Tips fürs Texten

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fritz1987

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Seid gegrüßt! :D
Mir schwirren immer tausende Melodien im Kopf herum, aber ich bin absolut nicht dazu in der Lage Texte dazu zu schreiben...Habt ihr da nich ma n paar Tips für mich? Wie geht ihr daran? Hat der Text immer etwas mit euch persönlich zu tun?
Vielleicht kann ja ma einer von euch einen seiner Texte reinsetzen.....
Danke sagt der Fritz :)
 
Tach

Also ich hab ja auch immer Mühe. Aber je mehr mans macht desto besser gehts. Wichtig ist, eine Stimmung rüberzubringen. Hör mal "Nothing Ever Happens" von Del Amitri, so schafft man Stimmung.

Dafür ist wichtig:
Pars pro toto: ein kleines Detail, das für das Ganze steht.

Konkret statt abstrakt: Immer das konkrete beschreiben.

Keine plakativen Stimmungserzeugungen: Stimmung muss sich selbst erzeugen, d.h. zu sagen: "I am so sad" wird niemanden berühren. Man muss es umschreiben, umspielen.

Gruss

Mad
 
hmmm, schwer zu sagen, ich denke jeder hat da seine eigene Vorangehensweise..
Ich beziehe mich meistens auf das, was ich sehe, oder was mir gerade durch den Kopf geht. Mad hat schon Recht mit der richtigen Stimmung. Man kann ja auch kein Spaßlied schreiben, wenn man gerade eine Depression hat.
Wichtig ist vielleicht nicht immer auf Klischees und den gleichen Wörtern rumzureiten, obwohl das sehr leicht verleitet, weil ja auch die Reime passen müssen.
Ich nehme mir eine konkrete Situation und spinne dann daraus weiter (Spinnen auch etwas im Sinne von verrückt sein :) ). z.B hab ich einmal abends Kaffee getrunken, um noch etwas wachzubleiben und im Internet zu surfen.. daraus entstand dann der Text :

Give me caffeine,
I'll stay awake, till the morning breaks,
then I'll be clean from the shadows of my past
a new day begins
...

Danach kamen dann noch ein paar Strophen dazu, und fertig war das Lied...
ob der Text gut ist oder schlecht, sei mal dahingestellt.

Zu zweit geht das ganze natürlich einfacher, wenn man sich mal mit nem guten Freund oder anderem Musiker hinsetzt und einfach Zeilenbruchstücke vor sich hinbrabbelt, kommt schon was zustande.

aber, naja, jeder ist sein eigener Chef

in dem Sinne, fröhliches Schreiben :D
 
ich beschreibe es nicht ausführlich, sondern eher allgemein. Am Anfang des Textes, weisst du nicht warum es geht, nur wie ich mich fühle bzw. denke. Und dann im laufe des Songs kommen immer mehr und mehr Details raus.
Ich singe über die Ereignisse, die mein Leben positiv bzw. negativ beeinflusst haben.
Wenn ich super Buch gelesen habe, habe ich auch ein Thema.
Oder vor kurzem habe ich das Spiel "Silent Hill" durchgespielt und schon hatte ich eine Grundlage für mein Lied.
 
Hallo, Texten passiert bei mir meistens auf drei Ebenen:
a; Ich such ausdrucksstarke Sprachkonstruktionen, die zu meinen Bildern im kopf passen. Oft Vergleiche, Gegensätzliches, Bsp: Song über die Auseinandersetzung mit Wasser: "There`s a storm outside but I´ve rigged for a breeze ( aus Where do we go / Call of the blue ( siehe auf meinen Seiten im HR)
b, Ich zitiere andere Songs ... oder mich auch selbst - ändere dabei aber auch Kleinigkeiten ab.
c, Handwerkliches: Ich arbeite mit Clustern ( Das ist eine am Braingstorming angelehnte Technik: Ein Reizwort, das für mich im Zentrum einer Aussage steht, angeleitet durch Aktivierung von Körpergefühlen ( Hören Sehen, Riechen) könnte zum Beispiel sein: The smell of the sea ----jetz clustere ich frei außen rum ( meist auch graphisch/was hier nicht geht) da kommt dann einfach meine Ideen zum Tragen .... Ich fang mal an in Bezug zu "The smell of the sea": white winds and dark clouds , into the fresh and cold white .... that´s what I wanna see ..... no more salt on your skin ..... Das ganze mache ich dann öfteres mehrer Tage hintereinander, erst dann versuche ich meine Favoritennetze der Wörter auszubilden, zusammenzufügen, Reime zu finden, zu zitieren ( s. oben) .... und so passierts halt dann ..... ergebnisse meiner Texte findest du unter www. making-music-sailing-away.de unter dem Kapitel "call of the blue" Viel Spass. Klaus
 
Der Anfang ist immer am schwierigsten ... hast Du den ersten Satz flutschst normal wie von selbst.
Was Du auch probieren kannst, auch wenn's nicht sonderlich originell ist, schnapp Dir einen bereits vorhandenen Songtext und schreib diesen nach Deinen Bedrüfnissen um. Hört sich im ersten Moment etwas blöd, geklaut, abstrakt an ... I know ... aber bei mir hat das auf unserer letzten CD erstaunlich gut funktioniert.
Als klau würde ich das im Endfx nicht bezeichnen ... lediglich als den Weg zum Ziel. Voraussetzung natürlich, Du legst ordentlich Hand an und veränderst nicht nur einzelne Wörter ...
An den Stift und los

adi_gilch
 
Sind zwar alles nette Tips hier aber ich glaube man kann Texten nicht wirklich lernen.
Das muss wie alles in der Musik aus dem Bauch kommen und nicht aus dem Kopf.
Auch finde ich es falsch zu sagen direkt als abstrakt. Es gibt viele geile Texte die sehr abstrakt sind. Ich persönlich schreibe gerne in Bildern. Also ich beschreibe eher als direkt was zu sagen.
Im großen und ganzen denke ich halt das man sich auf jeden Fall nicht hinsetzten kann und sich sagt "jetzt schreibe ich einen Text". Dann kommt nichts vernünftiges bei raus. Zumindest bei mir. Manchmal habe ich Tage da schreibe ich vier, fünf Texte hintereinander und dann wieder Wochelang nichts.
Also kurz und knapp, entweder es kommt oder auch nicht und entweder man kann es oder man kann es nicht :D :D :D
 
obk_music schrieb:
Im großen und ganzen denke ich halt das man sich auf jeden Fall nicht hinsetzten kann und sich sagt "jetzt schreibe ich einen Text". Dann kommt nichts vernünftiges bei raus. Zumindest bei mir.

Würd ich jetzt nicht so pauschal sagen. Elton John zum Beispiel macht seine Musik Nur an bestimmten Zeiten im Studio. Der sagt nicht jetzt hab ich die Stimmung dazu sondern der macht des echt rotienemäßig zu einer Bestimmten Zeit im Studio die in seinen Zeitplan passt.
Der schreibt zwar soviel ich weiß nicht alle Texte selber aba die Musik dazu was aber eigentlich in dem Blickwinkel nicht viel unterschied macht.

Gruß Timo
 
Im großen und ganzen denke ich halt das man sich auf jeden Fall nicht hinsetzten kann und sich sagt "jetzt schreibe ich einen Text". Dann kommt nichts vernünftiges bei raus. Zumindest bei mir.
Hi,
das geht mir genau so. Das meiste schreibe ich halt im Kopf, und versuche schon mal die wesentlichen Teile fertig zu haben, bevor ich mich ans Aufschreiben mache. Ich lass mir gerne viel Zeit dabei, und versuche nix übers Knie zu brechen. Und habe auch keine Probleme damit, fertige Texte noch mal komplett umzuschreiben, wenns nötig sein sollte. Oft merkt man auch beim Singen, daß manchmal Sprachmelodie und Musikmelodie nicht zusammen passen, dann muss man halt nachbessern.
Was den Inhalt angeht, erzähle ich gerne kleine Geschichten. Bei rockigeren Sachen kann man auch auch Textzeilen variieren und wiederholen. So kriegt das Ganze einen Rahmen, einen Zusammenhang und einen Spannungsbogen.
Und die Themen, tja, die findet man überall: Menschen, Ereignisse, Bücher, Filme.
Aber Mad hat eigentlich schon das wichtigste gesagt: Es ist ne Sache der Übung. Meine ersten Texte, au weia, die darf ich keinem zeigen, aber mittlerweile gehts ganz gut. Beispiele von meinen Texten findest Du auf meiner Homepage, im Songvoting, und beim Konzeptalbum Körperteile.
Grüße
Edgar
 

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