Tausende Surroundbusse?

hirse

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Servus,

ich will mich beim Mix im Sonar 4 mal so langsam wegbewegen vom links-rechts-pannen hin zur Surround-Anordnung von Instrumenten. Wenn ich das nämlich richtig verstehe, macht man genau genommen bei einem rechts-panning nichts anderes, als den linken Kanal leiser zu drehen. Also eine echte räumliche Anordnung ist das dann nicht (auch wenn man noch mit [g=108]Hall[/g] etc. arbeiten kann). Deshalb will ich mal hin zum Surround. Das als Vorgeschichte.

Technisch hab ich die Zuordnung von Tracks zu einem surround-[g=183]bus[/g] schon einigermaßen geschnallt. Nur: ich sehe da jetzt zig surroundbusse in meinem Mix-Panel auf mich zukommen, da ja die meisten Spuren irgendwie angeordnet sein wollen. Wie macht Ihr das? Pannt ihr die meisten Tracks links-rechts und setzt nur bei ausgewählten Tracks auf Surround? Oder macht es Sinn, einen Stereobus auf einen Surroundbus weiterzuleiten (geht das überhaupt?), um nicht im Chaos zu enden? Einschätzungen und Erfahrungen würden mich da mal interessieren.

Grüße aus dem Surround-Dschungel,

hirse
 
na ja, da ich meine Musik sowie so nur als CD raus gebe sehe ich keinen echten Vorteil in Surround Sound.
 
Wenn ich das nämlich richtig verstehe, macht man genau genommen bei einem rechts-panning nichts anderes, als den linken Kanal leiser zu drehen. Also eine echte räumliche Anordnung ist das dann nicht (auch wenn man noch mit [g=108]Hall[/g] etc. arbeiten kann).
Ich will jetzt nicht philosophisch werden, aber in Surround machst Du genau das gleiche! Nur daß du nicht nur links leiser machst, sondern auch noch hinten links, hinten rechts und Center...

Stereo und Surround sind beides zweidimensionale Wiedergabeverfahren, die nur in einer Ebene funktionieren, nicht aber im dreidimensionalen Raum. Surround hat "nur" den Vorteil eine "Hinten-Ortung" innerhalb dieser Ebene zu ermöglichen und behebt mit dem Center-Speaker das Problem mit der Ortung der ersten Wellenfront. (Ein Film-Zuschauer, der z.B. recht weit links sitzt würde in einem Stereo-Setup keine Phantomschallquelle aus der Mitte der Lautsprecher lokalisieren, sondern z.B. den Dialog nur aus dem (ihm näherliegenden) linken LS hören, was nicht zum Bild passen würde.)

Surround-Panning ist also auch nichts anderes, als ein Signal auf verschiedenen LS lauter und leiser zu machen. Das [g=118]Bass[/g]-Management für den LFE-Kanal finde ich da schon interessanter...
 
Hallo,

ich denke der Teufel liegt im Detail. Während man relativ schnell einen einfachen Surround Mix realisieren kann, ist das grössere Problem imo, das die etablierten (nativen) Effekt Plugins in der Regel nicht surroundfähig sind. Einen Stereohall auf einem Surround [g=183]Bus[/g] zu nutzen klingt z.B. einfach nur komisch. Dafür gibts natürlich auch Workarounds, aber im grossen und ganzen ist eine 5.1 Homerecording Produktion die mit relativ einfachen Mitteln auskommen muss bei weitem nicht so professionell machbar wie eine reine Stereo Produktion.

So gut die nativen Plugins im Stereo Bereich auch sind, für ne fette 5.1 Produktion braucht man imo immer noch teure Hardware.

Gruss Tyler
 
Hm, ja, das klingt alles so, als sollte ich da meine Ambitionen ein bißchen zurückschrauben. Zumal es offensichtlich rein philosophisch-technisch keinen großen Unterschied macht. Ich dachte, ich bekomme den Mix noch einen Hauch transparenter, aber dann mach ich's halt lieber herkömmlich. Zumal (schlagendes Argument) man auf normalen Boxen Surround ja tatsächlich nicht hört.

okay, danke, tschüssle, hirsle
 
ich würde nicht so schnell aufgeben.

vergiss erstmal die ganzen effekte und ordne die instrumente erstmal so im raum an wie du das für richtig hälst. alleine durch die 3-dimensionelle anordnung erschaffst du einen raum - effekte vertärken (oder verwaschen bei falscher anwendung) das nur.

ich habe schon versuche gemacht ohne mich auf die effekte zu stürzen und war sehr positiv überrascht. das ganze klingt dann sehr plastisch :)
 
Hintermann schrieb:
ich würde nicht so schnell aufgeben.

vergiss erstmal die ganzen effekte und ordne die instrumente erstmal so im raum an wie du das für richtig hälst. alleine durch die 3-dimensionelle anordnung erschaffst du einen raum - effekte vertärken (oder verwaschen bei falscher anwendung) das nur.

ich habe schon versuche gemacht ohne mich auf die effekte zu stürzen und war sehr positiv überrascht. das ganze klingt dann sehr plastisch :)

Stimmt, nicht aufgeben, Surround macht trotz allem richtig Spass.

Ich habe neulichs mal dieses Codec Pack gefunden, in dem ein DTS Decoder und ENCODER !!! enthalten sein sollen.

http://www.codec-download.de/article.php?sid=332

Inwieweit, der funktioniert und legal ist, müsste man mal herausfinden, immerhin wär es ja ne tolle Sache für das Selbsterstellen von DTS Audio CDs oder DVDs.

Ansonsten ist der Pristine Space von Voxengo glaub ich auch Multikanal fähig. Zumindest einen surround fähigen [g=108]Hall[/g] würde ich mir schon versuchen zuzulegen (bzw als Demo installieren), ein Faltungshall wird da wohl auch den gewissen WOW Effekt herauszaubern, wenn der für jeden Kanal auch ne andere Impulsantwort verwendet. Das Mastering ist natürlich nicht ganz so kritisch wie im Stereo Bereich, weil hier das Loundness Race zum Glück noch nicht so fortgeschritten ist.

Gruss Tyler
 
Hi,

zuallererst sollte man sich mal einige Musiksurroundproduktionen anhören, damit man überhaupt ein Gefühl dafür bekommt, was machbar ist, was gut klingt und was nicht. Meine Empfehlungen hierfür:

- Frankie Goes To Hollywood: Rage Hard - The Sonic Collection
- Jean-Michel Jarre: Aero
- OFFSPACE DVD Audio
- Britney Spears: Toxic
 
Stimmt, nicht aufgeben, Surround macht trotz allem richtig Spass.
Das kann ich nur unterschreiben! Ich wollte Dich mit meinen Ausführungen auch nicht davon abhalten, Dich mit dem Thema näher auseinanderzusetzen. Im Gegenteil! Ich selbst höre auch gerne Musik in Surround - zuletzt: "Depeche Mode - Playing the Angel" (Limited Edition: CD + DVD in einer Box)

Dennoch bleibt Surround eine 2-dimensionale Abbildung. Jedoch lässt sich so eine komplette Ebene abbilden, während mit Stereo nur ein Kreisabschnitt ("Tortenstück") möglich ist. Okay, auch diese komplette Ebene weist Löcher auf, aber dafür gibt es ja noch die EX-Formate von DD und dts... (6.1, 7.1, etc).

EDIT:
Was auch sehr gut anzuhören ist: "THE EAGLES - HELL FREEZES OVER" Das Konzert ist einfach g...ut. (Obwohl DAS eine andere Herangehensweise an Surround ist: Auf der Eagles DVD wird ja versucht, das Klangerlebnis nachzubilden, das der Zuschauer bzw -hörer(!) auch vor Ort gehabt hat. Trotzdem der Hammer! Bei reinrassigen Surroundproduktionen wird ja Wert darauf gelegt, den Hörer in den Mittelpunkt des Klangereignisses zu stellen.)
 
tsching schrieb:
Hi,

zuallererst sollte man sich mal einige Musiksurroundproduktionen anhören, damit man überhaupt ein Gefühl dafür bekommt, was machbar ist, was gut klingt und was nicht. Meine Empfehlungen hierfür:

- Frankie Goes To Hollywood: Rage Hard - The Sonic Collection
- Jean-Michel Jarre: Aero
- OFFSPACE DVD Audio
- Britney Spears: Toxic

Sting - Brand New Day als DTS Audio CD - HAMMER
 
DarthFader schrieb:
Was auch sehr gut anzuhören ist: "THE EAGLES - HELL FREEZES OVER" Das Konzert ist einfach g...ut. (Obwohl DAS eine andere Herangehensweise an Surround ist: Auf der Eagles DVD wird ja versucht, das Klangerlebnis nachzubilden, das der Zuschauer bzw -hörer(!) auch vor Ort gehabt hat. Trotzdem der Hammer! Bei reinrassigen Surroundproduktionen wird ja Wert darauf gelegt, den Hörer in den Mittelpunkt des Klangereignisses zu stellen.)

Word!!! Nen besserem Live Sound hab ich noch nie gehört, die Leute sind absolute Perfektionisten, obwohl das Teil so perfekt ist, dass ich da echt meine Zweifel hab, ob da nicht gemogelt (Overdubs!!!) wurde...

Gruss Tyler
 
ein bekannter hat mir erzählt, dass bei der eagles dvd teilweise x-takes gemacht wurden bis es gepasst hat - die zuschauer waren sozusagen bei dieser produktion auf einer mehrtägigen probe dabei - und es soll nichts gedubbed worden sein
 

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