Vor Aufnahme Kompressor einsetzen für mehr Bits?

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Zauberlehrling

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Hallo zusammen,

Könnt ihr hier weiterhelfen? Ein Kumpel von mir sagt, man sollte beim
Aufnehmen von Vocals, bevor man in den Computer geht, immer auch ein kleines bischen komprimieren. Denn dann kann man mit konstantem, komprimiertem Pegel in den Audioeingang an der Soundkarte gehen und höher aussteuern, mehr "Qualität"/ Bits, etc. aus der Aufnahme rausholen.

Wißt Ihr da was, stimmt das so?
Sind Aufnahmen mit oder ohne Komp. vorher besser?

Ich möchte mir demnächst einen PreAmp zulegen, und schwanke zwischen Yamaha i88x und RME hdsp rpm. Für meine Zwecke dürfte das reichen, Audio/ [g=32]Midi[/g] Interface plus ordentliche PreAmps (kann hier jemand einen der beiden mehr empfehlen?).

Falls man vor der Aufnahme komprimieren sollte, brauche ich einen anderen PreAmp/ Channelstrip. Ich dachte, man nimmt das Signal erstmal "unverfälscht" auf und bearbeitet danach alles im Rechner, inkl. Komp, Eq, ...?

Grüße Zl
 
tach auch !


ich persönlich habe bisher immer unverfälscht aufgenommen & später komprimiert!
wenn man ein paar ordentliche plugins hat geht das schon klar! wenn leicht komprimieren während der aufnahme dann sollte es schon was taugliches sein aus der gehobeneren klasse! ansonsten erstmal unverfälscht rein und später eq, Comp und Fx nach wunsch !
ein reiner Preamp muss ausserdem für mich kein Eq und fillefanz haben
:D
ich glaube auch dein freund verwechselt da etwas !!!



have a nice day , Lg
 
Hi!

Ich würde mal behaupten, das das so nicht richtig ist. Zwar kann man mit komprimieren mehr "Energie" ins Audiomatereal packen, aber das hat nichts mit der Qualitätsverbesserung der Aufnahme zu tun, zumal das auch davon abhängt, wie gut der Kompressor ist den man nimmt. Die "Bits" holt man eher dadurch raus, das man möglichst hoch aussteuert, bzw. die Auflösung hochsetzt. Das wiederum ist aber ein Thema für sich und hat Potential den Thread hier mächtig aufzublasen. Benutz z.B. mal die Suchfunktion zum Thema 44,1 oder 48kHz; da wird sich schon was finden ;)
Meiner Meinung nach ist es sinnvoller ohne Kompressor aufzunehmen und die komplette Signalverarbeitung nach der Aufnahme zu machen.

Zu den beiden Preamps kann ich dir nix sagen, weil ich beide nicht kenne.

Grüße,

Ollo
 
von olloman an 07.09.2005 00:06
Die "Bits" holt man eher dadurch raus, das man möglichst hoch aussteuert, bzw. die Auflösung hochsetzt. Das wiederum ist aber ein Thema für sich und hat Potential den Thread hier mächtig aufzublasen. Benutz z.B. mal die Suchfunktion zum Thema 44,1 oder 48kHz; da wird sich schon was finden

also die auflösung bezüglich der austeuerung hat nur etwas mit der bittiefe zu tun, stichwort 16 oder 24 bit Aufnahme. Das mit dem Kompressor stimmt schon, da man bei Einsatz des Kompressors höher aussteuern kann und somit die Bittiefe besser ausnutzt. Der Freund des Fragestellers hatte schon recht, nur ist das bei 24 bit Aufnahmen so wie ich es mitbekommen habe nicht mehr nötig ...
 
Hallo,

ich hab die I88X von Yamaha.
Die Preamps und [g=60]Wandler[/g] sind soweit ich das beurteilen kann absolute Spitze, hatte vorher die Hoontech [g=3]DSP[/g] 2000 und bin erstaunt das ich mit meinen beschränkten Mitteln hier (Tanoy Reveal, T-[g=182]Amp[/g], Behringer 2642a Signalverteiler ;) ) doch solche Unterschiede hören konnte.
Ein zusätzlicher Preamp,brauchst du da eigentlich nicht, die I88x hat zwei Mic preamps mit Phantompower und einen zusätzlichen High-Z Eingang auf Mic 1 )

Allerdings zieht die Firewire Schnittstelle and der CPU-Performance, ich bin momentan noch am Tüfteln, den richtigen Mittelweg zwischen [g=5]Latenz[/g] und Stabilität zu finden.
Auch ist die Bedienung ein wenig "kniffelig" wobei dich die Bedienungsanleitung auch nicht besonders unterstützt.

Zur HDSP kann ich leider nix sagen, vor allem ob die CPU Belastung durch die zwei möglichen Schnittstellen besser ist. Als PCI dürfte sie wohl Vorteile haben, bei der PCMIA Verbindung könnte es ähnlich wie bei Firewire sein.
Sie liegt aber preislich etwas höher als die Yamaha.

[g=322]Compressor[/g]/Limiter schon während der Aufnahme im VOC-Signal ist eine Sache von Try and Error, grundsätzlich bekommt man dadurch mehr Aussteuerungsreserve und die Gefahr von Übersteuerungen wird reduziert.
Wenn man´s aber übertreibt hat man das [g=147]Pumpen[/g] später unwiederbringlich auf der Aufnahme.
In Verbindung der beiden oben genannten Karten sollte es nicht gerade ein "günstiger" [g=322]Compressor[/g]/Limiter" sein.
Und da mir nur ein Behringer Autocom zur Verfügung steht, lass ich´s gleich bleiben. ;)

Nochwas, die Aktion mit der I88X ist laut Aussage meines "Haus und Hof-Dealers", begrenzt.Seit ich gesehen habe das es beim großen T schon ausverkauft ist und M...Town den Preis von 475 auf 495 erhöht hat, glaub ich ihm das jetzt auch. ;)

bis dann

Martin
 
also wenn ich einen high-end kompressor zur verfügung habe, dann dick ich damit das signal beim recorden schon ein wenig an, aber nur soweit wie ich mir auch absolut sicher bin, keine extremeinstellungen.
witzigerweise hat der englische producer mit dem ich letztens im studio war alles totgeprügelt, mit der begründung, dass er in-the-box mische und deswegen die ganzen kompressoren und eq's schon so auf der spur haben will... das endergebnis war trotzdem fein.

ansonsten liefert imho 24bit genug [g=4]dynamik[/g] für ein wenig [g=284]headroom[/g], deswegen nehm ich eigentlich auch in 90% der fälle nur das reine preamp signal auf.

lg
flox
 
Hi,

bei 24 Bit find ich es auch eher besser, das Signal trocken aufzunehmen. Wenn dann hilft schon mehr ein Limiter, der (ungeplante) Pegelspitzen - und nur die - abfängt.
Aber auch das setze ich recht selten ein (extrem dynamische Sänger, Drums, Slap-[g=118]Bass[/g]). Alle anderen Signale steuer ich nicht so weit aus - denn selbst bei einem Höchstpegel von -12 dB nutzt man immer noch 22 Bit aus.
Wobei man da auch wieder beachten muß, dass man dem Grundrauschen der Verstärker/[g=60]Wandler[/g] immer näher kommt (meist -100 dB - wenn überhaupt).
 
Hallo !

Vom Prinzip her hat Dein Kumpel Recht.

Die Aufnahme sollte so hoch ausgesteuert sein wie möglich.
Nur so kann der zur Verfügung stehende Dynamikumfang Deiner Audiohardware voll ausgenutzt werden.
Ein Kompressor k a n n dabei helfen.

Nur ist es auch wichtig, daß das Signal noch genügend [g=4]Dynamik[/g] besitzt.
Wenn alles plattgebügelt ist, klingt es ja nicht mehr so gut.

Bei sehr dynamischem Material wie z.B. Klassik, ist es besser, wenn man eine höhere
Wortbreite für die Aufnahmen benutzt also 24 Bit .

Das Ausnutzen der Bits, wie Du es nennst, ist dahingehend wichtig, daß ein Signal das mit 16 Bit aufgenommen wurde, aber nur auf -18 dB ausgesteuert war
nur noch so gut ist wie eine 12Bit Aufnahme. (man verzeihe mir - vielleicht ist es noch weniger ? )

Solch eine Aufnahme wird aber natürlich nicht automatisch zur 12Bit-Datei.
Technisch ist sie 16Bit. Qualitativ betrachtet wäre sie aber nur noch mit einer 12Bit-Aufnahme v e r g l e i c h b a r.

Die Quintessenz lautet :
So gut wie möglich aussteuern !


Alles Gute wünscht fmo
 
Vielleicht zum letzten mal:
Mit dem i88x machst Du nichts falsch! Für den momentanen Preis bekommst Du weder bessere [g=60]Wandler[/g], noch bessere Preamps. Ich bin von den Preamps so begeistert, dass ich mir nun das dritte i88x bestellt habe, um sechs dieser Preamps zu haben. Die Preamps haben auch Insertpoints, wo Du ggf. Kompressoren einschleifen könntest (der RNC ist recht gut). Das i88x ist hier kaum noch zu bekommen. Es ist nicht mehr zu beschaffen u.a. bei Thomann, Musik Service, Music Store, Music Town...

Für die Treiberinstallation muss man sich etwas Zeit nehmen und auch die Anleitung durchlesen. Ist das einmal richtig gemacht, gibt es keine Probleme. Habe es an einem P4 Notebook mit 3,04 MHz, 1GB Ram und WinXP. Im Logic 5.x habe ich Latenzen von ca. 4ms, was für mich absolut ausreichend ist.

Einen HW Limiter bei der Aufnahme einzusetzen kann bei sehr dynamischen Signalen schon Sinn machen, habe ich aber bisher kaum gebraucht. Ich gehe mal davon aus, dass Du mit 24 Bit aufnehmen willst. Gute Mics und Preamps und gutes Aussteuern sind viel wichtiger für einen guten Sound, als ein vorkomprimiertes Signal.

Greez..................N!
 
Servus!

Bei Gesang musste ich bisher trotz 32-Bit Aufnahme immer einen Kompressor und einen Limiter vorschalten. Durch die hohe [g=4]Dynamik[/g] meiner Sängerinnen würde ich sonst wichtigen Pegel verlieren, der später nur mit Kompromissen wieder anhebbar ist.

Bei sehr guten Sängern kannst Du Dir einen vorgeschalteten Kompressor aber sicher sparen. Die können ihre Stimme oft so gut kontrollieren, daß trotz hoher Aussteuerung alles im grünen Bereich bleibt.

Wichtig: Der Kompressor sollte moderat eingestellt werden. Ich fahre oft mit einer 4:1 Kompression bei -10 bis -7 dB.

lg
Fancy Camera
 
Danke für die schnelle Hilfe!

Die Vocals die ich abmischen soll, werden von "ungeübten" Rappern kommen. Ich würde es ohne Kompressor vorher versuchen. Ich hoffe, die werden nicht zu sehr in ihrer Performance schwanken...

Fällt die CPU-Belastung durch das i88x "sehr" hoch aus (P4, 3.0 GHz)?

Werd mich jetzt beeilen, noch so ein feines Teil zu erwischen... ;-)

Schönen Abend wünsch ich Euch & Dank nochmal!
 
Grüße.


prinzipiell gilt eigentlich: möglichst trockenes, unverfälschtes signal aufnehmen, um sich die flexibilität im mix zu erhalten. aber:

wenn Du mit 16 bit aufnimmst (das gleiche gilt auch für 24 bit, nur nicht mehr so ausschlaggebend) liegst Du bei leisen stellen wesentlich näher am quantisierungsrauschen. wenn Du jetzt im mix erst komprimierst machst Du eben auch dieses rauschen lauter, und das klingt ekelig.

die frage ist, ob es sich für Dich lohnt, den kompressor bereits vorher zu schalten und dadurch eben ein gewisses risiko zu tragen. ich arbeite ohne kompressor, pegele anständig und schon geht das. allerdings pegele ich auch für jegliche art von gesang neu (palette von geschrien, gegrunzt über klar gesungen bis hin zu sprechen und flüstern).

ich denke aber, dass Du für den anfang auf jeden fall auch ohne vorgeschalteten kompressor anständige ergebnisse erzielen kannst, ganz egal mit welcher bittiefe. wenn Dich dann irgendwann das rauschen nervt kannst Du ja weiterdenken. :)


Der Gruß

Griffin
 
InSomnius schrieb:

ich arbeite ohne kompressor, pegele anständig und schon geht das. allerdings pegele ich auch für jegliche art von gesang neu (palette von geschrien, gegrunzt über klar gesungen bis hin zu sprechen und flüstern).
Griffin

Servus InSomnius!

Ich würde auch gerne auf den Kompressor verzichten.
Vielleicht scheitert es bei mir am falschen Pegeln.

Ich pegle immer mit der betreffenden Nummern.
Dabei arbeite ich mit einem VLZ 1402 und geh danach in eine EMU 0404 bei 32Bit in Cubase (regelt auch die Karte).
Zuerst pegle ich am Mischpult das Mic-Signal auf kanpp unter null. Danach das selbe Spiel im Mischpult der Karte. Cubase-Eingang kommt auf 0 dB.

Selbst wenn die Sänger einen Großteil sehr konstant singen, habe ich die ganzen Pop-Laute und harten Konsonanten im roten Bereich. Regle ich runter, fehlt mir die Substanz bei den restlichen Stellen.
Und alles was ich nicht aufnehme, kann ich im Nachhinein nur schwer wieder reinbringen -> zB Softwarekompressor beim Mix
Mit einem Limiter allein ist mir auch nicht geholfen, da bei gleicher Aussteuerung die zwischenzeitlichen Übersteuerungen zu extrem limitiert werden müssten.
Mit dem Kompressor kann ich eine mittlere Aussteuerung fahren (so bei -5 dB bis -10dB) ohne daß der Limiter zu extrem eingreifen muss, oder die Substanz verloren gehen würde.

Also wenn Du Antworten für mich hättest, wäre ich Dir dankbar.

lg
Fancy Camera
 
Ich pegel das ganze etwas vorsichtiger aus. Das ganze soll noch [g=284]Headroom[/g] haben. Ich lande so bei -6 db bei der Einzelspur. Ich verwende allerdings einen 1176er LN Limiter/Kompressor. Ohne Kompressor habe ich früher bei -10 db beim Einzelsignal gepegelt. Mit Plopps, Verezerrungen oder Sibilance habe ich keinerlei Probleme. Allerdings verwende ich einen Ploppfilter von K&M.
 
Grüße.


also, wenn Du mit 32 bit aufnimmst solltest Du aber auch nach der aufnahme alles plattbügeln können!!! hm....

vielleicht ist meine stimme einfach so wenig dynamisch, das könnte natürlich sein.... wie gesagt, ich pegele jede art von gesang anders.

sorry, besonders hilfreich bin ich wahrscheinlich nicht... aber ich glaube, ich sagte bereits weiter oben: wenns letztlich gut klingt, isses doch auch vollkommen ok, schon vorher zu komprimieren.....


Der Gruß

Griffin
 

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