Quasi die gesamte Welt der Samples bleibt schon mal außen vor. Es gibt keine brauchbare Orchester- oder Klavier-Plugins. Hochwertige Schlagzeugklänge existieren nicht, erwähnenswerte Synthesizer eigentlich auch nicht.
Das alles ist Deine persönliche Meinung.
???
Wo sind sie denn, die Sample-Bibliotheken wie sie von EastWest, Native Instruments und den sonstigen Marktführern angeboten werden?
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Verzeih die ungenaue Zitierweise meinerseits: es gibt tatsächlich keine spezialisierten ready-to-play Orchesterplugins. Auch die üblichen Samplebibliotheken in proprietärem Format gibt es nicht. Aber man kann natürlich alles verwenden, was als generische Sounddatei angeboten wurde/wird. Für Klavier gibt es das kommerzielle Pianoteq, wie gut das ist, kann ich nicht beurteilen, funktionieren tut es jedenfalls recht ordentlich.
Der Status "Marktführer" ist mir allerdings schon immer gleichgültig gewesen, im Zusammenhang mit kreativer Arbeit scheint er mir sogar abstoßend: das gleiche wie alle anderen zu verwenden, birgt immer die Gefahr, dass man auch wie alle anderen klingt.
Wie einige hier schon gehört haben, ist das ein Problem, das ich immer sehr gut vermeiden konnte
Fakten auf den Tisch, dann können wir weiter reden. Und wo sind die Linux-Alternativen zu TheGrand, Alicia's Keys, etc.? Wo finde ich Bibliotheken für Linux, die mit Scarbee-Produktion auch nur entfernt vergleichbar sind? Wo finde ich Saxophon-Bibliotheken, wo natürliche Schlagzeuge?
Es ist wahr, dass das Nachahmen von akustischen Instrumenten in Linux meist Handarbeit ist.
Das mag auch damit zusammenhängen, dass es nicht sehr viel Bedarf für virtuelle Saxophone unter Linuxnutzern gibt.
Bedenke auch, dass es in den meisten Genres der Musik nicht üblich ist, Instrumente wie Saxophon oder auch Klavier zu emulieren. 90% der heute erscheinenden Musik mit Saxophon dürfte von einem Saxophonisten mit einem akustischen Saxophon gespielt sein. Und Nick Cave, Antony Haggarty und Konsorten spielen auch das Klavier noch akustisch. In einigen Bereichen gibt es sogar einen Retrotrend zu Bandaufnahmen und Uraltsynths.
Im Bereich der Plugins für Mix und Mastering ist fast nichts vorzufinden.
Dann auch hier bitte Hosen runter!
Drumagog/Drum Trigger?
Melodyne?
Was soll das mit Mix/Master zu tun haben?
RX2?
Lexicon Hall?
Flux Alchemist?
elysia Alpha?
TheGlue?
Slate VTM
Slate VCC
EchoBoy?
FET Compressor?
TubeTec Classic Channel?
Das ist nur eine Aufzählung von Produktnamen, die für Dich und andere von Belang sind, für die ich aber keinen Bedarf habe.
Was gibt es, das wenigstens drei Ligen darunter spielt?
Jedes winzige, uralte LADSPA-Filter spielt in der gleichen Liga, weil es einfach genau das tut, was man damit erreichen will. Es gibt nur 2 Ligen in der Technik: funktioniert/funktioniert nicht.
Die Plugins, die ich benutze, funktionieren. Natürlich kannst Du Deine Plugins verwenden, um das gleiche zu erreichen. Ein EQ oder ein Kompressor kann nur richtig oder falsch programmiert sein.
Bei Delay mag es mehr Geschmacksvarianten geben aber am Ende geht es auch bei Hall oder Echo um nichts anderes als ganz klar umrissene, allgemein bekannte Operationen zu programmieren. Ich finde den Hall, den ich von Zita bekomme, ganz großartig und wie viele andere auch benutze ich sehr gerne IR-Reverbs.
Guitarix liefert mir den besten Gitarrensound, den ich mir vorstellen kann. Ich habe Marshalls, Mesa Boogie und andere hochgelobte Hardware aufgenommen und nichts klang für mich so gut wie Guitarix.
Ich finde sowas schon konzeptionell uninteressant. Wer es haben will, wird allerdings in Linux tatsächlich nicht viel finden.
Du sprichst immer von Dir.
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Ja, genau: ich maße mir nicht an, für alle Welt zu sprechen. Ich vertrete Ansichten, die ich in reichlich 30 Jahren Beschäftigung mit Musik gewonnen habe.
Um Dich geht es aber hier nicht, sondern um die Frage, ob das, was mit Windows/Mac geht, auch mit Linux geht. Die Antwort ist nein, und das wird wohl so bald auch nicht deutlich anders werden.
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Es geht nicht genau das gleiche, sonst wäre es ja gleich, was es offensichtlich nicht ist. Es geht aber etwas absolut *gleichwertiges*.
Weder in Hardware, noch in Software gab oder gibt es irgendwelche einzelnen Geräte, die sowas wie ein unverzichtbarer Standard wären. Der Standard ist 44.1/16 und nichts anderes.
Brauchbare Multiband-und Standard-Kompressoren, M/S-Werkzeuge, dynamische EQs,
Das ist allerdings wieder nur Deine persönliche Meinung.
Ich werde keine Namen von Plugins nennen, weil ich schon weiß, was Du antworten würdest und Du selbst weißt es auch schon.
Ich kann nur sagen, dass die Plugins, die ich für sowas verwende ganz klar in der "funktioniert"-Liga spielen und damit allem, was Du aufzählen kannst, gleichwertig sind.
Immer wieder Audacity: niemand, der sich wirklich mit Linux Audio auskennt, benutzt das für Musikaufnahmen.
So ein Quatsch! Audacity ist dafür ideal. Es ist ein leicht zu bedienender Multitrack-Editor, der alle gängigen Musikformate unterstützt. Alles andere wäre ja, wenn man wirklich nur aufnehmen möchte, purer Overkill.
Deine Meinung. Audacity ist wegen seines Crossplattform-Ballastes in Sachen Performance allenfalls mittelmäßig. Wenn ich mich mit einem Editor zufrieden geben will, der keine Echtzeiteffekte unterstützt, nehme ich einen, der in weniger als einer Sekunde an ist.
Und ich kennen niemanden in der Linuxszene, der einen Song mit Audacity aufnehmen und gar mixen würde. Einfach weil Ardour das viel besser kann.
Sag einfach, wie's ist! Dann kann sich ja immer noch jeder selbst aussuchen, ob er mit den Einschränkungen leben kann und will.
Tschö,
Steffen
Richtig ist, dass man kaum etwas, was kommerziell für Windows verfügbar ist und auch die meisten Windows-Freeware nicht unter Linux verwenden kann. Das ist eine Einschränkung.
Richtig ist auch, dass man unter Linux sehr brauchbare Software vorfindet, mit der man sehr gut arbeiten kann. Ob man damit zum Beispiel einen MIx so hinbekommt, wie man ihn haben will, muss man einfach ausprobieren.
Letztlich geht es um Musik und das bedeutet: wenn man es gut findet, *ist* es gut.
