Verum Audio Headphones - LCD-X Killer?

Eigentlich müsstest Du dir mal den LCD-X kaufen/leihen und deine Eindrücke schildern. Du hast doch die Verum ebenfalls?
Strange ist wirklich, dass es wohl beim Verum wirklich eine stille Revision gab, nachdem im Netz der verzerrte Bassbaereich angesprochen wurde.
Ich dachte die ganze Zeit es gibt einen offiziellen Verum 1 MK2, aber wenn man diverse Posts liest, ist es wohl so, dass der Igor einfach mal das Teil geändert hat. Der scheint aber mit Kritik wohl generell nicht so gut umgehen zu können.
Desweiteren liest man auch hier und da von Mängeln in der Verarbeitung.

Auf der anderen Seite kommt der LCD-X eigentlich in allen Foren sehr gut weg und ich denke, dass der nochmal eine andere Hausnummer ist. Da beisst die Maus keinen Faden ab.

Die Hifiman, auch die teuren, fallen als LCD Killer ebenfalls raus, da der Hifiman-Sound generell heller abgestimmt ist.
Das ist einfach eine andere Soundsignatur, die wohl eher Nutzern gefällt, die den "Sound" von Beyerdynamic mögen.
Ja genau. Der Verum wurde geändert. Ich meine mich daran zu erinnern das er parallel dazu ein kostenloses Upgrade für alle Bestandskunden angeboten hat, sofern man gewillt war das Porto zu übernehmen. Da bin ich mir aber gerade nicht ganz sicher, kann auch sein das ich das verwechsel.
 
Die Hifiman, auch die teuren, fallen als LCD Killer ebenfalls raus, da der Hifiman-Sound generell heller abgestimmt ist.
Das ist einfach eine andere Soundsignatur, die wohl eher Nutzern gefällt, die den "Sound" von Beyerdynamic mögen.
Ich hab hier gelernt, dass die Soundsignatur praktisch irrelevant ist, weil sich das Gehör an verschiedene Frequenzgänge anpasst und die Transientendarstellung viel wichtiger ist. ;)
 
Ich hab hier gelernt, dass die Soundsignatur praktisch irrelevant ist, weil sich das Gehör an verschiedene Frequenzgänge anpasst und die Transientendarstellung viel wichtiger ist. ;)
Die Transienten Darstellung ist ja wichtig um überhaupt Tiefe zu hören.
Um komprimieren zu können.
Deshalb war und ist der NS10 ein Killer trotz verkehrtem Frequenzgang.
 
Ich hab hier gelernt, dass die Soundsignatur praktisch irrelevant ist, weil sich das Gehör an verschiedene Frequenzgänge anpasst und die Transientendarstellung viel wichtiger ist. ;)
Würde ich jetzt nicht sagen. Klar sind die Transienten wichtig, aber der Frequenzgang ist es ebenso.
Bezogen auf die Höhen hörst du mit einem heller abgestimmten Kopfhörer wie den Hifiman oder den Beyerdynamics mit dem Blubb äh Peak dort mehr Details.
Gerade Hi Hats, Cymbals, FX, Sibilanten sind dort besser wahrnehmbar, können bei schlecht gemischter Musik aber auch nerven.
Manche Songs sind dort auch einfach over the top, was man auch im Analyser sieht. Das klingt dann manchmal harsh, wenn es zuviel ist.
Du hast durch den "helleren" Frequenzgang auch etwas mehr Weite anstatt Tiefe.
Das ist einfach Psychoakustik.
Mein Testsong für Höhen bzw. auch Bass ist meistens "Mercy Street" von Peter Gabriel.
Die Percussion, Hi Hats, der Synth mit Delay klingen auf helleren Kopfhörern detailiert und perfekt abgestimmt.
Der ganze Song ist perfekt abgemischt. Die Dopplungen des Gesangs, die Instrumente wie Bass etc.

"Don't give up" von Peter Gabriel ist bei den Sibilanten und gerade bei Kate Bush eigentlich over the top. Das sieht man auch im Analyser.
Der Song ist aber auch ein guter Test für Bass. Das Outro nach dem letzten Refrain, wo der Bass mit anderen Elementen alleine spielt.
 
Den wirklich wichtigen Aspekt verschweigt der werte Herr Ente hier bewusst oder unbewusst, nämlich das man sich in einen krummen Frequenzgang einhören kann und dann trotzdem damit mischen kann. Bei verhunzter Dynamik bzw. Mikrodynamic geht das leider nicht. Daher das Statement das Transienten und Dynamische Darstellung generell das wichtigste an einer Abhöre ist. Egal ob KH oder Box.

Ansonsten stimme ich dir schon zu, eine Unterbelichtung bestimmter Bereiche macht das Mischen durchaus etwas herausfordernder. Ich empfinde es persönlich z.B. einfacher mit einer Überbetonung der oberen Mitten zu mischen (siehe NS 10, Auratone und Pelzmann mk2), als mit einem Dip, den ich bei den Verums in den oberen MItten/unteren Höhen vermute. Es ist aber absolut möglich sich da rein zu arbeiten und die Unzulänglichkeit entsprechend beim mixing zu beachten. Das kannst halt nicht, wenn die Dynamik nicht stimmt.
 
Ich empfinde es persönlich z.B. einfacher mit einer Überbetonung der oberen Mitten zu mischen
Ich bin sehr empfindlich im Bereich von 2 kHz. Deshalb profitiere ich davon, wenn dieser Bereich etwas unterbelichtet ist, damit die abhöre mich zwingt, dort genug reinzudrehen.

mit einem Dip, den ich bei den Verums in den oberen MItten/unteren Höhen vermute.
Das scheint generell so ein planarding zu sein. Der Frequenzgang wird in Testberichten von vielen verschiedenen Kopfhörern im Bass und unteren Mittenbereich als kerzengerade dargestellt. Dann gibt es oft eine Unterbelichtung bei ca 2-4 kHz und dann geht es wieder nach oben.
Das klingt dann manchmal harsh, wenn es zuviel ist.
Genau das will ich ja, dass mir die abhöre zeigt, wann es zuviel ist. Ich kann verstehen, dass es dunkler gesoundete abhören gibt, weil die das Gehör weniger schnell ermüden. Aber es darf eben nicht dazu führen, dass man sich in den Blindflug begibt und zu viel reindreht.
 
Ich habe mir aus Neugier auch mal den Hifiman Edition XS vom großen T bestellt. Das Imaging und die Auflösung sind wirklich top, da kann ich den Erfahrungsberichten hier nur zustimmen. Er sitzt auch sehr bequem am Kopf, man merkt kaum, dass man einen Kopfhörer trägt. Was mir jedoch negativ aufgefallen ist, ist der deutliche Dip zwischen 1k und 3k. Da ich hauptsächlich Metal und generell gitarrenlastige Musik höre (und mache), führt das dazu, dass die Gitarren sehr weit in den Hintergrund rücken, während Vocals und Drums im Verhältnis viel lauter klingen, als ich es gewohnt bin. Mit einem 3dB-Boost zwischen 1k und 3k konnte ich die Gitarren wieder ein wenig nach vorne bringen. Ansonsten klingt er vom Frequenzgang her sehr ausgeglichen und neutral. So extrem hat er mich jetzt aber auch nicht vom Hocker gehauen (ich verwende sonst den DT1990 Pro mit und ohne Sonarworks). Werd den diese Woche noch ausgiebiger testen und mal schauen, ob der den DT1990 ablösen wird. Noch bin ich nicht überzeugt, aber mal sehen wie sich das entwickelt.

Edit: Das sind mal nur die ersten Eindrücke. Bis jetzt habe ich damit nur einige meiner Referenzalben gehört und nicht damit gemischt. Der DT1990 ist im Vergleich auf jeden Fall mehr "Ins Gsicht" und macht zum reinen hören mehr Spaß (Gewohnheit vielleicht?).
 
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Also, da ich Urlaub habe und wegen der Hitze viel zu früh wach wurde, habe ich nochmal einen Test DT-1990 Pro vs Hifiman Edition XS an meinem Audient ID4 gestartet. Gehört wurden unter anderem Songs von:
Judas Priest - Firepower und Invincible Shield und einige ältere Sachen, die ersten vier Metallica - Alben (einfach weil ich die seit über 20 Jahren kenne und so ziemlich auf jedem Medium schon sehr oft gehört habe), Cytotoxin - Nuklearth, Cannibal Corpse - die letzten 3 Alben, Bloodbath - Nightmares Made Flesh, Aborted - Terrorvision, Motörhead - Aftershock,

Die DT-1990 sind bei gleicher Lautstärke-Einstellung am ID4 (ca. -12db) eine Spur lauter, also dürften die XS ein wenig mehr Saft benötigen.

Die Bühne des XS klingt breiter und die einzelnen Instrumente separierter, der Bass ist ausergewöhnlich gut und "schnell". Jedoch wird mein erster Eindruck von gestern wieder bestätigt, Vocals, Lead-Gitarren und Drums wirken sehr überbetont und im Vordergrund (also die Instrumente, die sich eher in der Mitte befinden). Also bei sehr "busy" Parts ist es sehr schwierig, die Rhythmusgitarren auszumachen, wohingegen ich mit den DT-1990 Pro stets alle Instrumente klar hören kann und nichts "untergeht". Selbst bei schnellen Doublebass/Blast-Parts mit Vocals und Lead-Gitarren höre ich da jedes einzelne Instrumente und jede einzelne Note schön heraus, wohingegen ich mit dem XS von z.B. den Rhythmusgitarren kaum mehr etwas höre bzw. es mir schwer fällt die Riffs rauszuhören. Ich habe auch das EQ-Profil von Oratory1990 mit den XS ausprobiert - es zeigte sich eine Verbesserung, aber optimal war das immer noch nicht.

Sprich, wenn ich einen Mix damit machen würde, würde ich die Rhythmusgitarren viel zu laut machen, Vocals und Drums zu leise und viel zu viel 1k - 3k reindrehen, damit es für mich "richtig" klingt bzw. so wie ich es von anderen Abhören gewohnt bin.

Also ich werde ihn noch ein bisschen Testen, aber denke eher, dass der zurückgehen wird. Sollte ich mal zu viel Kohle haben, werde ich mal den LCD-X ausprobieren, aber vorerst bleib ich wohl beim DT-1990 Pro.

Also ja, das ist mein bescheidener Eindruck als Hobbymusiker, der daheim am PC Gitarre spielt, aufnimmt und seine Kreationen (und die von anderen Hobbymusikern) dann versucht zu mischen. Generell höre ich auch sehr viel Musik über Kopfhörer (speziell die DT-1990 verwende ich jetzt schon seit einigen Jaren) und die oben genannten Titel kenne ich in- und auswendig und habe sie schon auf allen möglichen Wiedergaben gehört. Ich bin jetzt sicher keine Referenz, was professionelles Mixing und Masterin angeht, aber vielleicht ist meine bescheidene Meinung dennoch hilfreich oder zumindest interessant zu lesen.
 
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Der DT 1990 folgt im Bereich von 1-3k der Harman-Kurve ziemlich gut, hat also die damit verbundene empfohlene Anhebung. Beim XS ist das nicht so ausgeprägt, deshalb bringt Dir der EQ hier eine Annäherung an Deine Hörgewohnheit. Der LCD-X ist in dem Bereich nochmal deutlich neutraler, für Dich sollte sich das Problem damit eher verschärfen.
 
Sprich, wenn ich einen Mix damit machen würde, würde ich die Rhythmusgitarren viel zu laut machen, Vocals und Drums zu leise und viel zu viel 1k - 3k reindrehen, damit es für mich "richtig" klingt.
Mach doch mal einen Mix oder mehr.
Hast doch Zeit.
Und wenn Mixe immer negativ klingen dann hast du zumindest deine Antwort.
 
Mach doch mal einen Mix oder mehr.
Hast doch Zeit.
Und wenn Mixe immer negativ klingen dann hast du zumindest deine Antwort.
Werde ich bestimmt machen. Der Bass-Bereich ist definitiv ein Pluspunkt für die XS also nicht in dem Sinn, dass da mehr da ist, sondern dass er einfach klarer und differenzierter ist. Wobei bei Metal dieser Bereich, meiner Meinung nach, jetzt nicht so wichtig bzw. komplex ist, da sich den Bereich nur die Kick und der Bass teilen und sich der Rest in den Mitten abspielt und hier wiederum ist genau der Frequenzbereich zwischen 1k und 3-6k extrem wichtig.
 
Also, da ich Urlaub habe und wegen der Hitze viel zu früh wach wurde, habe ich nochmal einen Test DT-1990 Pro vs Hifiman Edition XS an meinem Audient ID4 gestartet. Gehört wurden unter anderem Songs von:
Judas Priest - Firepower und Invincible Shield und einige ältere Sachen, die ersten vier Metallica - Alben (einfach weil ich die seit über 20 Jahren kenne und so ziemlich auf jedem Medium schon sehr oft gehört habe), Cytotoxin - Nuklearth, Cannibal Corpse - die letzten 3 Alben, Bloodbath - Nightmares Made Flesh, Aborted - Terrorvision, Motörhead - Aftershock,

Die DT-1990 sind bei gleicher Lautstärke-Einstellung am ID4 (ca. -12db) eine Spur lauter, also dürften die XS ein wenig mehr Saft benötigen.

Die Bühne des XS klingt breiter und die einzelnen Instrumente separierter, der Bass ist ausergewöhnlich gut und "schnell". Jedoch wird mein erster Eindruck von gestern wieder bestätigt, Vocals, Lead-Gitarren und Drums wirken sehr überbetont und im Vordergrund (also die Instrumente, die sich eher in der Mitte befinden). Also bei sehr "busy" Parts ist es sehr schwierig, die Rhythmusgitarren auszumachen, wohingegen ich mit den DT-1990 Pro stets alle Instrumente klar hören kann und nichts "untergeht". Selbst bei schnellen Doublebass/Blast-Parts mit Vocals und Lead-Gitarren höre ich da jedes einzelne Instrumente und jede einzelne Note schön heraus, wohingegen ich mit dem XS von z.B. den Rhythmusgitarren kaum mehr etwas höre bzw. es mir schwer fällt die Riffs rauszuhören. Ich habe auch das EQ-Profil von Oratory1990 mit den XS ausprobiert - es zeigte sich eine Verbesserung, aber optimal war das immer noch nicht.

Sprich, wenn ich einen Mix damit machen würde, würde ich die Rhythmusgitarren viel zu laut machen, Vocals und Drums zu leise und viel zu viel 1k - 3k reindrehen, damit es für mich "richtig" klingt bzw. so wie ich es von anderen Abhören gewohnt bin.

Also ich werde ihn noch ein bisschen Testen, aber denke eher, dass der zurückgehen wird. Sollte ich mal zu viel Kohle haben, werde ich mal den LCD-X ausprobieren, aber vorerst bleib ich wohl beim DT-1990 Pro.

Also ja, das ist mein bescheidener Eindruck als Hobbymusiker, der daheim am PC Gitarre spielt, aufnimmt und seine Kreationen (und die von anderen Hobbymusikern) dann versucht zu mischen. Generell höre ich auch sehr viel Musik über Kopfhörer (speziell die DT-1990 verwende ich jetzt schon seit einigen Jaren) und die oben genannten Titel kenne ich in- und auswendig und habe sie schon auf allen möglichen Wiedergaben gehört. Ich bin jetzt sicher keine Referenz, was professionelles Mixing und Masterin angeht, aber vielleicht ist meine bescheidene Meinung dennoch hilfreich oder zumindest interessant zu lesen.

Könnte es eventuell sein, das du die Maskierungseffekte im Mittenbereich auf dem XS besser wahrnehmen kannst? Dies würde natürlich erstmal unanagenehm rüber kommen, da Maskierung generell meist unerwünscht ist. Es würde aber für die Qualitäten als MischKH sprechen, da man hiermit die Probleme eben deutlicher wahrnimmt und dementsprechend angehen kann.
 
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