Tipps fürs Mixing/Klangqualität gesucht - elektronische Musik

[Dani_El]

Hey ho Forum,

ich bastele seit einiger Zeit an was Neuem. Ursprünglich war mal wieder Dubstep geplant, wie das aber so ist, kam was ganz Eigenes raus ^^

Ich zeige euch hier einen Ausschnitt des Hauptteils. Hab ihn mal mit LANDR bei mittlerer Intensität gemastert und auf 192 kbps mp3 komprimiert. (Ich weiß, dass LANDR nicht die beste Lösung ist, hab jedoch keine andere zum Mastern).



Ich bin fertig mit dem Arrangement, aber mich stört sehr, dass sich der Track in verschiedenen Klangquellen ganz extrem unterschiedlich anhört. Beispiele:

Mit meinen Aktivboxen (Yamaha HS8), also im (kleinen) Studio (noch nicht akustisch optimiert), hört sich der Klang ganz gut an.

Ebenso mit Kopfhörern (Pioneer HRM-6) klingt es gut und ausgewogen.

Auf meiner HIFI-Anlage (große Cantonboxen) dagegen ne Katastrophe. Der Bass ist total überbetont, die Mitten extrem im Hintergrund und die Höhen klingen zischig und hauchdünn.

Ähnlich auf einer weiteren Anlage (ähnliche große Boxen)

Im Autoradio (neue, recht gute Anlage) klingt es wieder ganz vernünftig, Mitten und Höhen kommen super raus.

Im nächsten Autoradio (alte Anlage, 20 Jahre) klingt der Track wieder total dünn (im Vergleich zu anderen Tracks im Radio oder vom Handy per Aux). Das Radio bringt generell kaum Tiefen durch, jedoch zumindest etwas Bass bei Referenzen, bei meinem aber nicht vorhanden bis sehr mager.

Mir ist bewusst, dass mein Problem wohl an der Mixingerfahrung liegt. ich frage mich nur, wie man einen gescheiten Mittelweg finden soll, wenn der Track durch unterschiedliche Klangquellen so unterschiedlich klingt?

Dazu natürlich die Frage, wie es bei euch rüberkommt. Also rein vom akustischen. Obs gefällt könnt ihr natürlich auch äußern, mich interessiert aber im Grunde der technische Aspekt. Kommen die Mitten gut durch? die Geigen? die elektronischen Synthesizer-Elemente? Was tun die Snair und die Shaker?

VG Daniel

 

[Kosaken-Kaffee]

Dazu natürlich die Frage, wie es bei euch rüberkommt. Also rein vom akustischen. Obs gefällt könnt ihr natürlich auch äußern, mich interessiert aber im Grunde der technische Aspekt. Kommen die Mitten gut durch? die Geigen? die elektronischen Synthesizer-Elemente? Was tun die Snair und die Shaker?

Kommt alles klar rüber bei mir. Abgehört mit Beyerdynamic DT 1990 Pro auf MacBook Pro. Es wird Dich vielleicht wundern, aber der Bassbereich könnte druckvoller kommen für meinen Geschmack.

 

[Dani_El]

Das wundert mich tatsächlich insofern, dass es bei meiner Hifi total dröhnt. Equalizereinstellungen habe ich natürlich alle auf Null gesetzt. Aber wie gesagt, auf anderen Abhören bestätigt sich die Aussage (zu dünner Bass).

Gibts noch jemanden mit aktiven Nahfeld-Monitoren, der was zum Bass sagen kann?

 

[Yacc]

ich schließe mich da Kosaken-Kaffee an, da könnte echt mehr druck im bassbereich kommen.
dein soundschnipsel ist eigentlich ausgewogen.
im vergleich zu eher bassbetonteren elektromucke aber doch eher relativ mittenlastig.

den bass würde ich tatsächlich am fader auch ein wenig nach oben ziehen. zudem habe ich das gefühl da ist unterm bass noch platz für eine zusätzliche oktave sinus nach unten.

transparent ist es auch, jedes instrument ist gut hörbar! wobei ich die streicher einen zacken zu laut finde. (eventuell geschmackssache)

zu deinen problem, das kann vielerlei ursachen haben. aber ich denke das hauptproblem ist wohl eher deine abhörsituation. man hat halt das problem man versucht frequenzräume einzuschätzen die man aufgrund seiner abhörsituation kaum objektiv einschätzen kann.

an deiner stelle würde ich mich in erster linie auf deine studioabhöre bzw deine kopfhörer verlassen, wichtig ist aber natürlich auch dass man diese vom klang her gut kennt.
ich z.b benutze meine studiomonitore auch regelmäßig zum musik hören, youtube, filme etc. kenn ihren klang also dadurch in und auswendig
ich denke das ist für den heimnutzer ne gute möglichkeit seine ohren auf den klang zu eichen wenn man keine möglichkeit hat tagtäglich 8 stunden mit denen zu arbeiten.

ansonsten haste eben auch verfälschungen wegen des unbehandelten raums. solange der unbehandelt ist sind kopfhörer aber eine gute orientierungsmöglichkeit.

hast du schonmal über einen subwoofer nachgedacht? ich persönlich kann nicht mehr wirklich ohne auskommen. falls dass für dich eine option ist würde ich aber auch erst warten bis dein studio akkustisch optimiert ist, sonst verschlimmbessert mans eigentlich nur.

zu hi-fi:
eins vorweg mein wissen ist bloß aus zweiter hand, ich selber habe mit hi-fi nicht viel zu tun.
soweit ich gehört hab tun manche hifi anlagen den klang schönen/verfläschen indem es höhen und bässe anhebt.
ich habe auch gelesen dass bei manchen anlagen der klang schon gefärbt ist selbst wenn man kein eq oder sonstiges angeschalten hat. genauso hab ich aber auch gelesen dass manche systeme fast garnicht färben.
das kommt wohl scheinbar konkret auf die anlage drauf an.
aber nur durch färbung könnte ich mir erklären wie dein hörerlebniss zustande kommt.
wie klingt denn genreverwandte musik im vergleich aus deinen cantonboxen?

 

[S1Fraggle]

Ja. Der Bass. Kann ich zustimmen. Abhöre - das günstigste vom günstigen. Behringer MS 40. Mit Bassfrequenzen betont. Aber sonst ist das Beispiel transparent gemixt finde ich.

 

[Dani_El]

Danke sehr schon mal für die Antworten! Ich stecke momentan bis zum Hals in Sanierungsarbeiten, für die die Wochenenden drauf gehen. Ich antworte in Kürze ausführlich

 

[Audiotic]

Ich denke das Problem hier ist die Dynamik, in sowohl Mix als auch Arrangement.
Durch das Pad und die "Streicher", die ziemlich platt und laut oben drüber spielen, wird die Rhythmik von Drums und Bass rausgenommen und sie werden in den Hintergrund gedrückt ohne wirklich zu leise zu sein.
Ich würde mit sidechaining arbeiten um der Rhythmussektion raum zu geben, bzw. die Instrumente/Melodien dementsprechend anders arrangieren. Auf der 1 und der Snare muss bei solchen Drums ein bisschen ducking passieren finde ich.
Gerade die Streicher sind mir viel zu straight über die shuffligen Drums.

 

[Dani_El]

ich schließe mich da Kosaken-Kaffee an, da könnte echt mehr druck im bassbereich kommen.
dein soundschnipsel ist eigentlich ausgewogen.
im vergleich zu eher bassbetonteren elektromucke aber doch eher relativ mittenlastig.

Okay also definitiv mehr Bass. Gut zu wissen, denn ich hatte den Bass aufgrund der weiteren Abhörsituationen zurück gefahren. Auch gut zu wissen, dass da meine primäre Abhöre am Verlässlichsten ist. Ich war mir da bisher immer unsicher, da ich bisher akkustisch nichts optimiert habe. Das wird das nächste Projekt.

den bass würde ich tatsächlich am fader auch ein wenig nach oben ziehen. zudem habe ich das gefühl da ist unterm bass noch platz für eine zusätzliche oktave sinus nach unten.

Teste ich mal. Ich muss dazu sagen, dass ich alles unter 30 Herz lowcutte. Ich weiß, dass das Thema umstritten ist, ob das sinnvoll ist. Für mich hab ich momentan entschieden, dass ich lieber lowcutte, was ich nicht hören kann, um Überraschungen zu vermeiden.

transparent ist es auch, jedes instrument ist gut hörbar! wobei ich die streicher einen zacken zu laut finde. (eventuell geschmackssache)

Schön Da war ich lange am überlegen, wo letztendlich der Fokus liegen soll. Ich will sie schon gerne recht präsent haben, aber eventuell mach ich sie doch nen Tick leiser.

zu deinen problem, das kann vielerlei ursachen haben. aber ich denke das hauptproblem ist wohl eher deine abhörsituation. man hat halt das problem man versucht frequenzräume einzuschätzen die man aufgrund seiner abhörsituation kaum objektiv ein schätzen kann.

Ja die Abhörsituation möchte ich auch definitiv verbessern, das dauert leider noch etwas, wird aber optimiert.

an deiner stelle würde ich mich in erster linie auf deine studioabhöre bzw deine kopfhörer verlassen, wichtig ist aber natürlich auch dass man diese vom klang her gut kennt.
ich z.b benutze meine studiomonitore auch regelmäßig zum musik hören, youtube, filme etc. kenn ihren klang also dadurch in und auswendig
ich denke das ist für den heimnutzer ne gute möglichkeit seine ohren auf den klang zu eichen wenn man keine möglichkeit hat tagtäglich 8 stunden mit denen zu arbeiten.

Das ist bei mir etwas tricky momentan. Mein Studio steht nicht in meiner Wohnung aufgrund von zu wenig Platz und einer noch schlechteren Abhörsituation. Ich kann zwar theoretisch jederzeit hin, machs aber praktisch nur, wenn ich an was arbeite, wofür ich die Boxen brauche. Meine Kopfhörer kenn ich da besser momentan als meine Monitore Ich ziehe aber in drei Monaten um, dann kommen sie wieder zu mir ^^

 

[Yacc]

Teste ich mal. Ich muss dazu sagen, dass ich alles unter 30 Herz lowcutte. Ich weiß, dass das Thema umstritten ist, ob das sinnvoll ist. Für mich hab ich momentan entschieden, dass ich lieber lowcutte, was ich nicht hören kann, um Überraschungen zu vermeiden.

hehe ja, ich persönlich cutte bei ca. 20 da ich 30 noch hören kann. aber klar deine herangehensweise macht sinn.

die genaue frequenz und die flankensteilheit kommt auch immer drauf an wie der compressor auf der masterspur dann drauf reagiert.
nur ein paar werte leicht verändert und es macht den unterscheid zwischen viel druck und irgendwie druck weg.
wieso das so ist weiß ich aber leider nicht ist nur eine beobachtung

 

[Dani_El]

Ja. Der Bass. Kann ich zustimmen. Abhöre - das günstigste vom günstigen. Behringer MS 40. Mit Bassfrequenzen betont. Aber sonst ist das Beispiel transparent gemixt finde ich.

Also der Bass kommt scheinbar bei allen nicht richtig an

Ich denke das Problem hier ist die Dynamik, in sowohl Mix als auch Arrangement.
Durch das Pad und die "Streicher", die ziemlich platt und laut oben drüber spielen, wird die Rhythmik von Drums und Bass rausgenommen und sie werden in den Hintergrund gedrückt ohne wirklich zu leise zu sein.
Ich würde mit sidechaining arbeiten um der Rhythmussektion raum zu geben, bzw. die Instrumente/Melodien dementsprechend anders arrangieren. Auf der 1 und der Snare muss bei solchen Drums ein bisschen ducking passieren finde ich.
Gerade die Streicher sind mir viel zu straight über die shuffligen Drums.

Okay das schaue ich mir auch noch mal an. Ich hab auch drüber nachgedacht, ob ich noch mehr sidechaine und zumindest die Kick komplett freimache. das fokussiert natürlich dann mehr. Ich möchte auf keinen Fall ein stark hörbares Ducken drin haben. Momentan duckt sich nur der Sub. Ich denke ich experimentiere noch mal mit ganz vorsichtigen Einstellungen.

 

[Yacc]

ein stark hörbares Ducken

finde ich auch ne unart die zum stimittel gemacht wurde, gar furchterbar

versuch doch mal 0 ms attack und release auch sehr kurz

was ich auch gerne mache sidechaining mit multibandkompressor und dann nur unten wegchainen, da kanns ruhig auch ein paar milisekunden längerne release haben, so auf den sweetspot das man es nicht hört

 

[Dani_El]

hehe ja, ich persönlich cutte bei ca. 20 da ich 30 noch hören kann. aber klar deine herangehensweise macht sinn.

die genaue frequenz und die flankensteilheit kommt auch immer drauf an wie der compressor auf der masterspur dann drauf reagiert.
nur ein paar werte leicht verändert und es macht den unterscheid zwischen viel druck und irgendwie druck weg.
wieso das so ist weiß ich aber leider nicht ist nur eine beobachtung

Ich hab mal aufgeschnappt, dass man eher flach cutten soll, da man ja nicht chirurgisch alles entfernen will, sondern eher sanft absenken

Das mach wirklich so viel aus bei dir? Muss ich mal testen. Habs bisher einfach so übernommen.

 

[Yacc]

hehe ja, ich persönlich cutte bei ca. 20 da ich 30 noch hören kann. aber klar deine herangehensweise macht sinn.

die genaue frequenz und die flankensteilheit kommt auch immer drauf an wie der compressor auf der masterspur dann drauf reagiert.
nur ein paar werte leicht verändert und es macht den unterscheid zwischen viel druck und irgendwie druck weg.
wieso das so ist weiß ich aber leider nicht ist nur eine beobachtung

Ich hab mal aufgeschnappt, dass man eher flach cutten soll, da man ja nicht chirurgisch alles entfernen will, sondern eher sanft absenken

Das mach wirklich so viel aus bei dir? Muss ich mal testen. Habs bisher einfach so übernommen.

puh glaube da gibts viele richtige antworten
ja doch macht manchmal nen "riesen" unterschied. merk ich sehr oft bei der kick obs gut bumms macht oder eben nicht.
mittlerweile halte ich mich da an keine feste regel und verlasse mich einfach auf meine ohren.

flach kann ich aufjedenfall empfehlen bei leadsynths, percussion usw. da man dort ja in der regel ja meistens nen bisschen weiter oben schon cuttet, wenn man da sehr steil cuttet hat das nen recht eigenen klang, kann man natürlich auch als effekt nutzten

 

[Dani_El]

finde ich auch ne unart die zum stimittel gemacht wurde, gar furchterbar

Kommt immer drauf an Wenns passt ists ok. Wenns übertrieben wird, nervts ^^

was ich auch gerne mache sidechaining mit multibandkompressor und dann nur unten wegchainen, da kanns ruhig auch ein paar milisekunden längerne release haben, so auf den sweetspot das man es nicht hört

Auch ne gute Idee! Probier ich ma

 

[Yacc]

Kommt immer drauf an Wenns passt ists ok. Wenns übertrieben wird, nervts ^^

hehe mit der wortwahl haste natürlich gewonnen
ich meinte natürlich das total übertriebene, wo ich schon vermute dass man dass woh schon mit automation gemacht hat und die 100% lautstärke eigentlich garnicht mehr erreicht werden

 

[Dani_El]

mittlerweile halte ich mich da an keine feste regel und verlasse mich einfach auf meine ohren.

Das trainier ich mir auch gerade hart ab, also das "auf Theorie versteifen" Passiert mir aber doch noch ab und an Bisschen mehr aufs Gefühl verlassen und weniger auf Regeln ist immer ne gute Idee.

 

[RefinedRough]

Hier stimmt was mit dem Stereobild nicht. Schwimmt irgendwie alles ziemlich unkonkret rum. Bau dir eine stabile Mitte (mono) mit den Bässen (oder zumindest die tiefen Anteile des Basses), Kick, Snare. Dann zieh gezielt Elemente auf die Seite. Nicht so ein bisschen alles und nichts

 

[Dani_El]

Hier stimmt was mit dem Stereobild nicht. Schwimmt irgendwie alles ziemlich unkonkret rum. Bau dir eine stabile Mitte (mono) mit den Bässen (oder zumindest die tiefen Anteile des Basses), Kick, Snare. Dann zieh gezielt Elemente auf die Seite. Nicht so ein bisschen alles und nichts

Ja das stört mich auch noch. Das ist auch ein Punkt, der mir bei dem Track (und auch generell noch) recht schwer fällt. Da tappe ich noch etwas im Dunkeln Irgendwie fehlt mir auch noch Volumen (schwer zu beschreiben).

Momentan schaut es so aus:
Kick, Snair und Sub liegen auf der Mitte, soweit klar.
Der Shaker und die Hihat liegen so bei 22 links und rechts.
Der bassartige Synth war mir zu dünn, deswegen hab ich den dupliziert, den zweiten leicht verändert und recht weit (38) nach links und rechts gelegt, um etwas Volumen zu erzeugen.
Die Geigen (Melodie und Fläche) liegen recht mittig (bei 13 jeweils links und rechts).

 

[Dani_El]

So, hab jetzt ein paar Veränderungen vorgenommen:
- Bass etwas erhöht.
- Panorama neu ausgerichtet: Geigen weiter nach außen gelegt, Shaker auch, dafür Synth-Lead mehr mittig.
- Minimales Sidechaining für Kickdrum.

Kanns gerade gar nicht einschätzen, obs besser oder schlechter klingt. Ich hab meine erste Version zu oft gehört.

 

[Kosaken-Kaffee]

Kanns gerade gar nicht einschätzen, obs besser oder schlechter klingt.

Auf jeden Fall besser.