in die Knie zwingen. Die kann ich wohl erst nach dem nächsten Rechner-Upgrade vernünftig nutzen.

Aber gut, selber schuld, wenn man das vor dem Kauf nicht ausreichend testet (inzwischen tue ich das aber).

 

[gyn]

Ich habe es auch schon auf einem E-Bass ausprobiert. Das ist dann schon mit einigem Tüfteln verbunden, kann aber helfen, die Resonanzen bei manchen Tönen (z.B. G# auf E-Saite) dynamisch zumindest etwas abzuschwächen, ohne dass (wie bei einem statischen EQ) der Bass dünn klingt.

Was ist bei diesem Plugin der Vorteil gegenüber einem dynamischen EQ? Das ist doch der typische Anwendungsfall dafür.

 

[lebasti]

Verdammt, ich habs gekauft aus diesem "oh mein Mix klingt gleich offener"-Gefühl beim testen. Mal gucken ob es sich irgendwie in der Wirklichkeit bewährt. Hab mal nen kurzen Test auf ner Kickdrum zum "saubermachen" gewagt, da war es auch so verkehrt nicht...

 

[Entone]

Wenn dieses schreckliche Voxengo GUI nicht wäre...

 

[sts]

Wenn dieses schreckliche Voxengo GUI nicht wäre...

Ist ja alles auch Geschmackssache, aber ich bin mit den Voxengo-GUIs bisher immer gut klargekommen.

Natürlich vermisse auch ich immer mal wieder 2D-Bildchen von glühenden Röhren (die spürbar warm werden, wenn man die Hand drauflegt), eine virtuelle Staubschicht und eine täuschend echte Abbildung von Kabelsalat und Pizzaresten, aber es geht im Zweifelsfall auch so.

 

[sts]

Natürlich vermisse auch ich immer mal wieder 2D-Bildchen von glühenden Röhren (die spürbar warm werden, wenn man die Hand drauflegt)...

Das ist übrigens gar nicht meine Erfindung. In der Bedienungsanleitung eines Amp Sim-VST hat sich der Hersteller (hier nicht Voxengo) den Spaß erlaubt, die Funktion der in der GUI abgebildeten Röhren zu erläutern:

"Tubes behind the metal bars - if you put your hand to the monitor, you can feel the heat."

 

[JayT]

Was ist bei diesem Plugin der Vorteil gegenüber einem dynamischen EQ? Das ist doch der typische Anwendungsfall dafür.

Gebe dir recht. Wenn man schon einen guten dynamischen EQ hat, dann lässt sich eine Bassresonanz damit höchstwahrscheinlich sogar besser in den Griff bekommen. Mir ist es in erster Linie um das erste Ausprobieren gegangen.

Ich habe vor kurzem eine Noise-Generator Sequence vom einem Softsynth mit TEOTE bearbeitet und mit einem vorgeschalteten EQ Resonanzen reingebracht. Das Ergebnis ist eine nur leicht abgeschwächte Resonanz. TEOTE ist da schon etwas subtiler als ich das erwartet hatte. Was aber in meinem Test sehr gut geklungen hat, war das dynamische Verhalten was Attacks betrifft. Hat sich wie eine Art Transientdesigner für hohe Frequenzen angehört. Kann in anderen Fällen aber auch stören.

Da TEOTE laut Beschreibung ein dynamischer EQ ist, das aber auch nur aufgrund der sehr hohen möglichen Anzahl der Spektralbänder, die dann wieder einem Multiband Kompressor ähneln (so interpretiere ich das mal), kann ich mir vorstellen, das Resonanzen auch dann noch geglättet werden, wenn das Signal leiser wird (z.b Ausklingphase). Das könnte ein interessanter Unterschied zu einem „normalen“ dynamischen EQ sein, muss das aber erst noch ausprobieren. Und man muss die Resonanzen nicht einstellen bzw. ist es kein Problem, wenn sie variieren.

 

[gyn]

Da TEOTE laut Beschreibung ein dynamischer EQ ist, das aber auch nur aufgrund der sehr hohen möglichen Anzahl der Spektralbänder, die dann wieder einem Multiband Kompressor ähneln (so interpretiere ich das mal), kann ich mir vorstellen, das Resonanzen auch dann noch geglättet werden, wenn das Signal leiser wird (z.b Ausklingphase). Das könnte ein interessanter Unterschied zu einem „normalen“ dynamischen EQ sein, muss das aber erst noch ausprobieren. Und man muss die Resonanzen nicht einstellen bzw. ist es kein Problem, wenn sie variieren.

Hm, da steh ich jetzt grad auf' m Schlauch. Sowohl beim Dyn-EQ als auch beim Multiband wird der Bereich der Bearbeitung durch den Threshold definiert. Wenn das Signal leiser wird und dann irgendwann unter den Threshold rutscht, kannst du bei beiden Anwendungen mit dem Release bestimmen, wie bzw. wie lange die Resonanzen dann noch geglättet werden (Beim Dy-Eq natürlich nur, wenn der auch auch Attack / Release beinhaltet, ist ja nicht bei allen so), oder hab ich da einen Denkfehler? Oder willst du auf was ganz anderes hinaus?

 

[JayT]

Bereich der Bearbeitung durch den Threshold definiert

In der Anleitung steht dazu:

„...a threshold parameter is not required as this plug-in uses a weighted loudness estimation instead, similar to the one defined in the ITU-R BS.1770 specification.“

Durch den laufenden Bezug auf die gerade vorliegende Lautheit und das laufende „Glätten“ des Spektralverlaufs sollte es bei leisen und lauten Stellen gleich gut funktionieren.

Bin da selber noch beim Ausprobieren.

 

[JayT]

Beim weiteren Ausprobieren bin ich auf folgende Erkenntnisse gestoßen:

• Die Lautstärke des Eingangssignals spielt keine Rolle. Das Verhalten von TEOTE ist gleich, egal wie laut das Signal ist, das reinkommt. Bei einem normalen dynamischen EQ müsste man den Threshold automatisieren, um ein solches Verhalten zu bekommen.
• Resonanzen werden nicht entfernt, sondern nur geglättet. Das Glätten erfolgt durch das Absenken des Frequenzbereichs der Resonanz UND durch das Anheben benachbarter Frequenzbereiche. Das Anheben kann begrenzt werden (Boost Threshold), das begrenzt dann auch die Wirkung von TEOTE.
• Neben Attack, Release, Hi Timing, and "Energetic..."-Schalter beeinflussen das dynamische Verhalten, was sich gerade bei Drums bemerkbar macht.

Im Anhang findet ihr Beispiele mit/ohne TEOTE von einem Synth mit hohem Rauschanteil und einem Drum-Loop.

 

[vanielik]

Bin kein Freund solcher "auto correction" systeme.
Habe mal Gulfoss probiert und auch die Sachen von Zynaptiq und iZotope etc..
Oft führen diese Plugins nur dazu, dass Leute ihren Ohren nicht mehr trauen und entsprechend seltsame Ergebnisse liefern...

Teote finde ich im Ansatz aber interessant.
Um einfach mal "reinzuschauen" und dem Ohr ein wenig Unterstützung zu geben.
Mit Soniformer ging das natürlich schon ähnlich.

Habe Teote auch mal auf ein paar Einzelsignale angewendet und man kommt dabei durchaus auf EQ Ideen.
Das Plugin kann man dann ja wieder rausnehmen und die Sache manuell nachbauen.
Für "schwierige Signale" mit starken/wechselnden Resonanzen kann man es aber vermutlich gut einsetzen.

@lebasti
für ne Kick Drum würde ich es eher nicht einsetzen.
Da man hier i.d.R. ein eher "statisches/stabiles" Signal erhalten will.

Für ein Piano könnte es interessant sein.
Da Pianos oft (je nach Chord) starke Mittenresonanzen erzeugen, oder je nach Anschlag zwischen "zu dumpf" und "zu hart/schrill " schwanken. Hier kann ein dynamisches tool echt hilfreich sein.

 

[adl]

Hab es gestern kurz getestet und dann direkt gekauft. Bin ja ein Freund von Dingen wie Soothe etc, diesen kleinen Helferlein zum fixen von Sachen die man natürlich auch mit Aufwand selbst machen kann, aber eben Zeit sparen. Bin auch Gulfoss Besitzer, aber das hab ich in letzter Zeit einfach nicht mehr eingesetzt, da es mir Transienten zu stark geglättet hat. Hatte schon öfter gelesen, dass Leute von Gullfoss auf TEOTE gewechselt haben und hab gestern dann mal die Demo installiert und im Vergleich zu Gullfoss bleibt der Punch so viel klarer erhalten und auch das balancing empfand ich als gelungener. Bass/Kick wurden schöner in den gesamten Track integriert, es klang einfach homogener. Gullfoss kann vielleicht noch mal besser/feiner Resonanzen ziehen, aber da passiert halt was mit den Transienten (gerade Kick) was mir nicht gefällt. Klar, man kann den Frequenzbereich einschränken in dem Gulfoss arbeitet, damit es die Kick in Ruhe lässt, aber dann geht ja auch das balancing/demasking flöten.
Wer also an Gullfoss keinen Gefallen gefunden hat, sollte ruhig mal TEOTE probieren.

 

[Eiermann]

Beim weiteren Ausprobieren bin ich auf folgende Erkenntnisse gestoßen:

• Die Lautstärke des Eingangssignals spielt keine Rolle. Das Verhalten von TEOTE ist gleich, egal wie laut das Signal ist, das reinkommt. Bei einem normalen dynamischen EQ müsste man den Threshold automatisieren, um ein solches Verhalten zu bekommen.
• Resonanzen werden nicht entfernt, sondern nur geglättet. Das Glätten erfolgt durch das Absenken des Frequenzbereichs der Resonanz UND durch das Anheben benachbarter Frequenzbereiche. Das Anheben kann begrenzt werden (Boost Threshold), das begrenzt dann auch die Wirkung von TEOTE.
• Neben Attack, Release, Hi Timing, and "Energetic..."-Schalter beeinflussen das dynamische Verhalten, was sich gerade bei Drums bemerkbar macht.

Im Anhang findet ihr Beispiele mit/ohne TEOTE von einem Synth mit hohem Rauschanteil und einem Drum-Loop.

Das greift ja richtig arg ein, die Hüllkurve wird ganz schön verändert, müsste man mal im Kontext hören ob diese Angleichung passend erscheint oder das Fundament killt, solo gehört würden sicher die meisten SOS zustimmen was Leblos anbelangt.

Habt ihr diese Tools mal auf richtig gute Mischungen getestet und mal geschaut was diese Tools mit der Mischung anstellen bzw glauben korrigieren zu müssen?
Ich mach ne Wette das die es nicht lassen können das Material zu bearbeiten.
Womit arbeiten diese Tools eigentlich, mit Rauschen, woran richten die sich was die Balance angeht?
Ich habe mal dieses Free Plug-in genutzt, Sonible wars, die sind zb Mist da die einfach irgendwas festgelegtes aufprägen, für Free noch zu teuer.

 

[SilentWarrior]

Habt ihr diese Tools mal auf richtig gute Mischungen getestet und mal geschaut was diese Tools mit der Mischung anstellen bzw glauben korrigieren zu müssen?

Also Teote ist da bisschen brauchbarer.

Du hast verschiedene Modi wie z.B. Mastering oder eben Einzelspur.
Kannst Ratio einstellen und dann noch weitere Modi wie Balanced, Controlled etc.

Auch kannst du sagen ob er überhaupt boosten darf oder eben nur Resonanzen absenken.
Gerade für Resonanzen absenken auf einem Master ist er gut.

Auch gibt es eine Bandbeschränkung, also du kannst sagen ob er oberhalb oder unterhalb einer Grenze arbeiten darf.

Dann hast du Slope Einstellung die bestimmt Verhältnis zwischen Bass und Höhen.

Ich habe es auf Muse "Psycho" gelegt, eine für mich perfekte Mischung.

Da auf Mastering, Ratio1:2 und Boost deaktivieren.
Er drückt da ganz leicht Resonanzen runter ohne das der Mix kaputt klingt.
Die Transienten bleiben wie @adl erwähnte erhalten.

Die aktuelle Version ist gut und die würde ich ohne Bedenken auf dem Masterbus legen um eben Resonanzen zu ziehen.

Gehen wir davon aus das dein Mix irgendwie 2-4kHz lastig ist, dann kannst du den Slope so runterfahren das dieser Bereich am meisten
dynamisch kontrolliert wird.

Ich habe schon andere Tools ausprobiert und alle waren ehrlich gesagt scheiße.

Ich habe noch Baby Audio Smooth Operator (für beschissene Aufnahmen...).
Das tut was es soll. Da muss man ähnlich wie beim Teote eigene Entscheidungen fällen statt machen lassen.

 

[adl]

@SilentWarrior
Cool, dann ist es nicht nur der erste Eindruck, dass das Tool was positives macht.

 

[LM18]

Ich habe den, als er gerade draussen war, ausprobiert.
Es gibt Signale bei denen er zu flattern oder pumpen anfängt, ohne das richtig klar ist warum eigentlich.

Ich habe darauf hin Voxegno angeschrieben und ein paar Ratschläge erhalten die aber nichts geändert haben, weshalb ich auch gar nicht darauf eingehe.

Aber Heute bekam ich eine Update-Email, das jetzt ein FX-Button in Version 1.7 eingeführt worden ist, der auf die "dynamics envelopes" eingehen würde.
Ich denke, dass Er Meine Folklore noch öfters von wo anders gehört hat und jetzt versucht die Nüsse aus dem Kochtopf zu hieven...

Davon abgesehen nehme ich Den Teote schon her - weniger auf statischem Material als auf zickigem/dynamischem...