Symmetrische Monitorklinke an unsymmetrischem Ausgang?

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Hallo zusammen,

wieder eine kleine technische Frage:
Ich habe bisher meine Aktivnahfeldmonitore direkt per symmetrischer Verbindung ans Pult angeschlossen; nun mußte ich aber eine Audiosplitter (Ultralink MX662) dazwischen schalten, weil ich vom Pult aus verschiedene Abhörsysteme unabhängig voneinander betreiben wollte.

Leider hat dieser Splitter keine symmetrischen Ausgänge; der Schaltplan zeigt, daß bei jedem Ausgang auf die Spitze das Signal gegeben wird und der Ring mit der Masse verbunden ist.

Frage: Kann ich meine Monitore mit ihren XLR (Monitor) auf Stereoklinke Kabeln weiter betreiben, indem ich diese Stereoklinken einfach in die Ausgänge stecke oder könnte sich da über kurz oder lang ein Problem auftuen?

Weiterhin brummen diese Monitore jetzt ganz leicht; hat das etwas damit zu tun, daß im Ultralinkausgang der Ring der Stereoklinke mit der Masse verbunden wird?
Ist das etwa nun eine "doppelte Erdung"? Die Monitore sind über Schuko Stecker nämlich auch direkt geerdet (allerdings hängt alles an derselben Steckdose)

Wäre für schnelle und kompetente Hilfe äußerst dankbar!!

Alles Gute,
Ulrich
 
Das ist jetzt schon unsauber, wenn Du einfach die Stereoklinken in die Mono-Buchsen steckst. Es ist nämlich unsicher, wo die Monoklinkenbuchse den Stereostecker kontaktiert. Entweder hinten am Schaft - das währe noch halbwegs richtig - oder am Ring. Ganz selten kontaktiert es jedoch beides, was in Deinem Fall richtig wäre.
Kurz: Du brauchst einen Adapter, bei dem auf der einen Seite ein Monoklinkenstecker, auf der anderen Seite eine Stereoklinkenbuchse ist. Die sollte wie folgt verbunden sein: Monol´buchse Schaft auf Stereoklinke Schaft UND Ring. Monoklinke Tip auf Stereoklinke Tip. Du kannst natürlich auch gleich einen XLR zu Monoklinke Adapter machen. Dann ist es Monoklinke Schaft an XLR 1 UND 3. Monoklinke Tip auf XLR 2 (hie ist es selten auch 2 & 3 vertauscht - kommt aber kaum noch vor - dreht Dir im Zweifelsfall auch nur die Phase um 180 Grad was in Deinem Fall nichts ausmacht).
Das Brummen was Du jetzt hast kommt vermutlich von der Tatsache das von Deinem symmetrischen Eingang eine Seite frei in der Luft hängt - die wird bei dem Adapter deshalb auf Masse gelegt.
Insgesamt verlierst Du mit dem Adapter natürlich die symmetrische Signalführung und bist damit deutlich anfälliger für Störungen - bei kurzen Kabelwegen ist das aber warscheinlich kein Problem.
 
Hallo Dirk,

vielen Dank für die schnelle Antwort!

Es ist nämlich unsicher, wo die Monoklinkenbuchse den Stereostecker kontaktiert. Entweder hinten am Schaft - das währe noch halbwegs richtig - oder am Ring. Ganz selten kontaktiert es jedoch beides, was in Deinem Fall richtig wäre.

Laut Schaltplan kontaktiert die Monoklinkenbuchse einmal den Tip (da kommt das Signal drauf), dann den Ring und natürlich den Schaft; wobei Ring- und Schaftleitung dann miteinander verbunden werden und auf die Erde gehen. Ist dies nun in meinem Fall korrekt so?

Das Brummen was Du jetzt hast kommt vermutlich von der Tatsache das von Deinem symmetrischen Eingang eine Seite frei in der Luft hängt - die wird bei dem Adapter deshalb auf Masse gelegt.

Kann es nicht auch daher kommen, daß in meinem Falle der Ultralink den Ring der Stereoklinke, die in meiner Ausgangsbuchse steckt, mit der Masse verbunden hat? Die Monitore erwarten doch auf diesem Kanal eigentlich das invertierte Signal (also eine symm. Führung)?! Was wird denn in diesem Fall in den Monitoren auf das Signal dazuaddiert??

Insgesamt verlierst Du mit dem Adapter natürlich die symmetrische Signalführung und bist damit deutlich anfälliger für Störungen - bei kurzen Kabelwegen ist das aber warscheinlich kein Problem.

Leider wahr - habe aber einen Signalweg von knapp einem halben Meter.

Viele Grüße,
Ulrich
 
Hat noch jemand eine Idee?
 
Leute? Ich weiß doch daß hier Elektrotechnik-Freaks herumschwirren :-D
 
Also wenn das stimmt was Du sagst und wirklich schaft und Ring auf Masse gelegt werden, ist von daher eigentlich alles ok. Vor der addition wird nämlich das Signal invertiert und dann addiert. Also: Masse = 0 invertiert gleich 0 + Signal = Signal.
Bei richtiger symmetrischer Signalführung hättest Du dagegen - Signal invertiert = + Signal + Signal = 2 x Signal. Du hast also durch den Adapter die Hälfte an Pegel verloren - und die Auslöschung von Störsignalen.

Wenn es stimmt was Du sagst - dass Deine Monobuchse Schaft und Ring kontaktiert müsste es sich allerdings technisch um eine Stereobuchse handeln, welche Wie mein Adapter beschrieben schon beschaltet ist ... möglich und eigentlich clever - habe ich bisher in der Praxis aber noch nicht gesehen...

Ansonsten kann das Brummen natürlich wirklich durch eine jetzt vorhandene doppelte Masseführung kommen (einmal über Steckdose, einmal über Audiokabel). 1. Versuch: Einen Stecker in der Steckdose umdrehen (hilft nur die Phase zu wenden - löst manchmal Brummprobleme). 2. Versuch: Auftrennen der Masseleitung im Audiokabel (niemals im Netzkabel!).
 
Hi Dirk,

da scheint sich Behringer ja wirklich was Interessantes bei gedacht zu haben. Eine Frage noch: Bedeutet Masse was Signale angeht nur theoretisch '0' oder auch praktisch '0'? Es sind doch immer einige Geräte an der Masse angeschlossen, die dort ggf, auch Strom ableiten oder?

Laut Schaltbild entspricht jedenfalls alles Deinem Adapter; nur das Brummen ist immernoch da (auch bei unsymmetrischer Führung = Mono Klinken) und es kommt noch schlimmer: Selbst wenn ich den Ultralink aus der Steckdose entferne, er also keine Verbindung zum Stromkreis mehr besitzt, sondern nur eine symmetrische Audioverbindung zum Pult, brummt es auf den beiden Soundkartenkanälen (Terratec und Creamware), die ins Pult reingehen. Wie ist das möglich? Wenn ich die Monitore direkt ans Pult anschließe ist alles in Ordnung, nur der Ultralink muß raus.

Schätze ich komme um aktive DI Boxen für die beiden Soundkarten nicht mehr herum, oder?

Viele Grüße,
Ulrich
 
Hi Ulrich,
wie bereits beschrieben bleibt Dir noch die Audiomasse aufzutrennen - würde mich interessieren ob das nicht das Thema behebt. Auch wenn Du den Ultralink nicht angeschlossen hast sorgt Deine unsymmetrische Verkabelung für eine Masse/Signalverbindung (auf dem negativen Signaleingang) was zusammen mit der Erdverbindung von Pult und Monitor eine Masseschleife geben kann.
Am besten erst nur eine Seite die Masse auftrennen - wenns immer noch brummt dann die zweite.

Gruss Dirk
 
Hallo Dirk;

bevor ich etwas auftrenne, nur zur Sicherheit:

Stand der Dinge:
Echte symm. Audioverbindung von Pult (!!kein SchuKo!!!) zu Ultralink (nicht an Steckdose angeschlossen (wenn ja dann über SchuKo->Brummen wird leiser))

Nicht symm. Audioverbindung Stereoklinke Ultragain (mit Ring auf Erde) auf XLR Monitore (über SchuKo geerdet)
ODER
nicht symm. Audioverbindung Monoklinke Ultragain (weiß der Kuckuck was der Ringkontakt in der Buchse in diesem Fall bekommt) auf Monoklinke Monitore (Monitore nehmen auch unsymm. Signal auf und erkennen es als solches)

In beiden Fällen brummts.

Und nun soll ich am Audiokabel zwischen Ultralink und Monitoren die Masse kappen?
Das Pult hat wie gesagt keinen SchukoStecker!

Aber einen blöden Fehler habe ich noch gefunden, der das Brummen leiser gemacht hat:
Leider waren an den Cinch-Anschlußbuchsen des Pulsar (Kabelpeitsche) die Kappen, die die gelöteten Buchsenkabelanschlüsse bedecken sollten, aufgeschraubt. Das da was eingestreut hat war klar.

Weiterhin eine bemerkenswerte Entdeckung:
Der Pulsar verfügt über einen StereoOutput und einen StereoInput. Sind beide gemeinsam am Pult angeschlossen (Output auf Kanal; Input mit AUX-Wegen zur Aufnahme anderer Quellen) brummt es richtig deftig, ansonsten oben beschriebenes nur noch leichtes Brummen.

Würde mir eine DI Box zwischen PulsarOutput und Pult helfen, oder bringt das nichts?

Viele Grüße,
Ulrich
 

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