swing...experten gesucht

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nuts

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hallo,
ich habe ein ganz besonderes anliegen wobei ich mal eure hilfe brauche. Ich versuche nun schon ewig einen ordentlich klingenden kontrabass sound zu basteln. Ich will einen track machen, der sich in richtung swing bzw. big band geht.
Kann mir ein echter experte dazu irgendwie einen [g=7]patch[/g] oder sowas basteln oder mit ner ordentlich anleitung weiterhelfen.

danke schon mal im vorraus

lg
 
Was benutzt du denn als Grundlage für den Sound?
 
Kontrabaßsound hat eigentlich jeder GM-Midiplayer. NI Bandstand hat
sowas, bei [g=539]Cubase[/g] 4 gibt's was im Halion Player, usw...
Der sound selbst ist IMHO gar nicht so entscheidend, die Spielweise schon
eher. Also walking [g=118]bass[/g].
Aber mir fällt ein Earl Grey hat hier mal einen Bericht über Einzelinstrument
Kontrabaß von Vienna ... geschrieben. Das wär dann schon ein ziemlich guter
sound.
 
ich möchte dir nicht der wind aus dem segel wegnehmen - aber glaub mir:
könnte man swing und groove mathematisch nachbilden, hätten ikonen wie steve gadd, oder miroslav vitous und viele andere keinen job mehr...

man kann sich durch programmieren annähern dem feeling, sicher, aber das geheimnis ist dem mathematischen raster genau umgekehrt: der swing wird ohne [g=64]metronom[/g] gespielt.

und das kann man erst wenn jahrelange übung MIT [g=64]metronom[/g] absolviert ist.
oder wenn der swing jemandem angeboren ist...

die alten hasen nennen den prozess "der jagd nach dem swing".
der drummer "metronomt" am ride mit allen unzulänglichkeiten eines menschen, der bassist versucht ihm nachzurennen, die band rennt dann mit, und irgendwann "swingt" es...

alle spielen mathematisch gesehen ungenau, und von einmal ist er da, der swing, der hängt in der luft.

deswegen kann man jazz nur mit paar mikros aufnehmen (weil das was in der luft hängt wichtig ist, und nicht irgendwelche mathematische perfektion) und deswegen können die maschinen nicht swingen.

aba gut, das wolltest du nicht hören und meine meinung kannst du ruhig ignorieren...

hast du swing?

spiele ihn dann.
ganzen song durch.
programmieren kannst du ihn nicht.

vg
dragan
 
nuts schrieb:
oder mit ner ordentlich anleitung weiterhelfen.

Das wichtigste Stichwort wurde schon genannt: Walking [g=118]Bass[/g]. Das Grundprinzip ist recht einfach, der [g=118]Bass[/g] wandert in Viertelnoten von einem Grundton zum nächsten, die Umsetzung ist dagegen schon schwieriger, ohne Übung klingt das eher nach Begleitautomatik-[g=118]Bass[/g].

Es gibt ein paar Tricks, mit denen man es sich als Gitarrist einfach macht, eine Walkingbass-Begleitung zusammen mit Akkorden zu spielen.

Figur 1:

Grundton - [g=40]Halbton[/g] Tiefer - Grundton - ein [g=40]Halbton[/g] höher oder tiefer als der nächste Grundton

Beispiel, Wechsel von G nach C: G Fis G Cis C / G Fis G H

Figur 2:

Grundton -[g=345]Terz[/g] - [g=341]Quinte[/g] - ein [g=40]Halbton[/g] höher oder Tiefer als der nächste Grundton:

Beispiel, Wechsel von G nach C: G H D Cis / G H D H (die zweite Variante klingt hier wegen des doppelten H nicht so gut)
Wechsel von dm7 nach G7: D F A Gis / D F A Fis

Figur 3:

Grundton - [g=342]Sekunde[/g] - Terz - ein [g=40]Halbton[/g] höher oder Tiefer als der nächste Grundton:

Beispiel, dm7 nach G: D E F Gis / D E F Fis

Der letzte Viertelton sollte immer einen [g=40]Halbton[/g] vom nächsten Grundton entfernt sein, wenn man mit D E F Gis/Fis von D nach G wandert und zunächst aufwärts spielt, aber eigentlich zum D in der Oktave unter dem D möchte, dann sollte der Sprung in die untere Oktave zwischen dem F und dem Gis bzw. Fis stattfinden, nicht zwischen Gis/Fis und dem G. So wandert man immer chromatisch in den nächsten [g=250]Akkord[/g], der Fluss bleibt erhalten, aber man läuft nicht in Gefahr, immer höher zu wandern.

Da man hier meist nur Viertelnoten spielt, spielt der Swing eigentlich keine Rolle. Der wird erst wichtig, wenn man 8tel Noten einfügt, was nur sporadisch geschehen sollte. Die sollten aber angeswingt sein. Noch lebendiger klingt die Basspur, wenn man ein paar angeswingte 8tel als Dead Notes einfügt.
 
thaukelt schrieb:
der Fluss bleibt erhalten, aber man läuft nicht in Gefahr, immer höher zu wandern.

Da man hier meist nur Viertelnoten spielt, spielt der Swing eigentlich keine Rolle. Der wird erst wichtig, wenn man 8tel Noten einfügt, was nur sporadisch geschehen sollte. Die sollten aber angeswingt sein. Noch lebendiger klingt die Basspur, wenn man ein paar angeswingte 8tel als Dead Notes einfügt.

thaukelt, warum ist es gefährlich "höher zu wandern"?

ein guter walking-bassist wandert eben problemlos über oktaven (sog. anchors, die anker), terzen oder was auch immer durch - immer höher und dann wieder runter (aus dem keller grundton holen und in den fünften stock tragen, wie pädagogisch das gute [g=118]bass[/g] lehrer definieren) - man hat schliesslich gesamten hals zur verfügung.
es sei, er muss verkappte pop spielen welcher sich jazz nennen soll oder umgekehrt, höchstwahrscheinlich von einem gitarrist komponiert, welcher glaubt dass er selber bassläufe "komponieren" kann...;)

auch dass du empfhielst, nur 4-tel noten zu spielen und SPORADISCH achtel ist schon von der theorie falsch und sowas klingt blass.
das ist diese scheißtheorie (du kannst nicht dafür) welche alles uniform machen soll...
kein erfahrener bassist wird so was je als leistung anerkennen, viertel spielen, und dann bissel achtel, dass ich nicht lache...

beim WB spielt man "SPORADISCH" SYNKOPEN, und nicht die verdoppelung der schläge, da sind wir uns einig, ok?

es gibt achtelläufe, es gibt sogar triolische 16-läufe (welche aber als nur kurze phrasen richtig wirken) aber die alle würzt man mit SYNKOPEN, und nicht mit einfachem verdoppelung der schläge...

und ganz hardcore jazz-bassisten pfeifen auf 4-tel, achtel und andere blablabla - man spielt reines TEMPO, also das was der drummer am ride fein hämmert, und wenn der drummer ein koller kriegt, dann kollert der basser auch mit, in eigenem saft rum - ohne an die regeln zu denken...
HEARTBEAT wird dann gespielt...

aba gud, das ist jetzt wirklich sehr weit von dem bravem "swing" und verkopftem jazz...
das musste ich aber los werden, und nix für ungut, so könnte ich das nicht stehen lassen...
vg
dragan
 
Nö. Bei klassischem Swing spielt der [g=118]Bass[/g] stumpfe Viertel. Und trotzdem swingt es wie Sau, wie zb hier:

&feature=related

Wer ist hier brav, hö ? :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
und der "swingt" mit achteln, wa, hörr zahnarzt? :)

lies nochmal was der thaukelt geschrieben hat, und was ich schrieb.

mir ist klar dass der thaukelt eine [g=101]SYNKOPE[/g] ACHTEL NENNT (achtel "answingen" wie er sagt), aber ihm nicht.
darum geht es, geschweige davon dass eine [g=101]synkope[/g] nicht der "swing" ausmacht...

mit keinem wort sagte ich dass es keine 4-tel läufe nicht gibt, sogar das gegenteil: 8-läufe, sogar 16-läufe gibt es, wenn man kann, je nach tempo.

ziehe mir nicht der zahn raus, hörr dent... ;)

vg
dragan
 
Was ? :-o Ne, der [g=118]Bass[/g] spielt Viertel (deine "Hihat" ist nämlich in Wirklichkeit ne [g=149]Snare[/g] :D ).
 
sag mal bist du vielleicht ein anästhesist , kurz vor der rente, oder...
ich weiss net, deine drogen sind ungesund... :)

HIHAT?

wat?


willste läufe hören, von 4 bis triolischen 16, alles in einem stück, schön zeitgemäss, und nicht in so einer schlechter kopie eines pop-songs aus letztem jahrundert?

hier, und dann den player starten, unten links:







tom kennedy - den live solo anhören, mit dave weckl


alles klar, ohne hihat? :)

vg
dragan
 
diagnostix schrieb:
thaukelt, warum ist es gefährlich "höher zu wandern"?

Weil man irgendwann zu hoch wandert und man in Bereichen landet, in denen man nicht mehr für das Bassfundament sorgt. Wenn das gewollt ist, ist es ja OK, aber gerade Anfänger haben das Problem, dass sie nicht wissen, wie und wann sie wieder nach unten kommen.

ein guter walking-bassist wandert eben problemlos über oktaven (sog. anchors, die anker), terzen oder was auch immer durch - immer höher und dann wieder runter (aus dem keller grundton holen und in den fünften stock tragen, wie pädagogisch das gute [g=118]bass[/g] lehrer definieren) - man hat schliesslich gesamten hals zur verfügung.

Das ist eine Möglichkeit, aber die ist nicht immer passend. Eine unauffällige Swing-Begleitung bewegt sich in einem eingeschränkten Tonraum, ausserdem ist es oft problematisch wenn man zu hoch wandert und sich chromatische Durchganstöne direkt mit Akkordtönen anderer Musiker reiben.

auch dass du empfhielst, nur 4-tel noten zu spielen und SPORADISCH achtel ist schon von der theorie falsch und sowas klingt blass.
das ist diese scheißtheorie (du kannst nicht dafür) welche alles uniform machen soll...
kein erfahrener bassist wird so was je als leistung anerkennen, viertel spielen, und dann bissel achtel, dass ich nicht lache...

Ich habe hier ein paar einfache Tips für den Einstieg gegeben, nicht das heilige Buch der Walking-[g=118]Bass[/g]-Technik schreiben wollen.

beim WB spielt man "SPORADISCH" SYNKOPEN, und nicht die verdoppelung der schläge, da sind wir uns einig, ok?

es gibt achtelläufe, es gibt sogar triolische 16-läufe (welche aber als nur kurze phrasen richtig wirken) aber die alle würzt man mit SYNKOPEN, und nicht mit einfachem verdoppelung der schläge...

Ich habe nirgendwo von Verdoppelungen der Schläge gesprochen. Mit den eingefügten und angeswingten Achteln meinte ich nicht, dass die vorher gespielte Viertelnote wiederholt wird. Vielleicht habe ich mich da zu ungenau ausgedrückt, aber ich wollte nuts auch nur ein paar erste Anhaltspunkte geben.

und ganz hardcore jazz-bassisten pfeifen auf 4-tel, achtel und andere blablabla - man spielt reines TEMPO, also das was der drummer am ride fein hämmert, und wenn der drummer ein koller kriegt, dann kollert der basser auch mit, in eigenem saft rum - ohne an die regeln zu denken...
HEARTBEAT wird dann gespielt...

OK, dann erkär Du nuts es mit reinem Tempo und Heartbeat und ohne Regeln, wie man ein bisschen Swingbass programmiert. Ich werde gespannt zuhören.
 
tom kennedy - den live solo anhören, mit dave weckl


alles klar, ohne hihat?

Ui der sieht aber gefährlich aus :D

Aber das ist ja eher Funk. :)
 
diagnostix schrieb:
mir ist klar dass der thaukelt eine [g=101]SYNKOPE[/g] ACHTEL NENNT (achtel "answingen" wie er sagt), aber ihm nicht.

Nein, ich meine keine Synkopen.

Ich meine sowas: Akkordwechsel G C G

G H D g/Cis | C E F Fis | G

Mit g/Cis meine ich die letzten beiden Achtelnoten im ersten [g=253]Takt[/g]. Das Cis wird nicht als reine Achtel gespielt, sondern angeswingt, also etwas später gespielt, aber auch nicht geshuffelt, also als dritte [g=55]Triole[/g]. Dass in einigen Jazzstilen der [g=118]Bass[/g] rhythmisch vom klassischen 4tel-Noten-Schema abweicht, ist hier doch gar nicht das Thema. Die Frage war, wie man einen [g=118]Bass[/g] für Swing- und Big-Band-Sound programmiert. Und da es sich da höchstwahrscheinlich um einen gesampelten [g=118]Bass[/g] handeln wird, sollte man den möglichst funktional und unauffällig programmieren.
 
Boah, hier haben wieder ein paar gleichzeitig recht und kloppen sich...
Alles gute Tipps aus meiner Sicht.
Schön ist´s auch, wenn man die Saiten hört, die Finger, den Hals. Broomstick [g=118]bass[/g] (einfach googeln) hat da ganz nette sounds, die nicht die Welt kosten.
Und beim Programmieren quantize off, einen Whiskey bereitstellen, viel Zeit nehmen und mal ne Nacht lang auf ein paar simple Akkorde einfach grooven.
Relax.
 
Wer mal nen feinen Walking [g=118]Bass[/g] hören will und was zum üben sucht:


Gigolo

kann ich nur empfehlen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hey das ist ja King Louis. ;)

&feature=related
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
thaukelt schrieb:


OK, dann erkär Du nuts es mit reinem Tempo und Heartbeat und ohne Regeln, wie man ein bisschen Swingbass programmiert. Ich werde gespannt zuhören.

zuerst finde ich cool dass du nicht auf die palme gegangen bist, weil ich dein posting kritisiert habe.
ich hatte in jedem fall kein absicht deine ratschläge nieder zu machen...

in meinem erstem posting sagte ich dass man kein gutes wb programmieren kann (genauso wie einen schönen "swing" mit einer rhytmus-maschine).
warum?
weil es eben das "aufeinanderketten" von ungenauigkeiten allen beteiligten musikern (dessen instrumenten) dabei flöten geht, und die macht ein "swing" in der musik.
viele haben es probiert, ich auch: deswegen sage ich, leute, vergisst programmieren in dem fall.

ein e-drum von hand einspielen, den ganzen song durch, [g=118]bass[/g] auch - das klingt dann mehr swingmässig, als klack-klack der maschinen.

programmieren - ist nix.
einspielen ohne quantisierung - das hilft.

und zu guter letzt, in dem "bei mir bist du schön" gibt es keinen walking [g=118]bass[/g], sondern in der tat nur stumpfe viertel.
eine achtel linie, welche nach vorne zieht könnte in diesem zugegeben schönem song als wb gelten.
ein wb ist theoretisch, bei langsamen rhythmen, immer doppelt so "schnell" wie der grundrhythmus.

(und noch was: ein achtel ist verdoppelter viertel. in gleicher zeitspanne doppelt so viele schlage... das meinte ich mit doppelschlägen)...
vg
dragan

ach ja, tempo und heartbeat - das spielt man einfach ohne zu denken.
kennst du gebärden von jazzern aus alten filmen?
so mit fingerschnipseln?:)
das ist tempo, und welcher rhythmus ENTSTEHT, ist dem heartbeat überlassen und nicht dem kopf... ;)
 
Also nein. Nennt sich Musiker und kann noch nicht mal Achtel von Vierteln unterscheiden. Skandal. :D Was hätten Charlie und Theolonius dazu gesagt ? :-o
:D :D :D ;)
 
diagnostix schrieb:
deswegen sage ich, leute, vergisst programmieren in dem fall.

Ich meine mit "Programmieren" den Sequenzer mit Mididaten füttern. Ob das in Echtzeit über ein Keyboard passiert oder am Bildschirm mit der Maus, darauf habe ich ja bei anderen keinen Einfluss. Man kann über einen Beitrag in einem Internetforum nich alle Feinheiten vermitteln, die man im direkten Kontakt mit einem [g=118]Bass[/g] in der Hand erklären könnte. Was hier aber geht, ist zu sagen "Probier mal das und das aus." Wenn auf der anderen Seite ein musikalischer Mensch sitzt, wird er vieles, das nicht erwähnt wurde, aus dem Gesagten und seinen Hörgewohnheiten ableiten können. Und wenn nicht, dann kann er ja nachfragen.

Ich habe ja nicht geschrieben "So geht Walking [g=118]Bass[/g], mehr musst Du nicht wissen".
 
diagnostix schrieb:
ach ja, tempo und heartbeat - das spielt man einfach ohne zu denken.
kennst du gebärden von jazzern aus alten filmen?
so mit fingerschnipseln?:)
das ist tempo, und welcher rhythmus ENTSTEHT, ist dem heartbeat überlassen und nicht dem kopf... ;)

Das spielen erfahrene Musiker vielleicht ohne zu denken, aber das kann man im Internet nicht über den Umweg "Denken" in Worten erklären. Und eine Achtelnote ist für mich kein Doppelschlag, sondern eine Achtelnote.
 

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