Überlaufener Markt ? Neue Bands kaum Chancen?

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Nein, lieber mit Barbie-Puppen ........
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Ich denke schon, dass jeder die Chance hat, mit entsprechend Talent, einigen Jahren Arbeit und Investitionen nach oben zu kommen.

Die Flut lässt sicher die Auswahl schwerer erscheinen - aber genauso suchen auch mehr nach den Diamanten unter den vielen Steinen.
 
Und nicht jede halbgare Band, die sich vor lauter Selbstbewusstsein unbedingt selbst produzieren will, obwohl die Musik rein gar nichts taugt, muss in die Annalen eingehen.

Wenn die Musik "rein gar nichts taugt", wird das auch nicht besser, wenn die Band gargekocht ist. Der einzige Unterschied ist dann, dass man Mist hübsch arrangiert auf den Teller geklatscht bekommt.

"Halbgare" Bands sollten live vor allem Cover spielen. Songschreiben ist mit einiger Sicherheit der anspruchvollste Part an der ganzen Musikangelegenheit. Bei der Gelegenheit kann man sich dann auch regelmäßig fragen: "Ist das Stück, das ich selber geschrieben habe so gut, dass es neben den besten Songs meiner Faves nicht ins Bodenlose abstürzt?"

Davon abgesehen macht ein wirklich guter Song, der mit Herzblut und ein paar eigenen Ideen anständig gespielt wird, den Zuhörern auch deutlich mehr Spaß als krude Stilkopien und verunglückte Experimente.
 
z.B: kenne ich ein Electro-Duo, die sehr coole Musik live machen..........Ich habe momentan außerdem das Gefühl, dass eh nicht mehr gute Qualität im Fokus steht, sondern einfach immermehr Bullshit releast wird................Gerade diese Electro-Live-Combo ist so live garantiert noch nicht da, und diese Jungs spielen sehr geilen live Electro, ohne viel Sequenzen vom Band laufen zu lassen, im Gegensatz zu den ganzen möchtegern-Djs

Die übliche Leier wieder: Warum will uns keiner, obwohl wir doch viiiiel besser sind als die anderen?! *jammer* *heul*

Vermutlich ist die Combo dann doch nicht "sehr cool" und "sehr geil", vermutlich sieht man nur selbst das so.
 
Ari schrieb in #77:
Für manch einen ist es bereits ein Erfolg, wenn er sich zu seiner eigenen Musik einen runterholen kann.



Warum habe ich von Dir eigentlich nichts anderes erwartet ?

Eigentlich schade, wenn es nur zum Rendezvous mit dem Tempotaschentuch reicht.

Jeder ist seines Glückes Schmied.


LG Cherry50
 
"Success is when skill meets opportunity."

...und das muss sowohl für "kommerziellen" Erfolg ( eingehender Cash-Flow) als auch für "künstlerischen" Erfolg (Anerkennung von Leuten, die meinen von Musik Ahnung zu haben), MEHRFACH hintereinander eintreten.

Das erfordert natürlich Durchhaltevermögen. Aber das ist leider auch nur ein ein notwendiges Kriterium, kein Garant.

Wenn man (aus welchen Gründen auch immer) am "Erfolg" vorbeischießt, dann ist das eben so ... that´s life.

Beim Lotto regt sich ja auch niemand auf, weil es nicht jeden treffen kann ;-).
 
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"Success is when skill meets opportunity."


Hallo Mike

Heute Morgen die philosophische Ader ?

Erfolg ist, "wenn Gelegenheit auf Fertigkeit trifft"

Muss ich mal drüber nachdenken, wie es denn bei mir war.

Liebe Grüße

Cherry50
 
Ich würde generell nicht von einem "Markt" sprechen. Der existiert eher um die Musik herum als mit der Musik selbst - Equipment, Dienstleistungen, Veranstaltungen etc.. Musik machen ist in den allermeisten Fällen ein Hobby.

Es muss für die meisten Musiker heutzutage einfach klar sein, dass sie dieses Hobby nur neben dem Beruf ausüben können. Alles andere führt zu unnötigem Leid, verlorenem Geld und verkorksten Biographien.

Der Lohn für die Mühen ist nicht das Geld, sondern wahrgenommen zu werden. Dafür kann man einiges tun. In aller erster Linie häufig live spielen, Youtube kreativ nutzen, regelmäßige Facebook Interaktion, professionelle Korrespondenz (Can-Do-Mentalität, Grafiken, Logos, Bio etc. immer bereit haben etc.). Ihr kennt den Kram ja...
 
CD ist out, heute möchte es DVD sein von einem Live Mitschnitt.

Ich kenne da einige Bands, die weder das Eine noch das Andere brauchen. Die haben einfach die ersten Jahren jede Möglichkeit (auch kleine Kneipen) wahrgenommen um live zu spielen (40-50 Gigs im Jahr) und seitdem läuft die Kiste von allein. Manche davon treten bei den Anfragen sogar auf die Bremse, weil sie nicht so oft spielen wollen/können…
 
CD ist out, heute möchte es DVD sein von einem Live Mitschnitt.

Ich kenne da einige Bands, die weder das Eine noch das Andere brauchen. Die haben einfach die ersten Jahren jede Möglichkeit (auch kleine Kneipen) wahrgenommen um live zu spielen (40-50 Gigs im Jahr) und seitdem läuft die Kiste von allein. Manche davon treten bei den Anfragen sogar auf die Bremse, weil sie nicht so oft spielen wollen/können…

Ging ja um das "am Anfang". Die Veranstalter kaufen ja auch nicht "die Katze im Sack".
Klar kann man vor 20 Leuten spielen, dann vor 21 usw. und sich dadurch nen Namen machen,
aber wenn man dann recht schnell auf die etwas größeren Veranstaltungen will, braucht man schon paar Referenzen. Da macht sich so ne "Bewerbungsmappe" mit CD, paar Fotos, Zeitungsartikeln usw. schon ganz gut.
Das Thema "Kleinstveranstaltungen" hatten wir eigentlich schon nach nem Jahr hinter uns.

Ich glaub man darf und muss sich da auch "große Ziele" stecken.
Für mich hat das zunächst schon bedeutet, dass wir in den hier größten Diskotheken spielen wollten und dies auch geschafft haben. Da steht man dann vor zb. 2000 Leuten und nicht mehr vor 20. Hauptaugenmerk waren immer die Veranstaltungen wie Stadtfeste u.ä., wo du dann ne Menge Zuhörer hast. Kneipen war Kleinkram, was wir auch durch haben, aber auch schnell davon weg wollten.
So ne DVD wo der Veranstalter sieht, dass man das Publikum begeistert, zig Leute vor der Bühne tanzen usw., wäre schon okay. DVD hatten wir noch nicht, aber halt Bewerbungsmappe.
In Kneipen haste dann 20 Leute mal 50 Veranstaltungen ergibt 1000 potentielle Fans...spielst aber schnell vor zb, 1000 Leuten mal 50 Veranstaltungen, hast 50.000 potentielle Fans ;)
Und auf Stadtfesten usw. sind die Leute ja eh da...nicht zwingend wegen dir, aber du erreichst mehr Leute. Jo und irgendwann fragst du kaum noch an, sondern wirst gefragt und musst auch manches absagen.
 
Seh ich auch so um sich Stück für Stück einen Namen zu erspielen, muss man erstmal mit dem Naheliegenden anfangen und die eigene Region beackern und sehen wie es da läuft.

Eine Anfrage bei Wacken direkt Center-Stage als Hauptact nach Mötörhead spielen zu wollen oder im Wembley-Stadion nach Led Zepplin dürfte wohl nur selten Erfolg haben.

bbb
 
Irgendwie glaube ich, dass hier immer sehr oft von den ganz normalen Schema-F Bands mit Drums, Bass, Gitarre, Sänger gesprochen wird. Diese können auch oft sehr gut Top-40 machen und damit eben ein Kneipenpublikum begeistern.

DANN kann man auch von häufigen Auftritten etc. sprechen.
Aber bei Musik, die man tatsächlich selbst macht und eben nicht auf Vorbeigehpublikum aufm Kietz aus ist, sondern als Klein-Konzerte veranstaltet, da sieht doch die Welt etwas anders aus. Ich fand das lustig, als ich hier vorhin das Wort "Gage" gelesen habe. Was soll denn das sein?

Für seine eigene Musik bezahlt man heutzutage im Normalfall. Sowohl die Veranstalter, als auch die Bands handeln das so seit Jahren. Zumindest in meiner Stilrichtung. Wenn ich zb bei De/Vision etc. als Vorband spielen würde, dann wären wir mal eben 600€ los. Plus Catering, plus eigene Fahrtkosten etc.

Also dieses Gagending, das gibts vielleich bei den endlos austauschbaren Kietz-Kneipen-Rock-Punk-Crossover-Partymach-Bands. Aber nicht im etwas moderneren Sektor, wo durchaus auch die ein oder andere Synthesizerburg auf der Bühne steht. (da will man auch nicht in Kneipen!)

Also Top-40 Bands werden immer relativ gut gebucht werden, weil da der Veranstalter sicher sein kann, dass jeder Summer of 69 oder Westerland kennt und die Massen ausrasten. Und im DJ-Sektor gehts auch ganz gut mit Gagen. Aber die Leute spielen auch meist in der Versenkung eines Massenfestivals - also auch das gilt nicht gerade als "Bandkonzert".

Was wollt ich noch grad sagen?
Ach genau: "Pay-to-Play" heisst heute das Zauberwort. Und das ist richtig, da haben neue Bands kaum ne Chance, wenn sie nicht bereit sind, zu zahlen. (so wie wir)

Ari
 
Was ich wirklich schlimm finde, und das war schon vor 25 Jahren so, das du als Musiker der wahrgenommen werden möchte AUCH noch, neben dem Talent gute und hörenswerte Musik zu erschaffen, ein Selbstvermarktungstalent besitzen musst.

Und jene Typen, die das drauf haben, und in erfolgreichen Bands gibt es mindestens einen davon, waren mir immer unsympathisch, so Typus Versicherungsmakler :)
 
Oh doch Ari...unsere Besetzung bestand aus 2 Keyboardern, ne E-Gitarre und nem Sänger (plus zwei Gogo-Mädels ;))
Wir haben von Anfang an nicht einen einzigen Titel gecovert, sondern hatten nur eigene Sachen.
Ging auch alles in Richtung "Synthiepop". Drums und paar andere Sachen kamen vom DAT Recorder. Und klar haben wir auch in Kneipen usw. gespielt.
Wir hatten kaum finanzielle Verluste. Am Anfang gabs mindestens Essen und Getränke plus Spritgeld und später Gagen von zb. 2000 Euro.
Gut, Anschaffungen wie die Musikinstrumente, Software, PA usw. muss ich natürlich raus lassen.

@holgi, das ist richtig...also man muss auch "Verkäufer" sein, bzw. "Versicherungsmakler" ;)
Entweder mit Manager oder selber verhandeln. Warum sollte ich mich unter Wert verkaufen und dann sogar noch draufzahlen, also unser Ziel war zumindest "plus minus Null".
 
Ich glaube nicht, dass sich groß was geändert hat.

Man muss immer noch, zur rechten Zeit am richtigen Ort sein, das entsprechende Charisma und die Einstellung und Fleiß zur der ganzen Sache haben, dann klappt das auch.

Dass es aussieht, als ob es schwerer wäre, in der Branche Fuß zu fassen, liegt einfach daran, dass es nie einfacher war, Musik zu machen. Heute kann ohne riesen finanziellen Aufwand recording und mixing betreiben. Dadurch gibt es natürlich mehr Musiker, die den Markt überschwemmen wollen.

Aber am Ende setzt sich nach wie vor die gleiche Anzahl an Musiker durch, wie vor 20 Jahren.
 
Wenn ich als künstler dafür bezahle , dass ich auftreten darf schockt doch etwas....

Irgendwie würde ich sagen läuft da arg was schief....
Entweder a) habe ich ein absolut beschissenes Produkt oder b) ich bin ein beschissener Verkäufer...

Und wer meint das man kein Verkaufstalent braucht, sondern ein tolles Produkt alleine reicht - sorry der gehört auch nicht gehört.

Und ich weiß wovon ich spreche
 
...Und auf Stadtfesten usw. sind die Leute ja eh da...nicht zwingend wegen dir, aber du erreichst mehr Leute...
Bei uns in Town gibt es so eine schöne Open-Air-Bühne. Als Kind der Stadt wollte ich da schon immer mal spielen - zumal die Bühne schon durch reichlich Prominenz geweiht war.

Dann ergab sich eine Gelegenheit.............bei einer Gartenschau (diese Bühne lag in deren Zentrum). Ja, wir hatten mehr Audienz als sonst..............Ü60 = 0 Fanpotential :L:

Aber wir haben jetzt eine Referenz mehr :-D




.
 
Top-40 Bands werden immer relativ gut gebucht werden, weil da der Veranstalter sicher sein kann, dass jeder Summer of 69 oder Westerland kennt und die Massen ausrasten

...und die Anwohner auch, aber nicht vor Freude :D

Ich spreche aus Erfahrung: ich musste mir mehrere Sommer lang jeden Donnerstag Lady in Black, Highway to Hell, Rocking all over the world usw anhören, ob ich wollte oder nicht!
 
Irgendwie glaube ich, dass hier immer sehr oft von den ganz normalen Schema-F Bands mit Drums, Bass, Gitarre, Sänger gesprochen wird. Diese können auch oft sehr gut Top-40 machen und damit eben ein Kneipenpublikum begeistern.

DANN kann man auch von häufigen Auftritten etc. sprechen.
Aber bei Musik, die man tatsächlich selbst macht und eben nicht auf Vorbeigehpublikum aufm Kietz aus ist, sondern als Klein-Konzerte veranstaltet, da sieht doch die Welt etwas anders aus.

Ich geb Dir Recht, daß man da unterscheiden muß. Aber auch mit eigener Mucke gibt es genug Möglichkeiten für Auftritte, ich kenne beide Seiten. Für die Cover-Schiene gibt es mehr Locations und wenn man sich da etabliert auch lukrative Aufträge (Firmenveranstaltungen, Stadtfeste, usw.). Bei eigenen Sachen läuft es meistens auf Eintrittsbasis abzüglich der Unkosten raus, die dann nach Veranstaltung und Ort variieren.

Pay-to-play sind eher größere Geschichten, z.B. Opener-Slot vor 'nem bekannteren Headliner ggf. im Rahmen einer Tour oder im kleinen Rahmen etwaige "Festivals" a la Emergenza. Bei Letzteren hat man bspw. recht schnell die Unkosten reingeholt und die Möglichkeit mal in angesagten Clubs oder Hallen zu spielen, die man sich zumindest auf die Referenzliste packen kann.

Viele jüngere Bands spielen neben entsprechenden Musikkneipen/clubs halt erstmal Freizeit/Jugendheime rauf und runter, meist als Doppelpack oder mit drei Bands. Das ist durchaus eine Möglichkeit sich eine kleine Fangemeinde aufzubauen und vor allem Liveroutine zu sammeln.
 
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