Tom Mikrofone

[SOS]

bleed hat man sowieso, also schaue, dass es gut klingt! ich habe mit den dynamischen kandidaten immer etwas das problem, dass ich die in den höhen vergewaltigen muss, weil hässliche peaks von den crashes, die off axis liegen, das nutzsignal ist aber dumpf, also muss ich höhen pushen... ergo doppelproblem. bei den pga's sind diese verfärbungen und resonanzen nicht bzw. massiv weniger thema und die toms klingen bereits schön offen obenrum. debleeden dann mit einem multiband expander ab 2k aufwärts und perfekt. wesentlich mehr natürlichkeit, wesentlich weniger arbeit.

 

[Rolleum]

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit den kleinen Beyerdynamic M81 gemacht. Da gibts so ein Stereoset aus den 70gern, was hervorragend klingt, bzw. auch einzeln gehen die für kleines Geld in der Bucht übern Tisch. Habe vor 4 Jahren zwei Paar gekauft, eines für mein Bruder. Da sie sehr klein sind, kann man sie super positionieren. MD 421 & MD441 sind auch fein, hab jeweils ein Paar, aber bei einem kompletten Drumkit geht das ggf. schon gut ins Geld, wenn DU das ad hoc anschaffen musst. Man muss nur einen XLR dranlöten, denn da sind feste 80cm Kabel mit Tuchel dran. Die Mühe lohnt sich aber, denn m.E. ist der Sound auf dem Niveau von MD441. Richtcharakteristik ist Niere.

 

[whitealbum]

Drumleveler/Bleed
Nicht unbedingt, oder besser gesagt, in mehr als vertretbarem Rahmen, wenn die Mikropositionen passen, und der Schlagzeuger die Becken nicht gerade direkt an die Snare oder Toms klebt, dann bekommt man das schon gut voneinander gelöst.
Wichtig ist, passt das im Gesamtkontext, Bleed ist ja per se erstmal nicht schlecht.

 

[oati]

den mag ich auch. aber auch mit dem drumleveler zieht man sich bei jedem schlag auch den bleed mit hoch.

stimmt ... womit wir wieder beim eigentlichen Thema wären.
Die Lehre aus dem Thread bisher: Diesmal viel mehr mit der Position experimentieren. Becken möglichst etwas höher und leise spielen (das sage ich aber eh immer. )

 

[oati]

Wichtig ist, passt das im Gesamtkontext, Bleed ist ja per se erstmal nicht schlecht.

Nein, aber wenn ich nur beim "Öffnen" des DrumLevellers das Blech mit hochziehe, dann klingt das schon komisch. Genau das war ja mein Problem bei den letzten Aufnahmen. Da reichen ja schon einige db, damit das unangenehm hörbar wird. Vor allem wenn man für die Knackigkeit der Toms die Höhen pusht, siehe SOS oben.

Aber gut, ... ich habe ja jetzt hier genug Empfehlungen bekommen. Vielen Dank dafür nochmal.
Ich überlege gerade ob ich die von SOS vorgeschlagenen PGA181 und die Beyer tg d57/58 gemeinsam besorgen soll und damit mal ein wenig herumspielen. Tom Mikros brauch ich sowieso, denn bei einem fremden Drummer häng ich ganz sicher keine AT4040 hin.

 

[oati]

Nachtrag: Letztes mal habe ich mir im Endeffekt mit dazugemischten Samples beholfen. Das wollte ich aber diesmal eigentlich vermeiden. Zumindest als Reparaturmaßnahme.

Bzw. vielleicht mal eigene Samples aufnehmen wäre eventuell eine Idee - ist mir gerade eingefallen.

 

[Rolleum]

Wenn Du eine bessere Separierung haben willst, kannst Du um die Mics einen Schallschutz kleben, sodaß Du Superniere bekommst. In der S&R war das mal bei den Artikeln "Die fetten Drums des Mr. Bonk". vielleicht erinnert sich wer ausm Forum ?

 

[oati]

Noch ein Nachtrag:
Bzgl. Punch ist mir gerade selbst aufgefallen, dass die Großmembraner sowieso eine schlecht Wahl waren wegen der Abbildung von Transienten.
Warum ich daran bisher nicht gedacht hatte ... hm.

 

[Rolleum]

Für mehr Punch hab ich gute Erfahrungen mit einem Großmembraner 2-3m auf 80cm- 1m Höhe vorm Drumkit gemacht. Der Tipp kam aber von einem Kollegenmvon Schaltraum Records. Gerade die BD braucht Luft, und da kannst Du nach Belieben richtig dick zumischen.

 

[oati]

Für mehr Punch hab ich gute Erfahrungen mit einem Großmembraner 2-3m auf 80cm- 1m Höhe vorm Drumkit gemacht. Der Tipp kam aber von einem Kollegenmvon Schaltraum Records. Gerade die BD braucht Luft, und da kannst Du nach Belieben richtig dick zumischen.

Ja gut, für Raummikros schon. Aber von Großmembranern als Close Mics an den Toms mehr Punch (also stärkere Transienten) zu erwarten, war dann doch etwas naiv von mir. Bzw. habe ich halt gar nicht dran gedacht damals. Wollte ich hier nur für's Protokoll gesagt haben im Sinne der Selbstreflexion.

 

[whitealbum]

...

Bzw. vielleicht mal eigene Samples aufnehmen wäre eventuell eine Idee - ist mir gerade eingefallen.

Yepp, wir haben verschiedene Velocity Samples von den Snare's (Toms waren nicht notwendig) aufgenommen.
Mache dies auf jeden Fall, funktioniert hervorragend, wobei das nicht mehr oft zum Einsatz kommt, mit Drumleveler geht es meistens, außer der Drummer drischt auf die HiHat wie Depp und auf die Snare so làlà.
Es gibt schon einen Grund warum Charlie Watts den HiHat Schlag aussetzt wenn er die Snare spielt

 

[Rolleum]

Für mehr Punch hab ich gute Erfahrungen mit einem Großmembraner 2-3m auf 80cm- 1m Höhe vorm Drumkit gemacht. Der Tipp kam aber von einem Kollegenmvon Schaltraum Records. Gerade die BD braucht Luft, und da kannst Du nach Belieben richtig dick zumischen.

Ja gut, für Raummikros schon. Aber von Großmembranern als Close Mics an den Toms mehr Punch (also stärkere Transienten) zu erwarten, war dann doch etwas naiv von mir. Bzw. habe ich halt gar nicht dran gedacht damals. Wollte ich hier nur für's Protokoll gesagt haben im Sinne der Selbstreflexion.

Man lernt eben nur durch Fehler, oder auch von Tipps von anderen. Der genannte fiel mir noch ein. Manchmal ist aber Kreativität auch ne schöne Erfindung. Ich musste vor wenigen Tagen eine DJ Spur mit div. Geräuschen mit einer Violinaufnahme plus Piano &Bass aus eigener Produktion mischen, und da hatte sich bei beiden Spuren viel zuviel in der Mitte abgespielt. So hab ich mal spaßeshalber den kleinen Cubase Stereoexpander genommen, und den DJ hart nach außen gepannt. Hat super funktioniert, sehr spaciges Master, mit viel UltraReverb. Baaast ! Viel Spaß beim Recording.

 

[diagnostix]

Ich mag so viel "wumm-wumm-wumm", sprich so ausgeprägten Tonanteil, nicht besonders gerne, sondern hab lieber einen ordentlich punchigen Attack.

dann muss ich jetzt "jehova" sagen.
steinigt mich - aber da ist wirklich was wahres dran, hab leider die aufnahmen nicht parat...

wasdenn?

also, zuerst ist die frage: welcher fell ist an den toms für den ton (wuumwuum) zuständig?
richtig, der reso.
und für attack?
logo, schlagfell.

wie krieg ich am einfachsten nur attack, ohne scheissjazzwumwum aufgenommen?
tadaaaaa, die antwort lautet:

mit konzert toms.

und wenn ich dabei den fell sogar von unten mike (also das mikro in den kessel positioniere) dann habe ich deutlich weniger bleed, zumindest was hf der becken betrifft.

so antiquiert und unüblich ist diese technik nicht, laut gearslutz-diskussionen...

 

[Navar]

Ach vielleicht noch als kleinen Denkanstoß ... Warren Huart hat ein Video veröffentlicht in dem er zwei verschiedene Drum Setups vergleicht. Da steckt natürlich auch etwas Shure Werbung mit drinnen, aber wer seine Videos schon früher gesehen hat weiß, dass er ein großer Verfechter von: "don't let equipment stop you from making great music" ist. (und er selbst ist ja auch ein ganz schöner Gear Nerd)
Gut, jetzt ist das auch nicht irgendein Hinterzimmer Drumroom und es waren natürlich auch einige Leute daran beteiligt die genau wissen was sie tun.

 

[m_tree]

Ich empfehle Sennheiser e904. Klingen m.E. sogar besser als MD421 an Toms und kosten weniger als die Hälfte.
Besser als e604 klingen sie auch ... mehr High-End, sauberer, klarer, definierter.
Auf Stative packen und ab gehts

Spiele meistens coated Felle auf Toms, z.Z. ein 10er Hängetom und ein 16er Standtom. Auf dem 10er einlagig Ambassador coated, Reso Ambassador clear, auf dem Standtom Emperor coated. Tief und fett gestimmt, Schlagfell tiefer als Reso, keine Dämpfung. Das macht Spaß

Und was Beckenbleed angeht ... Tomspuren schneiden, fertig. Es gibt gerade bei Livetechnikern so Marotten die Becken mit über die Tom Mikros einzufangen. Klingt halt nur einfach richtig bescheiden. Live mag das ja noch angehen ... aber fürs Recording würde ich Beckenbleed generell weitgehend minimieren und da höchstens vom Snare Mic was kommen lassen.

 

[oati]

Ach vielleicht noch als kleinen Denkanstoß ... Warren Huart hat ein Video veröffentlicht in dem er zwei verschiedene Drum Setups vergleicht. Da steckt natürlich auch etwas Shure Werbung mit drinnen, aber wer seine Videos schon früher gesehen hat weiß, dass er ein großer Verfechter von: "don't let equipment stop you from making great music" ist. (und er selbst ist ja auch ein ganz schöner Gear Nerd)
Gut, jetzt ist das auch nicht irgendein Hinterzimmer Drumroom und es waren natürlich auch einige Leute daran beteiligt die genau wissen was sie tun.

Danke, bin eh dreifach in Warren's Mailingliste und hab mir das Video vorher schon gespeichert.

Ich empfehle Sennheiser e904. Klingen m.E. sogar besser als MD421 an Toms und kosten weniger als die Hälfte.
Besser als e604 klingen sie auch ... mehr High-End, sauberer, klarer, definierter.
Auf Stative packen und ab gehts

Spiele meistens coated Felle auf Toms, z.Z. ein 10er Hängetom und ein 16er Standtom. Auf dem 10er einlagig Ambassador coated, Reso Ambassador clear, auf dem Standtom Emperor coated. Tief und fett gestimmt, Schlagfell tiefer als Reso, keine Dämpfung. Das macht Spaß

Und was Beckenbleed angeht ... Tomspuren schneiden, fertig. Es gibt gerade bei Livetechnikern so Marotten die Becken mit über die Tom Mikros einzufangen. Klingt halt nur einfach richtig bescheiden. Live mag das ja noch angehen ... aber fürs Recording würde ich Beckenbleed generell weitgehend minimieren und da höchstens vom Snare Mic was kommen lassen.

Danke für deine Eindrücke m_tree. Die Auswahl der Felle überlasse ich dann aber schon dem Drummer. Die Stimmung auch weitestgehend - obwohl ich mich da dann schon manchmal einmische.

Was das Tomspuren schneiden betrifft bin ich wie gesagt kein Freund davon. Absenken ja, aber nicht komplett schneiden oder gaten. Bedarf halt mehr Aufmerksamkeit bei der Aufnahme. Und genau das will ich diesmal eben richtig machen.

 

[litoni]

um jetzt mal meinen letzten Senf lozuwerden: brauchbare Tipps gab es jetzt eh schon mehr wie genug. So wie ich die Situation und Beschreibung deines Drummers einschätze, dürfte der praktischste und effektivste Weg wohl zuerst sein, sich mit der Positionierung zu beschäftigen. Und wie du schon in deinem letzten Satz erwähnt hast, wenn du das richtig gemacht hast, dürfte das schon mehr als die halbe Miete sein, also Good Luck !

 

[m_tree]

Hab das mit den Fellen und der Stimmung (ohne Dämpfung) nur geschrieben, weil ich viele Drummer kenne, die viel zu hoch stimmen und alles tot dämpfen, inkl. bis oben hin voll gepackter Bassdrum etc. ... da klingt am Ende nix mehr.

Ja, Tomspuren schneiden ist die Radikalmethode. Etwas absenken würde ich die aber auf jeden Fall, allein schon weil die Drums normalerweise auch etwas komprimiert werden. Und man hebt für gewöhnlich auch noch Höhen an, wodurch die Becken noch mehr gepusht werden auf den Trommelspuren.

Die Mikros würde ich auch auf jeden Fall immer so ausrichten, dass sie das was sie aufnehmen sollen gut klingt. D.h., bei der Ausrichtung der Tom Mikros drauf achten, dass vor allem die Toms gut klingen und nicht der Rest.
Und das impliziert auch eine nicht so nahe Aufstellung. Ein paar Zentimeter Abstand sollten auf jeden Fall sein. Damit wird das Problem des Übersprechens natürlich wieder größer. Ist ne Gratwanderung

 

[zelos]

@oati
+1 Sennheiser für e902 und e904 an Snare/Toms und Kick

Bei Interesse kann ich Dir gerne einen Ausschnitt eines Drumbus Mixdown via PM zu senden.
O.g. Sennheiser auf Kick/Snare und Toms