Vor dem Release...Social-Media Experten...notwendig?

[Chribu]

Das was du beschrieben hast ist im Endeffekt Marketing.


Und genau das funktioniert erst heutzutage durch Social Media so gut. Früher musste man auf Labels hoffen, um bekannt zu werden, heute reicht eine gute Social Media Strategie.

Ich will damit sagen, bitte nicht die eine oder andere Sache schlecht reden - genau im Detail liegt das entscheidende. Wie setze ich meine Social Media Kanäle richtig auf, wie präsentiere ich mich richtig auf Social Media, wie werde ich gefunden, wie baue ich am besten Reichweite auf. Die zentrale Frage war, brauche ich Social Media - die Antwort ist kurz gesagt ja.

Dazu gehört natürlich auch netzwerken, um Kontakte aufzubauen. Flyer für anstehende Auftritte verteilen. Ob alleine dadurch der Erfolg kommt? Nein. Passt aber die Grundlage, die Kunst, die Musik, dann kann man damit den Weg aufbauen. Oder anders gesagt: Die Musik unter die Leute bringen.

Ja, man bezeichnet diese Art der Beziehungsorientierung zum Kunden auch als "Relationship Marketing", und die (freiwillige) Mitwirkung des Kunden an der weiteren Vernetzung als "Word of Mouth" (oder herkömmlich als "Mund-zu-Mund-Propaganda"). Seit Aufkommen des Internets wird das beziehungsorientierte Marketing nochmals spezifiziert in die Teilbereiche Kunden- und Netzwerkorientierung. Bei der kundenorientierten Beziehung wird stärker auf die individuellen Merkmale des jeweiligen Kunden eingegangen ("personalisierte Werbung"), bei der netzwerkorientierten Beziehung stärker auf allgemeine Trends, so dass zwar eine größere Anzahl an Rezipienten erreicht werden kann, aber eine schwächere Verbindlichkeit daraus hervorgeht.
Diese Beziehungspflege ist aber trotzdem nur ein kleiner Teilbereich dessen, was man gemeinhin als Marketing bezeichnet, denn es fehlen vor allem die beiden Schwergewichte Marktanalyse und Verkaufsorientierung. Mit den o.g. Methoden wird eben noch kein Produkt verkauft, sondern lediglich Beziehungen aufgebaut, aus denen aber auch Verbindlichkeiten resultieren Das Produkt, Musik und Video, ist zu diesem Zeitpunkt noch kostenlos. Aber als Gegenleistung betreiben die Fans trotzdem selbst und freiwillig Werbung (Akquise) für die Musik bzw. die Band. Damit kann man arbeiten.

DAS GELABER IST ABER AUCH VOLLKOMMEN WURST, weil es in der Praxis eben doch nichts anderes bedeutet, als das im vorherigen Beitrag und im Video beschriebene Konzept Und man muss sich konkrete und realistische Ziele setzen. Aus diesen ergeben sich dann wiederum fast schon selbsterklärend die notwendigen Maßnahmen. Dafür braucht man keine Marketing-Fuzzies [aber Zeit, und man muss Arbeit investieren ,z.B. um Emails oder Kommentare zu beantworten oder selbst Fragen zu stellen (z.B. "was kann ich besser machen") etc.]. Werbung (Produktwerbung) alleine bringt nicht viel. Kunden/ Fans einzubinden, gerade in diesem Bereich, hingegen eine ganze Menge.

Smart Start Wins!

 

[SoulFrontier]

Ich will die Experten nicht bremsen, nur der TE steht völlig am Anfang.
Ein Lied hat er und noch kein Video.
Das ist genauso gut wie NICHTS.
Sich damit ins Getümmel werfen?
Also ein einzelnes Lied nützt wenig bis nichts.

Dh. Alle Überlegungen sind an der Stelle nur theoretisch.

Songs, Songs, Songs produzieren! Dh. komponieren, texten, recorden etc.

Denn suicidal media ist ein ewig hungriges Monster und will ständig gefüttert werden. Mit allerlei drumherum "making of" "heute haben wir..." bla bla bla

Ganz ehrlich? Ich hätte gerne mal ein paar echte, positive Beispiele von Typen, die es alleine, aus der Position des TE heraus geschafft haben über eine instagram, Facebook, Youtube Präsenz sich als Act zu profilieren. Gerne aus Deutschland.
Oder wenigstens welche, die es mit Hilfe geschafft haben dauerhaft so erfolgreich zu sein, dass sie davon leben.

Ein paar links zu solchen Musikern würden uns sicher gut tun. Mehr als pseudo kluges allgemeines Reden.

 

[inception]

Eventuell solltest du dir diese Frage dann zumindest jetzt stellen (und auch klar beantworten!) . Auch in Bezug zur Zeit, also wie ist es in z.B. 5, 10 oder 15 Jahren? Wie steht es mit Kreativität unter jahrelangem Druck, usw. . Daraus ergibt sich dann auch weiteres.

Natürlich gibt es Web- und Marketingprofis. Aber entweder tun die nicht viel für dich, oder sie verlangen ganz konkret Geld. Und zwar für sie ´sicheres´ Geld, ohne großes Risiko.

Genau das ist gerade...ich merke, dass mir die Sache über den Kopf wächst, woran man alles denken sollte, etc. Dazu kommt noch, dass wir ja räumlich ca. 3 Stunden Autofahrt voneinander entfernt leben, was die spontane Kommunikation nicht gerade einfacher macht.

 

[inception]

Das ist schon mal brutal weit gedacht.

Ein kleiner Schritt nach dem anderen. Wenn du bzgl. Erfolg so weit bist, deinen Job aufgeben zu müssen (normalerweise ist es so, dass das eine das andere um Zeit verdrängt und nie voll aufgegeben wird), dann ist das eine ganz andere Entscheidungsgrundlage als jetzt.
Ich war mal kurz in einer Beziehung mit einer Profimusikerin, deren f*cking Songs ich immer wieder im Radio hör etc. Die hat mehr verdient als andere Profimusiker, die mir bekannt sind, und arbeitet trotzdem noch im Büro. Teilzeit halt und mit Meister-Abschluss, denn man muss sich einfach irgendwie für die Zukunft absichern. Ihre Band ist übrigens so im Business gesattelt (u.a. durch massig Tantiemen), dass sie die Pandemie musikalisch überleben werden (leider, lol; die Musik ist schrecklich).

Teilzeit oder einfach etwas reduzieren wäre wirklich mal ein Ansatz...zumindest so lange, bis man alles soweit aufgebaut hat.

 

[inception]

Ja, mach erst mal weiter Musik und bau Dir eine solide Fangemeinde auf. Timo Krämer hat in einem seiner Videos mal über die sog. "Superfans" sinniert, wie man sie erreicht und hält, und warum das Hoffen darauf, von einem Major-Label entdeckt zu werden, heutzutage quasi sinnlos ist. Vielleicht kannst Du aus dem Video ja etwas für Dich mitnehmen:





Wenn Du gut und halbwegs erfolgreich bist, werden die Marketing-Fuzzies sowieso von ganz allein an dich herantreten und mit möglichen Strategien zukleistern. Ob sich alleine durch Marketing. PR und CI die Anzahl Deiner Fans und Plattenverkäufe erhöht, darf aber bezweifelt werden.

Grundsätzlich kann man sagen, dass Du Deine Stücke möglichst "breitflächig" auf allen möglichen Portalen und Formaten veröffentlichen und dann die jeweiligen Fans miteinander vernetzen musst. Die sorgen dann wiederum für die weitere Verbreitung. Den Kontakt zu diesen Fans muss man allerdings sehr gut pflegen (siehe Video von Timo Krämer). Und wenn es dann richtig gut läuft, wird man vielleicht regelmäßig auf internationale Indie-Festivals oder Szene-Events eingeladen. Und davon kann man dann - je nach Genre - tatsächlich leben.

Wenn man sich Stück für Stück kleine (erreichbare) und realistische Ziele setzt, dann erklären sich die Strategien und notwendigen Maßnahmen eigentlich auch von ganz alleine. Bspw.: Wie bekomme ich auf Youtube innerhalb der nächsten 6 Monate 100 neue Abonenten? Wenn Du dir diese Frage selbst beantworten kannst, dann brauchst Du keine Marketing-Fuzzies Und dann arbeitest Du dich Stück für Stück weiter durch die diversen Plattformen. Durch die Vernetzung Deiner Fans wirst Du dann allmählich immer bekannter und populärer. Das ist realistisch; Durch Marketing zum Superstar zu werden allerdings nur Träumerei.

Danke für das Video...sehr aufschlussreich.

 

[inception]

Ich will die Experten nicht bremsen, nur der TE steht völlig am Anfang.
Ein Lied hat er und noch kein Video.
Das ist genauso gut wie NICHTS.
Sich damit ins Getümmel werfen?
Also ein einzelnes Lied nützt wenig bis nichts.

Dh. Alle Überlegungen sind an der Stelle nur theoretisch.

Songs, Songs, Songs produzieren! Dh. komponieren, texten, recorden etc.

Denn suicidal media ist ein ewig hungriges Monster und will ständig gefüttert werden. Mit allerlei drumherum "making of" "heute haben wir..." bla bla bla

Ganz ehrlich? Ich hätte gerne mal ein paar echte, positive Beispiele von Typen, die es alleine, aus der Position des TE heraus geschafft haben über eine instagram, Facebook, Youtube Präsenz sich als Act zu profilieren. Gerne aus Deutschland.
Oder wenigstens welche, die es mit Hilfe geschafft haben dauerhaft so erfolgreich zu sein, dass sie davon leben.

Ein paar links zu solchen Musikern würden uns sicher gut tun. Mehr als pseudo kluges allgemeines Reden.

Da gebe ich Dir vollkommen recht, selbst wenn wir das erste Video Ende des Jahres fertig haben, 3 andere Songs auch...wir brauchen Songs. Vielleicht hätten wir warten sollen aber irgendwann will man einfach mal raus...die Frage ist eben nur wohin und womit ist man am Ende zufrieden. Mittlerweile wird der Spaß immer weniger, da man sich mit Dingen beschäftigen muss, auf die man als Musiker nicht so wirklich Böcke hat. Diese positiven Beispiele würden mich ehrlich gesagt auch mal interessieren...

 

[SoulFrontier]

.ich merke, dass mir die Sache über den Kopf wächst, woran man alles denken sollte, etc.

Du baust Dir Luftschlösser. Mach Dir doch keinen sinnlosen Stress, soweit ich das sehe, hast Du absolut keinen Grund überhaupt darüber nachzudenken den Job für eine Karriere als Musiker hin zu werfen.
Es fehlt imo jegliche rationale Grundlage dafür.
Oder was hast Du aus Deiner Sicht denn auf der "Haben" Seite?

Wenn Du jetzt mit 50+ einen solchen move hinlegen magst, dann ist das schon oho.
Du brauchst ein mehr als dickes finanzielles Polster, bist Du wohlhabend, dann mach. Bist Du das nicht, dann...pffff

 

[Graham]

Macht ein Video dazu.

Wenn das Ganze dann nicht wenigstens ein bißchen viral geht, also wenn von selbst so gut wie nix geht, dann nutzt auch das Marktschreien nix.

Das merkt man schon, wie etwas ankommt.

Das Web gibt unmittelbar Feedback, und meistens ist das Schweigen.

Aber halt nicht immer.


Und dann könnt Ihr die Marketing-Maschine anwerfen.

 

[moon-dog]

Es fehlt imo jegliche rationale Grundlage dafür.

In diese Richtung ging ja auch meine Frage, wobei auch nicht immer alles rational sein muss. Wie weit will der TE gehen? Ist das ein so großer Lebenstraum, dass er auch länger z.B. H4 riskieren würde? Wie ist es bei den Mitmusikern? Kann er allein von der Kreativität her über Jahre 10-12 vernünftige Lieder jährlich abliefern, etc. pp. .

 

[Ennui]

Teilzeit oder einfach etwas reduzieren wäre wirklich mal ein Ansatz...zumindest so lange, bis man alles soweit aufgebaut hat.

Ich sage dir tatsächlich: Nö. Arbeite weiter Vollzeit oder du hast mMn unnötige Opportunitätskosten.
Das allerallerallerallerwichtigste für einen Musiker ist Auftreten wie ein Verrückter. Also wirklich alles und jeden dämlichen Gig nehmen und rocken wie Sau. Damit füllt sich euer Social Media Content automatisch (ihr schreibt über Tour Daten, Proben für die Gigs, die Gigs selbst etc. und Leute liken, um vom nächsten Gig zu erfahren). Vorher mit irgendwas viral zu gehen und so Erfolg zu haben, ist Lotto spielen. Scheinbar habt ihr nichtmal ne eigene Sängerin. Denkt an professionelles Marketing, wenn eure Musik das finanziert. Vorher ist es Geld verbrennen! (Sorry an alle, die hier Aufträge generieren wollten)

Also please: Langsam durchatmen, Erwartungen MASSIV runterschrauben und warten bis ihr giggen könnt oder mal die Erfolgsgeschichte vom Swing Dance Orchestra (Andrej Hermlin) anschauen, wie die ihre Gig-Flaute gemeistert haben. Ich vergötter die, Andrej ist ein genialer, ungemein sympathischer Dude, dem der Fankontakt sehr wichtig ist. Die hatten die goldene Idee in der schwierigsten Zeit überhaupt für Künstler.

 

[Graham]

goldene Idee

 

[inception]

Du baust Dir Luftschlösser. Mach Dir doch keinen sinnlosen Stress, soweit ich das sehe, hast Du absolut keinen Grund überhaupt darüber nachzudenken den Job für eine Karriere als Musiker hin zu werfen.
Es fehlt imo jegliche rationale Grundlage dafür.
Oder was hast Du aus Deiner Sicht denn auf der "Haben" Seite?

Wenn Du jetzt mit 50+ einen solchen move hinlegen magst, dann ist das schon oho.
Du brauchst ein mehr als dickes finanzielles Polster, bist Du wohlhabend, dann mach. Bist Du das nicht, dann...pffff

Danke, hast ja recht...zurück zu den Wurzeln und Mucke machen. Alles weitere sieht man dann

 

[Chribu]

Das allerallerallerallerwichtigste für einen Musiker ist Auftreten wie ein Verrückter. Also wirklich alles und jeden dämlichen Gig nehmen und rocken wie Sau. Damit füllt sich euer Social Media Content automatisch (ihr schreibt über Tour Daten, Proben für die Gigs, die Gigs selbst etc. und Leute liken, um vom nächsten Gig zu erfahren).

Na ja, es hängt aber gewaltig vom Genre ab, ob man [EDIT: als Newcomer] überhaupt Live-Gigs spielen, bzw. auf Tour gehen kann. Für "Tanzkapellen" und Revival-Rockbands mag das gelten, aber für elektronische Musik z.B. eher nicht. Für viele Genres sind alleine schon die Live-Events äußerst rar gesät - und da kommt man dann auch überhaupt erst rein, wenn man schon Erfolg hat. Einer meiner Lieblingsbands, The MIdnight, ist z.B. ursprünglich als reines Internetphänomen gestartet und tourt heute durch die ganze Welt (im Frühjahr 2022 z.B. mit fünf Konzerten in Deutschland). Die füllen natürlich keine Stadien wie die Top Acts, haben aber weltweit genug Fans, von denen sogar extra Events organsiert werden, um ihre Bands dort auftreten zu lassen. Wie gesagt, das sind diese "Superfans", von denen Timo Krämer im Video gesprochen hat. Und man könnte als Band von den Einnahmen, den Plattenverkäufen z.B. über Bandcamp und dem Merchandising auch leben (wobei die meisten aber wohl doch noch einen Teilzeitjob haben, weil man eben doch keine 300 Konzerte im Jahr gibt und auch "Ruhm" irgendwann vergeht).

Aber wie ich auch schon schrieb: Der Hauptunterschied zu den Top Acts besteht darin, dass die Bands sehr engen Kontakt zu ihrer Fanbase pflegen, hauptsächlich über das Internet und die Treffen auf und nach den Konzerten. Und da muss man nun mal sehr früh und im Kleinen anfangen - und mit Ausdauer dran bleiben:








Diese Bands und Menschen sind echt und authentisch und eben nicht nur ein "Marketing-Image".

 

[danielgoetz]

Klar, da hat @Chribu recht. Anfangs zählt die Musik. Da ohne Grundlage auch nichts wachsen kann. Dennoch braucht man auch einen Plan, eine "Roadmap", welche Ziele man letztendlich hat und erreichen will. Ich denke, dass hier schon viel Input gegeben wurde, jetzt zählt einfach nur eins, TUN

 

[Ennui]

Na ja, es hängt aber gewaltig vom Genre ab, ob man überhaupt Live-Gigs spielen, bzw. auf Tour gehen kann. Für "Tanzkapellen" und Revival-Rockbands mag das gelten, aber für elektronische Musik z.B. eher nicht. Für viele Genres sind alleine schon die Live-Events äußerst rar gesät - und da kommt man dann auch überhaupt erst rein, wenn man schon Erfolg hat.

Live Events sind momentan für alle rar gesät und der TE macht keine elektronische Musik.

Einer meiner Lieblingsbands, The MIdnight, ist z.B. ursprünglich als reines Internetphänomen gestartet und tourt heute durch die ganze Welt (im Frühjahr 2022 z.B. mit fünf Konzerten in Deutschland).

Die sind erst einmal mEn mit einem komplett fertigen Produkt ins Internet, von dem der TE noch sehr weit entfernt ist.

 

[TedStriker]

Die Vorstellung man könne heutzutage mit nur einem Lied, in kurzer Zeit eine echte Karriere starten, ist ziemlich naiv. Selbst wenn der Song "viral" geht, ist das absolut nichts und verschwindet irgendwo im Datenhimmel.
Man braucht schon kontinuierlich musikalischen Output, am besten natürlich hochwertigen, dazu viel social media Gedöhns, und letzendlich auch jede Menge Kohle für Marketing, um eine Marke entstehen zu lassen.
Nur ein bisschen Geposte reicht vermutlich nicht, um von der Masse wahrgenommen zu werden.
Um langfristig von Streams & Co leben zu können, braucht's eine riesen Fangemeinde, die zuverlässig die Songs anhören, Merch kaufen, auf Konzerte kommen und und und.

 

[moon-dog]

Die sind erst einmal mEn mit einem komplett fertigen Produkt ins Internet,

Das wäre eventuell ja ein gangbarer Weg für den TE.

8-20 Lieder schreiben, dazu rudimentäre Demos produzieren, die lediglich die Idee einfangen. (Parallel zum Job)

Dann seinen Jahresurlaub, ein ´Sabbat- Jahr´ oder Sabbat-Monate nehmen und das VÖ -reif machen. (der Rest der Band auch)

Dann hat man zumindest schon einmal ein Produkt. Kann das bewerten und über weitere Schritte nachdenken, während man vorerst wieder normal seinem Job nachgeht. (Und bis zu diesem Punkt kaum bis keine ´Marketing´-Maßnahmen, da das Produkt fehlt.)

Irgendwie freie Zeit braucht er zumindest schon, sonst kommt er nie zu 10-20 Songs.

P.S.: Der Song
https://recording.de/threads/stepfield-covering-up-my-eyes.248482/

gefällt mir im übrigen recht gut, müsste aber besser produziert sein. Z.B. Radio Eins Berlin würde so etwas wohl durchaus spielen. Ich höre da Anleihen von Portishead, Depeche Mode, Kraftwerk usw. . Ist durchaus mein Geschmack...

 

[inception]

Die Vorstellung man könne heutzutage mit nur einem Lied, in kurzer Zeit eine echte Karriere starten, ist ziemlich naiv. Selbst wenn der Song "viral" geht, ist das absolut nichts und verschwindet irgendwo im Datenhimmel.
Man braucht schon kontinuierlich musikalischen Output, am besten natürlich hochwertigen, dazu viel social media Gedöhns, und letzendlich auch jede Menge Kohle für Marketing, um eine Marke entstehen zu lassen.
Nur ein bisschen Geposte reicht vermutlich nicht, um von der Masse wahrgenommen zu werden.
Um langfristig von Streams & Co leben zu können, braucht's eine riesen Fangemeinde, die zuverlässig die Songs anhören, Merch kaufen, auf Konzerte kommen und und und.

Also wir wollten es nicht bei einem Lied belassen...aber alles gleich in den Topf zu werfen wollten wir eben auch nicht
Vielleicht habe ich auch etwas falsche Signale gesendet...wir müssen nicht davon leben können...wäre auch anmaßend aber wir würden gerne einen höheren Bekanntheitsgrad erzielen und da wir noch die Generation Prä-Social-Media sind, wollten wir uns einfach etwas erkundigen, wie ihr das macht.

 

[Chribu]

Live Events sind momentan für alle rar gesät und der TE macht keine elektronische Musik.

Ennui, das ist doch auch alles nur beispielhaft gemeint, Mir geht es hauptsächlich darum, den Unterschied zu der Vorgehensweise der Major-Labeln herauszuarbeiten: Die arbeiten mit Image- und Marketingkampagnen und verkaufen letztendlich nur ein Produkt (in dem die Musiker austauschbar sind). Da wird dann auch viel Geld vorinvestiert und der Verkauf organisiert - und der Musiker hat nur noch nach deren Regeln und Vorgaben zu funktionieren. Am krassesten dürfte das bei den K-Pop Bands sein, aber die alten Label sind garantiert kein Stück besser. Nachfolgend eine wirklich sehr empfehlenswerte Doku der BBC zu diesem Thema:





Demgegenüber steht die Selbstverwaltung der Bands und Musiker mit Hilfe ihrer jeweiligen "Community" (also der "Superfans"). Das ist eine ganz andere Welt, eine ganz andere Qualität - und eine gänzlich andere Herangehensweise. Quasi eine Parallelwelt. Denn dieses ganze Marketiggedöns zielt doch im Endeffekt auch nur darauf ab, letztendlich von den Major-Labels "entdeckt" und dann richtig verwurstet zu werden um viel Geld verdienen zu können. Die Superfans hingegen suchen Authentizität und echte Menschen, mit denen sie sich identifizieren und "verbinden" können. Für den Erfolg - und um als Musiker davon leben zu können - braucht es jedenfalls diese Fixierung auf die Verkaufszahlen und Hitparaden der Major-Label schlichtweg nicht.

Die sind erst einmal mEn mit einem komplett fertigen Produkt ins Internet, von dem der TE noch sehr weit entfernt ist.

Jain, ein fertiges Produkt waren die ersten Stücke wohl eher nicht, aber die beiden von The Midnight waren bereits erfahrene Musiker, als sie sich zusammengetan haben. Und das hört man natürlich Es gibt aber ganz klar auch noch andere Beispiele.

 

[inception]

Das wäre eventuell ja ein gangbarer Weg für den TE.

8-20 Lieder schreiben, dazu rudimentäre Demos produzieren, die lediglich die Idee einfangen. (Parallel zum Job)

Dann seinen Jahresurlaub, ein ´Sabbat- Jahr´ oder Sabbat-Monate nehmen und das VÖ -reif machen. (der Rest der Band auch)

Dann hat man zumindest schon einmal ein Produkt. Kann das bewerten und über weitere Schritte nachdenken, während man vorerst wieder normal seinem Job nachgeht. (Und bis zu diesem Punkt kaum bis keine ´Marketing´-Maßnahmen, da das Produkt fehlt.)

Irgendwie freie Zeit braucht er zumindest schon, sonst kommt er nie zu 10-20 Songs.

P.S.: Der Song
https://recording.de/threads/stepfield-covering-up-my-eyes.248482/

gefällt mir im übrigen recht gut, müsste aber besser produziert sein. Z.B. Radio Eins Berlin würde so etwas wohl durchaus spielen. Ich höre da Anleihen von Portishead, Depeche Mode, Kraftwerk usw. . Ist durchaus mein Geschmack...

Danke für das Kompliment ...unsere Überlegung ging anfänglich auch in die Richtung...erst mal ne Menge Songs skizzieren, 4 davon mit unseren Mitteln fertig machen, sodass wir zumindest ne kleine EP haben. Spotify einen Song veröffentlichen, Video nachschieben, Website bauen, im Januar zweiten Single veröffentlichen, etc.
Für die ganzen "Social Media Must-Haves" haben wir aber weder die Zeit, noch kennen uns damit gut aus...und sind wir mal ehrlich...was sollen wir da denn posten? Ich hab mir gerade ne neue Libary von NI gekauft? Wir sind keine Live-Band, unsere Sängerin ist und bleibt anonym...ist doch lachhaft. Wir sind eine bunte Truppe, bezahlte Söldner, die gemeinsam mit uns versuchen unseren Songs leben einzuhauchen...und Spaß soll es ja auch noch machen. Wir müssen nicht davon leben können aber wie gesagt, den Bekannheitsgrad erhöhen wäre schon mal was und daher auch die initiale Frage...braucht man FB, Insta. oder gibt es auch einen anderen Weg für eine elektronische Band.