Tretminen für Vocals?

hirse

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Servus,

wenn es so langsam an die Live-Umsetzungen meiner Songs gehen sollte, muss ich ein paar Vocaleffekte auch auf der Bühne recht flott an- und wieder abschalten können. Zum Beispiel den altbekannten Telefoneffekt, und hier wahlweise mal mit oder ohne Zerre. Meine (recht simple) Idee: Ich hänge zwischen Mik und Mischpult einfach zwei Tretminen, sprich einen EQ und eine Zerre, und fertig ist. Aber klappt das so ohne weiteres vor allem soundmäßig? Hat da jemand Erfahrungen? Oder muss ich das anders lösen?

Danke und Grüße

hirsi
 
hmmm, ich würde in jedem fall den toni (toning) an dem konzert-abend fragen wie er am liebsten das verkabeln möchte....
was ist nicht verstehe: du willst beide effekte gleichzeitig betätigen?
in dem fall wäre ein A/B fussschalter doll (so wie bei den guitarreros).
vg
dragan
 
Hi Hirse,

Definitiv: Gitarrenmultieffektgeräte. Damit kriegste deine gewünschten Sounds hin. Die Teile sind dann auch gleichzeitig Mic Preamps. Ich hab n Zoom Gfx-8 mit SM58 am Start. Mach da meist EQ, Kompressor, leichten [g=52]Chorus[/g] und [g=108]Hall[/g] rein. Alternativ leicht angezerrt. Betonung liegt auf "leicht", weil es live sonst schnell [g=94]Feedback[/g] gibt. Der Tonmixer kricht dann 2x Kline Effektgerät-Signal (Am Effektgerät gibt es meist auch Lautstärkeregler, dann ist das Signal schön kräftig) und ist glücklich.

Es gibt spezielle Vocal Multieffektgeräte, die sind aber viel zu teuer und bringen nix - [g=108]Hall[/g] ist [g=108]Hall[/g].

gruss
MK
 
"Ich hänge zwischen Mik und Mischpult einfach zwei Tretminen, sprich einen EQ und eine Zerre, und fertig"


...ich glaube dann ist "Koppeln & Pfeifen" vorprogrammiert...


Eine wirklich gute Lösung für "Live" wenn Du wirklich Verzerrer o.ä.
einsetzen möchtest habe ich bisher auch noch nicht gefunden...

Das einzig wahre "live"-taugliche Effektgerät für Sänger ist meiner Meinung nach das "TC-Helicon Voice Live", allerdings sehr teuer und es wurde eher
für [g=108]Hall[/g]/Delay und mehrstimmigen Gesang konzipert, Telefon-Stimme geht auch noch aber keine Zerre...
 
frag mal den peter gabriel - der hatte frühe jede menge tretminen vor den füßen :)

aaah - schau mal dahin - eine coverband

http://www.seconds-out.de/juergen-votava.html


er benutzt ein Beyer Dynamic TG-X60 [g=116]Mikrofon[/g]
Boss SE50 Multieffects
[g=32]Midi[/g]-Fußleiste
 
Cool, danke für die schnellen Antworten.

@dia
also manchmal gleichzeitig und manchmal net :)

@birdseed
eines versteh ich nicht: der Tonmixer kriegt dann 2x cleane (?) oder Klinke (?) Effektgerät-Signal? Wieso zweimal? Ah, ich vermute, du hast einen Stereo-Output. *verwirr*

@ Nurutrus
Das Helicon ist in der Tat teuer. Davon würde ich erst mal absehen. Ich probiers erst mal mit den Gitarreneffekten...

@ Hintermann
is dä Jürgen en Freund von dir? Oder wo hast du den jetzt aufgetrieben? :) Was ist denn eine [g=32]Midi[/g]-Fußleiste? Steuer ich über eine Midipanel von sagen wir mal 6 Tasten verschiedene Effekte an?

Ho! Aus einer Frage mach 2! Sorry...

hirse
 
Ich habe den hier im Internetz gefunden, kann allerdings nix zu der Qualität sagen.

Gruß Stephan
 
hallo hirse,

versuch doch mal folgendes:

mit dem mikro gehst du als erstes auf eine d.i.-box.
aus der d.i. box gehst du auf die stagebox ([g=15]xlr[/g]).
aus dem "link" der d.i. gehst du auf deine beiden effekte.
aus dem ausgang des zweiten effekts gehst du wieder auf eine d.i. box.
aus dieser zweiten d.i. box gehst du wieder auf die stagebox.

der techniker hat jetzt zwei gesangskanäle anliegen. einer dry, einer wet.
vorteil 1: er kann dir einen vernünftigen monitormix aus beiden signalen machen, ohne dass direkt die ganze kiste hochgeht.
vorteil 2: gleiches gilt für die front.

beste grüsse

holger
 
odeon86 schrieb:
hallo hirse,

versuch doch mal folgendes:

mit dem mikro gehst du als erstes auf eine d.i.-box.
aus der d.i. box gehst du auf die stagebox ([g=15]xlr[/g]).
aus dem "link" der d.i. gehst du auf deine beiden effekte.
aus dem ausgang des zweiten effekts gehst du wieder auf eine d.i. box.
aus dieser zweiten d.i. box gehst du wieder auf die stagebox.

der techniker hat jetzt zwei gesangskanäle anliegen. einer dry, einer wet.
vorteil 1: er kann dir einen vernünftigen monitormix aus beiden signalen machen, ohne dass direkt die ganze kiste hochgeht.
vorteil 2: gleiches gilt für die front.

beste grüsse

holger


...das ganze macht schon Sinn, aber der eigentliche Hintergedanke sich als Sänger Effekte vor die Füsse zu stellen, ist der (so nehme ich mal stark an)
sich aus der Abhängigkeit von irgendwelchen Möchtegern-Mischern zu lösen...
 
Nurutrus schrieb:

aber der eigentliche Hintergedanke sich als Sänger Effekte vor die Füsse zu stellen, ist der (so nehme ich mal stark an)
sich aus der Abhängigkeit von irgendwelchen Möchtegern-Mischern zu lösen...


Ja und nein. Du kannst von einem Mischer (es sei denn, es ist dein personal mischerman, der alle Lieder in- und auswendig kennt) nicht verlangen, dass er genau weiß, in welchen 5 Sekunden der Effekt rein muss und dann wieder raus. Das will man dann doch lieber selber lösen. Wenn's verpennt wird, ist man dann wenigstens selbst schuld. :)

@stephan
danke für den Tipp, das teste ich wohl mal. Obwohl da keine Zerre dabei zu sein scheint.

hirse
 
Wir haben ein Digitech 400 am Start. Umgehen aber den Preamp bei cleanem Sound durch ein Y-Adapter. Der ist nämlich nicht so der Bringer. Der FOH Mensch bekommt das Stereosignal aus dem Digitech plus das cleane Signal aus dem Crown CM 310. Den Weg würde ich empfehlen, da das Teil keinen echten [g=46]Bypass[/g] hat und der cleane Sound eines guten Mikros doch sehr leidet.
 
bisher scheint mir die lösung von odeon86 am besten und praktikabelsten...

denn, auch wenn ein sehr verzerrter vocalsound für den song sehr geil sein kann -> am [g=226]monitor[/g] willst du das nicht, außer du stehst auf pfeifkonzerte und feedbacks!

außerdem hat der mischer für die front dann auch die möglichkeit deinen verzerrten sound live mit nem trockenem signal zu stützen, was der sprachverständlichkeit usw. doch gut tun würde.
 
sich aus der Abhängigkeit von irgendwelchen Möchtegern-Mischern zu lösen...

du glaubst gar nicht, wie gerne man sich als mischer manchmal von irgendwelchen möchtegern-musikern lösen möchte... :)

egal.

variante zwei:

zwei mikrofone für den gesang.
vorteil hierbei ist, dass tatsächlich zwei unterschiedliche quellen vorhanden sind.
bei der von mir zuerst genannten variante können probleme auftauchen.
manche zerrer ändern die phasenlage des signals.
mit nur einem mikro kann dies dazu führen, dass das signal "phasig" klingt, da wir ja nur eine quelle haben, welche wir an zwei unterschiedlichen punkten abgreifen und dann zusammenmischen.
dies wird mit variante zwei umgangen.

beste grüsse

holger
 
du glaubst gar nicht, wie gerne man sich als mischer manchmal von irgendwelchen möchtegern-musikern lösen möchte... :)


jo...das ist die andere Seite der Medaille :)
 
zwei mikrofone für den gesang.

ich hab beide von odeon genannte varianten schon gesehen - interessanterweise hatte winson auf einem festival die zerrstimme sogar relativ laut auf den wedges und sidefills ohne feedbackprobleme 8-/

anyways - die sicherere variante wäre für mich auch zwei mikros und eben wechseln.

lg
flox
 
floxe schrieb:
zwei mikrofone für den gesang.

anyways - die sicherere variante wäre für mich auch zwei mikros und eben wechseln.

lg
flox

So blöd das klingt: daran hab ich noch nie gedacht. Aber es macht wohl Sinn, weil der Mischer ja sieht, wann ich vor dem Effekt-Mikro stehe. Und wenn man mich dann nicht hört, liegts wohl an ihm :)

ok, danke für die Tipps. Ich habe zuhause noch ein altes Zoom Mulit-FX-Pedal rumstehen. Das rauscht zwar wie eine Klospülung, aber mit dem werde ich mal bißchen rumprobieren. Dachte halt immer, ein Mikroeingangssignal ist für so ein Ding zu schwach.

Grüße,

hirse
 

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