Ursprünge der Musik - die ältesten Instrumente

[Solex]

Hi AndiPaulo

Sorry, ich hab das mehr auf deine letzten Aussagen bezogen, quasi als Bestätigung

Das hat aber niemand absichtlich so gespielt.

Ich glaube wenn du zum Ursprung der Musik zurück kehrst, dann sind die Mittel zu den von dir genannten Zwecken das absichtliche Immitieren solcher natürlicher Klänge

Zweck der Musik:
Unterhaltung, Kommunikation (auch über weite Strecken), Rituale.

Ich glaub:
Seit es Menschen gibt machen sie Musik!
Musik ist ein untrennbarer Teil des Mensch-Seins.
Manche Leuts interessieren sich für Malerei oder Literatur, manche auch nicht, aber jeder hört gerne Musik (außer die dumme Taliban).

Übrigens gibt es Menschen, die tatsächlich nicht gerne Musik hören. Das hat aber einen Neurologischen Hintergrund. Es gibt Menschen, deren Hirn die Musik nicht mit Emotion verknüpft. Und/Oder Menschen, die zum Beispiel Musik nicht "korrekt" wahrnehmen, zum Beispiel nicht entschlüsseln können, welcher von zwei Tönen höher ist, auch wenn offenstichlich (davon gibt's recht viele Menchen sogar). Vielen dieser Menschen sagt Musik deswegen nichts.
Habe vor Jahren mal einen Entsprechenden Artikel in einem Wissenschaftsmagazin gelesen, kann ihn aber nicht mehr finden, aber hier gibt's dazu auch einige Infos:
https://noisey.vice.com/de/article/...ch-tot-sie-haben-vielleicht-nur-eine-stoerung

 

[Neobiont]

Ich denke auch mal, das eine Flöte das erste richtige Musikinstrument ist. Mich würde nur mal interessieren, wie die Jungs die Löcher im Knochen bekommen haben..

Vielleicht erstmal mit einem Feuerstein (sehr scharfe Kanten) der Faser nach durchgeritzt und
dann mit der Spitze hin und hergedreht, sieht auf dem Bild von dem SO Beitrag schon sehr sauber aus.

Was anderes, wie stehts denn mit der Handfloete (Handmuschel), die müsste wohl mit am
aeltesten sein, ist schliesslich angewachsen, gefolgt von der Grasblattpfeife, danach die Schilfrohr artigen.

Natürlich mit nem Zwinkern, aber vom Alter her nicht ganz abwegig.

 

[dhinda]

Vielleicht erstmal mit einem Feuerstein (sehr scharfe Kanten) der Faser nach durchgeritzt und
dann mit der Spitze hin und hergedreht, sieht auf dem Bild von dem SO Beitrag schon sehr sauber aus.

Feuerstein ist gut. Aber die Teile sind eigentlich (falls ich richtig informiert bin) so wie man sie in der Natur vorfindet ein wenig Stumpf.
Bedingt durch Reibung mit Sand (Quarzanteil), oder ich Täusche mich.

Was anderes, wie stehts denn mit der Handfloete (Handmuschel), die müsste wohl mit am
aeltesten sein, ist schliesslich angewachsen, gefolgt von der Grasblattpfeife, danach die Schilfrohr artigen.

Ja stimmt, da habe ich noch nicht darüber nachgedacht.
Mir fällt gerade ein: Flöten kann man ja auch wunderbar aus einem Baumast schnitzen.

 

[Neobiont]

Feuerstein.... so wie man sie in der Natur vorfindet ein wenig Stumpf.

dann zerschlag mal einen extrem scharfe Kanten haste dann, siehe Feuerstein Pfeilspitzen, im Gegensatz zu Schiefer
der fast immer entlang seiner Faserkante broeckelt / ausreisst ist Feuerstein genau dort sehr scharfkantig.

(wollte hier nich klugscheissen, hab ich aus diversen Mittelalter "Workshops" so mitgenommen)

 

[Ethersis]

Am logischsten wäre es, wenn die Spezies auf verschiedenen Gegenständen rumgekloppt hat... Eine Flöte ist da im Vergleich wie ein Tamburin gegenüber einem Synthesizer.

Das ist wirklich ein interessanter Vergleich, . Habe beim lesen auch darüber sinniert, dass eine Flöte gegenüber einer Tonrassel schon ein hochkompiziertes Instrument ist.

Hab noch was gefunden daß tierische Musik zumindest erforscht wird:
http://www.melodieundrhythmus.com/mr-2-2015/tiere-machen-bewusst-musik/

Noch ein Schwank aus meinem Leben:
Ich hab früher mal bretonische Musik gemacht, ein Kumpel hat dabei schottischen Dudelsack gespielt und ich Bombarde (klingt ungefähr so wie es heisst). Wir haben öfters in Heidelberg Straßenmukke gemacht. 100 m weiter sind da immer die Jungs&Mädels von der örtlichen Straßenscene gehockt. Einer von denen hatte nen Hund, der kam immer gerannt wenn er uns gesehen hat, hat gewartet bis der Dudelsack losging, dann Schnauze hoch und wuuuuuh!
Viele Leuts behaupen daß die das machen weil die Ohren weh tun, aber dann wär er ja net jedes mal hergekommen.

Der selbe Kumpel wollte daheim mal üben, aber das ging net: 3 Hunde saßen nebeneinander vor ihm, und 3 x wuuuuuh! Der konnte nimmer vor lauter lachen...

Ha! Das hätte ich gerne gesehen.
Letztens saßen 3 Hunde angeleint vorm Supermarkt als ein Krankenwagen mit Sirene vorbeikam. Da gibt´s dann auch los: Wuuuuuuhhhhh...

 

[AndiPaulo]

Sorry

Für was?

Ich glaube wenn du zum Ursprung der Musik zurück kehrst, dann sind die Mittel zu den von dir genannten Zwecken das absichtliche Immitieren solcher natürlicher Klänge

Guter Ansatz, in dem Zusammenhang macht dein Video wieder Sinn. Musik ist ja immer ne Interpretation von dem was man schon mal gehört hat. Außerdem hatte man durch Imitieren von Naturgeräuschen handfeste Vorteile, zB auf der Jagd Tiere imitieren um sie anzulocken. Das haben auch keine Menschen erfunden. Neulich hab ich ein Video gesehen wo ein Eichelhäher Katzengeschrei nachgemacht hat um andere Vögel von nem Leckerlie weg zu jagen.
Vielleicht hamse früher in geselliger Lagerfeuer-Runde kleine Naturgeräusch-Contests abgehalten aus denen nach&nach Musik wurde.

Was anderes, wie stehts denn mit der Handfloete (Handmuschel), die müsste wohl mit am
aeltesten sein, ist schliesslich angewachsen, gefolgt von der Grasblattpfeife, danach die Schilfrohr artigen.

Ich vermute der Phantasie waren auch vor 10 000-den von Jahren schon keine Grenzen gesetzt...

Aber die Teile sind eigentlich (falls ich richtig informiert bin) so wie man sie in der Natur vorfindet ein wenig Stumpf.

dann zerschlag mal einen extrem scharfe Kanten haste dann,

Jo, wie gesagt, das kann schwer in Richtung Skalpell gehen.
In den Alpen gibt es 2 oder 3 Stellen wo besonders hochwertiger Feuerstein vorkommt. Man hat nachgewiesen daß viele FeuSt-Werkzeuge die man in ganz Europa gefunden hat von dort stammen. Die hatten also schon schwunghafte europaweite Handelsbeziehungen.
Es gibt Vermutungen daß Ötzi FeuSt-Händler war (nää, ich mein net den DJ

).

Es gibt übrigens inzwischen einige Chirurgen die FeuSt-Skalpelle welchen aus Metall vorziehen...

Eine Flöte mit nur einem Ton ist eben keine Flöte sondern ein Knochen der einen Ton macht.

Eigentlich gibt´s keine Flöte mit nur einem Ton. Kuck mal was der komlett ohne Grifflöcher veranstaltet:


Ich glaub daß die 35 000 Jahre alten Flöten mit Grifflöchern die man uff der schwäbischen Alb gefunden hat schon die "moderne" Version waren. Obertonflöten sind wahrschweinlich viel älter. Nur: von nem Schilfrohr is halt nach 100 000 Jahren nix mehr übrig.

 

[dhinda]

Eigentlich gibt´s keine Flöte mit nur einem Ton. Kuck mal was der komlett ohne Grifflöcher veranstaltet:

Cool, bis jetzt bin ich nur in den Genus von Obertonflöten gekommen, die quer angeblasen werden.
Hier hast Du noch eine Hand frei, dann kann man noch dazu trommeln

 

[AndiPaulo]

Cool, bis jetzt bin ich nur in den Genus von Obertonflöten gekommen, die quer angeblasen werden.
Hier hast Du noch eine Hand frei, dann kann man noch dazu trommeln

Die Idee is auch net neu:

 

[RapDepp]

Krasser Thread, merci Buko!
Ich wohn in Spuckweite von einer alten Mühle, ich kan zu dem Rhythmus rappen. Ohne Scheiß!

 

[AndiPaulo]

Ich hab was über musizierende Klassik- und Jazz-Wale gefunden:
https://www.tagesschau.de/ausland/groenland-103.html

 

[Leander]

Interessantes Thema! Musik hat wohl den selben Ursprung wie auch die (Höhlen)malerei. In der Urzeit waren die Menschen mit dem täglichen Überlebenskampf beschäftigt. Erst, als durch verschiedene Erfindungen alles effizienter funktionierte und die Menschen mehr Zeit hatten, entstand dadurch Kultur - und als Teil davon auch Musik.

Höhlenmalerei hat auch den Zweck, die Umwelt/Umgebung abzubilden. Musik teilweise auch...es wurde geschaut, dass man mit Instrumenten zuerst nicht primär Musik machte, sondern die Umwelt imitierte. So klangen die Anfänge der Flöten wie Vögel.

Es ist spannend, mit meiner Indianerflöte am Inn (Fluss) zu spielen. Wenn man durch verschiedene Techniken Vogellaute nachmacht, antworten viele Vögel darauf.

 

[Zorkcloder]

Wirklich interessant! Ich habe kein ein Instrument davor schon mal gesehen. Toll, das wäre mir wohl sonst wahrscheinlich nie aufgefallen. Damit werde ich mich in Zukunft etwas intensiver beschäftigen.

 

[Cruba]

Es ist spannend, mit meiner Indianerflöte am Inn (Fluss) zu spielen. Wenn man durch verschiedene Techniken Vogellaute nachmacht, antworten viele Vögel darauf.

Boah, bist Du Dir der Verantwortung bewußt? Nicht, dass Du der Vogelfrau flötest, dass der Vogelmann untreu war!

 

[Leander]

Keine Sorge.

 

[AndiPaulo]

Boah, bist Du Dir der Verantwortung bewußt? Nicht, dass Du der Vogelfrau flötest, dass der Vogelmann untreu war!

Ich war mal nachts uffm pälzer Waldparkplatz und hab mit ner Ocarina Käuzchen nachgemacht. Irgendeiner von denen war dann angepisst, kam immer näher, is mit 10 m Abstand um mich rum geflattert und hat sich uffgeregt. Ich hab dann mit Improvisieren angefangen und einige nicht-Käuzchen-typische Töne gespielt. Irgendwann war´s weg. Hab dann noch 20 min lang kwiiie gehört. Ich glaub das war ein Weibchen was gedacht hat hier könnt man nen besonders tollen Kauz abkriegen. Kwiiie heisst übersetzt: Jetzt haste den anderen verjagt. Wat is nu?

...womit wir wieder bei nem Grund für frühe Flöten wären:
anlocken von Tieren. Es funktioniert.

 

[Cruba]

Ich hatte neulich eine 15min Begegnung mit einer 10+ cm Libelle. Wartete auf eine Abholung und dann ging's los. War echt lustig. Flog immer frontal in vollem Tempo auf mich zu, drehte leicht ab, stand in der Luft guckte mich an, flog 1-2 Schleifen und das Ganze von vorn.

 

[cosmic_tones]

interessantes thema - gefällt mir !
die älteren Tonleiter , die ich einstellen kann , sind Temple Tonleitern oder aus dem 16.Jahrhundert .

irgendwann dachte sich ein Freimaurer , sagen wir doch einfach A ist 440hz . ganz ganz böse Sache ! Vorher war A 432hz und harmonisch für den Körper . Ach wenn man auf Holz schlägt (natur) widersetzt sich der Baum sicherlich 440hz als A zu akzeptieren .
Früher waren die Geräte instrumente noch natürlich gestimmt.

ich glaube auch , daß Stimme und nachzwitschern irgendwelcher Geräusche die gefiehlen die ersten Tone darstellten , aber Tonleiter .......und Musik. Das ist so ein Philosophisches Thema , ich dachte grad (zum Glück rechtzeitig erkannt und Denkmuster wieder in die richtige Bahn gelenkt) was zuerst da war , der einzelne Flötenspieler oder eine Band ? dabei ist die Lösung klar , der Einzelspieler war zuerst da , denn ohne ihn gäbe es keine Band? Zum Glück hab ich mich selbst gestoppt uhhh: psssss, nicht weitersagen .

 

[Neobiont]

dabei ist die Lösung klar , der Einzelspieler war zuerst da , denn ohne ihn gäbe es keine Band?

Mal eine Horde Gibbons singen gehoert? Die benutzen ihren Brustkorb und Schenkel zur
Unterstützung, manchmal klopfen sie Rinde auf den Ast auf dem sie sitzen.

 

[cosmic_tones]

krass , wie eine einmannkapelle? oder hat in der horde auch jemand das orchester in der Hand

Delphine können auch singen und in die Flossen klatschen .

Sind gibbons (ist das ein Huftier?) denn so schön im Gesang , wie eine Nachtigal . Ich könnte mir vorstellen - Ja , denn wieso sollte Gibbons Neuronales Netzwerk anders als unseres funktionieren - wieso sollten sie sowas nicht können , nur weils ein Tier ist. Aber leider noch keine horde oder einzeltier gehört .

 

[Neobiont]

Gibbons sind (Menschen)Affen

Quelle: https://a-z-animals.com/animals/gibbon/

Grad auf die Schnelle nur das gefunden, in Koeln kann man sich vorm Zoo jeden Morgen ein "Konzert" geben